HUMER Gruenland Massnahmen gegen Engerlinge u Jakobskreuzkraut NR 32 10.8.2017 BZ 2017 w32
1. PRODUKTIONSEITE 6 NR. 32 | 10. AUGUST 2017 | BauernZeitung
T
otalausfall beim zweiten und
beim dritten Schnitt – die ext-
reme Dürre von Mai bis August
2017 hat in Teilen Ostösterreichs und
Tirols den Wiesenaufwuchs stark be-
einträchtigt. In NÖ ist ein breiter Land-
strich vom Bezirk Melk bis etwa in
die Region Gmünd stark von Dürre-
schäden betroffen.
Die vielen Tropentage mit Tempe-
raturen über 35 °C und eine neue
Rekordzahl an Hitzetagen mit über
30 °C verstärken im extensiven Grün-
land zwei Problembereiche:
• Narbenschäden durch Engerlinge
und
• die Ausbreitung wärmeliebender
Unkräuter, im Speziellen das giftige
Jakobskreuzkraut.
Engerlinge lieben Wärme
und lückige Grasnarben
Die hohe Sonneneinstrahlung auf
lückigen und dürregeschädigten Wie-
sen hat den Boden stark aufgeheizt.
Wiesen mit hoher Wärmeabstrahlung
und schütterem Futterwuchs sind An-
ziehungspunkte und Brutstätten für
Schadinsekten. Besonders attraktiv
sind sie beispielsweise für Mai- und
Junikäfer, die solche Standorte ver-
stärkt zur Eiablage anfliegen. Die Fol-
ge ist der Schlupf einer größeren An-
zahl an wiesenschädigenden Enger-
lingen.
Auch die fetten Tipulalarven der
Wiesenschnaken (eine Großmücken-
art) sind im Grünland bedeutende
Wurzelfresser. Bei ihrem Reifungsfraß
fressen sich die Larven an den Wur-
zeln der Grasnarbe satt. Der Wurzel-
fraß von Engerlingen und Schnaken
kann so stark werden, dass Wiesen
fleckenweise absterben und braun
werden. Die Schäden treten bevorzugt
an lokalen Wärmeinseln auf. Beson-
ders gefährdet sind demnach sonnig
trockene Hängen und windgeschütz-
te, warme Flusstäler.
Der Befall wird oft erst im zweiten
und dritten Jahr sichtbar, wenn der
Hauptfraß der Larven einsetzt. Ein
sicheres Zeichen für starken Enger-
lingsbefall ist, wenn die Wiesennarbe
den festen Halt verliert und sich vom
Boden löst. Bei warmen Temperaturen
findet man direkt unter der abgestor-
benen Narbe massenhaft die weißen,
fetten Engerlingslarven. Die genaue
Untersuchung der Wiesennarbe zeigt,
dass bevorzugt die Wurzeln der Wie-
sengräser abgefressen werden. Das
führt zur erhöhten Rutschgefahr und
Futterverschmutzung bei der Ernte.
Betroffen sind immer solche Wie-
sen, wo kaum oder nicht mehr gedüngt
wird. Die Dominanz von Spitzwege-
rich auf solchen Wiesen ist ein typi-
sches Beispiel. Ein Signal dafür, dass
sich wärmeliebende Schadinsekten an
den Wurzeln der Futtergräser ausge-
breitet haben, ist auch das verstärkte
Auftreten von Fressfeinden.
Folgeschäden durch
Wildschweine
Wo es massenhaft Engerlinge oder
Insektenlarven gibt, lockt dies auch
andere Tiere an, denen die fetten En-
gerlingslarven eine interessante Nah-
rungsquelle bieten. Dazu gehören der
Maulwurf, die Feldmaus, Wildschwei-
ne, der Dachs und die Krähen. All
diese Tiere zerstören bei der Futter-
bzw. Insektensuche unvermeidlich
auch die Wiesennarbe.
Die größten Folgeschäden bis hin
zur endgültigen Zerstörung der Wie-
sennarbe verursachen Wildschweine.
Verstreut an mehreren Stellen durch-
wühlen sie bevorzugt extensive Wie-
sen. Die Nahrungssuche mit Wühltä-
tigkeit hinterlässt ein „wildes Prob-
lemfeld“ mit Löchern, aufgeschobenen
Erdhaufen und Wasenresten. Bei hö-
herer Zahl an verstreuten Wühlstellen
kann der Reparaturaufwand so groß
werden, dass eine Wiesenneuanlage
notwendig ist. Derartige Schadensan-
häufungen waren bereits im Jahr 2006
im Gailtal zu beobachten, 2012 im
Bezirk Rohrbach (OÖ) und 2016 in
Reisseck (Ktn). Eine angestrebte Ent-
schädigung solcher Wildschäden
gleicht infolge von Interessenskonflik-
ten häufig einem Hindernislauf.
Auch Maulwürfe können
überhand nehmen
Auch Maulwürfe finden in Enger-
lingen eine gute Futtergrundlage. In
jüngerer Vergangenheit war auf Grün-
landstandorten eine starke Zunahme
extrem großer Maulwurfshügel zu
beobachten. Aufgrund der großen Erd-
haufen kommt es zu massiv ver-
schmutzen Silagen und nachhaltig
zerstörten Gräserhorsten. Auf Ertrag
und Futternachwuchs hat dies über
Jahre eine nachteilige Wirkung. Die
entstehenden Lücken ohne Vegetation
begünstigen die Ausbreitung biodi-
verser, futteruntauglicher Unkräuter
wie Ampfer. In Extremfällen verwei-
gern die Tiere die Aufnahme ganzer
FOTOS(2):HUMER
Jakobskreuzkraut in Blüte – ein wärmeliebendes Unkraut, dass für unsere Nutztiere hochgiftig ist. Auf gefährdeten
Standorten gilt einem qualitativ hochwertigen ersten Schnitt besonderes Augenmerk.
Extreme Dürre, Narbenschä-
den durch Engerlinge und
Ausbreitung wärmeliebender
Unkräuter – die Witterung im
diesjährigen Sommer hat viele
Grünlandbestände stark ge-
schwächt. Hier ein Überblick
auf Maßnahmen, die in dieser
Situation hilfreich sein können.
JOHANN HUMER, GRÜNLANDEXPERTE
Silopartien, bzw. kann es durch clostri-
dienverseuchtes Futter zu Todesfällen
beim Vieh kommen. Auch Wühlmäu-
se schädigen zunehmend das Grün-
land indem sie mit Löchern und Wühl-
gängen die Narbe aufbrechen und
unterminieren. Eine starke Mäusepo-
pulation kann über den Winter sogar
große Wiesenflächen zerstören.
Zur Abwehr von Nagern hat sich
das Aufstellen von Sitzstangen für
Greifvögel bewährt. Auch das konse-
quente Fangen der Schädlinge mit
Fallen sowie die Beobachtung von
Neueinwanderungen sind wichtige
Vorbeugungsmaßnahmen.
Unkraut-Explosion durch
wärmeres Klima
Parallel zur Insekteninvasion neh-
men häufig auch wärmeliebende Un-
kräuter überhand. Trockenheit und
Dürre verschlechtern seit Jahren zu-
sehends die botanische Futterzusam-
mensetzung von Wiesen. Das wärme-
re Klima begünstigt wärmeliebende,
unproduktive krautige Pflanzenarten
mit tieferer Durchwurzelung. Wo sol-
che Pflanzen überhand nehmen, führt
dies zu nutzlos gedüngtem und ge-
erntetem Futter. Aufgrund der fress-
hemmenden Inhaltsstoffe verweigert
das Vieh bisweilen sogar die Aufnah-
me solchen Futters.
Zu diesen unproduktiven Pflanzen
gehören Schafgarbe, Wiesenlabkraut,
Wiesenpippau, Flockenblume, Spitz-
wegerich, Doldenblütler, Hahnenfuß-
arten, Scharbockskraut, Bunte Kro-
nenwicke, Vogelwicke, Hauhechel,
Zypressen-Wolfsmilch, Klappertopf
und alle Arten von Kreuzkraut. Wer-
den sie als Notfutter dennoch gefres-
sen – was bei Futtermangel durch
Dürre der Fall ist – so verursachen sie
Leistungseinbußen oder sogar Vergif-
tungen bis hin zum Tiertod. Höchstes
Augenmerk gilt hier dem hochgiftigen
Jakobskreuzkraut, dessen Ausbreitung
in vernachlässigtem Grünland die
Dürre besonders begünstigt.
Die wenigen guten Futterarten, die
vom wärmeren Klima profitieren, sind
Raygräser, Glatthafer, Timothe, Wie-
senrotklee, Hornklee und Luzerne.
Dichte Narbe unterdrückt
die Engerlinge
Die Engerlingsbekämpfung ist
schwierig, zeitraubend und teuer. Bei
einem Engerlingsbefall ist der ein-
fachste Weg eine mehrfache, stark
mechanische Bodenbearbeitung mit
einer Kreiselegge, eventuell auch mit
einer Bodenfräse. Dazu ist eine warme
Engerlingsschaden auf einer Wiese in der Buckligen Welt (NÖ). Die
Narbe ist aufgrund abgefressener Wurzeln großflächig zerstört.
Engerlinge und Juni-Käfer. Eine direkte Bekämpfung ist schwierig,
zeitraubend und kostspielig.
Maulwurf im „Hochbau“ – die riesigen Erdhaufen sind eine enorme
Gefahr in punkto Futterverschmutzung.
Grünland – Maßnahmen gegen
Engerlinge und Jakobskreuzkraut
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Auch Feld- und Wühlmäuse können sich aufgrund des Futterange-
bots in Form von Engerlingen massenhaft vermehren.
Sommerwitterung notwendig, weil
diese Technik die Engerlinge nur im
Bearbeitungshorizont an der Bo-
denoberfläche erreicht. Die Bekämp-
fung mit Pilzgerste ist möglich, aber
langwierig und mit etwa 500 Euro pro
Hektar für das Präparat auch noch
sehr teuer. Zudem wirkt die Pilzgers-
te nur gegen Maikäfer-Engerlinge.
Die beste Vorbeugung gegen die
Engerlingsausbreitung ist der schnel-
le Aufbau einer dichten Wiesennarbe
mit gutem Futterwuchs. Dazu sind
spezielle Bodenvorbereitungen, Saat-
techniken, Saatgutmischungen und
eine nachhaltige Düngung notwendig.
Um die Ausbreitungsmöglichkeiten
für Engerlinge zu minimieren, ist so-
fort nach der nächsten Mahd mit dem
Wiesenaufbau durch eine gezielte
Einsaat vorzugehen.
Einsaat am besten
im Spätsommer
Die Förderung dichter Grasnarben
durch wiederholte Nachsaaten ist die
wirksamste Strategie gegen Schädlin-
ge und Unkrautausbreitung. Betriebe
für die das Ertragsgrünland existen-
zentscheidend ist, können der aufge-
zeigten katastrophalen Entwicklung
vorbeugen, indem sie lückige Narben
nach Dürren mit geeigneten Futter-
gräsern reparieren. Dies mildert Er-
tragsverluste und beugt der Unkrau-
tausbreitung vor. Gute Futtererträge
mit standortangepassten, gut wüch-
sigen Gräser- und Kleearten sind die
Basis für den Erfolg. Am erfolgver-
sprechendsten sind Einsaaten in lü-
ckige Wiesen im Spätsommer. Ein
Bestand aus besten und ertragreichen
Gräsern muss für den immer qualita-
tiv wichtiger werdenden und entschei-
denden ersten Frühjahrsaufwuchs die
höchste Priorität haben.
Aufgrund der Dürreperioden zeich-
net sich immer mehr die Tendenz ab,
dass die Folgeaufwüchse nach dem
ersten Schnitt durch Giftpflanzenbe-
satz, schlechtere Futterstruktur und
geringere Nährstoffgehalte immer
mehr an Bedeutung verlieren. Die
volle Konzentration gilt deshalb einem
erfolgreichen ersten Frühjahrsauf-
wuchs. Zu dieser Strategie passt auch,
dass man minderwertige Sommer- und
Herbstaufwüchse als Düngemulch für
den Frühjahrsaufwuchs nutzt.
Das Wasserkreuzkraut hat sich in-
zwischen so massenhaft ausgebreitet,
dass auf befallenen Standorten ohne-
dies nur mehr der erste Jahresauf-
wuchs ein unbedenkliches und gift-
freies Wiesenfutter ist. Ab Juli treibt
das Wasserkreuzkraut dann Stängel
mit allen nachteiligen Folgen für den
Futterwert.
Nachsaatmischungen
nach Standort wählen
Vom Handel angebotene, fertige
Nachsaatmischungen sind zwar be-
quem erhältlich, wirklichen Nutzen
bringen sie aber nur, wenn sie für den
jeweiligen Standort passende, gut
wüchsige Arten enthalten. Aufgrund
jahrelanger, eigener Beobachtungen
ist festzustellen, dass fertige Nach-
saatmischungen viel zu viele Arten
enthalten mit nur geringer Konkur-
renzkraft für die Wiesenregeneration.
Ein Teil des Saatguts entspricht damit
nicht den Anforderungen häufig kom-
plexer Standorte, bleibt somit ohne
nachhaltige Wirkung und verursacht
zudem unnötig Kosten und Arbeit.
Bisher fehlen eindeutige Belege dafür,
dass in Nachsaatmischungen enthal-
tene, konkurrenzschwache Gräser
tatsächlich anwachsen. Es gibt auch
keine generelle Überprüfung der Nach-
saatmischungen dahingehend, ob die
eingesäten Arten in einer bestehenden
Altnarbe wirklich anwachsen und
auch wirtschaftlich sind.
Erst Wiederholung bringt
den Erfolg der Einsaat
Die Zumischung von exakt zu der
Wiese passenden Arten verbessert die
Chance auf eine erfolgreiche Wiesen-
regeneration. Am besten sind jene
individuellen Einsaatmischungen, die
eine standörtlich gezielte Auswahl
lokal gut wüchsiger Gräser- und Klee-
arten enthalten. Jede Wiese braucht
für beste Erträge von Natur aus daher
ihre eigene spezifische Gräsermi-
schung. Für erfolgreiche Einsaaten
sind anfänglich meist mehrere Wie-
derholungen notwendig, weil nicht
immer die besten Aufgangsbedingun-
gen in einer Wiesennarbe herrschen.
Grundlage einer erfolgreichen Ein-
saat ist die Kenntnis der wichtigen
lokalen und guten Futtergräser. Auch
Zeigerpflanzen in der Wiese geben
wichtige Hinweise in Bezug auf:
• Saatgutwahl,
• Mangel oder Überschuss bei Nähr-
stoffen,
• Bodenfeuchte und
• narbenschonende bzw. -schädi-
gende Bewirtschaftung.
Bei Extensivierung ist heutzutage
zunehmend das rechtzeitige Erkennen
und Eindämmen von Giftpflanzen
wichtig, damit Vergiftungen vermie-
den werden und das Vieh keine Leis-
tungseinbußen erleidet.
Wärmeres Klima begüns-
tigt Schadinsekten
Wurzelschädlinge sind mitverant-
wortlich für Ertragsverluste durch
Lückenbildung in der Grasnarbe und
damit gleichzeitig Wegbereiter für die
Unkrautansiedelung.
Die starke Zunahme und Zuwan-
derung vieler Schadinsekten wird
durch die zunehmend globale Erder-
wärmung begünstigt. Das erklärt auch
das epidemische Massenauftreten von
wohl bekannten und immer aggressi-
ver fraßschädigenden Insekten wie
Getreidehähnchen, Maiswurzelbohrer,
Kartoffelkäfer, Borkenkäfer, Schnell-
käfer (Drahtwurm), Laufkäfer, Rüs-
selkäfer, Heuschrecken und Asiati-
scher Marienkäfer.
Besonders in schütteren, zumeist
extensiven Wiesen wächst in Dürrepe-
rioden die Gefahr, dass sich Engerlin-
ge und Giftpflanzen ausbreiten. Wich-
tigste Gegenmaßnahme ist die Rege-
neration solcher Wiesen durch
Auswahl und Einsaat standortgerech-
ter Futtergräser.
Für Informationen zum Erkennen
und zur standörtlich optimal passen-
den Auswahl an Futtergräsern zur
Wiesenregeneration steht der Autor
zur Verfügung. Kontakt per E-Mail:
johann.humer@gmail.com
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PROBLEM „EXTENSIVIERUNG“
Die enorme Zunahme von Schadinsekten, Unkräutern und
Giftpflanzen im Grünland ist durch das Zusammenwirken zweier
sich selbst verstärkender Faktoren zu erklären:
■■ An erster Stelle zu nennen ist der klimabedingte Temperaturan-
stieg, der Schadinsekten und Unkräuter begünstigt.
■■ An zweiter Stelle folgt die Förderung der Biodiversität – wo-
raus Extensivierung und Düngeverzicht folgen, die jedoch auf
Problemstandorten sehr nachteilige Wirkungen haben können.
Höhere Biodiversität bedeutet für Futterwiesen eine bewusste
Ertrags- und Qualitätsverschlechterung durch neuerliche
Ausbreitung von bereits verschwunden geglaubten Unkräutern
und Giftpflanzen sowie durch die Zunahme von Schädlingen.
Verzicht oder Reduktion einer sachgerechten Düngung führt zu
Aushungerung und zu Rückgang und Absterben guter Futter-
gräser in Fettwiesen. Lückenbildung und Verunkrautung sind
die Folgen dieses Produktionsrückschritts. Je größer und
schockartiger die Nährstoffreduktion erfolgt, umso mehr entste-
hen Lücken mit Anziehungspunkten für Schädlinge und
Unkräuter. Dürren verstärken diesen Prozess.
Es ist viel zu wenig bekannt, dass das Grünland in Österreich
ohnedies eine ungewöhnlich hohe Artenvielfalt (Biodiversität)
aufweist. Im Mittel finden sich28 bis 55 Pflanzenarten,
vereinzelt sogar bis 115 Arten (Pötsch et al, 2003). Grünland-
wirten mit Tierhaltung als Einkommensquelle sollte bewusst
sein, dass noch höhere Biodiversitäten für Viehfutterwiesen
ertragsmindernd sind. Der Ertrag der besten Futterpflanzen
wird nämlich mit jeder weiteren Art verdünnt und die Futter-
qualität durch geringere und spätere Nutzung vermindert
(AGFF, 2014). Zusätzlich verursacht die Biodiversität von
Schadinsekten in Wiesen Ertragsverluste bis zu zwei Tonnen
Trockenmasse je Hektar (Clements et al, 1990), was einem
Verlust von 400 Euro pro Hektar entspricht.
Die extensive Grünlandnutzung ist nicht generell abzulehnen,
aber nur sinnvoll auf natürlichen Extensivstandorten. Dazu
zählen zumeist ertragsarme, magere, nährstoffarme, schwierig
bewirtschaftbare, sehr feuchte oder sehr trockene und schon
Jahrzehnte kaum oder ungedüngte Flächen. Erfolgreiche
Viehhalter, Futterhändler, Pferdehalter können nur hochwerti-
ges, einwandfreies Wiesenfutter, frei von Giftpflanzentoxinen
und Erdverschmutzung brauchen. JOHANN HUMER