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lmmer in Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität ist unabdingbar, damit
zusammengestellt, die Minis ab
ganzheitlich den Einstieg i,n den
I
Spielregeln einigen oder Rollen
übernehmen können.
Auch wenn das freie Spiel die
wichtigste Voraussetzung für eine
gesunde Entwicklung ist, besitzen
in einer immer stärker institutiona-
lisierten Betreuungs- und Bildungsge-
sellschaft Vereine, Trainer und Sport-
schulen eine besondere Verantwor-
tung. Tennis ist eine Sportart, die aus
mehreren Gründen geeignet ist, schon
im Kindesalter erlernt zu werden: Sie
macht Spaß, lässt sich ein ganzes Leben
generationsübergreifend spielen und ist
hoch koordinativ.
Neben der Gesundheits- und Ent-
wicklungsfürsorge, die in Tennisver-
einen bisher eher eine untergeordne-
te Rolle gespielt hat, ist es unser Ziel,
Kinder frühzeitig für den Tennissport
zu gewinnen. Es gibt in der Trainings-
planung jedoch oft Schwierigkeiten in
der Gestaltung des Übergangs von der
Grundlagenausbildung in der Ballschule
zum regulierten Tennisspiel im Play &
Stay. Die traditionellen (Tennis-)Trai-
ningskonzepte greifen nicht mehr. Hier
setzen die folgenden Spielformen an.
Wer die attraktiveren Angebote
hat, gewinnt Eltern und Kinder schon
I TRATNTNGSPRAXIS
sich Kinder gesund entwickeln. Frercks Hartwig
übungsformen
spielerisch wie
ermöglichen.
nser Gehirn ist evolutionsbe-
dingt vor allem auf Bewegung
ausgerichtet. Doch Kinder
stoßen heutzutage in ihren
Bewegungsfreiheiten schnell an Gren-
zen. Dabei sind Bewegungsreize für
die gesunde Entwicklung des kindli-
chen Körpers und Geistes unabdingbar.
Aktuelle Einschulungsuntersuchungen
haben gezeigt, dass viele Kinder nicht
rückwärtsgehen und keinen Ball fangen
können. Die meisten Kinder in Deutsch-
land sind weit davon entfernt, auch
nur eine Stunde täglich mit zumindest
mittlerer Intensität körperlich-sportlich
aktiv zu sein. Damit erreichen sie nicht
einmal das aus medizinisch-gesund-
heitswissenschaftlicher Sicht notwendi-
ge Bewegungsminimum.
Das menschliche Gehirn verändert
sich durch körperliche Aktivität. In
Bewegung werden Nervenzellen ver-
netzt und ständig neue Synapsen gebil-
det. Bei Kindern, die viel sitzen und
sich wenig bewegen, werden die koor-
dinativen Ffiigkeiten zu wenig bean-
sprucht und ausgebildet.,,Koordinieren"
bedeutet, verschiedene Dinge in einer
bestimmten Reihenfolge oder parallel zu
tun. Das Erfolgserlebnis bei körperlichen
Aktivitäten, das Gefühl etwas zu können,
stärkt das Selbstbewusstsein des Kin-
des. Es erlangt Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten, auch in anderen Lernberei-
chen. Bewegungsspiele in der Gruppe
sind gleichzeitig gute Übungen für das
Sozialverhalten. Sie bieten viele Situa-
tionen, in denen die Kinder mit ihren
Spielpartnern Probleme lösen, sich über
Das Spiel ist die Über-
listung der Mühe durch
das Angenehme. ((
Ernst Christian Trapp,
Theologe und Pädagoge, 1,787
im Kindergartenalter für seinen Spor
Auraktiv ist, was Kindern Spaß mach
Das kann das Erleben von ,,Leistunl
sein, ist aber vor allem das Spiel und dr
Bewegen in der Gruppe.
Die folgenden Spiele sind so konz
piert, dass sie Misserfolgserlebnisse au<
bei absoluten Anfängern auf ein Mir
mum beschränken. Sie können sch<
parallel zur Ballschule, bei der Werft
und Fangen im Vordergrund stehen, f
erste Verknüpfungen zu Tennisball ur
-schläger eingesetzt werden. Über c
Spielformen werden Spielsituation,
geschaffen, in denen die jungen Sportl
sich bei der Lösung der Aufgaben r
kompetent und erfolgreich erleben.
Fast alle Spiel- und Übungsform
sind in der Turnhalle, ohne und mit Te
nisnetz, mit und ohne festes Spielft
durchftihrbar. Für das Kindertraini
auf dem Tennisplatz bietet sich der A
bau zweier Kleinfeldspielfelder oder <
Einsatz von Baustellenband an (vr
Netz über die Mittellinie bis an den Pl
begrenzenden Zaun gespannt). In d
sem Aufbau können bis zu 24 Kinder
einem Tennisplatz mitspielen.
hat Spiel- und
drei Jahren
Tennissport
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Grundsätze im Kindertraining
I Entsprechend eines non-linearen
und impliziten Lehr- und Lernverständ-
nisses kann auf Technikerklärungen
und -korrekturen weitestgehend ver-
zichtet werden. Technische Vorgaben
verwirren eher.
I Übungsformen lassen sich durch
den Einbau von Metaphern ergänzen.
So ist es spannender, wenn die Spieler/
innen bei jedem Schlag die Laute ihres
Liebllngstieres nachmachen. Sie werden
staunen, was laute Tigerbrüller bei der
Schlagausführung bewirken.
I Verwenden Sie immer wieder Bilder
im Training: Zwei Pylonen werden dann
zu einer Eingangstür, ein Tennisball zu
einem Schneeball, die Spielfeldlinien
werden zu einer Formel-l-Rennstrecke,
ein umgekehrter Pylon wird zu einem
Feuerwehrschlauch, mit dem Bälle als
Regentropfen aufgefangen werden... .
Lassen Sie lhrer Phantasie freien Lauf,
und versetzen Sie sich in die Gedanken-
welt der Kinder.
I Spielen Sie als Trainer so oft wie
möglich mit. Das motiviert die Kinder
und erweitert den Blick auf die eigenen
Trainings- und Spielformen.
I Machen Sie die Übungsdauer von
der Spielerzahl abhängig. Denn bei den
Spielformen sollten alle Kinder dran
kommen, und sie sollten möglichst
immer bis zum Ende einer Übung mit-
spielen können.
I Spielen Sie Spiele so, dass kein Kind
ausscheiden muss.
I Geben Sie den Kindern Gestaltungs-
freiraum, und nutzen Sie die Verände-
rungsvorschläge der Kinder.
I Versuchen Sie sich in einer kind-
gerechten Sprache. Kinder sprechen
eine ,,andere Sprache" als Erwachsene.
Kennen Sie die Spitznamen der
Kinder? :.
one hundred and ten percent
UNLE
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OF SWEE
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I TRATNTNGSPRAXIS
r Zauberball
Aufgabe: Fangspiel mit oder
ohne Schläger
lnhalte: Reaktionsfähigkeit,
Schnelligkeit
Spielerlnnen:4+
Material: Ten nisbä lle, ein Tennisball,
der sich von den anderen Bällen farblich
u nterscheidet, eventuell Schläger
Zeit: fünf bis zehn Minuten,
je nach Spielerzahl
Spielfeld: ei n begrenztes Spielfeld
Aufbau und Spielablauf: Die Spieler stel-
len sich vor dem Coach auf. Sie strecken
eine Hand dem Coach offen entgegen
und schließen die Augen. Der Spielleiter
legt in jede Hand einen Tennisball und
in eine Hand den ,,Zauberball". Auf den
Spielleiterruf ,,Hokus" öffnen die Spie-
ler die Augen. Wer den Zauberball in der
Hand hat ruft ,,Pokus" und fängt die
anderen Kinder (Zeitlimit).
Variationen: Der Coach kann die Bälle
auch auf die vorgestreckten Tennisschlä.
ger legen.
r ,,Wie spät ist es, Frau Fuchs?"
Aufgabe: Fangspiel, Ball tragen,
jonglieren oder prellen
lnhalte: Rea ktionsfä higkeit,
Sch nelligkeit
Spielerlnnen:4+
Material: Bälle, Schläger
Zeit: etwa zehn Minuten, alle Spieler soll-
ten einmal die Rolle des Fuchs überneh-
men können.
Spielfeld: ein begrenztes Spielfeld
Aufbau und Spielablauf: Spieler A
bekommt die Rolle des Fuchses. Alle Spie-
ler bewegen sich in einem festgelegten
Raum und balancieren den Ball auf den
Schläger. Die anderen Spieler fragen der
Fuchs: ,,Wie spät ist es Frau/Herr Fuchs?"
Der Fuchs antwortet mit einer Uhrzeil
(zum Beispiel ,,drei Uhr" oder ,,halb vier")
Wenn der Fuchs etwas antwortet, da:
mit Essen zu tun hat (zum Beispiel ,,Mit
tagessen",,,Frühstück", und so weiter)
muss er möglichst viele Kinder mit de
freien Hand abschlagen (eventuell Zeit
vorgabe). Wer beim Spielden Ballverliert
nimmt den Ball wieder auf, zählt bis dre
und darf dann erst weiterrennen.
r Hühnerpocken
Aufgabe: Ausf ü h ru ng verschiedener
Aufgaben mit Schläger und Ball
Inhalte: Reaktionsfähigkeit,
Sch nelligkeit
Spielelnnen:4+
Materia!: Bä lle, Schläger
Zeit: f ünf bis zehn Minuten
Spielfeld: Kreisaufstellung
Auf bau und Spielablauf: Die Spie-
ler stehen im Kreis. Alle haben einen
Schläger, aber nur ein Spieler hat
einen Ball. Der Spieler mit dem Ball
hat ansteckende,,Hühnerpocken". Er
macht eine Übung mit dem Ball vor
(zum Beispiel prellen, jonglieren, mit
der Kante prellen, ...) und gibt dann
den Ball weiter. Der Spieler rechts von
ihm wird ,,angesteckt" und macht die
Übung nach. Das geht so lange, bis
die Pocken wieder beim ersten Spieler
angekommen sind. Dann ist der näch
te Spieler mit einer Aufgabe dran.
TennisSport | 3_2017 12
Spiele zur Ballgewöhnung und Ballkontrolle
i!
r Ente und Gans
Aufgabe: Fan gspiel, Ausf üh ru ng verschie-
denerAufgaben mit Ball und Schläger
lnhalte: Reaktionsfäh igkeit,
Schnelligkeit
Spielerlnnen:4+
Material: Bälle, Schläger
Zeit: zehn Minuten
Spielfeld: Kreisa ufstel I u n g
Aufbau und Spielablauf: AIle Spigter stel-
len sich im Kreis mit Blick in didKreismit-
te auf und balancieren einen Ball auf dem
Schläger. Ein Spieler läuft um den Kreis
und klopft mit der freien Hand jedem
Spieler auf die Schulter und ruft,,Ente".
Wenn er bei einem Spieler ,,Gans" statt
,,Ente" ruft, muss ihn die ,,Gans" um den
Kreis verfolgen. Ziel ist es, so schnell wie
möglich wieder die f reie Stelle im Kreis zu
erreichen. Wenn der Balldabei vom Schlä-
ger fällt, muss der Spieler ihn wieder auf-
legen, bevor er weiterrennen darf.
r Marco Polo
Aufgabe: Ball balancieren, jonglieren
lnhalte: Konzentrationsfähigkeit,
auditive Wahrnehmung
Spielerlnnen:4+
Material: Bälle, Schläger und ein Tuch,
um die Augen zu verbinden
Zeit: zehn Minuten
Spielfeld: ein begrenztes Spielfeld
Aufbau und Spielablauf: Die Spieler ver-
teilen sich auf dem Spielfeld. Alle Spieler
balancieren einen Ball auf dem Schläger.
Spieler A ist der Fänger. Er bekommt die
Augen mit dem Tuch verbunden. lmmer
wenn er,,Marco" ruft, antworten die ande-
ren Spieler mit,,Polo". Nachdem A,,Marco"
gerufen hat, dürfen die Mitspieler noch
drei Schritte machen und müssen dann
stehen bleiben. A fängt die Spieler anhand
ihrer Rufe oder anhand des Geräuschs, das
die Bälle auf dem Schläger machen. Wenn
ein Spieler den Ball verliert, muss er den
Ball wieder auflegen und ebenfalls,,Polo"
rufen.
r Bodybuilder
Aufgabe: Grundschläge mit anschlie-
ßendem Posing
lnhalte: Körperwahrnehmung, Ent-
wickl ung des Gleich gewichtsgef ühls
beim Schlag
Spieler/innen: 1+
Material: Bälle, Schläger
Zeit: zehn bis 15 Minuten
Spielfeld: Spieler stehen an der Grund-
linie und schlagen die vom Trainer
kurz oder lang zugespielten Bälle mit
23 | 3-2017
Vorhand und Rückhand zurück. Sofort
nach dem Schlag muss der Spieler
für mehrere Sekunden die Pose eines
Bodybuilders einnehmen, bevor er den
nächsten Ball schlägt.
Aufbau und Spielablauf: Spieler ste-
hen an der Grundlinie und schlagen
die vom Trainer kurz oder lang zuge-
spielten Bälle mit Vorhand und Rück-
hand zurück. Sofort nach dem Schlag
muss der Spieler für mehrere Sekun-
den die Pose eines Bodybuilders ein-
nehmen, bevor er den nächsten Ball
sch I ä gt..
Variationen: Tiere statt Bodybuilder
nehmen
Zielspiele/Ba I lwechsel spielen
I TRATNTNGSPRAXTS
r Haifisch
Aufgabe: Zuspiel auf Spieler in Netz-
nä he
lnhalte: Grundschläge und Volley,
Genauigkeit beim Zuspiel
Spieler/innen: 2+
Material: Schläger, Bä I le, Stepper,
Stuhl oder Reifen
Zeit:15 bis 20 Minuten
Spielfeld: ohne Spielfeldbegrenzungen
Aufbau und Spielablauf: Ein Spieler
ist der Haifisch. Er sitzt auf der Trai-
nerseite nah am Netz auf einem Stuhl
oder steht auf einer Standorterhöhung
(Stepper) oder in einem Reifen. Die
anderen Spieler,,füttern" den Haifisc
mit Bällen (Heringen).
Variationen: Wechsel nach Zeit ode
nach festgelegter Anzahl von ,,gefresse
nen Fischen" oder gesammelten Punl
ten, Selbstanspiel, Trainerzuspiel, Ha
fisch wechselt den Standort auf Anwe
sung des Trainers.
Mehrere Haifische, gemischte Bälle
zum Beispiel Stage drei Ball ist,,Lachs
und gibt zwei Punkte, Stage zwe
Ball ist,,Hering" und gibt nur einer
Pu nkt,....
I T-E.N.N.I.S
Aufgabe: Ballwechsel mit Partner
Inhalte: Sicherheit bei den Grundschlä-
gen
Spieler/innen:2+
Material: Schläger, Bälle, Stepper,
Stuhl oder Reifen
Zeit:10 bis 15 Minuten
Spielfeld: Kleinfeld
Aufbau und Spielablauf: Spieler spielen
paarweise zusammen und müssen eine
bestimmte Anzahl an Netzüberquerun-
gen erreichen. Wenn die erforderliche
Zahlan Ballwechseln erreicht ist, erhal-
ten sie den Buchstaben T, beim nächs-
ten Mal E und so weiter, bis das Wort
TENNIS fertig ist. Die gewonnenen
Buchstaben werden sofort auf Papier
oder in den Sand geschrieben.
r Dinosaurier
Aufgabe: Grundschläge, Volley
Inhalte: Reaktionsfä higkeit, Ziel gena u-
igkeit bei den Grundschlägen, Schnel-
ligkeit, Ausdauer
Spieler/innen:4+
Material: Schläger, Bälle, vier Markie-
rungskegel oder vier Seile
Zeit:15 bis 20 Minuten (Zeitlimit beim
Fa ngen)
Spielfeld: Tennisfeld
Aufbau und Spielablauf: Auf einer
Spielfeldseite wird mit vier Markie-
rungskegeln oder vier Seilen ein Dino-
saurier-Käfi g abgesteckt (etwa zweimal
zwei Meter). Ein Spieler ohne Schläger
ist der Dino und hält sich im Käfig auf,
ein Spieler ist der Bewacher des Käfigs
und wehrt mit seinem Schläger all
Bälle ab, die in Richtung des KäfiE
fliegen. Die anderen Spieler sind di
Dino-Befreier. Sie spielen aus der and
ren Spielfeldhälfte die Bälle in Ricl
tung Dino-Käfig. Sobald ein Ball ir
Dino-Käfig landet, ist der Dino befre
und fängt die Spieler, einschließlich dr
Bewachers. Der Bewacher wird in d,
nächsten Runde zum Dino, ein Befrei,
wird zum Bewacher.
Variationen: Selbstanspiel, Traine
zuspiel, Dino-Käfig verschieben, ohr
Bewache r
TennisSport | 3_201V 12
ts
il
I
I
. überraschung
Aufgabe: Zielspiel a uf Zielfelder,
Anspiel aus der Hand
lnhalte: Grundschläge, Vol ley, Auf-
sch lag, Entwicklu ng der Zielgena u igkeit
Spieler/innen: 2+
Material: Schlä ger, Bä lle, Dl N-A4-Blät-
ter mit verschiedenen lnformationen
Zeit:15 bis 20 Minuten
Spielfeld: Ten n isspielf eld
Aufbau und Spielablauf: Auf der einen
Spielfeldseite werden Karten mit ver-
deckten lnformationen (Aufgabe, Punk-
te,...) ausgelegt. Jede lnformation wird
gelesen, wenn das Ziel getroffen wurde.
Lassen Sie sich verrückte lnf ormationen
einfallen: (zum Beispiel fünf Punkte für
Handstand, zehn Punkte nach Lösung
einer Rechenaufgabe, zehn Punkte für
zehnmaliges Hochprellen des Balles, fünf
Punkte minus, ...). Sieger ist der Spieler
mit der höchsten Punktzahl.
Variationen: mit Ballwechseln, nur Auf-
schlag ins Aufsch lagfeld,...
r 3.5-30'40-5piel
Aufgabe: Zielspiel auf Zielfelder
lnhalte: Einf ührung in die Zählweise
beim Tennis, Kontrolle von Richtung
und Länge, Spiel auf Ziel
Spieler/innen: 1+
Material: Schläger, Bälle, Tafeln mit
den Aufschriften 15,30,40, Spiel
Zeit:15 Minuten
Spielfeld: Feld mit vier Zielfeldern
r Terminator
Aufgabe: Spiel auf Ziele
lnhalte: Anspiel auf Ziele, Bälle zurück-
spielen
Spielerlnnen:3+
Material: Schläger, Bälle, Ringe
Zeit: zehn bis 15 Minuten
Spielfeld: Kleinfeld, Baustellenba nd
Aufbau und Spielablauf: : Eine Spiel-
feldseite wird in vier Felder aufge-
teilt. ln jedem Feld wird eine der
Tafeln aufgestellt. Die Spieler spielen
den vom Trainer zugespielten Ball in
der richtigen Reihenfolge in die Felder
15 - 30 - 40 - Spiel. Wurde die Serie
geschafft, dann wird für den erfolg-
reichen Spieler ein Spiel gewertet.
Der Spieler mit den meisten Spielen
gewin nt.
Variationen: Selbstanspiel, Trainerzu'
spiel, Teamwettbewerb
1
I
Aufbau und Spielablauf: An einer Grund-
linie (Doppellinie) liegen mehrere Pla-
neten (Ringe) nebeneinander. Ein ,,Pla-
netenbeschützer" steht mit Schläger
vor den Planeten und wehrt die von den
,,Planetenzerstörern" von der gegen-
überliegenden Grundlinie angespielten
,,Meteoriten" mit dem Schläger ab. Wird
ein Planet getroffen, wird ein anderes
Ki nd zu m,,Pla neten besch ützer".
Zum Autor:
Frercks Hartwig hat Sport und Pädagogik in Freiburg und Tübingen studiert. Er leitet im Raum Horb am Neckar die Tennis-
schule TMS. Hartwig ist Referent in der Traineraus- und -weiterbildung im Württembergischen Tennis-Bund (WTB) und im
Bayerischen Tenn is-Verband (BTV).
Literatur zum Kindertraining auf www.tms-tennis.de. lnformationen und Literatur zum non-linearen und impliziten Lernen
im Sport auf dem Blog www.innercoaching-blog.de. Kontakt: hartwig@tms-tennis.de
25 | 3_2017
5s**

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  • 1. lmmer in Bewegung Regelmäßige körperliche Aktivität ist unabdingbar, damit zusammengestellt, die Minis ab ganzheitlich den Einstieg i,n den I Spielregeln einigen oder Rollen übernehmen können. Auch wenn das freie Spiel die wichtigste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist, besitzen in einer immer stärker institutiona- lisierten Betreuungs- und Bildungsge- sellschaft Vereine, Trainer und Sport- schulen eine besondere Verantwor- tung. Tennis ist eine Sportart, die aus mehreren Gründen geeignet ist, schon im Kindesalter erlernt zu werden: Sie macht Spaß, lässt sich ein ganzes Leben generationsübergreifend spielen und ist hoch koordinativ. Neben der Gesundheits- und Ent- wicklungsfürsorge, die in Tennisver- einen bisher eher eine untergeordne- te Rolle gespielt hat, ist es unser Ziel, Kinder frühzeitig für den Tennissport zu gewinnen. Es gibt in der Trainings- planung jedoch oft Schwierigkeiten in der Gestaltung des Übergangs von der Grundlagenausbildung in der Ballschule zum regulierten Tennisspiel im Play & Stay. Die traditionellen (Tennis-)Trai- ningskonzepte greifen nicht mehr. Hier setzen die folgenden Spielformen an. Wer die attraktiveren Angebote hat, gewinnt Eltern und Kinder schon I TRATNTNGSPRAXIS sich Kinder gesund entwickeln. Frercks Hartwig übungsformen spielerisch wie ermöglichen. nser Gehirn ist evolutionsbe- dingt vor allem auf Bewegung ausgerichtet. Doch Kinder stoßen heutzutage in ihren Bewegungsfreiheiten schnell an Gren- zen. Dabei sind Bewegungsreize für die gesunde Entwicklung des kindli- chen Körpers und Geistes unabdingbar. Aktuelle Einschulungsuntersuchungen haben gezeigt, dass viele Kinder nicht rückwärtsgehen und keinen Ball fangen können. Die meisten Kinder in Deutsch- land sind weit davon entfernt, auch nur eine Stunde täglich mit zumindest mittlerer Intensität körperlich-sportlich aktiv zu sein. Damit erreichen sie nicht einmal das aus medizinisch-gesund- heitswissenschaftlicher Sicht notwendi- ge Bewegungsminimum. Das menschliche Gehirn verändert sich durch körperliche Aktivität. In Bewegung werden Nervenzellen ver- netzt und ständig neue Synapsen gebil- det. Bei Kindern, die viel sitzen und sich wenig bewegen, werden die koor- dinativen Ffiigkeiten zu wenig bean- sprucht und ausgebildet.,,Koordinieren" bedeutet, verschiedene Dinge in einer bestimmten Reihenfolge oder parallel zu tun. Das Erfolgserlebnis bei körperlichen Aktivitäten, das Gefühl etwas zu können, stärkt das Selbstbewusstsein des Kin- des. Es erlangt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, auch in anderen Lernberei- chen. Bewegungsspiele in der Gruppe sind gleichzeitig gute Übungen für das Sozialverhalten. Sie bieten viele Situa- tionen, in denen die Kinder mit ihren Spielpartnern Probleme lösen, sich über Das Spiel ist die Über- listung der Mühe durch das Angenehme. (( Ernst Christian Trapp, Theologe und Pädagoge, 1,787 im Kindergartenalter für seinen Spor Auraktiv ist, was Kindern Spaß mach Das kann das Erleben von ,,Leistunl sein, ist aber vor allem das Spiel und dr Bewegen in der Gruppe. Die folgenden Spiele sind so konz piert, dass sie Misserfolgserlebnisse au< bei absoluten Anfängern auf ein Mir mum beschränken. Sie können sch< parallel zur Ballschule, bei der Werft und Fangen im Vordergrund stehen, f erste Verknüpfungen zu Tennisball ur -schläger eingesetzt werden. Über c Spielformen werden Spielsituation, geschaffen, in denen die jungen Sportl sich bei der Lösung der Aufgaben r kompetent und erfolgreich erleben. Fast alle Spiel- und Übungsform sind in der Turnhalle, ohne und mit Te nisnetz, mit und ohne festes Spielft durchftihrbar. Für das Kindertraini auf dem Tennisplatz bietet sich der A bau zweier Kleinfeldspielfelder oder < Einsatz von Baustellenband an (vr Netz über die Mittellinie bis an den Pl begrenzenden Zaun gespannt). In d sem Aufbau können bis zu 24 Kinder einem Tennisplatz mitspielen. hat Spiel- und drei Jahren Tennissport E o I .E o o r = o s (9 :: t : h I » Tennis§port | 3_2017 l', :§1
  • 2. F Grundsätze im Kindertraining I Entsprechend eines non-linearen und impliziten Lehr- und Lernverständ- nisses kann auf Technikerklärungen und -korrekturen weitestgehend ver- zichtet werden. Technische Vorgaben verwirren eher. I Übungsformen lassen sich durch den Einbau von Metaphern ergänzen. So ist es spannender, wenn die Spieler/ innen bei jedem Schlag die Laute ihres Liebllngstieres nachmachen. Sie werden staunen, was laute Tigerbrüller bei der Schlagausführung bewirken. I Verwenden Sie immer wieder Bilder im Training: Zwei Pylonen werden dann zu einer Eingangstür, ein Tennisball zu einem Schneeball, die Spielfeldlinien werden zu einer Formel-l-Rennstrecke, ein umgekehrter Pylon wird zu einem Feuerwehrschlauch, mit dem Bälle als Regentropfen aufgefangen werden... . Lassen Sie lhrer Phantasie freien Lauf, und versetzen Sie sich in die Gedanken- welt der Kinder. I Spielen Sie als Trainer so oft wie möglich mit. Das motiviert die Kinder und erweitert den Blick auf die eigenen Trainings- und Spielformen. I Machen Sie die Übungsdauer von der Spielerzahl abhängig. Denn bei den Spielformen sollten alle Kinder dran kommen, und sie sollten möglichst immer bis zum Ende einer Übung mit- spielen können. I Spielen Sie Spiele so, dass kein Kind ausscheiden muss. I Geben Sie den Kindern Gestaltungs- freiraum, und nutzen Sie die Verände- rungsvorschläge der Kinder. I Versuchen Sie sich in einer kind- gerechten Sprache. Kinder sprechen eine ,,andere Sprache" als Erwachsene. Kennen Sie die Spitznamen der Kinder? :. one hundred and ten percent UNLE THE P OF SWEE i:N'tÄ!itf iSCi!4ETRiC SWEET SP0T. J N li irla ii i::-r C 0 l',f FLI R T" ::l!!l Ll![l] !:üR UNST0PPiSBLE PLÄY. #EZ0NEunteashed YONEXGMBH i Honns-Morrin-SchleyerStr.ll 147877Nillich lTel.0 21 54 / 9 18 60 ! Fox02l 54 / 91 86 99 le-moil: info@yonex.de H ER T AS OW !:cti:r':: Azarlrka IELlt] @ §illl;.-i äv
  • 3. I TRATNTNGSPRAXIS r Zauberball Aufgabe: Fangspiel mit oder ohne Schläger lnhalte: Reaktionsfähigkeit, Schnelligkeit Spielerlnnen:4+ Material: Ten nisbä lle, ein Tennisball, der sich von den anderen Bällen farblich u nterscheidet, eventuell Schläger Zeit: fünf bis zehn Minuten, je nach Spielerzahl Spielfeld: ei n begrenztes Spielfeld Aufbau und Spielablauf: Die Spieler stel- len sich vor dem Coach auf. Sie strecken eine Hand dem Coach offen entgegen und schließen die Augen. Der Spielleiter legt in jede Hand einen Tennisball und in eine Hand den ,,Zauberball". Auf den Spielleiterruf ,,Hokus" öffnen die Spie- ler die Augen. Wer den Zauberball in der Hand hat ruft ,,Pokus" und fängt die anderen Kinder (Zeitlimit). Variationen: Der Coach kann die Bälle auch auf die vorgestreckten Tennisschlä. ger legen. r ,,Wie spät ist es, Frau Fuchs?" Aufgabe: Fangspiel, Ball tragen, jonglieren oder prellen lnhalte: Rea ktionsfä higkeit, Sch nelligkeit Spielerlnnen:4+ Material: Bälle, Schläger Zeit: etwa zehn Minuten, alle Spieler soll- ten einmal die Rolle des Fuchs überneh- men können. Spielfeld: ein begrenztes Spielfeld Aufbau und Spielablauf: Spieler A bekommt die Rolle des Fuchses. Alle Spie- ler bewegen sich in einem festgelegten Raum und balancieren den Ball auf den Schläger. Die anderen Spieler fragen der Fuchs: ,,Wie spät ist es Frau/Herr Fuchs?" Der Fuchs antwortet mit einer Uhrzeil (zum Beispiel ,,drei Uhr" oder ,,halb vier") Wenn der Fuchs etwas antwortet, da: mit Essen zu tun hat (zum Beispiel ,,Mit tagessen",,,Frühstück", und so weiter) muss er möglichst viele Kinder mit de freien Hand abschlagen (eventuell Zeit vorgabe). Wer beim Spielden Ballverliert nimmt den Ball wieder auf, zählt bis dre und darf dann erst weiterrennen. r Hühnerpocken Aufgabe: Ausf ü h ru ng verschiedener Aufgaben mit Schläger und Ball Inhalte: Reaktionsfähigkeit, Sch nelligkeit Spielelnnen:4+ Materia!: Bä lle, Schläger Zeit: f ünf bis zehn Minuten Spielfeld: Kreisaufstellung Auf bau und Spielablauf: Die Spie- ler stehen im Kreis. Alle haben einen Schläger, aber nur ein Spieler hat einen Ball. Der Spieler mit dem Ball hat ansteckende,,Hühnerpocken". Er macht eine Übung mit dem Ball vor (zum Beispiel prellen, jonglieren, mit der Kante prellen, ...) und gibt dann den Ball weiter. Der Spieler rechts von ihm wird ,,angesteckt" und macht die Übung nach. Das geht so lange, bis die Pocken wieder beim ersten Spieler angekommen sind. Dann ist der näch te Spieler mit einer Aufgabe dran. TennisSport | 3_2017 12 Spiele zur Ballgewöhnung und Ballkontrolle i!
  • 4. r Ente und Gans Aufgabe: Fan gspiel, Ausf üh ru ng verschie- denerAufgaben mit Ball und Schläger lnhalte: Reaktionsfäh igkeit, Schnelligkeit Spielerlnnen:4+ Material: Bälle, Schläger Zeit: zehn Minuten Spielfeld: Kreisa ufstel I u n g Aufbau und Spielablauf: AIle Spigter stel- len sich im Kreis mit Blick in didKreismit- te auf und balancieren einen Ball auf dem Schläger. Ein Spieler läuft um den Kreis und klopft mit der freien Hand jedem Spieler auf die Schulter und ruft,,Ente". Wenn er bei einem Spieler ,,Gans" statt ,,Ente" ruft, muss ihn die ,,Gans" um den Kreis verfolgen. Ziel ist es, so schnell wie möglich wieder die f reie Stelle im Kreis zu erreichen. Wenn der Balldabei vom Schlä- ger fällt, muss der Spieler ihn wieder auf- legen, bevor er weiterrennen darf. r Marco Polo Aufgabe: Ball balancieren, jonglieren lnhalte: Konzentrationsfähigkeit, auditive Wahrnehmung Spielerlnnen:4+ Material: Bälle, Schläger und ein Tuch, um die Augen zu verbinden Zeit: zehn Minuten Spielfeld: ein begrenztes Spielfeld Aufbau und Spielablauf: Die Spieler ver- teilen sich auf dem Spielfeld. Alle Spieler balancieren einen Ball auf dem Schläger. Spieler A ist der Fänger. Er bekommt die Augen mit dem Tuch verbunden. lmmer wenn er,,Marco" ruft, antworten die ande- ren Spieler mit,,Polo". Nachdem A,,Marco" gerufen hat, dürfen die Mitspieler noch drei Schritte machen und müssen dann stehen bleiben. A fängt die Spieler anhand ihrer Rufe oder anhand des Geräuschs, das die Bälle auf dem Schläger machen. Wenn ein Spieler den Ball verliert, muss er den Ball wieder auflegen und ebenfalls,,Polo" rufen. r Bodybuilder Aufgabe: Grundschläge mit anschlie- ßendem Posing lnhalte: Körperwahrnehmung, Ent- wickl ung des Gleich gewichtsgef ühls beim Schlag Spieler/innen: 1+ Material: Bälle, Schläger Zeit: zehn bis 15 Minuten Spielfeld: Spieler stehen an der Grund- linie und schlagen die vom Trainer kurz oder lang zugespielten Bälle mit 23 | 3-2017 Vorhand und Rückhand zurück. Sofort nach dem Schlag muss der Spieler für mehrere Sekunden die Pose eines Bodybuilders einnehmen, bevor er den nächsten Ball schlägt. Aufbau und Spielablauf: Spieler ste- hen an der Grundlinie und schlagen die vom Trainer kurz oder lang zuge- spielten Bälle mit Vorhand und Rück- hand zurück. Sofort nach dem Schlag muss der Spieler für mehrere Sekun- den die Pose eines Bodybuilders ein- nehmen, bevor er den nächsten Ball sch I ä gt.. Variationen: Tiere statt Bodybuilder nehmen Zielspiele/Ba I lwechsel spielen
  • 5. I TRATNTNGSPRAXTS r Haifisch Aufgabe: Zuspiel auf Spieler in Netz- nä he lnhalte: Grundschläge und Volley, Genauigkeit beim Zuspiel Spieler/innen: 2+ Material: Schläger, Bä I le, Stepper, Stuhl oder Reifen Zeit:15 bis 20 Minuten Spielfeld: ohne Spielfeldbegrenzungen Aufbau und Spielablauf: Ein Spieler ist der Haifisch. Er sitzt auf der Trai- nerseite nah am Netz auf einem Stuhl oder steht auf einer Standorterhöhung (Stepper) oder in einem Reifen. Die anderen Spieler,,füttern" den Haifisc mit Bällen (Heringen). Variationen: Wechsel nach Zeit ode nach festgelegter Anzahl von ,,gefresse nen Fischen" oder gesammelten Punl ten, Selbstanspiel, Trainerzuspiel, Ha fisch wechselt den Standort auf Anwe sung des Trainers. Mehrere Haifische, gemischte Bälle zum Beispiel Stage drei Ball ist,,Lachs und gibt zwei Punkte, Stage zwe Ball ist,,Hering" und gibt nur einer Pu nkt,.... I T-E.N.N.I.S Aufgabe: Ballwechsel mit Partner Inhalte: Sicherheit bei den Grundschlä- gen Spieler/innen:2+ Material: Schläger, Bälle, Stepper, Stuhl oder Reifen Zeit:10 bis 15 Minuten Spielfeld: Kleinfeld Aufbau und Spielablauf: Spieler spielen paarweise zusammen und müssen eine bestimmte Anzahl an Netzüberquerun- gen erreichen. Wenn die erforderliche Zahlan Ballwechseln erreicht ist, erhal- ten sie den Buchstaben T, beim nächs- ten Mal E und so weiter, bis das Wort TENNIS fertig ist. Die gewonnenen Buchstaben werden sofort auf Papier oder in den Sand geschrieben. r Dinosaurier Aufgabe: Grundschläge, Volley Inhalte: Reaktionsfä higkeit, Ziel gena u- igkeit bei den Grundschlägen, Schnel- ligkeit, Ausdauer Spieler/innen:4+ Material: Schläger, Bälle, vier Markie- rungskegel oder vier Seile Zeit:15 bis 20 Minuten (Zeitlimit beim Fa ngen) Spielfeld: Tennisfeld Aufbau und Spielablauf: Auf einer Spielfeldseite wird mit vier Markie- rungskegeln oder vier Seilen ein Dino- saurier-Käfi g abgesteckt (etwa zweimal zwei Meter). Ein Spieler ohne Schläger ist der Dino und hält sich im Käfig auf, ein Spieler ist der Bewacher des Käfigs und wehrt mit seinem Schläger all Bälle ab, die in Richtung des KäfiE fliegen. Die anderen Spieler sind di Dino-Befreier. Sie spielen aus der and ren Spielfeldhälfte die Bälle in Ricl tung Dino-Käfig. Sobald ein Ball ir Dino-Käfig landet, ist der Dino befre und fängt die Spieler, einschließlich dr Bewachers. Der Bewacher wird in d, nächsten Runde zum Dino, ein Befrei, wird zum Bewacher. Variationen: Selbstanspiel, Traine zuspiel, Dino-Käfig verschieben, ohr Bewache r TennisSport | 3_201V 12 ts il
  • 6. I I . überraschung Aufgabe: Zielspiel a uf Zielfelder, Anspiel aus der Hand lnhalte: Grundschläge, Vol ley, Auf- sch lag, Entwicklu ng der Zielgena u igkeit Spieler/innen: 2+ Material: Schlä ger, Bä lle, Dl N-A4-Blät- ter mit verschiedenen lnformationen Zeit:15 bis 20 Minuten Spielfeld: Ten n isspielf eld Aufbau und Spielablauf: Auf der einen Spielfeldseite werden Karten mit ver- deckten lnformationen (Aufgabe, Punk- te,...) ausgelegt. Jede lnformation wird gelesen, wenn das Ziel getroffen wurde. Lassen Sie sich verrückte lnf ormationen einfallen: (zum Beispiel fünf Punkte für Handstand, zehn Punkte nach Lösung einer Rechenaufgabe, zehn Punkte für zehnmaliges Hochprellen des Balles, fünf Punkte minus, ...). Sieger ist der Spieler mit der höchsten Punktzahl. Variationen: mit Ballwechseln, nur Auf- schlag ins Aufsch lagfeld,... r 3.5-30'40-5piel Aufgabe: Zielspiel auf Zielfelder lnhalte: Einf ührung in die Zählweise beim Tennis, Kontrolle von Richtung und Länge, Spiel auf Ziel Spieler/innen: 1+ Material: Schläger, Bälle, Tafeln mit den Aufschriften 15,30,40, Spiel Zeit:15 Minuten Spielfeld: Feld mit vier Zielfeldern r Terminator Aufgabe: Spiel auf Ziele lnhalte: Anspiel auf Ziele, Bälle zurück- spielen Spielerlnnen:3+ Material: Schläger, Bälle, Ringe Zeit: zehn bis 15 Minuten Spielfeld: Kleinfeld, Baustellenba nd Aufbau und Spielablauf: : Eine Spiel- feldseite wird in vier Felder aufge- teilt. ln jedem Feld wird eine der Tafeln aufgestellt. Die Spieler spielen den vom Trainer zugespielten Ball in der richtigen Reihenfolge in die Felder 15 - 30 - 40 - Spiel. Wurde die Serie geschafft, dann wird für den erfolg- reichen Spieler ein Spiel gewertet. Der Spieler mit den meisten Spielen gewin nt. Variationen: Selbstanspiel, Trainerzu' spiel, Teamwettbewerb 1 I Aufbau und Spielablauf: An einer Grund- linie (Doppellinie) liegen mehrere Pla- neten (Ringe) nebeneinander. Ein ,,Pla- netenbeschützer" steht mit Schläger vor den Planeten und wehrt die von den ,,Planetenzerstörern" von der gegen- überliegenden Grundlinie angespielten ,,Meteoriten" mit dem Schläger ab. Wird ein Planet getroffen, wird ein anderes Ki nd zu m,,Pla neten besch ützer". Zum Autor: Frercks Hartwig hat Sport und Pädagogik in Freiburg und Tübingen studiert. Er leitet im Raum Horb am Neckar die Tennis- schule TMS. Hartwig ist Referent in der Traineraus- und -weiterbildung im Württembergischen Tennis-Bund (WTB) und im Bayerischen Tenn is-Verband (BTV). Literatur zum Kindertraining auf www.tms-tennis.de. lnformationen und Literatur zum non-linearen und impliziten Lernen im Sport auf dem Blog www.innercoaching-blog.de. Kontakt: hartwig@tms-tennis.de 25 | 3_2017 5s**