1. Fachtag GLiS
Qualität im Globalen Lernen in der Schule
Globales Lernen in Schulprofilen in Baden-Württemberg
Hans-Werner Schwarz, Projektkoordinator
3. Schillerschule in Münsingen
o Schule als Lernort:
- Mensakochen durch SuS,
- öko-faire Abschlusspulis,
- Photovoltaik-Projekt
o Schule als Ort neuen Lernens:
- Individuelles Lernen,
- soziales Lernen,
- Lernen in Projekten
o Schule als Lebensraum:
- Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage
- Orientalischer Tanz,
- Eltern-Lehrer-Tandem, Eltern-Café
o Schule und Umfeld:
- Kooperation mit dem Biosphärenzentrum : Junior-Ranger u.v.a.
- Kooperation mit der Türkisch-Islamischen Gemeinde
- Kooperation mit dem Seniorenzentrum, dem Tafelladen etc.
Programm: Lernen durch Engagement
- Kooperation mit dem Weltladen: Besuche etc
Konsumkritischer Stadtrundgang „Weltbewusst“
Kooperation mit einer Schule in Blaubeuren
5. Globales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ziele:
Verflechtungen, Komplexität, Herausforderungen
Chancen und Risiken: regional - global
Welt
Ich Du/Wir
Stärkung der Person, Kompetenzen: Gerechtigkeit: bezogen auf
Problembewusstsein, systemisches Denken, gegenwärtige und zukünftige
Orientierungswissen, Perspektivwechsel, Generationen,
Gestaltungskompetenz Menschenrechte,
Erkennen – Bewerten – Handeln Goldene Regel
6. Globales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung
Methodik
Keine Vermittlung von Lernhäppchen für KAs oder Klausuren!
Kein träges oder totes Wissen!
sondern:
Schaffen von Lernumgebungen,
die es ermöglichen,
komplexe Zusammenhänge zu erkennen und zu bewerten
(z.B. im fächerübergreifenden Unterricht),
mit Komplexität und Ungewissheiten umzugehen,
die die Identitätsbildung und soziale Fähigkeiten fördern
Gestaltungskompetenz.
Das kann konkret heißen:
Begegnung mit Menschen an außerschulischen Lernorten
Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen
Handlungen in und außerhalb der Schule
7. Qualität Globalen Lernens in der Schule
a) Qualitätskriterien und Indikatoren
Zehn Gütekriterien für guten Unterricht (Hilbert Meyer)
Unterrichtsqualität (Andreas Helmke)
Orientierungsrahmen zur Schulqualität für Schulen in BaWü
Qualitätskriterien für die entwicklungspolitische
Bildungsarbeit. VENRO 2012
b) Instrumente zur Messung der Wirkung
Aufbau einer Feedback-Kultur: Kollegen- und SuS-Feedback
z.B. Zielscheibe oder Qualitative Befragung: Was war gut?
Was war weniger gut? Was könnte/sollte verbessert werden?
8. Schule im Spannungsfeld von Anspruch und Wirklichkeit
Erziehung Bildung Sozialisation
intentional, verstanden als äußere Einflussfaktoren,
mit erzieherischer Absicht Sich-Bilden, Strukturen, z.B.:
- Vater, Mutter Sich-Entwickeln, - Familie als System
- ErzieherInnen Ausformung einer - Schule als System
- LehrerInnen Identität - Peergroup mit
best. Lebensstilen
- Konsumwelt
Bildung findet statt in Lebenswelten, in konkreten Situationen
Alle diese Situationen sind eingebunden
in Zusammenhänge der Globalisierung
9. 5.2 Schule im Spannungsfeld von Anspruch und Wirklichkeit
Erziehung Bildung Sozialisation
Grundprobleme Grundfragen Antworten
z.B. Ernährung: Was soll ich essen? Was isst man?
Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch: Was will ich essen? Ernährung in der
regional–global; ökologisch–konv. Was tut mir gut? Familie
Überfluss-Unterernährung Was kann ich verantworten? Freunde essen…
Welthandel-Fairer Handel Angebote d. Werbung
Thematisierung in Schule und Unterricht:
- Fächerübergreifender Unterricht: Erdk.,/ Pol./ Gesch./ Bio. Rel./ Ethik/ Sprachen …
- Projekte: Projekttage, Projektwochen; Referenten von außen …
- Ernährung in der Schule: Angebote im Schulkiosk, in der Mensa, Schülerfrühstück …
- Kooperation mit Agenda-Gruppen: Weltladen, Schmeck die Teck, AK LAND …
13. Der ökologische Fußabdruck
Verbrauch von Acker- u. Weideland, bebaute Flächen,
Fischgründe, Wälder + CO 2-Fußabdruck
Ressourcenverbrauch weltweit pro Jahr:
50% mehr, als die Erde in dieser Zeit regenerieren kann,
1,5 Planeten
Ressourcenverbrauch Deutschlands: 2,6 Planeten
Ressourcenverbrauch der USA: 4 Planeten
Landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands: 17 Mio. Hektar
+ 40% dieser Fläche in anderen Ländern,
z.B. 2,2 Mio. Hektar für Soja-Anbau in Lateinamerika
14. Rückgang der biologischen Vielfalt
von 1970 – 2010
Rückgang
der biologischen Vielfalt insgesamt: 52%
der Landtiere : 39%
der Lebewesen im Süßwasser 76%
der Meerestiere 39%
vgl. WWF: Living Planet Report 2014
16. 3.1 Gesellschaftsvertrag für eine
Große Transformation
Die erforderliche Transformation umfasst
„tiefgehende Änderungen von
Infrastrukturen, Produktionsprozessen, Regulierungssystemen
und Lebensstilen
sowie ein neues Zusammenspiel von Politik, Gesellschaft,
Wissenschaft und Wirtschaft.
Es gilt, vielfältige Pfadabhängigkeiten und Blockaden zu
überwinden…
Dabei geht es im globalen Rahmen nicht zuletzt um Fairness
und Gerechtigkeit.“
17. 3.2 Transformation und Kultur
„Der Gesellschaftvertrag kombiniert eine
Kultur der Achtsamkeit
(aus ökologischer Verantwortung)
mit einer Kultur der Teilhabe
(aus demokratischer Verantwortung)
sowie mit einer
Kultur der Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen
(Zukunftsverantwortung) .
Ein zentrales Element … ist der ´gestaltende Staat`,
der für die Transformation aktiv Prioritäten setzt,
gleichzeitig erweiterte Partizipationsmöglichkeiten für seine
Bürger bietet…“
18. 3.3 Transformation und Bildung
„Die Transformation ist ein
gesellschaftlicher Suchprozess“
Bildung
„sollte die Menschen in die Lage versetzen,
Problembewusstsein zu entwickeln,
systemisches Denken zu erlernen sowie
verantwortlich zu handeln.“ (S. 23)
20. Globales Lernen in Schulprofilen in BW
Projektschulen in Baden-Württemberg
Phase III (2014-2015)
Realschule Neuffen
Laura-Schradin-Schule
Reutlingen
Gemeinschaftsschule
Eglofs-Argenbühl
Stromberggymnasium
Vaihingen-Enz
Gemeinschaftsschule
Pliezhausen
Kaufmännische
Schule Wangen
21. 7. Das Projekt: Globales Lernen in Schulprofilen
Angebot:
Beratung bei der Verankerung Globalen Lernens in den Unterricht und ins
Schulleben bis hin zu Klarer Profilierung
Vermittlung von ReferentInnen (ehemalige Fachkräfte aus der
Entwicklungszusammenarbeit, Experten …)
Kooperationsmöglichkeiten mit Organisationen vor Ort (Weltladen, BUND,
Agenda-Gruppen, Asyl-AK etc.)
Schülerfirmen: Konzepte, Beispiele (Fair-Trade-Verkauf etc.)
Internationale Begegnungen und Schulpartnerschaften (ENSA Programm,
Bridge it, Fachpromotor im EPiZ)
Finanzielle Unterstützung (Weltkarte als Folie: 3m x 4m, Einrichtung einer
„Globalen Ecke“: Info-Tafeln, Litfaß-Säule, Unterrichtsmaterial)
Vernetzung mit anderen GLSP-Schulen: Austausch von Ideen, Materialien…
22. 7. Das Projekt „Globales Lernen in Schulprofilen“
Erwartungen an die Schule:
Bildung einer AG „Globales Lernen“ mit LehrerInnen, SchülerInnen (Eltern)
GLK-Beschluss: (z.B.: Globales Lernen soll Schwerpunkt
in unserer Schule sein)
Kooperationsvertrag Schulleitung – EPiZ (falls sinnvoll)
Entwicklung von Modulen ( UE´s, auch fächerübergreifend, Projekttage …)
Einrichtung einer „Globalen Ecke“ (Stellwände, Litfaßsäule, mit Infos zum
Globalen Lernen in der Schule, Sitzecke …. Falls möglich)
Treffen der AG mit Teams aus anderen Projektschulen, um voneinander zu
lernen (Vernetzung)
Entscheidend ist, anzufangen – zu Zweit, zu Dritt – mit langfristiger
Perspektive.
Jede Schule findet ihren eigenen Weg.
23. 8. Globales Lernen in der Schule:
Warum gerade jetzt?
„Welt:Bürger gefragt!“
Entwicklungspolitischer Dialog der Landesregierung
Resultat: das Eine-Welt-Promotorenprogramm
„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE):
Schwerpunktthema der Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung
Resultat: BNE – Leitperspektive für alle Fächer im neuen Bildungsplan
Resultat: Multiplikatoren-Schulung (RP, SA, Seminare)
Fortführung der UN-Dekade
„Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005 – 2014
Zukunftsstrategie BNE 2015+: Vom Projekt zur Struktur