DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Aktienmärkte in gedrückter Stimmung
1. Presseinformation
Stuttgart, 09. Mai 2012
von Arnim E. Kogge
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Aktienmärkte in gedrückter Stimmung
Der große Wahlsonntag am 6. Mai 2012 hat zu Ergebnissen
geführt, die bei den Investoren an den Aktienmärkten zu
Verunsicherungen geführt haben. Dabei betrifft das weniger die
Wahl in Frankreich und den neuen sozialistischen Präsidenten
Hollande, sondern eher das schwierige Wahlergebnis in
Griechenland. Hier haben nicht nur die bisherigen großen
Parteien stark verloren, sondern auch die bisherigen extremen
Randgruppen konnten Wahlerfolge verzeichnen und haben somit
den gesamten EU-Rettungsschirm in Frage gestellt. Am Montag
sind die meisten Anleger relativ schnell wieder zur Tagesordnung
übergegangen, in der Annahme, es wird wohl nicht so tragisch
werden, am Dienstag hatten aber die besorgten Stimmen doch
Oberwasser. Die guten Unternehmensgewinne treten zurzeit in
die zweite Reihe, stark beobachtet wird der technische Part. Hier
hat der DAX am Dienstag die wichtige Marke von 6.500 Punkten
nach unten durchbrochen. Eine Unterstützung liegt noch bei
6.250, danach wären schon die Barrieren 5.900- und 6.000-
Punkte-Marke die entscheidenden Unterstützungslinien. Der
EuroStoxx konnte bisher seine Unterstützungslinie von 2.200
Punkten halten. Sollte es hier nicht zu einer Gegenbewegung
kommen, dann wäre ein Rückschlag bis 2.000 Punkte möglich.
Der Dow Jones lahmt weiter. Er hatte auch in der letzten Woche
keine Kraft mehr, zurück in die Aufwärtstrendlinie zu kommen,
und bleibt knapp um die 13.000-Punkte-Marke zwar noch im
.
.
2. positiven Bereich, aber je länger sich diese Seitwärtstendenz
hinzieht, umso wahrscheinlicher ist ein weiterer Rückschlag.
Kurzfristig betrachtet, werden die Trader wieder die
Möglichkeiten nutzen, so dass der DAX einen leichten
Erholungskurs einschlagen sollte. Gelingt dies nicht, begeben
sich die Aktienmärkte in ein gefährliches Fahrwasser, da weitere
größere Rückschläge vorprogrammiert wären. Dies bedeutet,
eine Erholung müsste den DAX mindestens bis 6.600 Punkte
steigen lassen, andernfalls ist die Marke von 6.250 Punkten
schnell erreicht. Insgesamt werden die Investoren unverändert
vorsichtig bleiben, da insbesondere Griechenland in den
nächsten Wochen im Blickfeld sein wird und Neuwahlen immer
wahrscheinlicher werden. Der Euro zeigt dadurch eine weitere
Schwäche, die sich in den nächsten Tagen eher verstärken
sollte. Für Tradingaktionen eignen sich die zyklischen
Unternehmen wie zum Beispiel Thyssen. Der mittelfristig
orientierte Anleger ist unverändert mit den defensiven Werten
richtig beraten. Weiter aktuell bleiben Unternehmen wie Novartis,
Fresenius und Johnson & Johnson.
Bei den vorliegenden Informationen handelt es sich um allgemeine Informationen, nicht
um eine Anlageberatung oder Empfehlung oder eine Finanzanalyse. Für eine individuelle
Anlageempfehlung oder Beratung stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
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Leiter Institutional Banking
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