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Editorial
Wichtige Weichen sind gestellt
Stefan Kaden
Geschäftsführer DHI-WASY GmbH

Von weltwirtschaftlichen, aber auch was-
serwirtschaftlichen Krisen geschüttelt (siehe
auch DHI-WASY Aktuell 3/11), neigt sich
das Jahr dem Ende zu. Wir erwarten – trotz
aller Probleme – ein erfolgreiches Jahr
2012. An dieser Stelle einen herzlichen
Dank an alle unsere Kunden, Partner und
Mitarbeiter!

Wir blicken auch optimistisch ins kommende
Jahr. Wichtige Weichen sind gestellt. Unser
Büro in Köln wurde gestärkt, ein Büro in
München wurde eröffnet. GeoFES 4.1, unse-
re Software für das Katastrophenmanage-
ment wird jetzt vertrieben. Und 2012 wird
FEFLOW 6.1 verfügbar sein – sicher ein
                              Fortsetzung auf Seite 2




Inhalt
FEFLOW 6.1                                        1

Flood Toolbox



                                                        FEFLOW 6.1
EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie
und Hochwasserrisikomanagement                    4

Elbe-Expert-Toolbox (EET)
Ergebnis von GLOWA-Elbe für die Praxis
verfügbar                                         5

Bergbau und Umwelt                                      Volker Clausnitzer
in Vietnam
Entwicklung und Umsetzung umweltplane-
rischer und umwelttechnischer Konzepte            7
                                                        Der traditionellen FEFLOW Motif-Benutzer-   sungsoperationen, kombiniert mit groß-
Saph Pani                                               oberfläche wurde 2010 mit der Veröffent-    zügiger Undo/Redo-Unterstützung, stei-
Kick-off des neuen EU-Projektes                   9
                                                        lichung von Version 6.0 ein modernes,       gerte die Effizienz vieler typischer Arbeits-
Simulation von Regenwasser-                             den heutigen technischen Möglichkeiten      prozesse. Gleichzeitig war mit der
versickerungsanlagen mit                                entsprechendes GUI an die Seite gestellt.   Separierung von Simulationskern und Be-
FEFLOW                      10                          Diese aktuelle, auf der Qt-Komponen-        nutzeroberfläche die prinzipielle Voraus-
                                                        tenbibliothek basierende Oberfläche inte-   setzung geschaffen, zukünftig weitere,
Consulting im Bereich
                                                        griert den Leistungsumfang der bis dahin    potentiell auf bestimmte Anforderungs-          Abb. 1 (ganz oben):
Grundwasserneubildung                                                                                                                               Darstellung von
intensiviert – SIWA on ArcVIEW                  11      separaten Visualisierungssoftware FEFLOW    profile zugeschnittene grafische oder kon-
                                                                                                                                                    Isochronenperioden der
                                                        Explorer und nutzt mittels OpenGL konse-    solenbasierte Oberflächen zu erstellen.         Rückwärtsstromlinien an
Gemeinsame Übung                                        quent die breite Verfügbarkeit hardware-                                                    Förderbrunnen
der Berliner Feuerwehr, des Landeskriminal-
amtes Berlin, des Bundesamtes für Strahlen-
                                                        beschleunigter Grafikdarstellung.           Der nächste Schritt: Ablösung
schutz und der DHI-WASY GmbH                    12                                                  des Motif-GUI
                                                        Mit der gleichzeitigen Verwendung meh-      Zum Zeitpunkt der Auslieferung von 6.0
Nachrichten                                     13      rerer Modellansichtsfenster und Ansichts-   war bereits ein Großteil der FEFLOW-
• Nachlese: Internationale Konferenz IWRM –
  Management of Water in a Changing World               typen (3D, 2D-Draufsicht und 2D-Quer-       Optionen über das neue Qt-GUI zugäng-
• Messerückblick                                        schnittssequenz) brachte FEFLOW 6.0 eine    lich. Einige wesentliche Elemente erfor-
• Personalien: Neue Mitarbeiterinnen
• Veranstaltungstermine
                                                        neue visuelle Qualität der interaktiven     dern jedoch auch in FEFLOW 6.0 die
• 3. Internationale FEFLOW-Anwender-                    Modellierungsarbeit. Die konzeptionelle     Benutzung der Motif-Oberfläche. Erklärter
  Konferenz 2012 in Berlin
                                                        Trennung von Selektions- und Zuwei-         Anspruch für die nächste Version ist des-
2                             Produkte



                                                                                                                                      aus der klassischen Oberfläche bekannten
                                                                                                                                      „Debug“-Funktion zum bedingten Editie-
                                                                                                                                      ren von Parameterwerten und Prozess-
                                                                                                                                      variablen tritt beispielsweise ein weitaus
                                                                                                                                      leistungsfähigerer genereller Ansatz:
                                                                                                                                      Selektionen von Elementen oder Knoten
                                                                                                                                      des Finite-Elemente-Netzes können erstellt
                                                                                                                                      werden über einfache oder komplexe logi-
                                                                                                                                      sche und analytische mathematische
                                                                                                                                      Formulierungen, basierend auf aktuellen
                                                                                                                                      Parameterwerten, Prozessvariablen oder
                                                                                                                                      Koordinatenwerten (Abbildung 2). Völlig
                                                                                                                                      unabhängig davon ist es möglich, einer
                                                                                                                                      bestehenden Selektion Werte zuzuweisen,
                                                                                                                                      die ihrerseits aus der Evaluierung einer
     Abb. 2: Logische und     halb die vollständige Abbildung des            Motif-Benutzeroberfläche darf für sich in                mathematischen Formulierung resultie-
    analytische Abhängig-
    keiten können definiert   FEFLOW-Leistungsumfangs innerhalb der          Anspruch nehmen, die praktisch nutzbare                  ren. FEFLOW 6.1 bietet auch die
                   werden     neuen Oberfläche.                              interaktive grafische Grundwassermodel-                  Möglichkeit, eigene Parameterverteilun-
                                                                             lierung begründet zu haben. Sie wird nun                 gen anzulegen, die über eine mathemati-
                              FEFLOW 6.1 wird diese Erwartung erfüllen.      vollständig abgelöst werden durch das Qt-                sche Formulierung definiert, dynamisch
                              Die verbliebenen „Lücken“ wurden ge-
                              schlossen, und somit ermöglicht nun auch
                              die Qt-Benutzeroberfläche das Anlegen,
                              Editieren, Zuweisen und Darstellen von


                              • zeitabhängigen Materialparametern
                              • Materialparametern für die ungesättigte
                                Strömung
                              • anisotropen Leitfähigkeitsverteilungen
                              • Discrete-Feature-Elementen (Klüfte, Roh-
                                re, Kanäle, ...)
                              • Budget-Knotengruppen
                              • Wärmesonden.
                                                                             Abb. 3: Horizontal- und Schrägbrunnenfilterstrecke, modelliert durch 1D-diskrete Elemente

                              Die über zwei Jahrzehnte vielen Nutzern
                              vertraut gewordene klassische FEFLOW           GUI, dessen Flexibilität eine wichtige                   während der Rechnung aktualisiert und
                                                                             Voraussetzung für die künftige FEFLOW-                   analog zu den internen Parametern visua-
                                                                             Entwicklung darstellt. Die Bereitstellung                lisiert werden können.
                                Fortsetzung von Seite 1                      von FEFLOW 6.1 markiert somit das Ende
                                Highlight auf der internationalen FEFLOW-
                                                                             der durch das Doppel-GUI (Qt und Motif)                  Bei der Implementierung der neuen Be-
                                Konferenz im September 2012 in Berlin.
                                                                             von FEFLOW 6.0 gekennzeichneten Über-                    nutzeroberfläche für Discrete-Feature-Ele-
                                2012 wird im Management ein Über-            gangsphase. Ein durchaus willkommener                    mente ergab sich aus den inzwischen ver-
                                gangsjahr. Ich werde Anfang 2013 mit
                                                                             Nebeneffekt ist der nun mögliche Verzicht                fügbaren Selektionsmöglichkeiten ein
                                meinem 65. Geburtstag in den Ruhe-
                                stand treten. Um den Übergang mög-           auf die bislang noch von der Motif-                      unmittelbarer Nutzeffekt: Es können nun-
                                lichst reibungslos zu gestalten, wird mein   Oberfläche benötigte X-Server-Software –                 mehr auch 1D-diskrete Elemente definiert
                                Nachfolger, Herr Dipl.-Ing. Simon            dies vereinfacht zukünftig die Installation              werden, die zwei beliebige Knoten des FE-
                                Henneberg (bisher Geschäftsführer der
                                Flussgebietsgemeinschaft Weser) bereits      und vermeidet die Abhängigkeit von                       Netzes zwischen verschiedenen Knoten-
                                ab Januar 2012 bei DHI-WASY tätig sein.      einem Fremdhersteller ebenso wie alle                    ebenen verbinden. Eine naheliegende
                                Ich bin überzeugt, dass DHI damit eine       potentiellen durch den X-Server bedingten                Anwendung dieser Funktionalität ist bei-
                                gute Wahl getroffen hat. Im ersten
                                Halbjahr wird der Schwerpunkt seiner
                                                                             technischen Komplikationen.                              spielsweise die Modellierung von Schräg-
                                Arbeit auf der Einarbeitung, der Kon-                                                                 brunnen (Abbildung 3).
                                taktaufnahme mit Partnern und Kunden         FEFLOW 6.1 – Mehr als nur ein
                                liegen. Ab Juli 2012 wird Herr Henneberg
                                schrittweise die Aufgaben der Geschäfts-
                                                                             komplettiertes GUI                                       Neben neuen Möglichkeiten der Einbin-
                                führung übernehmen. Ich rechne damit,        Auch über die von vielen Nutzern drin-                   dung und Nutzung von GIS-Karten und
                                dass ihm umfassende Unterstützung zu         gend erwartete Vervollständigung der Qt-                 -Daten hebt sich FEFLOW 6.1 auch im
                                Teil kommen wird und blicke mit
                                                                             Oberfläche hinaus bietet FEFLOW 6.1                      Bereich der Visualisierung deutlich von der
                                Zuversicht ins Jahr 2012!
                                                                             wichtige Neuerungen. An die Stelle der                   Vorgängerversion ab. Erstmals können in
Produkte                              3



Neue Funktionalität
in FEFLOW 6.1


• Logische/analytische mathemati-
  sche Formulierungen nutzbar für
  – Selektion
  – Zuweisung
  – Nutzerdefinierte Parameter


• Kartendatenverwendung
  – Verknüpfung von Kartenattribut-
    tabellen
  – Vorschau von Attributtabellen
  – SQL-Ausdrücke auf Karten an-
    wendbar
  – Auf 3D-Karten basierende Selek-
    tion
  – Supermesh-Import aus Polygon-
    Karten

                                                                                                                                    Abb. 4: Beschriftete
• Netzerstellung                                stimmt werden und folgen dann             Stereoskopische                           Isolinien
  – Interaktive selektive Netzglättung          automatisch dessen Navigation             Visualisierung
  – 1D-diskrete Elemente zwischen             – Optionale Darstellung eines Titels        Gegenwärtige Trends in der techni-
    zwei beliebigen Knoten des FE-              sowie von Kopf- und Fußtextzeilen         schen Entwicklung deuten darauf hin,
    Netzes in verschiedenen Knoten-           – Stereoskopische Visualisierung auf        dass die Erstellung und Bearbeitung
    ebenen                                      geeigneter Hardware                       räumlich-dreidimensionaler Modelle in
                                              – Export von stereoskopischen 3D-           naher Zukunft mittels stereoskopischer
• Ergebnisdarstellung                           Bildern und -Filmen (hardwareun-          Visualisierung und direkter dreidimen-
  – Content-Integration auch für belie-         abhängig)                                 sionaler Steuerung und Editierung
    bige Elementgruppen                                                                   erfolgen wird. FEFLOW 6.1 geht einen
  – Gleichzeitige Darstellung von                                                         ersten konkreten Schritt in diese
    Strom- und Pfadlinien                  FEFLOW vorwärts- und/oder rückwärtsbe-         Richtung, indem es verschiedene
  – Darstellung von Isochronen-Perio-      rechnete Strom- und/oder Pfadlinien            Visualisierungsoptionen anbietet, die
    den für Strom- und Pfadlinien          unabhängig voneinander gleichzeitig dar-       mittels geeigneter Monitore oder
  – Isolinien mit eingebetteter Be-        gestellt werden. Die Möglichkeit der direk-    Projektoren einen „echten“ 3D-
    schriftung                             ten farblichen Darstellung der Isochronen-     Sinneseindruck ermöglichen. In der
  – Haupt- und Zwischen-Isolinien          perioden erleichtert dabei die quantitative    Regel übernehmen dabei spezielle
  – Vordefinierte Isolinien- und Iso-      Auswertung (Abbildung 1, s. Titelseite).       Brillen die Separierung und Zuordnung
    flächenstile für die Darstellung des                                                  der Videosignale für das jeweilige
    Grundwasserspiegels                    Eine neue Isolinien-Implementierung            Betrachter-Auge, entweder unter
  – Zeitangaben optional auch als          schlägt automatisch geeignete „runde“          Verwendung einer Shutter-Technik
    datumsbezogene Kalenderzeit            Isowerte vor, erlaubt die Differenzierung      oder von polarisiertem Licht.
                                           von Haupt- und Zwischenwerten und ver-
                                           fügt über eine flexibel formatierbare ein-     Der Unterschied in der Wahrnehmung,
• Ansichtsfenster
                                           gebettete Linienbeschriftung (Abbildung        verglichen zu herkömmlicher 3D-
  – Freistellungsmöglichkeit (Platzie-
                                           4). Der praktischen Erleichterung dienen       Darstellung, wird besonders deutlich
    rung außerhalb des FEFLOW-
                                           vordefinierte Isolinien- und Isoflächenstile   bei Modellen, die komplexe Strukturen
    Anwendungsfensters)
                                           für die häufig benötigte Darstellung des       beinhalten. In der traditionellen 3D-
  – Vollbildschirmmodus
                                           Grundwasserspiegels.                           Ansicht ist typischerweise ein Rotieren
  – Subdomain of Interest festlegbar
                                                                                          des Objektes notwendig, um derartige
    als Standardansicht (damit auch
                                           Sowohl für Präsentationszwecke als auch        Strukturen räumlich erfassen zu kön-
    Anpassung des Rotationszentrums)
                                           für die interaktive Arbeit an Arbeitsplätzen   nen. Die natürliche Tiefenwirkung der
  – Gekoppelte Navigation: mehrere
                                           mit mehreren Bildschirmen bieten sich die      stereoskopischen Darstellung kann
    Ansichtsfenster können als Slave
                                           nun mögliche Freistellung von Modell-          dagegen in vielen Fällen ein derartiges
    eines Master-Ansichtsfensters be-
                                           ansichtsfenstern (für die Platzierung          Rotieren ersparen.
4                            Produkte



                                                                                                                       fenster bleibt dabei vollständig bestehen.
                                                                                                                       Abschließend sei noch auf einen techni-
                                                                                                                       schen Aspekt hingewiesen, der bald an
                                                                                                                       Bedeutung gewinnen könnte: Es besteht
                                                                                                                       jetzt die Möglichkeit, Bilder und auch
                                                                                                                       Filme in verschiedenen stereoskopischen
                                                                                                                       Formaten zu exportieren. Auf geeigneter
                                                                                                                       Bildschirm- oder Projektor-Hardware er-
                                                                                                                       laubt FEFLOW 6.1 die interaktive stereo-
                                                                                                                       skopische Darstellung in den 3D-Ansichts-
                                                                                                                       fenstern (Abbildung 5, s.a. Kasten auf S. 3).
 Abb. 5: Stereoskopische
    Darstellung kann die
räumliche Wahrnehmung                                                                                                  Wann ist es soweit?
   komplexer Strukturen
      deutlich erleichtern                                                                                             FEFLOW 6.1 wird mit dem Jahreswechsel
                                                                                                                       2011/2012 interessierten Beta-Testern zur
                             außerhalb des FEFLOW-Anwendungs-             aktivieren und erlaubt die Darstellung der   Verfügung gestellt werden. Die generelle
                             fensters) sowie der neue Vollbildschirm-     Modellansicht mit der auf dem gegebe-        6.1-Veröffentlichung steht für Mitte des
                             Modus als interessante Visualisierungs-      nen Bildschirm maximalen Auflösung. Die      kommenden Jahres an – dann erstmals
                             varianten an. Der Vollbildmodus lässt sich   gewohnte Funktionalität der Werkzeuge        eingebettet in den Release-Zyklus der
                             unkompliziert für jedes Ansichtsfenster      (Navigation, Selektion usw.) im Ansichts-    MIKE-by-DHI Softwareprodukte.




                             Flood Toolbox
                                                                          EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie
                             Philipp Bluszcz                              und Hochwasserrisikomanagement
                             Die DHI-WASY GmbH ist seit mehreren          hydrodynamischer Modellrechnungen mit        Die Flood Toolbox besteht aus den fol-
                             Jahren intensiv in Projekte zum Hoch-        MIKE by DHI tätig. Aus den projektbeglei-    genden Komponenten
                             wasserrisikomanagement involviert. Für       tenden Entwicklungen ist nun eine neue
                             die Erstellung des Hochwasserrisiko-         Softwarelösung für unsere Kunden ent-        • Import von MIKE 11 und MIKE 21 Daten
                             managementplanes für die Stepenitz wird      standen.                                       (MIKE 2011 Tools)
                             beispielsweise seit 2007 im Auftrag des                                                   • Vorläufige Bewertung des Hochwasser-
                             Landes Brandenburg an methodischen           Gemeinsam mit Partnern aus der DHI-            risikos (Preliminary Flood Risk Assessment
  Abb. 1: Workflow der       Grundlagen gearbeitet. Neben diesem          Gruppe wurden verschiedene Software-           Tool eingebettet in das Helpdesk for In-
  Flood Toolbox Module
(hellblaue Komponenten
                             Projekt ist DHI-WASY in weiteren Hoch-       Tools zur Hochwasserrisikomanagement-          tegrated Flood Management der World
              optional)      wassermanagementplanungen inklusive          planung erarbeitet und in der Flood            Meteorological Organization [WMO]
                                                                          Toolbox zusammengefasst. Ziel der Ent-         unter http://www.fra.dhigroup.com/)
                                                                          wicklung war die Vereinfachung der vielen    • Werkzeuge für die Hochwasserermitt-
                                                                          komplizierten, manuellen Datenbearbei-         lung (Flood Estimation Tools)
                                                                          tungsschritte bei der Erstellung von Hoch-   • Hochwasserschadensbewertung (Flood
                                                                          wasserrisiko- und -gefahrenkarten, die vor     Damage Assessment Tool)
                                                                          allem, aber nicht ausschließlich bei der     • Hochwasserkartenwerkzeuge (Flood
                                                                          Erfüllung der Anforderungen der europäi-       Map Generation Tools)
                                                                          schen Hochwasserrisikomanagementricht-
                                                                          linie 2007/60/EG (EG-HWRM-RL) ihre An-       Eine detaillierte Beschreibung der Kom-
                                                                          wendung finden.                              ponenten finden Sie in der DHI-WASY
                                                                                                                       Aktuell 2/2011.
                                                                          Die Werkzeuge sind als eigenständige ESRI
                                                                          ArcGIS-Erweiterungen für die Version 10      Die Komponenten der Flood Toolbox sind
                                                                          nutzbar. Das modulare Design ermöglicht      ab sofort verfügbar. Einzelheiten können
                                                                          eine kundenspezifische Zusammenstel-         Sie unserer Webseite www.dhi-wasy.de ent-
                                                                          lung der Werkzeuge.                          nehmen.
Forschung & Entwicklung                                        5




Elbe-Expert-Toolbox (EET)
Ergebnis von GLOWA-Elbe für Praxis verfügbar

Antje Becker, Harry Düwel, Michael Kaltofen


Das BMBF-Verbundprojekt GLOWA-Elbe          einer sogenannten Elbe-Expert-Toolbox        Gewässergütemanagement sowie zur
wurde in diesem Jahr abgeschlossen. In      (EET) zusammengeführt. Daran war die         multikriteriellen Bewertung von Hand-
insgesamt drei Projektetappen, in ca. elf   DHI-WASY GmbH maßgeblich beteiligt.          lungsstrategien eingesetzt werden kön-
Jahren, wurden im Elbe-Einzugsgebiet        Mit der EET sind die Voraussetzungen         nen. Die EET setzt sich aus folgenden
                                                                                                                                      Das diesem Bericht zu-
unter Federführung des Potsdam-Institut     geschaffen, Planungen und Forschungen        Hauptkomponenten zusammen:                   grundeliegende Vorhaben
für Klimafolgenforschung (PIK) wasser-      mit Bezug zum Elbe-Einzugsgebiet für         • den Tools, d. h. die Modelle in ihrer      wurde mit Mitteln des
                                                                                                                                      Bundesministeriums für
wirtschaftliche, (öko-)hydrologische und    staatliche und wissenschaftliche Einrich-      Elbe-spezifischen Implementierung,         Bildung und Forschung
                                                                                                                                      unter dem Förderkenn-
                                                                                                                                      zeichen 01LW0603F1
                                                                                                                                      gefördert. Die Verantwor-
                                                                                                                                      tung für den Inhalt dieser
                                                                                                                                      Veröffentlichung liegt
                                                                                                                                      bei den Autoren.




                                                                                                                                      Abb. 1: Struktur und
                                                                                                                                      Anwendungskonzept
                                                                                                                                      der EET



sozioökonomische Aspekte und ihre Ent-      tungen über das Ende des Projektes hinaus    • dem Informationssystem WISYS-Elbe als
wicklung im Zuge des globalen Wandels       zu ermöglichen.                                zentrale Informationsplattform mit dem
analysiert (www.glowa-elbe.de).                                                            EET-Workspace und dem WISYS GIS.
                                            Die EET stellt ein System funktional abge-
Grundlage der Untersuchungen waren          stimmter Tools dar, die zur Ableitung        Der EET-Workspace dient als Schnittstelle
zunächst Simulationsrechnungen mit          regionaler Szenarien des Klimawandels        zwischen den Tools sowie als projektspezi-
Modellen in einer Elbe-spezifischen         und des gesellschaftlichen Wandels, zur      fischer Datenspeicher, der durch Erteilung
Implementierung. In der abschließenden      Ermittlung von Folgen für den Land-          von Zugriffsrechten nutzbar ist. Er wird
Projektphase wurde dieses Modellsystem      schaftswasser- und Stoffhaushalt und für     mithilfe des EET-Workspace-Managers
mit den durch den Projektverbund entwi-     die kommunale und industrielle Wasser-       angelegt und verwaltet. Diese Aufgaben
ckelten Szenarien und deren Daten in        nachfrage, zum Wassermengen- und             werden durch den EET-Administrator mit
6                         Forschung & Entwicklung



                          übernommen. Diese und weitere soge-
                          nannte Rollen dienen zur Strukturierung
                          des Workflows in der EET. In der Rolle EET-
                          Simulator können die Tools zur Szena-
                          riokonfiguration und Simulation einge-
                          setzt werden. Die GIS-gestützte Darstel-
                          lung der Ergebnisse ist über die Rolle EET-
                          Visualisierer zugänglich (Abbildung 1).


                          Aufgrund ihrer Komplexität ist die EET als
                          IT-Anwendung an einem zentralen Ort im-
                          plementiert. Damit die EET dennoch orts-
                          unabhängig genutzt werden kann, wird
                          der Zugriff über das Internet ermöglicht.
                          Sie ist über eine spezifische Terminalserver-
                          Verbindung realisiert (Abbildung 2).


                          Alle Komponenten der EET sind auf einem
                          physischen Server installiert. Wegen der
                          unterschiedlichen technischen und nutzer-
                          spezifischen Anforderungen an die Daten-
                          bank- und Terminalserver, sind auf diesem
                          physischen zwei virtuelle Server installiert.   Abb. 3: Online-Dokumentation mit umfangreichen Informationen zu Szenarien (z. B. Tool WMM)

                          Dem Praxisnutzer wird mit der EET neben
                          der wissenschaftlichen und technischen          System von Anleitungen zur Bedienung                 staltung von Szenarien mitgegeben. So
                          Unterstützung auch ein umfangreiches            der Tools sowie zur inhaltlichen Ausge-              kann sich der Nutzer über die mit dem
                                                                                                                               Modellsystem in der zweiten Projektphase
      Abb. 2: System-                                                                                                          untersuchten Szenarien informieren. Wei-
    architektur der EET                                                                                                        tere durch den Projektverbund parallel zur
                                                                                                                               EET-Entwicklung modellierte Szenarien
                                                                                                                               sind in Anwendungsfällen enthalten
                                                                                                                               (Abbildung 3).


                                                                                                                               Diese Anwendungsfälle sind als Schritt-für-
                                                                                                                               Schritt-Anleitungen in sogenannten Trai-
                                                                                                                               ning-Templates angelegt und dokumen-
                                                                                                                               tiert worden. Für jeden Aspekt der in
                                                                                                                               GLOWA untersuchten Rahmenbedingun-
                                                                                                                               gen bzw. Wirkungen des globalen Wan-
                                                                                                                               dels und des dazugehörigen Tools ist ein
                                                                                                                               solches Training-Template als Vorlage für
                                                                                                                               ein eigenes Projekt (Workspace) verfügbar.
                                                                                                                               Mit diesem neu angelegten Workspace
                                                                                                                               können mit Hilfe der Online-Dokumen-
                                                                                                                               tation die dort beschriebenen Arbeits-
                                                                                                                               schritte nachvollzogen werden. Unter
                                                                                                                               Nutzung der Visualisierungsfunktionen
                                                                                                                               der EET können die erzielten Ergebnisse
                                                                                                                               geprüft und gegebenenfalls mit den
                                                                                                                               bereits in der EET für das genutzte Tool
                                                                                                                               enthaltenen Ergebnissen zur Selbstkon-
                                                                                                                               trolle verglichen werden (Abbildung 4).


                                                                                                                               Unter Nutzung der für jedes Tool vor-
                                                                                                                               handenen Training-Templates oder eines
                                                                                                                               leeren Templates können auch eigenstän-
                                                                                                                               dige Szenarien abgeleitet werden. Dafür
Forschung & Entwicklung                                         7


stellen die Tools Funktionen zur Ver-
fügung, deren Nutzung und inhaltliche
Bedeutung durch die verantwortlichen
Projektpartner dokumentiert wurde. In der
EET können sie ebenfalls als Online-Hilfe
aufgerufen werden.


Für die Überführung der EET in die Praxis
wurde während der Laufzeit des Projektes
ein Betreiberkonzept entwickelt. Seine
Umsetzung steht nun vor dem Abschluss.
Die Planungen sehen vor, parallel ein
Produktivsystem für Planungszwecke (ins-
besondere seitens der FGG Elbe) und ein
Entwicklungssystem zu betreiben, mit dem
technische und wissenschaftliche Untersu-
chungen der (ehemaligen) Projektpartner       Potsdam Institut für Klimafolgenforschung    tungen für beide Systeme, die Installation    Abb. 4: Zugriff auf die
                                                                                                                                         Online-Hilfe beispielhaft
oder auch Dritter möglich sind. Die fachli-   über eine Finanzierung durch das BMBF        und Wartung umfassen, werden durch die        für das Training-Tem-
che Administration dieser Arbeiten ist am     vorgesehen. Die technischen Dienstleis-      DHI-WASY GmbH erbracht werden.                plate RAUMIS




 BMBF Verbundforschungsprojekt RAME




Bergbau und Umwelt
in Vietnam
Entwicklung und Umsetzung umweltplanerischer und
umwelttechnischer Konzepte
Harro Stolpe, Ruhr-Universität Bochum (RUB), Christian Jolk, RUB,
Silvia Matz, Anika Scholl
Ein wichtiger Energieträger Vietnams ist      erbe anerkannt wird. Die vietnamesische      gebildet. In der Vorbereitungsphase bis
die Steinkohle. Rund 95 % der vietna-         Regierung beabsichtigt, das Gebiet           2007 wurden folgende Themen als signifi-
mesischen Steinkohleproduktion findet in      weiter zu erschließen, doch schon heute      kant für die Umweltsituation in der Provinz
der Provinz Quang Ninh im Norden              ist der Steinkohlenbergbau mit erhebli-      Quang Ninh identifiziert:
Vietnams statt. Gleichzeitig befindet sich    chen Beeinträchtigungen der Umwelt
in der Provinz Quang Ninh die touristisch     verbunden.                                   • Umweltmanagement
erschlossene Ha Long Bucht, die seit                                                       • Haldenstabilisierung und -sanierung
1994 von der UNESCO als Weltnatur-            Zur Bearbeitung von Forschungsfragen im      • Abwasserbehandlung im Bergbau
                                              Spannungsfeld von Tourismus und Berg-        • Staubminderung und Staubmonitoring          Das diesem Bericht zu-
                                              bau hat sich mit Hilfe einer Förderung des   • Anwendung pflanzenbasierter Techno-         grundeliegende Vorhaben
                                                                                                                                         wird mit Mitteln des
                                              BMBF im September 2005 das Verbund-            logien für die Haldenrekultivierung und     Bundesministeriums für
                                              projekt RAME (Research Association             die Behandlung bergbaubeeinflusster         Bildung und Forschung
                                                                                                                                         unter dem Förderkenn-
                                              Mining and Environment) unter der Koor-        Wässer                                      zeichen 02WB1250VG
                                              dination von U+Ö im Bauwesen (Umwelt-        • Methoden für die Bergbaufolgeplanung        gefördert. Die Verantwor-
                                                                                                                                         tung für den Inhalt dieser
                                              technik + Ökologie im Bauwesen), Ruhr-       • Umweltweiterbildung für Angestellte         Veröffentlichung liegt bei
                                              Universität Bochum, Prof. Dr. H. Stolpe,       der Bergbauunternehmen                      den Autoren.
8                            Forschung & Entwicklung



                                                                                                                     Bauwesen in Zusammenarbeit mit DHI-
                                                                                                                     WASY Instrumente für eine Bergbaufolge-
                                                                                                                     planung entwickelt, sodass eine sinnvolle
                                                                                                                     wirtschaftliche, umwelt- und sozialverträg-
                                                                                                                     liche Nutzung von aufgelassenen ehemali-
                                                                                                                     gen Bergbauflächen und gleichzeitig eine
                                                                                                                     Entschärfung der Flächennutzungskon-
                                                                                                                     flikte in der Provinz Quang Ninh ermög-
                                                                                                                     licht wird.


                                                                                                                     Im Zuge dieses Prozesses übernimmt DHI-
                                                                                                                     WASY die Visualisierung der überörtlichen
                                                                                                                     Planung, welche in einer WEB-Applikation
                                                                                                                     realisiert werden sollen.


                                                                                                                     Zudem analysiert DHI-WASY die Auswir-
                                                                                                                     kungen des Bergbaus auf die Küstenberei-
                                                                                                                     che der angrenzenden Ha Long Bucht.
                                                                                                                     Dazu sollen von DHI-WASY die regionalen
                                                                                                                     Strömungen und die Verdriftung von
                                                                                                                     Stäuben in der Bucht simuliert und unter-
                                                                                                                     sucht werden. Im Mittelpunkt der Unter-
                                                                                                                     suchung stehen ein hydrodynamisches
            Abb. 1 und 2:
           Ha Long Bucht                                                                                             MIKE 21 bzw. MIKE 3 Modell der Ha Long
     (Fotos: RUB [Abb. 1],                                                                                           Bucht. Aufbauend auf diesem Modell
     Arne Müller [Abb. 2])
                                                                                                                     werden verschiedene ökologische und
                                                                                                                     Stofftransportmodelle entwickelt. Mithilfe
                                                                                                                     dieser Modelle sollen vor allem der ökolo-
                                                                                                                     gische Einfluss des vermehrten Schweb-
                                                                                                                     stoffeintrages und die Verteilung der an
                                                                                                                     den Schwebstoffen haftenden Schwer-
                                                                                                                     metalle untersucht werden.




            Abb. 3 und 4:    Die Entwicklung exemplarischer umwelt-
       Steinkohlebergbau
     (Fotos: RUB [Abb. 3],   technischer und umweltplanerischer Maß-
          Katrin Brömme,     nahmen begann 2007 in enger Koope-
    VINACOMIN [Abb. 4])
                             ration mit VINACOMIN (Vietnam National
    Prof. Dr. rer. nat.
                             Coal and Mineral Industries Group), dem
             H. Stolpe       staatlichen Bergbauunternehmen vor Ort.     Projektstandorte entwickelt und Pilotum-    Die Ergebnisse werden Schritt für Schritt
  U+Ö im Bauwesen                                                        setzungen der Konzepte in Zusammen-
                             Die mit dem Steinkohlenbergbau ver-                                                     in den Planungs- und Entscheidungs-
Fakultät für Bau- und
Umweltingenieurwis-          bundenen Umweltauswirkungen konnten         arbeit mit dem vietnamesischen Partner      vorgang zur Bergbaufolgenutzung einge-
   senschaften Ruhr-         erfasst, geeignete exemplarische Projekt-   VINACOMIN durchgeführt werden.              bracht.
  Universität Bochum
      44780 Bochum           standorte für die Forschung zur An-
 www.rub.de/ecology          passung umwelttechnischer Maßnahmen         In diesem aktuell anlaufenden Teilprojekt
       www.rame.vn
                             ausgewählt, Lösungsansätze für diese        des Verbundprojektes werden von U+Ö im
Forschung & Entwicklung                                     9




Saph Pani                                                         Kick-off des neuen
                                                                  EU-Projektes
Bertram Monninkhoff
Indien hat mit ca. 18 Prozent der Welt-        einen soll hier die Optimierung eines stau-   sondern sich auch persönlich auszutau-
bevölkerung (1,15 Milliarden) Zugang zu        regulierten Anreicherungssystems entlang      schen. Wir werden im Laufe des Projektes
nur etwa 4 Prozent der weltweit verfügba-      eines Flusses nördlich von Chennai (ehem.     des Öfteren über die Fortschritte des
ren Frischwasserreserven. Die ohnehin          Madras) mit einem Großraummodell              Projektes berichten. Zusätzlich werden
schon zeitlich sehr begrenzten Nieder-         abgebildet werden. Zum anderen wird ein       über die Webseite www.saphpani.eu regel-
schläge fielen in den letzten Jahren des       mit relativ stark verunreinigtem Wasser       mäßig die aktuellen Neuigkeiten im
Öfteren aus. Möglicherweise ist dies           beschicktes Feuchtgebiet mit einem hoch-      Projekt bekanntgegeben.
bereits eine Folge der Klimaänderung.          aufgelösten Modell untersucht. Die
Dadurch wird die Abhängigkeit vom              Modellierungen werden mit FEFLOW und
Grundwasser immer stärker. Dies zeigt          MIKE11, möglicherweise auch mit MIKE-
sich nicht nur in schnell absinkenden          SHE in Verbindung mit ECO Lab durch-
Grundwasserständen, sondern macht sich         geführt.
insbesondere in den wenigen Aquiferen
entlang der Ost- und Westküste Indiens         Das Projekt hat offiziell am 1. Oktober
durch zunehmende Salzwasserintrusionen         2011 begonnen und wird insgesamt drei
bemerkbar. Diese Problematik anzugehen,        Jahre dauern. Am 3. und 4. November
ist das Hauptziel des im Rahmen des EU         fand in Neu Delhi das Kick-off Meeting
FP7 Programms bewilligtem und entspre-         bzw. der erste Workshop statt (Abbildung
chend von der EU gefördertem Projektes         1 und 4). Ziel war natürlich nicht nur, die
„Enhancement of natural water systems          Eckpunkte des Projektes und die Arbeits-
and treatment methods for safe and             pakete mit allen Beteiligten abzustimmen,
sustainable water supply in India“. Das
ebenfalls kurz als „Saph Pani“ bezeichne-                                                                                               Abb. 1 (oben): Spontane
                                                                                                                                        erste Arbeitsbesprechung
te Projekt wird von der Fachhochschule                                                                                                  des Modellierungsteams
Nordwestschweiz (Prof. Wintgens) koordi-
                                                                                                                                        Abb. 2 (ganz links):
niert. Insgesamt sind etwa 20 Partner aus                                                                                               Brunnen (Foto: Stihl024/
acht Ländern beteiligt. Indien ist mit elf                                                                                              pixelio.de)

Beteiligten am stärksten vertreten.                                                                                                     Abb. 3 (links):
                                                                                                                                        Indischer Markt (Foto:
                                                                                                                                        Dieter Schütz/pixelio.de)
In sieben Arbeitspaketen werden Möglich-
keiten, die natürliche Bodenwasserreini-
gung bei der künstlichen Grundwasser-                                                                                                   Abb. 4: Teilnehmer des
anreicherung zu nutzen, untersucht.                                                                                                     Workshops

Dabei werden Uferfiltrats- sowie stauregu-
lierte Grundwasseranreicherungsanlagen
und künstliche Feuchtgebiete betrachtet.
Es wird nicht nur die in Indien bereits vor-
handenen Systeme analysiert, sondern
auch anhand von mehreren Testgebieten
untersucht, ob die Systeme möglicherwei-
se erweitert oder optimiert werden kön-
nen. Hierbei spielen insbesondere die
Reinigungsprozesse um Boden eine große
Rolle.


Bei fünf der Testgebiete werden die                                                                                                     Dieses Projekt wird
                                                                                                                                        von der Europäischen
Untersuchungen mit hydrodynamischen                                                                                                     Gemeinschaft im Rahmen
Modellierungen unterstützt. DHI-WASY                                                                                                    des Seventh Framework
                                                                                                                                        Programms (FP7) geför-
und DHI-Indien übernehmen dabei die                                                                                                     dert (Finanzhilfeverein-
Modellierung für zwei Testgebiete. Zum                                                                                                  barung Nr. 282911).
10   Consulting




     Simulation von Regenwasser-
     versickerungsanlagen mit FEFLOW
     Sven Seifert, Thomas Koch, Bertram Monninkhoff


     Im Nordosten von Berlin, im Bezirk                  konzept erstellt, welches sich aus                  teme zu prüfen. Besonderes Augenmerk
     Pankow (Ortsteil Karow), beabsichtigt               Geländeregulierungen (Bodenaustausch                lag dabei auf der Auswirkung auf den
     die   NCC      Deutschland    GmbH                  und Geländeanhebung) sowie Regen-                   Gebietsabfluss in den westlich angrenzen-
                                                                                                             den Entwässerungsgraben. Ziel der Unter-
                                                                                                             suchung ist zudem, eine negative Aus-
                                                                                                             wirkung auf die Schichtenwasserstände
                                                                                                             und die Entwässerung auf den angren-
                                                                                                             zenden Grundstücken auszuschließen.

                                                                                                             Bemessung nach der
                                                                                                             DWA-A 138
                                                                                                             Die Bemessung von Sickerkästen erfolgt
                                                                                                             üblicherweise nach dem Arbeitsblatt
                                                                                                             DWA-A 138 unterstützt von der dazuge-
                                                                                                             hörigen Software Versickerungsexpert. Als
                                                                                                             Ergebnis erhält man
                                                                                                             • das maßgebende Regenereignis, bei
                                                                                                               dem das größte erforderliche Volu-
                                                                                                               men der Sickerkästen ermittelt wird
                                                                                                             • die erforderliche Rigolenlänge (Breite
                                                                                                               und Höhe wurden vorgegeben)
                                                                                                             • das effektive Speichervolumen und
                                                                                                             • die rechnerische Entleerungszeit.


                                                                                                             Bei der ausschließlichen Anwendung der
                                                                                                             DWA-A 138 zeigte sich, dass die Vorgabe
                                                                                                             aus dem Bebauungsplan (Abflussspende
                                                                                                             von 1,0 l/[s*ha]) zur Auswirkung auf den
                                                                                                             Gebietsabfluss nicht nachgewiesen wer-
                                                                                                             den kann. Unberücksichtigt bleibt bei der
                                                                                                             DWA-A 138, dass die Sickerkästen zu-
                                                                                                             nächst in den Untergrund einleiten. Somit
                                                                                                             wird die Retentionswirkung des künstlich
                                                                                                             aufgeschütteten Grundwasserleiters sowie
                                                                                                             der natürlichen Böden bei dieser Be-
                                                                                                             messung vernachlässigt. Die Nachweis-
     Abb. 1: FEFLOW-Modell mit abgegrenztem Baugrundstück, Entwässerungsgraben als Randbedingung sowie de-
     tailliert diskretisierten Versickerungskästen
                                                                                                             führung, dass der Zufluss in den Vorfluter
                                                                                                             eingehalten wird, kann nur mit der nach-
     (www.nccd.de) die Bebauung eines Grund-             wasser bewirtschaftung (Sicker käs ten)             folgend beschriebenen Grundwasser-
     stücks mit Ein- und Mehrfamilien -                  auf dem Grundstück zusammensetzt.                   modellierung erfolgen.
     häusern. Gegenwärtig werden auf die-
     sem Grundstück die Baugrundverhältnis-              Die DHI-WASY GmbH wurde im Mai 2011                 Hydrologisches Modellsystem
     se sowohl aus hydrologischer als auch               von der NCC Deutschland GmbH beauf-                 Das Baugrundstück weist stark nieder-
     aus geologischer Sicht als problematisch            tragt, die vom Bezirksamt Pankow gefor-             schlagsabhängige Schichtenwasserstände
     bewertet. Um dennoch eine Bebauung                  derten hydrologischen Nachweise zur                 auf, welche besonders nach ergiebigen
     zu ermöglichen, wurde von der NCC                   Machbarkeit und Verträglichkeit der Ge-             Regenereignissen teilweise zu Vernässun-
     Deutschland GmbH ein Entwicklungs-                  ländeanpassungen und Versickerungssys-              gen auf dem Grundstück führen. Das
Consulting                             11


                                                                                          Insgesamt wurden mit dem Modell 37           Abb. 2 (links): Beispiel
                                                                                                                                       der Funktionsweise eines
                                                                                          Versickerungskästen mit unterschiedlicher    Sickerkastensystems
                                                                                          Fläche und unterschiedlichem Volumen
                                                                                          berechnet (Abbildung 2).

                                                                                          Ergebnisse
                                                                                          Die Berechnungen haben gezeigt, dass
                                                                                          mit den geplanten Sickerkästen der größ-
                                                                                          tenteils trockene Entwässerungsgraben
                                                                                          wieder öfter mit Wasser beschickt wird,
                                                                                          ohne dabei den maximal erlaubten
                                                                                          Abfluss zu überschreiten. Die Funktion der
                                                                                          Sickerkästen induziert dabei eine höhere
                                                                                          Dynamik im Graben und verbessert somit
                                                                                          das Abflussgeschehen gegenüber dem
                                                                                          IST-Zustand erheblich. Ferner konnte
                                                                                          nachgewiesen werden, dass befürchtete,
Gebiet wird von einer Schicht mit geringer   Die geplanten Sickerkästen wurden mit        negative Auswirkungen auf die angren-
Wasserleitfähigkeit unterlagert, wodurch     dem Modul IfmLake in das Modell inte-        zenden Flächen, hier im Besonderen eine
das eigentliche Grundwasser flächende-       griert. Die Funktionsweise des Moduls        Behinderung der Abflüsse, nicht zu erwar-
ckend gespannt vorliegt. Die hydrologi-      wurde bereits in der DHI-WASY Aktuell        ten sind. Ebenfalls zeigte sich durch den
schen Verhältnisse des Grundstückes wer-     3/11 beschrieben. Um die Zulaufraten zu      Betrieb der Sickerkästen und der ange-
den demnach vorherrschend vom größ-          den Sickerkästen zu bestimmen, wurden        strebten Geländeanpassungen mit Boden-
tenteils ungesättigten oberen Schwebe-       Klimadaten (korrigierter Niederschlag und    austausch keine nennenswerte Zunahme
grundwasserleiter bestimmt. Um die Aus-      potenzielle Verdunstung als Tageswerte)      der Vernässungsflächen auf dem Bau-
wirkungen der geplanten Baumaßnahmen         des DWD für den Zeitraum 2001 bis 2010       grundstück. Aus wasserwirtschaftlicher
zu überprüfen, wurden mit einem unge-        verwendet. Damit ist eine kurze Langzeit-    Sicht kann daher den geplanten
sättigten FEFLOW Modell sowohl die           simulation von zehn Jahren möglich, die      Maßnahmen der NCC Deutschland
gegenwärtigen als auch die zukünftigen       mit dem Jahr 2007 zudem ein außerge-         GmbH entsprochen werden.
Bedingungen modelliert und verglichen.       wöhnlich nasses Jahr beinhaltet.




Consulting im Bereich Grund-
wasserneubildung intensiviert –
SIWA on ArcVIEW
Bertram Monninkhoff


Die Berechnung der Grundwasserneubil-        werke, BBI – Flughafen Berlin-Brandenburg,   verstärkt die eigentliche Berechnung der
dung bildet seit jeher eine Kernkompetenz    Nationalpark Unteres Odertal, LINEG) ent-    Grundwasserneubildung sowie ein um-
der DHI-WASY GmbH. Vor gut zehn Jahren       stand somit ein umfangreicher Pool an        fangreiches GIS-basiertes Pre- und Post-
floss dieses umfangreiche Wissen in die      Wissen und Erfahrung, den wir mit unseren    Processing an. Da die Berechnung der
Erstellung der Software SIWA on ArcVIEW      Kunden und Partnern gern teilen möchten.     Grundwasserneubildung, insbesondere die
(ehem. ArcSIWA) ein, die auf Basis von                                                    monatliche, für viele FEFLOW-Kunden
Landnutzungs-, Boden- und Flurabstands-      Mit der Einstellung des Vertriebs der von    immer noch ein Problem darstellt, geht
daten die (monatliche) Grundwasserneu-       ESRI bereitgestellten Basistechnologie       DHI-WASY davon aus, ihren Kunden in die-
bildung berechnet.                           ArcVIEW 3.3 ist eine Vermarktung von SIWA    sem Bereich entgegen zu kommen.
                                             on ArcVIEW bis auf weiteres leider nicht     Bertram Monninkhoff (b.monninkhoff@dhi-
In diversen Projekten und Beratungen mit     mehr möglich. Die Abteilung WRU (Was-        wasy.de) freut sich auf Ihre Anfragen und
unseren Kunden (z. B. Berliner Wasser-       serressourcen und Umwelt) bietet daher       steht Ihnen sehr gern beratend zur Seite!
12                         Lösung




                           Gemeinsame Übung der Berliner Feuerwehr, des
                           Landeskriminalamtes Berlin, des Bundesamtes
                           für Strahlenschutz und der DHI-WASY GmbH
                           Verena Such, Berliner Feuerwehr

           Mitautoren:     Bei der Berliner Feuerwehr wurde das           Die Messdaten von den einheitlich durch       (6 Fahrzeuge der BF, ein Fahrzeug LKA)
    Peter Draffehn und     Projekt „ABC-Telemetrie“ initiiert, um         den Bund ausgerüsteten ABC-Erkunder           auf einem Übungsgelände im Berliner
  Gerhard Christmann
                  (BF),
                           künftig für ABC-Lagen besser gerüstet zu       Fahrzeugen werden mittels Mobilfunk           Stadtgebiet durchgeführt. Das Bundesamt
Andreas Holburg (LKA),     sein. Die dafür gegründete Arbeitsgruppe,      (bevorzugt UMTS) und VPN-Anbindung            für Strahlenschutz brachte eine künstliche
 Alexander Rupp (BfS),     die neben Mitarbeitern der Berliner            auf einen Serverbereich der BF im 4           Strahlenquelle an unbekannter Stelle aus,
Ina Lengert-Becker und
    Ingo Michels (DHI-     Feuerwehr (BF) auch Mitarbeiter des            Minuten-Takt gesendet. Die Auswerte-          die während der Erkundungsfahrten von
                WASY)      Landeskriminalamtes, des Bundesamtes           komponente überführt umgehend alle            mehreren Fahrzeugen geortet werden
                           für Strahlenschutz sowie der DHI-WASY          eintreffenden Daten der zum Einsatz           sollte.
                           GmbH umfasste, hatte u. a. die Aufgabe,        gehörenden Fahrzeugen in den lokalen
                           sicherzustellen, dass alle Messwerte aller     einsatzgebundenen Datenpool und stellt        Die Ergebnisse der Übung
                           an einem Einsatz beteiligten ABC-              sowohl den aktuellen Standort, die            können wie folgt zusammen-
                           Erkunder-Fahrzeuge geschützt und stabil        Messfahrt sowie Messwerte aller Erkunder      gefasst werden:
                           auf einen gemeinsamen Datenspeicher            im korrekten Raumbezug dar, so dass der       • Die gewählte Technik zur Übertragung
                           übertragen werden. Weiter war eine             Fachberater ABC jederzeit und vollständig       der radiologischen Messdaten hat sich
                           Auswerte- und Führungskomponente für           über den Stand der Erkundung informiert         als funktional erwiesen.
                           ABC-Erkunder-Messfahrten auf der Basis         ist. Auf Basis des gemeinsamen Daten-         • Die Handlungsabläufe auf dem Mess-
                           des Einsatzführungssystems GeoFES zu           pools ist er dann in der Lage, die weiteren     fahrzeug werden für den Bediener durch
                           konzipieren, zu erstellen und zu testen, die   Schritte durchzuführen und letztendlich         die automatische Initialisierung der
                           folgende Teilaufgaben umfasst:                 die maßgebenden Gefährdungsbereiche             Übertragungsprozesse nur geringfügig
                                                                          zu ermitteln.                                   beeinflusst.
                           • Übernahme und Zusammenführung der                                                          • Datenformat wie auch Dateninhalte sind
                             Daten aus dem gemeinsamen Datenpool          Da solch eine Zusammenarbeit von meh-           während der Übung von allen einge-
                           • Ermittlung von Flächen gleicher Belas-       reren ABC-Erkunder Fahrzeugen in                setzten Fahrzeugen fehlerfrei übertra-
                             tung auf Basis eines integrierten Inter-     Deutschland Neuland darstellt, war es           gen worden, eine eindeutige Zuord-
                             polationsverfahrens sowie                    zwingend notwendig, solch einen Ein-            nung zum Messfahrzeug, Messort und
                           • Bereitstellung ausgewählter Bereiche als     satzfall zuerst einem intensiven Praxistest     Messzeit ist vorbehaltlos möglich ge-
                             gefährdete Gebiete, die dann die Basis       zu unterziehen.                                 wesen.
                             für Einsatzentscheidungen und -maß-                                                        • Die gewählten Einstellungen in der
                             nahmen bilden können.                        Deshalb wurde am 13.10.2011 zur Über-           Übertragungssoftware und in den
                                                                          prüfung der Projektgruppenarbeit eine           Funktionen der Datenablage und Archi-
                           Im Ergebnis der Arbeiten ist folgender         Fachdienstübung (Messen) unter Ein-             vierung gewährleisten darüber hinaus
                           Ablauf umgesetzt worden:                       beziehung von 7 Erkundungskraftwagen            eine hohe Ausfallsicherheit des Gesamt-


 Abb. 1 und 2: Vorgabe
von zwei Messfahrten für
    eine Flächenmessung
Lösung                          13


                                                                                                                                      Abb. 3 und 4:
                                                                                                                                      Interpolation einer
                                                                                                                                      Flächenmessung und
                                                                                                                                      Bereitstellung eines
                                                                                                                                      Analysebereiches in
                                                                                                                                      GeoFES




  systems ohne Gefahr unberechtigten Zu-     Ausblick und Fortführung                        lichen Technik und Software zur Daten-
  griffs durch nichtautorisierte Anwender.   des Projektes                                   fernübertragung inkl. Pflege im Daten-
• Die Übernahme aller Messdaten in den       • Abschließende Optimierung der Aus-            bestand und Kalibrierung der Mess-
  Pool des Einsatzes war problemlos            wertungssoftware durch die DHI-WASY           technik.
  und stabil möglich.                          GmbH, Erarbeitung von Anwenderemp-          • Durchführung einer Messübung aller
• Die Anzeige der Fahrzeugstandorte,           fehlungen ab November 2011 bis März           Erkundungskraftwagen und verfügbarer
  Messspuren und Messwerte war jeder-          2012                                          MLK in 2012 / 2013.
  zeit aktuell.                              • Ausstattung der Einsatzfahrzeuge GW-
• Eine Auswertung der Daten sowie die          Mess (BF) und ELW 1 (LKA) mit der er-
                                                                                            Erläuterungen
  Darstellung und Bereitstellung von           forderlichen Technik zum Datenemp-
                                                                                            GW-Mess: Gerätewagen Messtechnik
  Gefahrenfeldern auf Grundlage direkt         fang und der Auswertungssoftware ab
                                                                                            GW ATF: Gerätewagen Analytische
  gewonnener Messdaten oder deren              Januar 2012 bis März 2012, somit prak-
                                                                                            Task-Force
  Interpolation ist unter Nutzung des          tischer Einsatz als MLK für radiologische
                                                                                            ErkKw: Erkundungskraftwagen
  Einsatzführungssystems GeoFES jeder-         Lagen bei Einsatz mehrerer Erkunder
                                                                                            MLK: Messleitkomponente
  zeit möglich und die Ergebnisse können       möglich.
                                                                                            BF: Berliner Feuerwehr
  als Entscheidungsgrundlage zur Führung     • Ausstattung sämtlicher ABC-ErkKw +
                                                                                            HIO: Hilfsorganisationen
  der Fahrzeuge und weiterer einsatztak-       GW-Mess (insgesamt 15), somit weitere
                                                                                            LKA: Landeskriminalamt
  tischer Maßnahmen genutzt werden.            8 Fahrzeuge in 2012 mit der erforder-


                                                                                                                  Nachrichten

 Nachlese



Internationale Konferenz IWRM:
Management of Water in a Changing
World – Lessons Learnt and Innovative Perspectives
Stefan Kaden

In Dresden trafen sich am 12. und 13.        Probleme im 21. Jahrhundert gerecht zu        sozio-ökonomischen Entwicklungen ste-
Oktober 2011 mehr als 300 Experten zum       werden. Insbesondere in Entwicklungs-         hen dabei die Herausforderungen des
Thema Integriertes Wasserressourcen          und Schwellenländern wird es enormer          Klimawandels.
Management (IWRM). IWRM hat sich als         Anstrengungen bedürfen, die Bereit-
richtungsweisendes Konzept erwiesen, um      stellung von sauberem Wasser für die          Auf der Konferenz wurden wissenschaft-
den ökologischen, ökonomischen und           wachsende Weltbevölkerung (jetzt bereits      liche Ergebnisse und weltweite Er -
sozialen Dimensionen wasserbezogener         über 7 Milliarden!) zu sichern. Neben         fahrungen bei der IWRM Implemen-
14                       Nachrichten



                         tierung präsentiert und diskutiert. Durch   derführung Umweltforschungszentrum        in Asien, im Nahen Osten und in Afrika.
                         die Beteiligung von Forschern, Vertretern   [UFZ] Magdeburg) vorgreifen.              Eine entscheidende Fragestellung ist der
                         der Industrie, Politik und Verwaltung                                                 potentielle Beitrag, den angepasste
                         konnte ein außerordentlich breites,         Das Bundesministerium für Bildung und     Wasser- und Umwelttechnologien sowie
                         beeindruckendes Spek trum aktueller         Forschung (BMBF) fördert seit 2006 im     ein „Know-how“-Transfer zur Etablierung
                         Probleme und Lösungen, aber auch von        Rahmen der Aktivität „Integriertes        eines IWRM in den jeweiligen Modell-
                                                                                                               regionen leisten können. Der integrierte
                                                                                                               Ansatz mit einer Berücksichtigung aller
                                                                                                               relevanten Akteure und Interessen ist die
                                                                                                               Grundlage aller Projekte. Dies muss vor
                                                                                                               dem Hintergrund der naturräumlichen,
                                                                                                               ökologischen und sozioökonomischen
                                                                                                               Bedingungen geschehen. Je nach Regio-
                                                                                                               nen werden dabei unterschied liche
                                                                                                               Schwerpunktprobleme angegangen bzw.
                                                                                                               Lösungskonzepte     erarbeitet“    (http:
                                                                                                               //www.bmbf.wasserressourcen-manage-
                                                                                                               ment.de).


                                                                                                               Die geförderten IWRM Projekte wurden
                                                                                                               auf der IWRM-Konferenz vorgestellt. DHI-
                                                                                                               WASY war und ist an einer Reihe von
                                                                                                               IWRM-Projekten in China, Vietnam und im
                                                                                                               Iran beteiligt. Vorgetragen wurden von
                                                                                                               uns Ergebnisse der Projekte IWRM
                                                                                                               Shandong sowie IWRM Guanting, s.
                                                                                                               Abbildung, (China). Das Projekt IWRM
                                                                                                               Iran, an dem wir gleichfalls beteiligt sind,
 Abb. 1: Einzugsgebiet   Perspektiven des IWRM beraten werden.       Wasserressourcen Management – von         wurde von der projektleitenden Firma
      Guanting-Projekt
                         Der Autor will hier aber nicht den          der Forschung zur Anwendung“ vielfälti-   inter3 präsentiert. Die Tagungsbeiträge
                         Zusammenfassungen, Schlussfolgerun-         ge Projekte in Modellregionen weltweit.   sind unter http://www.bmbf.iwrm2011.de/
                         gen der Konferenzorganisatoren (Fe-         „Der Förderschwerpunkt vereint Vorhaben   en/664.php verfügbar.




                         Abb. 2: Modellstruktur WBalMo
Nachrichten                             15



Messerückblick
Die diesjährige Messesaison neigt sich        • auf der Aqua Alta in Hamburg                 Wir möchten an dieser Stelle allen unseren
dem Ende entgegen. Die DHI-WASY               • auf dem Gemeinschaftsstand mit ESRI          Kunden, Partnern und Gästen für Ihren
GmbH hat sich u.a. mit Vorträgen und            Deutschland auf der Intergeo in              Besuch, den fachlichen Austausch und
Expertendiskussionen zu den Themen              Nürnberg                                     damit verbundene Denkanstöße herzlich
Katastrophenschutz, Klimawandel und           • auf der Florian in Karlsruhe und weite-      danken.
Vorhersagesystemen                              ren Veranstaltungen engagiert.
                                                                                             Auch zukünftig stehen wir Ihnen als kom-
                                                                                                                                          Abb. 1 (links):
                                                                                             petenter Ansprechpartner, bspw. auf den      DHI-WASY auf der Aqua
                                                                                             Hochwassertagen in Regensburg, der           Alta, Hamburg (Foto:
                                                                                                                                          HMC / H.G. Esch, Ingen-
                                                                                             IWASA in Köln oder dem Dresdner              hoven Architects [HMCEI])
                                                                                             Wasserbaukolloquium zur Verfügung.
                                                                                             Gern nehmen wir im Vorfeld Ihre
                                                                                             Terminwünsche entgegen.




Neue Mitarbeiterinnen
Ingrid Dispert
Ingrid Dispert ist seit dem 1. Oktober        Anschluss an ihr Studium arbeitete sie ca.                               und Küstenin-
2011 für die DHI-WASY Niederlassung in        fünf Jahre lang bei der bremenports GmbH                                 genieurwesen
Syke tätig. Sie studierte Bauingenieurwesen   in Bremerhaven, wo sie mit Genehmi-                                      unterstützen.
an der Leibniz Universität Hannover und       gungsplanung und Umweltmanagement
arbeitete dort am Franzius Institut für       sowie mit der technischen Planung von
Wasserbau und Küsteningenieurwesen, wo        Hochwasserschutz-    und    Hafenbaupro-
der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der 1D-       jekten beschäftigt war. Bei DHI-WASY
Gewässermodellierung mit MIKE 11 lag. Im      wird sie die Abteilung Hydrodynamik




Anna Zabel
Ebenfalls seit dem 1. Oktober 2011 ist                                   mesh“ sammel-       dien mitarbeitete. Bei DHI-WASY wird sie
Anna Zabel Mitarbeiterin der Abteilung                                   te sie bereits im   ihre   Modellierungserfahrung    in   den
Wasserresourcen und Umwelt (WRU) in                                      DHI Office in       Bereichen der Oberflächengewässer- und
Berlin-Bohnsdorf. Als Ozeanographin stu-                                 Singapur,    wo     Grundwassermodellierung anwenden.
dierte sie an der Universität Algarve in                                 sie an verschie-
Portugal und an der Universität Carl von                                 denen       Met-
Ossietzky in Oldenburg. Erfahrung mit                                    Ocean-      und
MIKE 21 Flow Model „classic“ und „flexible                               Navigationsstu-



Wir wünschen den neuen Mitarbeiterinnen einen guten Start!
16   Nachrichten




     Veranstaltungstermine 2012                                                                    Aktuelle DHI-WASY Produkte

     Datum             Veranstaltung                                        Ort                    Software                          Version
                                                                                                   FEFLOW   ®
                                                                                                                                      6.0
     12.01. – 13.01.   IWASA 2012                                           Aachen
                                                                                                   WGEO®                              5.0
     25.01. – 26.01.   GIS & GDI in der Wasserwirtschaft 2012               Kassel
                                                                                                   HQ-EX®                             3.0
     08.03. – 09.03.   35. Dresdner Wasserbaukolloquium                     Dresden
                                                                                                   WBalMo®                            3.1
     14.03. – 16.03.   45. Essener Tagung für Wasser und Abfallwirtschaft   Essen
                                                                                                   GeoFES                             4.1
     22.03. – 23.03.   Tag der Hydrologie                                   Freiburg               WISYS®                             3.5
     18.04. – 19.04.   Fachtagung für Gefahrenabwehrorganisationen          Essen                  Flood Toolbox                      1.0
     25.04. – 26.04    3. Deutsches MIKE Anwendertreffen                    Köln

                                                                                                   Aktuelle DHI Produkte
                                                                                                   MIKE by DHI: Release 2011 SP6

     3. Internationale FEFLOW-                                                                     ® Eingetragene Warenzeichen der DHI-WASY GmbH




     Anwender-Konferenz 2012                                                                       Copyright
     in Berlin                                                                                     © 2011 DHI-WASY GmbH
                                                                                                   Kein Teil dieser Zeitschrift darf vervielfäl-
     Vom 3. bis 7. September 2012 laden wir            31.07.12 Einsendung der Langfassung         tigt, schriftlich oder in einer anderen Spra-
     zur 3. Internationalen FEFLOW-Anwen-                        des Beitragsartikels              che übersetzt weitergegeben werden ohne
     der-Konferenz nach Berlin.                        30.08. – 01.09.12                           die ausdrückliche Genehmigung der DHI-
                                                                                                   WASY GmbH. Für sämtliche Informationen
                                                                 FEFLOW Basiskurs
                                                                                                   in dieser Zeitschrift übernimmt die DHI-
     Damit wir Ihnen wieder eine abwechs-              02.09.12 Exkursion                          WASY GmbH keine Gewähr.
     lungsreiche und anspruchsvolle Veranstal-         03.09. – 05.09.12
     tung anbieten können, gilt folgende                         Konferenz                         DHI-WASY, FEFLOW, WGEO, WBalMo,
     Zeitschiene:                                      06.09. – 07.09.12                           WISYS und HQ-EX sind eingetragene Wa-
                                                                                                   renzeichen der DHI-WASY GmbH. Alle wei-
     31.01.12 Einsendung der Beitragskurz-                       Themenworkshops
                                                                                                   teren Produkt- und Firmennamen dienen
               fassung                                 Ausführlichere Informationen erhalten Sie   ihrer Identifikation. Sie können eingetrage-
     29.02.12 Annahmebestätigung des                   in der DHI-WASY Aktuell 1/2012 und unter    ne Warenzeichen der Eigentümer sein.
               Beitrags                                http://www.feflow.info/feflow2012.html.



                                                                                                   Impressum

                                                                                                   Herausgeber: DHI-WASY GmbH
                                                                                                   Waltersdorfer Straße 105
                                                                                                   12526 Berlin-Bohnsdorf, Deutschland
                                                                                                   Telefon: +49 (0)30 67 99 98-0
                                                                                                   Telefax: +49 (0)30 67 99 98-99
                                                                                                   mail@dhi-wasy.de
                                                                                                   www.dhi-wasy.de

                                                                                                   Gestaltung: ART+DESIGN· www.ad-ww.de
                                                                                                   DHI-WASY Aktuell erscheint viermal
                                                                                                   im Jahr. DHI-WASY Aktuell wird
                                                                                                   kostenlos verteilt.
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                                                                                                   Auflage: 2.500

                                                                                                   Zuschriften richten Sie bitte an:
                                                                                                   DHI-WASY GmbH, Redaktion
                                                                                                   DHI-WASY Aktuell.
                                                                                                   Wenn Sie die regelmäßige Zusendung
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DHI-WASY Aktuell 04/2011

  • 1. 4/11 Editorial Wichtige Weichen sind gestellt Stefan Kaden Geschäftsführer DHI-WASY GmbH Von weltwirtschaftlichen, aber auch was- serwirtschaftlichen Krisen geschüttelt (siehe auch DHI-WASY Aktuell 3/11), neigt sich das Jahr dem Ende zu. Wir erwarten – trotz aller Probleme – ein erfolgreiches Jahr 2012. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter! Wir blicken auch optimistisch ins kommende Jahr. Wichtige Weichen sind gestellt. Unser Büro in Köln wurde gestärkt, ein Büro in München wurde eröffnet. GeoFES 4.1, unse- re Software für das Katastrophenmanage- ment wird jetzt vertrieben. Und 2012 wird FEFLOW 6.1 verfügbar sein – sicher ein Fortsetzung auf Seite 2 Inhalt FEFLOW 6.1 1 Flood Toolbox FEFLOW 6.1 EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie und Hochwasserrisikomanagement 4 Elbe-Expert-Toolbox (EET) Ergebnis von GLOWA-Elbe für die Praxis verfügbar 5 Bergbau und Umwelt Volker Clausnitzer in Vietnam Entwicklung und Umsetzung umweltplane- rischer und umwelttechnischer Konzepte 7 Der traditionellen FEFLOW Motif-Benutzer- sungsoperationen, kombiniert mit groß- Saph Pani oberfläche wurde 2010 mit der Veröffent- zügiger Undo/Redo-Unterstützung, stei- Kick-off des neuen EU-Projektes 9 lichung von Version 6.0 ein modernes, gerte die Effizienz vieler typischer Arbeits- Simulation von Regenwasser- den heutigen technischen Möglichkeiten prozesse. Gleichzeitig war mit der versickerungsanlagen mit entsprechendes GUI an die Seite gestellt. Separierung von Simulationskern und Be- FEFLOW 10 Diese aktuelle, auf der Qt-Komponen- nutzeroberfläche die prinzipielle Voraus- tenbibliothek basierende Oberfläche inte- setzung geschaffen, zukünftig weitere, Consulting im Bereich griert den Leistungsumfang der bis dahin potentiell auf bestimmte Anforderungs- Abb. 1 (ganz oben): Grundwasserneubildung Darstellung von intensiviert – SIWA on ArcVIEW 11 separaten Visualisierungssoftware FEFLOW profile zugeschnittene grafische oder kon- Isochronenperioden der Explorer und nutzt mittels OpenGL konse- solenbasierte Oberflächen zu erstellen. Rückwärtsstromlinien an Gemeinsame Übung quent die breite Verfügbarkeit hardware- Förderbrunnen der Berliner Feuerwehr, des Landeskriminal- amtes Berlin, des Bundesamtes für Strahlen- beschleunigter Grafikdarstellung. Der nächste Schritt: Ablösung schutz und der DHI-WASY GmbH 12 des Motif-GUI Mit der gleichzeitigen Verwendung meh- Zum Zeitpunkt der Auslieferung von 6.0 Nachrichten 13 rerer Modellansichtsfenster und Ansichts- war bereits ein Großteil der FEFLOW- • Nachlese: Internationale Konferenz IWRM – Management of Water in a Changing World typen (3D, 2D-Draufsicht und 2D-Quer- Optionen über das neue Qt-GUI zugäng- • Messerückblick schnittssequenz) brachte FEFLOW 6.0 eine lich. Einige wesentliche Elemente erfor- • Personalien: Neue Mitarbeiterinnen • Veranstaltungstermine neue visuelle Qualität der interaktiven dern jedoch auch in FEFLOW 6.0 die • 3. Internationale FEFLOW-Anwender- Modellierungsarbeit. Die konzeptionelle Benutzung der Motif-Oberfläche. Erklärter Konferenz 2012 in Berlin Trennung von Selektions- und Zuwei- Anspruch für die nächste Version ist des-
  • 2. 2 Produkte aus der klassischen Oberfläche bekannten „Debug“-Funktion zum bedingten Editie- ren von Parameterwerten und Prozess- variablen tritt beispielsweise ein weitaus leistungsfähigerer genereller Ansatz: Selektionen von Elementen oder Knoten des Finite-Elemente-Netzes können erstellt werden über einfache oder komplexe logi- sche und analytische mathematische Formulierungen, basierend auf aktuellen Parameterwerten, Prozessvariablen oder Koordinatenwerten (Abbildung 2). Völlig unabhängig davon ist es möglich, einer bestehenden Selektion Werte zuzuweisen, die ihrerseits aus der Evaluierung einer Abb. 2: Logische und halb die vollständige Abbildung des Motif-Benutzeroberfläche darf für sich in mathematischen Formulierung resultie- analytische Abhängig- keiten können definiert FEFLOW-Leistungsumfangs innerhalb der Anspruch nehmen, die praktisch nutzbare ren. FEFLOW 6.1 bietet auch die werden neuen Oberfläche. interaktive grafische Grundwassermodel- Möglichkeit, eigene Parameterverteilun- lierung begründet zu haben. Sie wird nun gen anzulegen, die über eine mathemati- FEFLOW 6.1 wird diese Erwartung erfüllen. vollständig abgelöst werden durch das Qt- sche Formulierung definiert, dynamisch Die verbliebenen „Lücken“ wurden ge- schlossen, und somit ermöglicht nun auch die Qt-Benutzeroberfläche das Anlegen, Editieren, Zuweisen und Darstellen von • zeitabhängigen Materialparametern • Materialparametern für die ungesättigte Strömung • anisotropen Leitfähigkeitsverteilungen • Discrete-Feature-Elementen (Klüfte, Roh- re, Kanäle, ...) • Budget-Knotengruppen • Wärmesonden. Abb. 3: Horizontal- und Schrägbrunnenfilterstrecke, modelliert durch 1D-diskrete Elemente Die über zwei Jahrzehnte vielen Nutzern vertraut gewordene klassische FEFLOW GUI, dessen Flexibilität eine wichtige während der Rechnung aktualisiert und Voraussetzung für die künftige FEFLOW- analog zu den internen Parametern visua- Entwicklung darstellt. Die Bereitstellung lisiert werden können. Fortsetzung von Seite 1 von FEFLOW 6.1 markiert somit das Ende Highlight auf der internationalen FEFLOW- der durch das Doppel-GUI (Qt und Motif) Bei der Implementierung der neuen Be- Konferenz im September 2012 in Berlin. von FEFLOW 6.0 gekennzeichneten Über- nutzeroberfläche für Discrete-Feature-Ele- 2012 wird im Management ein Über- gangsphase. Ein durchaus willkommener mente ergab sich aus den inzwischen ver- gangsjahr. Ich werde Anfang 2013 mit Nebeneffekt ist der nun mögliche Verzicht fügbaren Selektionsmöglichkeiten ein meinem 65. Geburtstag in den Ruhe- stand treten. Um den Übergang mög- auf die bislang noch von der Motif- unmittelbarer Nutzeffekt: Es können nun- lichst reibungslos zu gestalten, wird mein Oberfläche benötigte X-Server-Software – mehr auch 1D-diskrete Elemente definiert Nachfolger, Herr Dipl.-Ing. Simon dies vereinfacht zukünftig die Installation werden, die zwei beliebige Knoten des FE- Henneberg (bisher Geschäftsführer der Flussgebietsgemeinschaft Weser) bereits und vermeidet die Abhängigkeit von Netzes zwischen verschiedenen Knoten- ab Januar 2012 bei DHI-WASY tätig sein. einem Fremdhersteller ebenso wie alle ebenen verbinden. Eine naheliegende Ich bin überzeugt, dass DHI damit eine potentiellen durch den X-Server bedingten Anwendung dieser Funktionalität ist bei- gute Wahl getroffen hat. Im ersten Halbjahr wird der Schwerpunkt seiner technischen Komplikationen. spielsweise die Modellierung von Schräg- Arbeit auf der Einarbeitung, der Kon- brunnen (Abbildung 3). taktaufnahme mit Partnern und Kunden FEFLOW 6.1 – Mehr als nur ein liegen. Ab Juli 2012 wird Herr Henneberg schrittweise die Aufgaben der Geschäfts- komplettiertes GUI Neben neuen Möglichkeiten der Einbin- führung übernehmen. Ich rechne damit, Auch über die von vielen Nutzern drin- dung und Nutzung von GIS-Karten und dass ihm umfassende Unterstützung zu gend erwartete Vervollständigung der Qt- -Daten hebt sich FEFLOW 6.1 auch im Teil kommen wird und blicke mit Oberfläche hinaus bietet FEFLOW 6.1 Bereich der Visualisierung deutlich von der Zuversicht ins Jahr 2012! wichtige Neuerungen. An die Stelle der Vorgängerversion ab. Erstmals können in
  • 3. Produkte 3 Neue Funktionalität in FEFLOW 6.1 • Logische/analytische mathemati- sche Formulierungen nutzbar für – Selektion – Zuweisung – Nutzerdefinierte Parameter • Kartendatenverwendung – Verknüpfung von Kartenattribut- tabellen – Vorschau von Attributtabellen – SQL-Ausdrücke auf Karten an- wendbar – Auf 3D-Karten basierende Selek- tion – Supermesh-Import aus Polygon- Karten Abb. 4: Beschriftete • Netzerstellung stimmt werden und folgen dann Stereoskopische Isolinien – Interaktive selektive Netzglättung automatisch dessen Navigation Visualisierung – 1D-diskrete Elemente zwischen – Optionale Darstellung eines Titels Gegenwärtige Trends in der techni- zwei beliebigen Knoten des FE- sowie von Kopf- und Fußtextzeilen schen Entwicklung deuten darauf hin, Netzes in verschiedenen Knoten- – Stereoskopische Visualisierung auf dass die Erstellung und Bearbeitung ebenen geeigneter Hardware räumlich-dreidimensionaler Modelle in – Export von stereoskopischen 3D- naher Zukunft mittels stereoskopischer • Ergebnisdarstellung Bildern und -Filmen (hardwareun- Visualisierung und direkter dreidimen- – Content-Integration auch für belie- abhängig) sionaler Steuerung und Editierung bige Elementgruppen erfolgen wird. FEFLOW 6.1 geht einen – Gleichzeitige Darstellung von ersten konkreten Schritt in diese Strom- und Pfadlinien FEFLOW vorwärts- und/oder rückwärtsbe- Richtung, indem es verschiedene – Darstellung von Isochronen-Perio- rechnete Strom- und/oder Pfadlinien Visualisierungsoptionen anbietet, die den für Strom- und Pfadlinien unabhängig voneinander gleichzeitig dar- mittels geeigneter Monitore oder – Isolinien mit eingebetteter Be- gestellt werden. Die Möglichkeit der direk- Projektoren einen „echten“ 3D- schriftung ten farblichen Darstellung der Isochronen- Sinneseindruck ermöglichen. In der – Haupt- und Zwischen-Isolinien perioden erleichtert dabei die quantitative Regel übernehmen dabei spezielle – Vordefinierte Isolinien- und Iso- Auswertung (Abbildung 1, s. Titelseite). Brillen die Separierung und Zuordnung flächenstile für die Darstellung des der Videosignale für das jeweilige Grundwasserspiegels Eine neue Isolinien-Implementierung Betrachter-Auge, entweder unter – Zeitangaben optional auch als schlägt automatisch geeignete „runde“ Verwendung einer Shutter-Technik datumsbezogene Kalenderzeit Isowerte vor, erlaubt die Differenzierung oder von polarisiertem Licht. von Haupt- und Zwischenwerten und ver- fügt über eine flexibel formatierbare ein- Der Unterschied in der Wahrnehmung, • Ansichtsfenster gebettete Linienbeschriftung (Abbildung verglichen zu herkömmlicher 3D- – Freistellungsmöglichkeit (Platzie- 4). Der praktischen Erleichterung dienen Darstellung, wird besonders deutlich rung außerhalb des FEFLOW- vordefinierte Isolinien- und Isoflächenstile bei Modellen, die komplexe Strukturen Anwendungsfensters) für die häufig benötigte Darstellung des beinhalten. In der traditionellen 3D- – Vollbildschirmmodus Grundwasserspiegels. Ansicht ist typischerweise ein Rotieren – Subdomain of Interest festlegbar des Objektes notwendig, um derartige als Standardansicht (damit auch Sowohl für Präsentationszwecke als auch Strukturen räumlich erfassen zu kön- Anpassung des Rotationszentrums) für die interaktive Arbeit an Arbeitsplätzen nen. Die natürliche Tiefenwirkung der – Gekoppelte Navigation: mehrere mit mehreren Bildschirmen bieten sich die stereoskopischen Darstellung kann Ansichtsfenster können als Slave nun mögliche Freistellung von Modell- dagegen in vielen Fällen ein derartiges eines Master-Ansichtsfensters be- ansichtsfenstern (für die Platzierung Rotieren ersparen.
  • 4. 4 Produkte fenster bleibt dabei vollständig bestehen. Abschließend sei noch auf einen techni- schen Aspekt hingewiesen, der bald an Bedeutung gewinnen könnte: Es besteht jetzt die Möglichkeit, Bilder und auch Filme in verschiedenen stereoskopischen Formaten zu exportieren. Auf geeigneter Bildschirm- oder Projektor-Hardware er- laubt FEFLOW 6.1 die interaktive stereo- skopische Darstellung in den 3D-Ansichts- fenstern (Abbildung 5, s.a. Kasten auf S. 3). Abb. 5: Stereoskopische Darstellung kann die räumliche Wahrnehmung Wann ist es soweit? komplexer Strukturen deutlich erleichtern FEFLOW 6.1 wird mit dem Jahreswechsel 2011/2012 interessierten Beta-Testern zur außerhalb des FEFLOW-Anwendungs- aktivieren und erlaubt die Darstellung der Verfügung gestellt werden. Die generelle fensters) sowie der neue Vollbildschirm- Modellansicht mit der auf dem gegebe- 6.1-Veröffentlichung steht für Mitte des Modus als interessante Visualisierungs- nen Bildschirm maximalen Auflösung. Die kommenden Jahres an – dann erstmals varianten an. Der Vollbildmodus lässt sich gewohnte Funktionalität der Werkzeuge eingebettet in den Release-Zyklus der unkompliziert für jedes Ansichtsfenster (Navigation, Selektion usw.) im Ansichts- MIKE-by-DHI Softwareprodukte. Flood Toolbox EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie Philipp Bluszcz und Hochwasserrisikomanagement Die DHI-WASY GmbH ist seit mehreren hydrodynamischer Modellrechnungen mit Die Flood Toolbox besteht aus den fol- Jahren intensiv in Projekte zum Hoch- MIKE by DHI tätig. Aus den projektbeglei- genden Komponenten wasserrisikomanagement involviert. Für tenden Entwicklungen ist nun eine neue die Erstellung des Hochwasserrisiko- Softwarelösung für unsere Kunden ent- • Import von MIKE 11 und MIKE 21 Daten managementplanes für die Stepenitz wird standen. (MIKE 2011 Tools) beispielsweise seit 2007 im Auftrag des • Vorläufige Bewertung des Hochwasser- Landes Brandenburg an methodischen Gemeinsam mit Partnern aus der DHI- risikos (Preliminary Flood Risk Assessment Abb. 1: Workflow der Grundlagen gearbeitet. Neben diesem Gruppe wurden verschiedene Software- Tool eingebettet in das Helpdesk for In- Flood Toolbox Module (hellblaue Komponenten Projekt ist DHI-WASY in weiteren Hoch- Tools zur Hochwasserrisikomanagement- tegrated Flood Management der World optional) wassermanagementplanungen inklusive planung erarbeitet und in der Flood Meteorological Organization [WMO] Toolbox zusammengefasst. Ziel der Ent- unter http://www.fra.dhigroup.com/) wicklung war die Vereinfachung der vielen • Werkzeuge für die Hochwasserermitt- komplizierten, manuellen Datenbearbei- lung (Flood Estimation Tools) tungsschritte bei der Erstellung von Hoch- • Hochwasserschadensbewertung (Flood wasserrisiko- und -gefahrenkarten, die vor Damage Assessment Tool) allem, aber nicht ausschließlich bei der • Hochwasserkartenwerkzeuge (Flood Erfüllung der Anforderungen der europäi- Map Generation Tools) schen Hochwasserrisikomanagementricht- linie 2007/60/EG (EG-HWRM-RL) ihre An- Eine detaillierte Beschreibung der Kom- wendung finden. ponenten finden Sie in der DHI-WASY Aktuell 2/2011. Die Werkzeuge sind als eigenständige ESRI ArcGIS-Erweiterungen für die Version 10 Die Komponenten der Flood Toolbox sind nutzbar. Das modulare Design ermöglicht ab sofort verfügbar. Einzelheiten können eine kundenspezifische Zusammenstel- Sie unserer Webseite www.dhi-wasy.de ent- lung der Werkzeuge. nehmen.
  • 5. Forschung & Entwicklung 5 Elbe-Expert-Toolbox (EET) Ergebnis von GLOWA-Elbe für Praxis verfügbar Antje Becker, Harry Düwel, Michael Kaltofen Das BMBF-Verbundprojekt GLOWA-Elbe einer sogenannten Elbe-Expert-Toolbox Gewässergütemanagement sowie zur wurde in diesem Jahr abgeschlossen. In (EET) zusammengeführt. Daran war die multikriteriellen Bewertung von Hand- insgesamt drei Projektetappen, in ca. elf DHI-WASY GmbH maßgeblich beteiligt. lungsstrategien eingesetzt werden kön- Jahren, wurden im Elbe-Einzugsgebiet Mit der EET sind die Voraussetzungen nen. Die EET setzt sich aus folgenden Das diesem Bericht zu- unter Federführung des Potsdam-Institut geschaffen, Planungen und Forschungen Hauptkomponenten zusammen: grundeliegende Vorhaben für Klimafolgenforschung (PIK) wasser- mit Bezug zum Elbe-Einzugsgebiet für • den Tools, d. h. die Modelle in ihrer wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche, (öko-)hydrologische und staatliche und wissenschaftliche Einrich- Elbe-spezifischen Implementierung, Bildung und Forschung unter dem Förderkenn- zeichen 01LW0603F1 gefördert. Die Verantwor- tung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren. Abb. 1: Struktur und Anwendungskonzept der EET sozioökonomische Aspekte und ihre Ent- tungen über das Ende des Projektes hinaus • dem Informationssystem WISYS-Elbe als wicklung im Zuge des globalen Wandels zu ermöglichen. zentrale Informationsplattform mit dem analysiert (www.glowa-elbe.de). EET-Workspace und dem WISYS GIS. Die EET stellt ein System funktional abge- Grundlage der Untersuchungen waren stimmter Tools dar, die zur Ableitung Der EET-Workspace dient als Schnittstelle zunächst Simulationsrechnungen mit regionaler Szenarien des Klimawandels zwischen den Tools sowie als projektspezi- Modellen in einer Elbe-spezifischen und des gesellschaftlichen Wandels, zur fischer Datenspeicher, der durch Erteilung Implementierung. In der abschließenden Ermittlung von Folgen für den Land- von Zugriffsrechten nutzbar ist. Er wird Projektphase wurde dieses Modellsystem schaftswasser- und Stoffhaushalt und für mithilfe des EET-Workspace-Managers mit den durch den Projektverbund entwi- die kommunale und industrielle Wasser- angelegt und verwaltet. Diese Aufgaben ckelten Szenarien und deren Daten in nachfrage, zum Wassermengen- und werden durch den EET-Administrator mit
  • 6. 6 Forschung & Entwicklung übernommen. Diese und weitere soge- nannte Rollen dienen zur Strukturierung des Workflows in der EET. In der Rolle EET- Simulator können die Tools zur Szena- riokonfiguration und Simulation einge- setzt werden. Die GIS-gestützte Darstel- lung der Ergebnisse ist über die Rolle EET- Visualisierer zugänglich (Abbildung 1). Aufgrund ihrer Komplexität ist die EET als IT-Anwendung an einem zentralen Ort im- plementiert. Damit die EET dennoch orts- unabhängig genutzt werden kann, wird der Zugriff über das Internet ermöglicht. Sie ist über eine spezifische Terminalserver- Verbindung realisiert (Abbildung 2). Alle Komponenten der EET sind auf einem physischen Server installiert. Wegen der unterschiedlichen technischen und nutzer- spezifischen Anforderungen an die Daten- bank- und Terminalserver, sind auf diesem physischen zwei virtuelle Server installiert. Abb. 3: Online-Dokumentation mit umfangreichen Informationen zu Szenarien (z. B. Tool WMM) Dem Praxisnutzer wird mit der EET neben der wissenschaftlichen und technischen System von Anleitungen zur Bedienung staltung von Szenarien mitgegeben. So Unterstützung auch ein umfangreiches der Tools sowie zur inhaltlichen Ausge- kann sich der Nutzer über die mit dem Modellsystem in der zweiten Projektphase Abb. 2: System- untersuchten Szenarien informieren. Wei- architektur der EET tere durch den Projektverbund parallel zur EET-Entwicklung modellierte Szenarien sind in Anwendungsfällen enthalten (Abbildung 3). Diese Anwendungsfälle sind als Schritt-für- Schritt-Anleitungen in sogenannten Trai- ning-Templates angelegt und dokumen- tiert worden. Für jeden Aspekt der in GLOWA untersuchten Rahmenbedingun- gen bzw. Wirkungen des globalen Wan- dels und des dazugehörigen Tools ist ein solches Training-Template als Vorlage für ein eigenes Projekt (Workspace) verfügbar. Mit diesem neu angelegten Workspace können mit Hilfe der Online-Dokumen- tation die dort beschriebenen Arbeits- schritte nachvollzogen werden. Unter Nutzung der Visualisierungsfunktionen der EET können die erzielten Ergebnisse geprüft und gegebenenfalls mit den bereits in der EET für das genutzte Tool enthaltenen Ergebnissen zur Selbstkon- trolle verglichen werden (Abbildung 4). Unter Nutzung der für jedes Tool vor- handenen Training-Templates oder eines leeren Templates können auch eigenstän- dige Szenarien abgeleitet werden. Dafür
  • 7. Forschung & Entwicklung 7 stellen die Tools Funktionen zur Ver- fügung, deren Nutzung und inhaltliche Bedeutung durch die verantwortlichen Projektpartner dokumentiert wurde. In der EET können sie ebenfalls als Online-Hilfe aufgerufen werden. Für die Überführung der EET in die Praxis wurde während der Laufzeit des Projektes ein Betreiberkonzept entwickelt. Seine Umsetzung steht nun vor dem Abschluss. Die Planungen sehen vor, parallel ein Produktivsystem für Planungszwecke (ins- besondere seitens der FGG Elbe) und ein Entwicklungssystem zu betreiben, mit dem technische und wissenschaftliche Untersu- chungen der (ehemaligen) Projektpartner Potsdam Institut für Klimafolgenforschung tungen für beide Systeme, die Installation Abb. 4: Zugriff auf die Online-Hilfe beispielhaft oder auch Dritter möglich sind. Die fachli- über eine Finanzierung durch das BMBF und Wartung umfassen, werden durch die für das Training-Tem- che Administration dieser Arbeiten ist am vorgesehen. Die technischen Dienstleis- DHI-WASY GmbH erbracht werden. plate RAUMIS BMBF Verbundforschungsprojekt RAME Bergbau und Umwelt in Vietnam Entwicklung und Umsetzung umweltplanerischer und umwelttechnischer Konzepte Harro Stolpe, Ruhr-Universität Bochum (RUB), Christian Jolk, RUB, Silvia Matz, Anika Scholl Ein wichtiger Energieträger Vietnams ist erbe anerkannt wird. Die vietnamesische gebildet. In der Vorbereitungsphase bis die Steinkohle. Rund 95 % der vietna- Regierung beabsichtigt, das Gebiet 2007 wurden folgende Themen als signifi- mesischen Steinkohleproduktion findet in weiter zu erschließen, doch schon heute kant für die Umweltsituation in der Provinz der Provinz Quang Ninh im Norden ist der Steinkohlenbergbau mit erhebli- Quang Ninh identifiziert: Vietnams statt. Gleichzeitig befindet sich chen Beeinträchtigungen der Umwelt in der Provinz Quang Ninh die touristisch verbunden. • Umweltmanagement erschlossene Ha Long Bucht, die seit • Haldenstabilisierung und -sanierung 1994 von der UNESCO als Weltnatur- Zur Bearbeitung von Forschungsfragen im • Abwasserbehandlung im Bergbau Spannungsfeld von Tourismus und Berg- • Staubminderung und Staubmonitoring Das diesem Bericht zu- bau hat sich mit Hilfe einer Förderung des • Anwendung pflanzenbasierter Techno- grundeliegende Vorhaben wird mit Mitteln des BMBF im September 2005 das Verbund- logien für die Haldenrekultivierung und Bundesministeriums für projekt RAME (Research Association die Behandlung bergbaubeeinflusster Bildung und Forschung unter dem Förderkenn- Mining and Environment) unter der Koor- Wässer zeichen 02WB1250VG dination von U+Ö im Bauwesen (Umwelt- • Methoden für die Bergbaufolgeplanung gefördert. Die Verantwor- tung für den Inhalt dieser technik + Ökologie im Bauwesen), Ruhr- • Umweltweiterbildung für Angestellte Veröffentlichung liegt bei Universität Bochum, Prof. Dr. H. Stolpe, der Bergbauunternehmen den Autoren.
  • 8. 8 Forschung & Entwicklung Bauwesen in Zusammenarbeit mit DHI- WASY Instrumente für eine Bergbaufolge- planung entwickelt, sodass eine sinnvolle wirtschaftliche, umwelt- und sozialverträg- liche Nutzung von aufgelassenen ehemali- gen Bergbauflächen und gleichzeitig eine Entschärfung der Flächennutzungskon- flikte in der Provinz Quang Ninh ermög- licht wird. Im Zuge dieses Prozesses übernimmt DHI- WASY die Visualisierung der überörtlichen Planung, welche in einer WEB-Applikation realisiert werden sollen. Zudem analysiert DHI-WASY die Auswir- kungen des Bergbaus auf die Küstenberei- che der angrenzenden Ha Long Bucht. Dazu sollen von DHI-WASY die regionalen Strömungen und die Verdriftung von Stäuben in der Bucht simuliert und unter- sucht werden. Im Mittelpunkt der Unter- suchung stehen ein hydrodynamisches Abb. 1 und 2: Ha Long Bucht MIKE 21 bzw. MIKE 3 Modell der Ha Long (Fotos: RUB [Abb. 1], Bucht. Aufbauend auf diesem Modell Arne Müller [Abb. 2]) werden verschiedene ökologische und Stofftransportmodelle entwickelt. Mithilfe dieser Modelle sollen vor allem der ökolo- gische Einfluss des vermehrten Schweb- stoffeintrages und die Verteilung der an den Schwebstoffen haftenden Schwer- metalle untersucht werden. Abb. 3 und 4: Die Entwicklung exemplarischer umwelt- Steinkohlebergbau (Fotos: RUB [Abb. 3], technischer und umweltplanerischer Maß- Katrin Brömme, nahmen begann 2007 in enger Koope- VINACOMIN [Abb. 4]) ration mit VINACOMIN (Vietnam National Prof. Dr. rer. nat. Coal and Mineral Industries Group), dem H. Stolpe staatlichen Bergbauunternehmen vor Ort. Projektstandorte entwickelt und Pilotum- Die Ergebnisse werden Schritt für Schritt U+Ö im Bauwesen setzungen der Konzepte in Zusammen- Die mit dem Steinkohlenbergbau ver- in den Planungs- und Entscheidungs- Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwis- bundenen Umweltauswirkungen konnten arbeit mit dem vietnamesischen Partner vorgang zur Bergbaufolgenutzung einge- senschaften Ruhr- erfasst, geeignete exemplarische Projekt- VINACOMIN durchgeführt werden. bracht. Universität Bochum 44780 Bochum standorte für die Forschung zur An- www.rub.de/ecology passung umwelttechnischer Maßnahmen In diesem aktuell anlaufenden Teilprojekt www.rame.vn ausgewählt, Lösungsansätze für diese des Verbundprojektes werden von U+Ö im
  • 9. Forschung & Entwicklung 9 Saph Pani Kick-off des neuen EU-Projektes Bertram Monninkhoff Indien hat mit ca. 18 Prozent der Welt- einen soll hier die Optimierung eines stau- sondern sich auch persönlich auszutau- bevölkerung (1,15 Milliarden) Zugang zu regulierten Anreicherungssystems entlang schen. Wir werden im Laufe des Projektes nur etwa 4 Prozent der weltweit verfügba- eines Flusses nördlich von Chennai (ehem. des Öfteren über die Fortschritte des ren Frischwasserreserven. Die ohnehin Madras) mit einem Großraummodell Projektes berichten. Zusätzlich werden schon zeitlich sehr begrenzten Nieder- abgebildet werden. Zum anderen wird ein über die Webseite www.saphpani.eu regel- schläge fielen in den letzten Jahren des mit relativ stark verunreinigtem Wasser mäßig die aktuellen Neuigkeiten im Öfteren aus. Möglicherweise ist dies beschicktes Feuchtgebiet mit einem hoch- Projekt bekanntgegeben. bereits eine Folge der Klimaänderung. aufgelösten Modell untersucht. Die Dadurch wird die Abhängigkeit vom Modellierungen werden mit FEFLOW und Grundwasser immer stärker. Dies zeigt MIKE11, möglicherweise auch mit MIKE- sich nicht nur in schnell absinkenden SHE in Verbindung mit ECO Lab durch- Grundwasserständen, sondern macht sich geführt. insbesondere in den wenigen Aquiferen entlang der Ost- und Westküste Indiens Das Projekt hat offiziell am 1. Oktober durch zunehmende Salzwasserintrusionen 2011 begonnen und wird insgesamt drei bemerkbar. Diese Problematik anzugehen, Jahre dauern. Am 3. und 4. November ist das Hauptziel des im Rahmen des EU fand in Neu Delhi das Kick-off Meeting FP7 Programms bewilligtem und entspre- bzw. der erste Workshop statt (Abbildung chend von der EU gefördertem Projektes 1 und 4). Ziel war natürlich nicht nur, die „Enhancement of natural water systems Eckpunkte des Projektes und die Arbeits- and treatment methods for safe and pakete mit allen Beteiligten abzustimmen, sustainable water supply in India“. Das ebenfalls kurz als „Saph Pani“ bezeichne- Abb. 1 (oben): Spontane erste Arbeitsbesprechung te Projekt wird von der Fachhochschule des Modellierungsteams Nordwestschweiz (Prof. Wintgens) koordi- Abb. 2 (ganz links): niert. Insgesamt sind etwa 20 Partner aus Brunnen (Foto: Stihl024/ acht Ländern beteiligt. Indien ist mit elf pixelio.de) Beteiligten am stärksten vertreten. Abb. 3 (links): Indischer Markt (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de) In sieben Arbeitspaketen werden Möglich- keiten, die natürliche Bodenwasserreini- gung bei der künstlichen Grundwasser- Abb. 4: Teilnehmer des anreicherung zu nutzen, untersucht. Workshops Dabei werden Uferfiltrats- sowie stauregu- lierte Grundwasseranreicherungsanlagen und künstliche Feuchtgebiete betrachtet. Es wird nicht nur die in Indien bereits vor- handenen Systeme analysiert, sondern auch anhand von mehreren Testgebieten untersucht, ob die Systeme möglicherwei- se erweitert oder optimiert werden kön- nen. Hierbei spielen insbesondere die Reinigungsprozesse um Boden eine große Rolle. Bei fünf der Testgebiete werden die Dieses Projekt wird von der Europäischen Untersuchungen mit hydrodynamischen Gemeinschaft im Rahmen Modellierungen unterstützt. DHI-WASY des Seventh Framework Programms (FP7) geför- und DHI-Indien übernehmen dabei die dert (Finanzhilfeverein- Modellierung für zwei Testgebiete. Zum barung Nr. 282911).
  • 10. 10 Consulting Simulation von Regenwasser- versickerungsanlagen mit FEFLOW Sven Seifert, Thomas Koch, Bertram Monninkhoff Im Nordosten von Berlin, im Bezirk konzept erstellt, welches sich aus teme zu prüfen. Besonderes Augenmerk Pankow (Ortsteil Karow), beabsichtigt Geländeregulierungen (Bodenaustausch lag dabei auf der Auswirkung auf den die NCC Deutschland GmbH und Geländeanhebung) sowie Regen- Gebietsabfluss in den westlich angrenzen- den Entwässerungsgraben. Ziel der Unter- suchung ist zudem, eine negative Aus- wirkung auf die Schichtenwasserstände und die Entwässerung auf den angren- zenden Grundstücken auszuschließen. Bemessung nach der DWA-A 138 Die Bemessung von Sickerkästen erfolgt üblicherweise nach dem Arbeitsblatt DWA-A 138 unterstützt von der dazuge- hörigen Software Versickerungsexpert. Als Ergebnis erhält man • das maßgebende Regenereignis, bei dem das größte erforderliche Volu- men der Sickerkästen ermittelt wird • die erforderliche Rigolenlänge (Breite und Höhe wurden vorgegeben) • das effektive Speichervolumen und • die rechnerische Entleerungszeit. Bei der ausschließlichen Anwendung der DWA-A 138 zeigte sich, dass die Vorgabe aus dem Bebauungsplan (Abflussspende von 1,0 l/[s*ha]) zur Auswirkung auf den Gebietsabfluss nicht nachgewiesen wer- den kann. Unberücksichtigt bleibt bei der DWA-A 138, dass die Sickerkästen zu- nächst in den Untergrund einleiten. Somit wird die Retentionswirkung des künstlich aufgeschütteten Grundwasserleiters sowie der natürlichen Böden bei dieser Be- messung vernachlässigt. Die Nachweis- Abb. 1: FEFLOW-Modell mit abgegrenztem Baugrundstück, Entwässerungsgraben als Randbedingung sowie de- tailliert diskretisierten Versickerungskästen führung, dass der Zufluss in den Vorfluter eingehalten wird, kann nur mit der nach- (www.nccd.de) die Bebauung eines Grund- wasser bewirtschaftung (Sicker käs ten) folgend beschriebenen Grundwasser- stücks mit Ein- und Mehrfamilien - auf dem Grundstück zusammensetzt. modellierung erfolgen. häusern. Gegenwärtig werden auf die- sem Grundstück die Baugrundverhältnis- Die DHI-WASY GmbH wurde im Mai 2011 Hydrologisches Modellsystem se sowohl aus hydrologischer als auch von der NCC Deutschland GmbH beauf- Das Baugrundstück weist stark nieder- aus geologischer Sicht als problematisch tragt, die vom Bezirksamt Pankow gefor- schlagsabhängige Schichtenwasserstände bewertet. Um dennoch eine Bebauung derten hydrologischen Nachweise zur auf, welche besonders nach ergiebigen zu ermöglichen, wurde von der NCC Machbarkeit und Verträglichkeit der Ge- Regenereignissen teilweise zu Vernässun- Deutschland GmbH ein Entwicklungs- ländeanpassungen und Versickerungssys- gen auf dem Grundstück führen. Das
  • 11. Consulting 11 Insgesamt wurden mit dem Modell 37 Abb. 2 (links): Beispiel der Funktionsweise eines Versickerungskästen mit unterschiedlicher Sickerkastensystems Fläche und unterschiedlichem Volumen berechnet (Abbildung 2). Ergebnisse Die Berechnungen haben gezeigt, dass mit den geplanten Sickerkästen der größ- tenteils trockene Entwässerungsgraben wieder öfter mit Wasser beschickt wird, ohne dabei den maximal erlaubten Abfluss zu überschreiten. Die Funktion der Sickerkästen induziert dabei eine höhere Dynamik im Graben und verbessert somit das Abflussgeschehen gegenüber dem IST-Zustand erheblich. Ferner konnte nachgewiesen werden, dass befürchtete, Gebiet wird von einer Schicht mit geringer Die geplanten Sickerkästen wurden mit negative Auswirkungen auf die angren- Wasserleitfähigkeit unterlagert, wodurch dem Modul IfmLake in das Modell inte- zenden Flächen, hier im Besonderen eine das eigentliche Grundwasser flächende- griert. Die Funktionsweise des Moduls Behinderung der Abflüsse, nicht zu erwar- ckend gespannt vorliegt. Die hydrologi- wurde bereits in der DHI-WASY Aktuell ten sind. Ebenfalls zeigte sich durch den schen Verhältnisse des Grundstückes wer- 3/11 beschrieben. Um die Zulaufraten zu Betrieb der Sickerkästen und der ange- den demnach vorherrschend vom größ- den Sickerkästen zu bestimmen, wurden strebten Geländeanpassungen mit Boden- tenteils ungesättigten oberen Schwebe- Klimadaten (korrigierter Niederschlag und austausch keine nennenswerte Zunahme grundwasserleiter bestimmt. Um die Aus- potenzielle Verdunstung als Tageswerte) der Vernässungsflächen auf dem Bau- wirkungen der geplanten Baumaßnahmen des DWD für den Zeitraum 2001 bis 2010 grundstück. Aus wasserwirtschaftlicher zu überprüfen, wurden mit einem unge- verwendet. Damit ist eine kurze Langzeit- Sicht kann daher den geplanten sättigten FEFLOW Modell sowohl die simulation von zehn Jahren möglich, die Maßnahmen der NCC Deutschland gegenwärtigen als auch die zukünftigen mit dem Jahr 2007 zudem ein außerge- GmbH entsprochen werden. Bedingungen modelliert und verglichen. wöhnlich nasses Jahr beinhaltet. Consulting im Bereich Grund- wasserneubildung intensiviert – SIWA on ArcVIEW Bertram Monninkhoff Die Berechnung der Grundwasserneubil- werke, BBI – Flughafen Berlin-Brandenburg, verstärkt die eigentliche Berechnung der dung bildet seit jeher eine Kernkompetenz Nationalpark Unteres Odertal, LINEG) ent- Grundwasserneubildung sowie ein um- der DHI-WASY GmbH. Vor gut zehn Jahren stand somit ein umfangreicher Pool an fangreiches GIS-basiertes Pre- und Post- floss dieses umfangreiche Wissen in die Wissen und Erfahrung, den wir mit unseren Processing an. Da die Berechnung der Erstellung der Software SIWA on ArcVIEW Kunden und Partnern gern teilen möchten. Grundwasserneubildung, insbesondere die (ehem. ArcSIWA) ein, die auf Basis von monatliche, für viele FEFLOW-Kunden Landnutzungs-, Boden- und Flurabstands- Mit der Einstellung des Vertriebs der von immer noch ein Problem darstellt, geht daten die (monatliche) Grundwasserneu- ESRI bereitgestellten Basistechnologie DHI-WASY davon aus, ihren Kunden in die- bildung berechnet. ArcVIEW 3.3 ist eine Vermarktung von SIWA sem Bereich entgegen zu kommen. on ArcVIEW bis auf weiteres leider nicht Bertram Monninkhoff (b.monninkhoff@dhi- In diversen Projekten und Beratungen mit mehr möglich. Die Abteilung WRU (Was- wasy.de) freut sich auf Ihre Anfragen und unseren Kunden (z. B. Berliner Wasser- serressourcen und Umwelt) bietet daher steht Ihnen sehr gern beratend zur Seite!
  • 12. 12 Lösung Gemeinsame Übung der Berliner Feuerwehr, des Landeskriminalamtes Berlin, des Bundesamtes für Strahlenschutz und der DHI-WASY GmbH Verena Such, Berliner Feuerwehr Mitautoren: Bei der Berliner Feuerwehr wurde das Die Messdaten von den einheitlich durch (6 Fahrzeuge der BF, ein Fahrzeug LKA) Peter Draffehn und Projekt „ABC-Telemetrie“ initiiert, um den Bund ausgerüsteten ABC-Erkunder auf einem Übungsgelände im Berliner Gerhard Christmann (BF), künftig für ABC-Lagen besser gerüstet zu Fahrzeugen werden mittels Mobilfunk Stadtgebiet durchgeführt. Das Bundesamt Andreas Holburg (LKA), sein. Die dafür gegründete Arbeitsgruppe, (bevorzugt UMTS) und VPN-Anbindung für Strahlenschutz brachte eine künstliche Alexander Rupp (BfS), die neben Mitarbeitern der Berliner auf einen Serverbereich der BF im 4 Strahlenquelle an unbekannter Stelle aus, Ina Lengert-Becker und Ingo Michels (DHI- Feuerwehr (BF) auch Mitarbeiter des Minuten-Takt gesendet. Die Auswerte- die während der Erkundungsfahrten von WASY) Landeskriminalamtes, des Bundesamtes komponente überführt umgehend alle mehreren Fahrzeugen geortet werden für Strahlenschutz sowie der DHI-WASY eintreffenden Daten der zum Einsatz sollte. GmbH umfasste, hatte u. a. die Aufgabe, gehörenden Fahrzeugen in den lokalen sicherzustellen, dass alle Messwerte aller einsatzgebundenen Datenpool und stellt Die Ergebnisse der Übung an einem Einsatz beteiligten ABC- sowohl den aktuellen Standort, die können wie folgt zusammen- Erkunder-Fahrzeuge geschützt und stabil Messfahrt sowie Messwerte aller Erkunder gefasst werden: auf einen gemeinsamen Datenspeicher im korrekten Raumbezug dar, so dass der • Die gewählte Technik zur Übertragung übertragen werden. Weiter war eine Fachberater ABC jederzeit und vollständig der radiologischen Messdaten hat sich Auswerte- und Führungskomponente für über den Stand der Erkundung informiert als funktional erwiesen. ABC-Erkunder-Messfahrten auf der Basis ist. Auf Basis des gemeinsamen Daten- • Die Handlungsabläufe auf dem Mess- des Einsatzführungssystems GeoFES zu pools ist er dann in der Lage, die weiteren fahrzeug werden für den Bediener durch konzipieren, zu erstellen und zu testen, die Schritte durchzuführen und letztendlich die automatische Initialisierung der folgende Teilaufgaben umfasst: die maßgebenden Gefährdungsbereiche Übertragungsprozesse nur geringfügig zu ermitteln. beeinflusst. • Übernahme und Zusammenführung der • Datenformat wie auch Dateninhalte sind Daten aus dem gemeinsamen Datenpool Da solch eine Zusammenarbeit von meh- während der Übung von allen einge- • Ermittlung von Flächen gleicher Belas- reren ABC-Erkunder Fahrzeugen in setzten Fahrzeugen fehlerfrei übertra- tung auf Basis eines integrierten Inter- Deutschland Neuland darstellt, war es gen worden, eine eindeutige Zuord- polationsverfahrens sowie zwingend notwendig, solch einen Ein- nung zum Messfahrzeug, Messort und • Bereitstellung ausgewählter Bereiche als satzfall zuerst einem intensiven Praxistest Messzeit ist vorbehaltlos möglich ge- gefährdete Gebiete, die dann die Basis zu unterziehen. wesen. für Einsatzentscheidungen und -maß- • Die gewählten Einstellungen in der nahmen bilden können. Deshalb wurde am 13.10.2011 zur Über- Übertragungssoftware und in den prüfung der Projektgruppenarbeit eine Funktionen der Datenablage und Archi- Im Ergebnis der Arbeiten ist folgender Fachdienstübung (Messen) unter Ein- vierung gewährleisten darüber hinaus Ablauf umgesetzt worden: beziehung von 7 Erkundungskraftwagen eine hohe Ausfallsicherheit des Gesamt- Abb. 1 und 2: Vorgabe von zwei Messfahrten für eine Flächenmessung
  • 13. Lösung 13 Abb. 3 und 4: Interpolation einer Flächenmessung und Bereitstellung eines Analysebereiches in GeoFES systems ohne Gefahr unberechtigten Zu- Ausblick und Fortführung lichen Technik und Software zur Daten- griffs durch nichtautorisierte Anwender. des Projektes fernübertragung inkl. Pflege im Daten- • Die Übernahme aller Messdaten in den • Abschließende Optimierung der Aus- bestand und Kalibrierung der Mess- Pool des Einsatzes war problemlos wertungssoftware durch die DHI-WASY technik. und stabil möglich. GmbH, Erarbeitung von Anwenderemp- • Durchführung einer Messübung aller • Die Anzeige der Fahrzeugstandorte, fehlungen ab November 2011 bis März Erkundungskraftwagen und verfügbarer Messspuren und Messwerte war jeder- 2012 MLK in 2012 / 2013. zeit aktuell. • Ausstattung der Einsatzfahrzeuge GW- • Eine Auswertung der Daten sowie die Mess (BF) und ELW 1 (LKA) mit der er- Erläuterungen Darstellung und Bereitstellung von forderlichen Technik zum Datenemp- GW-Mess: Gerätewagen Messtechnik Gefahrenfeldern auf Grundlage direkt fang und der Auswertungssoftware ab GW ATF: Gerätewagen Analytische gewonnener Messdaten oder deren Januar 2012 bis März 2012, somit prak- Task-Force Interpolation ist unter Nutzung des tischer Einsatz als MLK für radiologische ErkKw: Erkundungskraftwagen Einsatzführungssystems GeoFES jeder- Lagen bei Einsatz mehrerer Erkunder MLK: Messleitkomponente zeit möglich und die Ergebnisse können möglich. BF: Berliner Feuerwehr als Entscheidungsgrundlage zur Führung • Ausstattung sämtlicher ABC-ErkKw + HIO: Hilfsorganisationen der Fahrzeuge und weiterer einsatztak- GW-Mess (insgesamt 15), somit weitere LKA: Landeskriminalamt tischer Maßnahmen genutzt werden. 8 Fahrzeuge in 2012 mit der erforder- Nachrichten Nachlese Internationale Konferenz IWRM: Management of Water in a Changing World – Lessons Learnt and Innovative Perspectives Stefan Kaden In Dresden trafen sich am 12. und 13. Probleme im 21. Jahrhundert gerecht zu sozio-ökonomischen Entwicklungen ste- Oktober 2011 mehr als 300 Experten zum werden. Insbesondere in Entwicklungs- hen dabei die Herausforderungen des Thema Integriertes Wasserressourcen und Schwellenländern wird es enormer Klimawandels. Management (IWRM). IWRM hat sich als Anstrengungen bedürfen, die Bereit- richtungsweisendes Konzept erwiesen, um stellung von sauberem Wasser für die Auf der Konferenz wurden wissenschaft- den ökologischen, ökonomischen und wachsende Weltbevölkerung (jetzt bereits liche Ergebnisse und weltweite Er - sozialen Dimensionen wasserbezogener über 7 Milliarden!) zu sichern. Neben fahrungen bei der IWRM Implemen-
  • 14. 14 Nachrichten tierung präsentiert und diskutiert. Durch derführung Umweltforschungszentrum in Asien, im Nahen Osten und in Afrika. die Beteiligung von Forschern, Vertretern [UFZ] Magdeburg) vorgreifen. Eine entscheidende Fragestellung ist der der Industrie, Politik und Verwaltung potentielle Beitrag, den angepasste konnte ein außerordentlich breites, Das Bundesministerium für Bildung und Wasser- und Umwelttechnologien sowie beeindruckendes Spek trum aktueller Forschung (BMBF) fördert seit 2006 im ein „Know-how“-Transfer zur Etablierung Probleme und Lösungen, aber auch von Rahmen der Aktivität „Integriertes eines IWRM in den jeweiligen Modell- regionen leisten können. Der integrierte Ansatz mit einer Berücksichtigung aller relevanten Akteure und Interessen ist die Grundlage aller Projekte. Dies muss vor dem Hintergrund der naturräumlichen, ökologischen und sozioökonomischen Bedingungen geschehen. Je nach Regio- nen werden dabei unterschied liche Schwerpunktprobleme angegangen bzw. Lösungskonzepte erarbeitet“ (http: //www.bmbf.wasserressourcen-manage- ment.de). Die geförderten IWRM Projekte wurden auf der IWRM-Konferenz vorgestellt. DHI- WASY war und ist an einer Reihe von IWRM-Projekten in China, Vietnam und im Iran beteiligt. Vorgetragen wurden von uns Ergebnisse der Projekte IWRM Shandong sowie IWRM Guanting, s. Abbildung, (China). Das Projekt IWRM Iran, an dem wir gleichfalls beteiligt sind, Abb. 1: Einzugsgebiet Perspektiven des IWRM beraten werden. Wasserressourcen Management – von wurde von der projektleitenden Firma Guanting-Projekt Der Autor will hier aber nicht den der Forschung zur Anwendung“ vielfälti- inter3 präsentiert. Die Tagungsbeiträge Zusammenfassungen, Schlussfolgerun- ge Projekte in Modellregionen weltweit. sind unter http://www.bmbf.iwrm2011.de/ gen der Konferenzorganisatoren (Fe- „Der Förderschwerpunkt vereint Vorhaben en/664.php verfügbar. Abb. 2: Modellstruktur WBalMo
  • 15. Nachrichten 15 Messerückblick Die diesjährige Messesaison neigt sich • auf der Aqua Alta in Hamburg Wir möchten an dieser Stelle allen unseren dem Ende entgegen. Die DHI-WASY • auf dem Gemeinschaftsstand mit ESRI Kunden, Partnern und Gästen für Ihren GmbH hat sich u.a. mit Vorträgen und Deutschland auf der Intergeo in Besuch, den fachlichen Austausch und Expertendiskussionen zu den Themen Nürnberg damit verbundene Denkanstöße herzlich Katastrophenschutz, Klimawandel und • auf der Florian in Karlsruhe und weite- danken. Vorhersagesystemen ren Veranstaltungen engagiert. Auch zukünftig stehen wir Ihnen als kom- Abb. 1 (links): petenter Ansprechpartner, bspw. auf den DHI-WASY auf der Aqua Hochwassertagen in Regensburg, der Alta, Hamburg (Foto: HMC / H.G. Esch, Ingen- IWASA in Köln oder dem Dresdner hoven Architects [HMCEI]) Wasserbaukolloquium zur Verfügung. Gern nehmen wir im Vorfeld Ihre Terminwünsche entgegen. Neue Mitarbeiterinnen Ingrid Dispert Ingrid Dispert ist seit dem 1. Oktober Anschluss an ihr Studium arbeitete sie ca. und Küstenin- 2011 für die DHI-WASY Niederlassung in fünf Jahre lang bei der bremenports GmbH genieurwesen Syke tätig. Sie studierte Bauingenieurwesen in Bremerhaven, wo sie mit Genehmi- unterstützen. an der Leibniz Universität Hannover und gungsplanung und Umweltmanagement arbeitete dort am Franzius Institut für sowie mit der technischen Planung von Wasserbau und Küsteningenieurwesen, wo Hochwasserschutz- und Hafenbaupro- der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der 1D- jekten beschäftigt war. Bei DHI-WASY Gewässermodellierung mit MIKE 11 lag. Im wird sie die Abteilung Hydrodynamik Anna Zabel Ebenfalls seit dem 1. Oktober 2011 ist mesh“ sammel- dien mitarbeitete. Bei DHI-WASY wird sie Anna Zabel Mitarbeiterin der Abteilung te sie bereits im ihre Modellierungserfahrung in den Wasserresourcen und Umwelt (WRU) in DHI Office in Bereichen der Oberflächengewässer- und Berlin-Bohnsdorf. Als Ozeanographin stu- Singapur, wo Grundwassermodellierung anwenden. dierte sie an der Universität Algarve in sie an verschie- Portugal und an der Universität Carl von denen Met- Ossietzky in Oldenburg. Erfahrung mit Ocean- und MIKE 21 Flow Model „classic“ und „flexible Navigationsstu- Wir wünschen den neuen Mitarbeiterinnen einen guten Start!
  • 16. 16 Nachrichten Veranstaltungstermine 2012 Aktuelle DHI-WASY Produkte Datum Veranstaltung Ort Software Version FEFLOW ® 6.0 12.01. – 13.01. IWASA 2012 Aachen WGEO® 5.0 25.01. – 26.01. GIS & GDI in der Wasserwirtschaft 2012 Kassel HQ-EX® 3.0 08.03. – 09.03. 35. Dresdner Wasserbaukolloquium Dresden WBalMo® 3.1 14.03. – 16.03. 45. Essener Tagung für Wasser und Abfallwirtschaft Essen GeoFES 4.1 22.03. – 23.03. Tag der Hydrologie Freiburg WISYS® 3.5 18.04. – 19.04. Fachtagung für Gefahrenabwehrorganisationen Essen Flood Toolbox 1.0 25.04. – 26.04 3. Deutsches MIKE Anwendertreffen Köln Aktuelle DHI Produkte MIKE by DHI: Release 2011 SP6 3. Internationale FEFLOW- ® Eingetragene Warenzeichen der DHI-WASY GmbH Anwender-Konferenz 2012 Copyright in Berlin © 2011 DHI-WASY GmbH Kein Teil dieser Zeitschrift darf vervielfäl- Vom 3. bis 7. September 2012 laden wir 31.07.12 Einsendung der Langfassung tigt, schriftlich oder in einer anderen Spra- zur 3. Internationalen FEFLOW-Anwen- des Beitragsartikels che übersetzt weitergegeben werden ohne der-Konferenz nach Berlin. 30.08. – 01.09.12 die ausdrückliche Genehmigung der DHI- WASY GmbH. Für sämtliche Informationen FEFLOW Basiskurs in dieser Zeitschrift übernimmt die DHI- Damit wir Ihnen wieder eine abwechs- 02.09.12 Exkursion WASY GmbH keine Gewähr. lungsreiche und anspruchsvolle Veranstal- 03.09. – 05.09.12 tung anbieten können, gilt folgende Konferenz DHI-WASY, FEFLOW, WGEO, WBalMo, Zeitschiene: 06.09. – 07.09.12 WISYS und HQ-EX sind eingetragene Wa- renzeichen der DHI-WASY GmbH. Alle wei- 31.01.12 Einsendung der Beitragskurz- Themenworkshops teren Produkt- und Firmennamen dienen fassung Ausführlichere Informationen erhalten Sie ihrer Identifikation. Sie können eingetrage- 29.02.12 Annahmebestätigung des in der DHI-WASY Aktuell 1/2012 und unter ne Warenzeichen der Eigentümer sein. Beitrags http://www.feflow.info/feflow2012.html. Impressum Herausgeber: DHI-WASY GmbH Waltersdorfer Straße 105 12526 Berlin-Bohnsdorf, Deutschland Telefon: +49 (0)30 67 99 98-0 Telefax: +49 (0)30 67 99 98-99 mail@dhi-wasy.de www.dhi-wasy.de Gestaltung: ART+DESIGN· www.ad-ww.de DHI-WASY Aktuell erscheint viermal im Jahr. DHI-WASY Aktuell wird kostenlos verteilt. Ausgabe: November 2011 (17. Jg., 4/11) Auflage: 2.500 Zuschriften richten Sie bitte an: DHI-WASY GmbH, Redaktion DHI-WASY Aktuell. Wenn Sie die regelmäßige Zusendung wünschen, schreiben Sie uns bitte oder rufen Sie uns an unter +49 (0)30 67 99 98-0. V.i.S.d.P. Prof. Dr. Stefan Kaden