1. Vielfalt in der Rohkost
Vegane Rohkost
Vegetarische Rohkost
Rohkost mit Fleischverzehr
Urkost (nach Franz Konz)
Sonnenkost (nach Helmut Wandmaker)
Instinctotherapie (nach Guy-Claude Burger)
Fit for life (nach Harley und Marilyn Diamond)
Lichtkost (nach Fritz-Albert Popp)
80/10/10 nach Dr. Douglas N. Graham
2. Eine Definition
Als Rohkost wird bezeichnet, wenn Lebensmittel überwiegend ohne
vorherige Hitzebehandlung (ohne Kochen, Backen, Braten...),bzw. bis
max. 42°C. erwärmt und verzehrt werden.
Ziel:
Vitamine und Nährstoffe bleiben in hohem Maße in der Nahrung
erhalten und kommen unserem Körper zugute. Dadurch wird das
Immunsystem gestärkt.
3. Bedenken: (Universität Gießen „Rohkoststudie“ 1996-1998)
- Untergewicht der Probanden
- Überschuss an Vitamin A, C, E, B1, B6,
- Mangel an Calcium, Zink, Jod, Vitamin D & B12
- zu wenig Folsäure, Eisen, Neigung zu Anämie
Grundsätzlich:
- Kochen tötet Bakterien ab, d.h. Krankheitserreger
- Enzyme werden letztlich im Darm verdaut und „zerstört“
4. Vorteile – bei Verzicht auf Hitze:
- Durch längeres Erhitzen werden temperaturempfindliche Stoffe, wie
Vitamine & Mineralien zerstört – parallel nehmen Stoffe wie Acrylamid
zu.
Acrylamid:
Ging bereits 2002 negativ durch die Presse; schwedische Forscher
fanden erhöhte Dosen von Acrylamid in Pommes Frites, Kartoffelchips,
etc.
Nach Untersuchungen an Mäusen als krebserregend eingeordnet –
Agentur für Krebsforschung (1994): „als wahrscheinlich krebserregend
eingestuft“.
5. Vorteile – bei Verzicht auf Hitze:
- Enzyme spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Menschen,
da sie die Aktivierungsenergie herabsetzen („Biokatalysatoren“).
- Ohne Enzyme würden die meisten biochemischen Reaktionen im
Körper nur in vernachlässigender Zeit ablaufen. Leben wäre nicht
möglich.
- Enzyme (Fermente) bleiben erhalten und dienen u.a.
Verdauungssteuerung
- Ungesättigte Fettsäuren bleiben erhalten. Einige ungesättigte
Fettsäuren sind für den Menschen essentiell, da sie vom Körper nicht
selbst hergestellt werden können
6. Omega 3, 6, 9:
- Leinöl (ca. 55-70%)
- Hanföl (ca. 17-20%)
- Avocadoöl (ca. 75%)
bei Omega 6, 9
Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) werden für
die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren folgende Empfehlungen ausgesprochen:
Menschen aller Altersklassen sollten täglich circa 0,5 % ihrer
Gesamtenergie in Form von Omega-3-Fettsäuren aufnehmen.
7. Fettsäure – Wechselwirkungen:
Bisher wurden den Omega-3-Fettsäuren auf Grund von klinischen,
experimentellen und epidemiologischen Forschungen überwiegend
eine präventive Wirkung bei Arteriosklerose und koronaren
Herzkrankheiten zugesprochen.
Die durch einen hohen Verzehr an Omega-3-Fettsäuren
hervorgerufene Risikoreduktion beruht weitestgehend auf einer
Senkung von erhöhten Cholesterinspiegeln und des Blutdrucks, einer
Reduktion der Thrombozytenaggregation und einer Hemmung von
Entzündungsreaktionen im Körper des Menschen.
8. Fettsäure – Wechselwirkungen:
Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren
enthält Leinöl mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von
etwa 1:3. Es enthält als eines der wenigen Speiseöle – das mehr
Omega-3-Fettsäuren (in Form von α-Linolensäure) als Omega-6-
Fettsäuren.
Weitere Speiseöle mit hohem relativen Omega-3-Gehalt sind Rapsöl
(2:1), Hanföl (3:1), Sojaöl (6:1) sowie Olivenöl (8:1).
Maiskeimöl weist hingegen ein Verhältnis von ca. 50:1 auf,
Sonnenblumenöl 120:1 und Distelöl 150:1.
9. Vorteile – bei Verzicht auf Hitze:
- Sekundärpflanzenstoffe bleiben erhalten (im naturheilkundlichen
Bereich auch als Phytamine bekannt), mit gesundheitlichen Vorteilen:
- Senkung des Blutdrucks,
- Verdauungsförderung,
- Anregung des Immunsystem, etc.
- Vitamine bleiben erhalten; Vitamine regulieren die Verwertung von
Kohlenhydraten, Proteinen (Eiweiß) und Mineralstoffen, sie sorgen für
deren Ab- beziehungsweise Umbau und dienen somit der
Energiegewinnung. Sie stärken das Immunsystem, sind unverzichtbar
beim Aufbau von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen.
12. Vorteile:
Rohkost aus Obst und Gemüse schmeckt nicht nur lecker, es hält auch
schlank und schön.
Die wertvollen Inhaltstoffe sorgen für glänzende Haare, gesunde und
klare Haut und kräftige Nägel.
Rohköstler sind selten übergewichtig, da Obst und Gemüse kalorienarm
sind.
Rohkost aus Obst und Gemüse ist besonders reich an Ballaststoffen und
somit wichtig für die Darmgesundheit.
13. Vorteile:
Ballaststoffe sorgen für Sättigungsgefühl und einen schnellen
Abtransport von unverdaulichen oder auch schädlichen
Nahrungsbestandteilen.
Rohkost aus Obst und Gemüse kann gegen Zivilisationskrankheiten wie
zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und auch einigen
Krebsarten vorbeugen
Rohkost aus Obst und Gemüse hat bei geringer Kalorienanzahl einen
hohen ernährungsphysiologischen Wert.
14. Vorteile:
Chips, Burger & Co. sind dagegen Lebensmittel, die kaum wertvolle
Inhaltsstoffe besitzen, das jedoch bei gleichzeitig hoher Kaloriendichte.
Sie besitzen keine Enzyme und sind schlicht wertlos für unseren Körper,
können krank und übergewichtig machen.
Rohkost aus Obst und Gemüse sind gesunde Lebensmittel, die Ihren
Körper kaum anstrengen. Völlegefühl oder Müdigkeit nach dem Essen,
entfällt.
Allerdings auf B12 achten und gegebenenfalls Nahrungsergänzung
15. Bio Rohkost – glutenfreie, gekeimte Saaten (Quinoa-,
Sonnenblumen-, Buchweizenkeimlinge)
16. Bio Rohkost Sprossen und Keimlinge:
Sprossen:
Grundsätzlich ist zu sagen, dass beide aus dem Samen erwachsen. Sprossen werden auf
Nährboden gezogen (z.B. Kresse, die man frisch und auf Watte gezogen kaufen kann) und
anschließend direkt über dem Korn abgeschnitten. Die je nach Frucht unterschiedlich großen
Sprossen, z.B. die ca. 4-5cm großen Bambussprossen finden sich in der asiatischen Küche mit
ihren Salaten wieder.
Keimlinge:
Keimlinge in Rohkostqualität werden in der Regel 3 Tage unter Tageslichtbedingungen
befeuchtet und bis max. unter 42°C. erwärmt. Anschließend wird die Wasserzufuhr gestoppt,
sonst wurde der Keim die gesammelten Nährstoffe für den Wachstumsprozess verwenden. Der
Vorteil für unsere Ernährung ist die enorme Reichhaltigkeit der gekeimten Frucht an Vitaminen,
Mineralstoffen, Eiweißen und Spurenelementen. Gekeimte Quinoa kommt z.B. bei 100g auf 14g
Eiweiß!
17. Fazit:
Es geht um einen ausgewogenen und abwechslungsreichen Speiseplan.
Abwechslungsreich heißt aber nicht, zwischen Fertigpizza mit Rucola,
Flammkuchen und Fischstäbchen abwechseln.....
Suppen aus der Dose sind nicht das non-plus-ultra....natürlich ist es
nicht verkehrt, oder ungesund – aber meist schlicht wertlos, voller
Geschmacksverstärker, raffiniertem Zucker und Kalorien.
Obst, Gemüse, Rohkost, Bewegung & Sport
Eine gesunde Ernährung kann nie ein Extrem sein -
Mangelernährung wäre die Konsequenz