„Europa“ polarisiert: Gut die Hälfte der Deutschen hält viel von der Europäischen Union, aber knapp vier von zehn Befragten (39%) geben auch an, dass sie von ihr nicht so viel halten. Weitere Ergebnissen zur Meinungslage der Deutschen in der aktuellen Online-Umfrage „Europa“ des Bankenverbands.
2. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
„Europa“ polarisiert: Das Meinungsbild zur Europäischen Union ist gespalten
Über die Hälfte der Befragten (55%) ist an europäischer Politik „stark“ oder „sehr stark“ interessiert.
Damit stehen europäische Themen und die Europäische Union bereits ein halbes Jahr vor den nächsten
Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019 im Fokus breiter Bevölkerungsschichten.
Die Meinungen zur Europäischen Union gehen weit auseinander: Mit 52% hält gut die Hälfte der Befragten
„viel“ oder „sehr viel“ von der EU; knapp vier von zehn Befragten (39%) geben hingegen an, dass sie von
ihr „nicht so viel“ bis „gar nichts“ halten.
Je höher das Interesse an europäischer Politik, desto positiver stehen die Befragten der EU gegenüber.
Ein positives Urteil fällt die Mehrheit der Befragten über Arbeit und Bedeutung des Europäischen
Parlaments. 60% befinden, dass das EP einen „wichtigen“ oder „sehr wichtigen“ Beitrag für die
europäische Politik leistet. Ein gutes Viertel (27%) ist allerdings gegenläufiger Ansicht; 13% der Befragten
machen hierzu keine Angaben.
Ein gutes Drittel der Befragten (36%) geht davon aus, dass die Mitgliedschaft in der EU für Deutschland
vor allem Vorteile bringt, ein weiteres Drittel (32%) davon, dass sich Vor- und Nachteile etwa
ausgleichen. Ein Fünftel (22%) meint, dass die Nachteile überwiegen.
Für die Zukunft wünscht sich eine relative Mehrheit von 41% der Befragten eine noch engere
Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der EU. Ein gutes Drittel (36%) tritt dafür ein, dass die
Staaten eher wieder eigenständiger werden; jeder Zehnte findet, es solle so bleiben wie es gerade ist.
Um die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union zu stärken, befürworten 54% der Befragten den
Vorschlag, dass die EU in wichtigen Politikbereichen auch bereits mit einer kleineren Zahl von Ländern
handeln können sollte. Ein Viertel (26%) hält eine solche „abgestufte Integration“ für keine gute Idee,
und ein Fünftel der Befragten traut sich dazu kein eigenes Urteil zu.
2
3. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
„Für Europapolitik interessiere ich mich …“
3
13
42
34
8 3
sehr stark
stark
weniger
gar nicht
k.A.
Frage: „Wie stark interessieren Sie sich für europäische Politik, also für Themen, die sich auf Europa, die europäischen
Staaten und die Europäische Union beziehen?“
Über die Hälfte der Befragten (55%) ist an europäischer Politik „stark“ oder „sehr
stark“ interessiert. Damit stehen europäische Themen und die Europäische Union bereits ein
halbes Jahr vor den nächsten Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai 2019 im Fokus
breiter Bevölkerungsschichten.
4. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
„Von der Europäischen Union halte ich …“
4
11
41
29
10
9
sehr viel
viel
nicht so viel
gar nichts
k.A.
Frage: „Was halten Sie ganz allgemein von der Europäischen Union? Halten Sie von der EU ...“
Die Meinungen zur Europäischen Union gehen weit auseinander: Mit 52% hält gut die
Hälfte der Befragten „viel“ oder „sehr viel“ von der EU; knapp vier von zehn Befragten (39%)
geben hingegen an, dass sie von ihr „nicht so viel“ bis „gar nichts“ halten.
5. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018 5
1 1
11
29
9 6
11
32
19 25
41
23
36
55
34
13
35
12
4 3 sehr viel
viel
nicht so viel
gar nichts
k.A.
„Von der Europäischen Union halte ich …“
Je höher das Interesse an europäischer Politik, desto positiver stehen die Befragten
der EU gegenüber. So halten von den Befragten mit sehr starkem Interesse an der Europa-
politik 71% „sehr viel“ oder „viel“ von der EU; unter jenen mit keinem Interesse sind es nur 16%.
Interesse an sehr stark stark weniger gar nicht
europ. Politik
6. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018 6
„Das Europäische Parlament leistet für die
europäische Politik ...“
15
45
18
9
13
einen sehr
wichtigen Beitrag
einen wichtigen
Beitrag
einen nicht so
wichtigen Beitrag
gar keinen
wichtigen Beitrag
k.A.
Frage: „Im Mai nächsten Jahres finden erneut Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Wie schätzen Sie die Bedeutung
der Europa-Wahl und damit des Europäischen Parlaments insgesamt für die europäische Politik ein? Leistet das Europäische
Parlament für die europäische Politik …?“
Ein positives Urteil fällt die Mehrheit der Befragten über Arbeit und Bedeutung des
Europäischen Parlaments. 60% befinden, dass das EP einen „wichtigen“ oder „sehr wichtigen“
Beitrag für die europäische Politik leistet. Ein gutes Viertel (27%) ist allerdings gegenläufiger
Ansicht; 13% der Befragten machen hierzu keine Angaben.
7. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018 7
„Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union
bringt für Deutschland ...“
36
32
22
10
eher Vorteile
Vor- und Nachteile
eher Nachteile
k.A.
Frage: „Glauben Sie, dass die Mitgliedschaft in der Europäischen Union – alles in allem – für Deutschland ...?“
Ein gutes Drittel der Befragten (36%) geht davon aus, dass die Mitgliedschaft in der EU für
Deutschland vor allem Vorteile bringt, ein weiteres Drittel (32%) davon, dass sich Vor- und
Nachteile etwa ausgleichen. Ein Fünftel (22%) meint, dass die Nachteile überwiegen.
8. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
„Die Zusammenarbeit der Länder in der EU sollte …“
8
41
36
11 12
noch enger werden
lockerer werden
so bleiben wie jetzt
k.A.
Frage: „Sollte die Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Europäischen Union in Zukunft eher noch enger werden,
oder sollten die einzelnen Länder künftig eher wieder eigenständiger werden, oder sollte es so bleiben wie es jetzt ist?
Für die Zukunft wünscht sich eine relative Mehrheit von 41% eine noch engere
Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der EU. Ein gutes Drittel (36%) tritt dafür
ein, dass die Staaten eher wieder eigenständiger werden; jeder Zehnte findet, es solle so
bleiben wie es gerade ist.
9. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
„Die EU sollte in wichtigen Bereichen auch mit einer
kleineren Zahl von Mitgliedern handeln können.“
9
12
42
17
9
20
sehr gut
eher gut
weniger gut
gar nicht gut
w.n./k.A.
„Das fände ich …“
Frage: „In der EU können sich die 28 bzw. bald 27 Mitgliedstaaten oft nicht auf einen einheitlichen Kurs einigen. Daher
gibt es den Vorschlag, dass in einigen wichtigen Bereichen (zum Beispiel in der Außen- und Sicherheitspolitik oder bei
Fragen der Inneren Sicherheit) auch schon eine kleinere Zahl von Mitgliedern gemeinsam handeln soll, selbst wenn die
anderen Staaten dabei (noch) nicht mitmachen wollen. Finden Sie diesen Vorschlag …?“
Um die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union zu stärken, befürworten 54% der Befragten
den Vorschlag, dass die EU in wichtigen Politikbereichen auch bereits mit einer kleineren Zahl
von Ländern handeln können sollte. Ein Viertel (26%) hält eine solche „abgestufte Integration“
für keine gute Idee, und ein Fünftel der Befragten traut sich dazu kein eigenes Urteil zu.
10. Quelle: Bankenverband/Kantar TNS; November 2018
Studiendesign
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Erhebungszeitraum: November 2018
Stichprobe: 1.004 Befragte in Deutschland ab 16 Jahre
Erhebungsmethode: CAWI adhoc (Computer-Assisted Web Interview)
Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin
Erhebung: KANTAR TNS, Bielefeld