2. 27.10.2010
“Teachers who are better informed as to
the nature of their teaching
are able to evaluate their stage of
professional growth and
what aspects of their teaching they need to
change.”
(Richards & Lockhart, 5)
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
6. 27.10.2010
Warum Videoanalyse?
Enthusiasmus für neues Medium
Theorie Praxis
reflexiver Ansatz für Ausbildung
Austausch & Reflexion wirken sich
andauernd und lehrreich aus
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
7. 27.10.2010
Warum Videoanalyse?
Vorstellungen und individuelles Verhalten
können in Worte gefasst werden
Interaktion von Erfahrung und Reflexion
wichtige Lernprozesse
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
8. 27.10.2010
Videoanalyse – Was gehört dazu?
Gesprächsanalyse, reflection-on-action,
mit Nutzung von Videoaufnahmen
Zusammenarbeit miteinander, um mehr
über die eigene Praxis zu lernen
Verbesserung des professionellen
Handelns
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
9. 27.10.2010
Warum Videoanalyse?
Es ist schwierig sich selbst zu beobachten.
Lehrende lernen Handlungen von sich selbst
und anderen sachlich zu reflektieren und
auswerten
Lehrende erarbeiten sich eine
Entwicklungsorientierung kontinuierliche
Reflexion, Auswertung,
Experimentierfreudigkeit und Veränderung
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
10. 27.10.2010
Videoanalyse:
Was gehört dazu?
Anwendungsbeispiele:
Diagnostik eines Schülers
Untersuchung von Aufgabenstellungen
bottom up-Ansatz zur Lehrerentwicklung
Participants in a video study group
are peers who work together
to improve their professional practice by
analyzing videotapes of themselves and others
in action.
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Videoanalyse für junge Lehrende
11. 27.10.2010
The Video Study Group
(Diskussion
von) Erfahrung
Unterschiedliche Lernwege (auch bei
Lehrenden) können konzentriert sichtbar
gemacht werden
professionelles Handeln
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
12. 27.10.2010
Videoanalyse:
Supervision &/ Kooperation
grundlegend andere Betreuung
Konstruktion von Wissen wird begleitet,
nicht vorgegeben
reflexives Erinnern stimuliert Kreativität &
ermöglicht jeden Einzelnen sich
Alternativen vorzustellen
Selbst- und Fremdevaluation
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
13. 27.10.2010
Zusammenfassung
Professionalisierung in Stufen
Veränderungen sind individuell
gemeinsame Konstruktion von neuem
Wissen
Auf jeder Stufe wird die Handlungs-
entwicklung evaluiert.
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
15. 27.10.2010
„Der gute Lehrer“
1. Ein guter Lehrer hat eine extensive Wissens-
grundlage über das Lehren.
2. Über das Lehren kann viel durch Selbst-
überlegung gelernt werden.
3. Vieles, was beim Unterrichten geschieht,
bleibt dem Lehrer verborgen.
4. Erfahrung allein ist als Basis für Entwicklung
unzureichend.
5. Kritische Reflexion kann ein tieferes
Verständnis des Lehrprozesses auslösen.
(Richards & Lockhart, 3)
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Videoanalyse für junge Lehrende
16. 27.10.2010
„Der effektive Lehrer“
persönlicheEigenschaften oder Fähig-
und Fertigkeiten
effektive Kommunikation
Selbstwahrnehmung und -bewusstheit
Reflexion
(Whatman, 182)
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Videoanalyse für junge Lehrende
17. 27.10.2010
Fremdsprachenunterricht
Interaktionale Eigenschaften des Unterrichts
1. Sprache = Vehikel & Objekt der
Vermittlung
2. reflexive Beziehung zwischen Pädagogik
& Interaktion
3. vom Lerner verwendete interaktionale
Muster werden auf die eine oder andere
Weise vom Lehrer bewertet
(Seedhouse 2004, 183)
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Videoanalyse für junge Lehrende
18. 27.10.2010
Fremdsprachenunterricht
Spracherwerb: nicht nur Sprechen an sich
ist wichtig, sondern auch “co-occurring
gestures, embodied actions, and eye
gaze phenomena as a unified, socially
constituted context for second language
learning activity”
(Markee 2005, 358)
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
19. 27.10.2010
Action Research für Lehrer
durch empirisch basierte Reflexion der
Theorie Erkenntnisse, welche
Interaktionsformen effizient sind
Hospitationsfähigkeiten können trainiert
werden
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Videoanalyse für junge Lehrende
20. 27.10.2010
Action Research für Lehrer
Video- und Konversationsanalyse können
Ausgangspunkt für eine “reflexive
Beziehung zwischen Pädagogik und
tatsächlicher Interaktion” sein (Seedhouse
2004, 241f.)
task-as-work plan task-in-process
bessere Vorbereitung auf Unterrichten
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Videoanalyse für junge Lehrende
21. 27.10.2010
Was ist denn eigentlich so
schwierig daran?
Unterrichtskommunikation = Form öffentlichen
Handelns (Vogt 2004)
Partizipation – Performanz (Philips 1978, Appel 2000)
Akteure stellen sich dar, sie präsentieren sich vor
anderen
Auswirkungen auf ihr sprachliches Auftreten
(Schwab, 48)
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Videoanalyse für junge Lehrende
22. 27.10.2010
„Der effektive Lehrer“
ein Fokus auf Performanz/Darstellung schon in
der Ausbildung kann diese Zeile erreichen
in zielgerichtetem, strukturiertem und sicherem
Kontext
Verbesserung in den Bereichen der
effektive Kommunikation
Selbstsicherheit
Selbstwahrnehmung und -bewusstheit
Teamwork
Spontaneität
Improvisation
(Whatman, 182)
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Videoanalyse für junge Lehrende
23. 27.10.2010
Reflexion
Bereich des ELT: reflexive Ansätze für
Lehrerausbildung und -beruf
Literatur: Zweifel, dass Studierende dies vereinen
können
(Gimenez, 131)
Studierende: funktioniert sehr gut, wenn Zeit und
Raum dafür gelassen wird
besonders Video-; auch Konversationsanalyse
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Videoanalyse für junge Lehrende
24. 27.10.2010
Strukturierte Videoanalyse:
ein Mittel zur Reflexion
Videoanalyse = Mittel zur Entwicklung
definiert (neue) Methoden der Interaktion und des
Feedbacks durch Dialoge in entsprechend
ausgerichteten Treffen
wichtigster Bestandteil: Reflexion auf die Praxis
Interaktionen werden aufgenommen, vorgespielt
und sachlich (strukturiert) besprochen, um neues
Wissen zu schaffen. Dieses Wissen kann zu
Änderungen im Berufsfeld beitragen.
(Tochon, 85)
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Videoanalyse für junge Lehrende
25. 27.10.2010
Strukturierte Videoanalyse:
ein Mittel zur Reflexion
wichtige Teile eines empirischen
Forschungsprozesses kennen lernen (Seib 2009,
111)
Seminardiskussionen: alternativen Lösungen
Grant & Hennings (73f) – Schwierigkeiten:
sich widersprechende Hinweise
nicht genügend nonverbale Hinweise
exzessive Verwendung nichtsprachlicher Mittel
ineffektive Hinweise
Bewusstmachung und -werdung
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
26. 27.10.2010
Strukturierte Videoanalyse:
ein Mittel zur Reflexion
Authentische Kommunikation in der
Zielsprache beginnt mit
authentischer Unterrichtskommunikation,
die um die Lehrperson herum entsteht.
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
27. 27.10.2010
Methodologie
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
28. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
29. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Fenster
Lehrertisch OHP
Tür
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Tafel Videoanalyse für junge Lehrende
30. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
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Videoanalyse für junge Lehrende
31. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Fenster
Lehrertisch OHP
Tür
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Tafel Videoanalyse für junge Lehrende
32. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
33. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
34. Aufnahme
Schlüsse auf Methodologie
27.10.2010
Transkription
Diskussion mit Aufnahme & Transkript
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
35. 27.10.2010
Erkenntnisse
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
42. 27.10.2010
Videoanalyse eines Studierenden
Transana – Form two circles.
Portfolio-Reflexion des Studierenden
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Videoanalyse für junge Lehrende
43. 27.10.2010
weitere Ergebnisse der Analysen:
Reparatur
Unterrichtskontext
bestimmt
pädagogischen Fokus (Seedhouse 2004, 188)
Kontext bestimmt (akzeptierte/präferierte)
typische Reparaturorganisation
verschiedene Reparaturtechniken haben
verschiedenen Effekt auf Flow und Richtung
der folgenden Interaktion
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Videoanalyse für junge Lehrende
44. 27.10.2010
einige Tipps – Reparatur
Wortsuche beim Schüler
1. an Klasse geben
2. Reparatur durch Lehrer
auf Englisch erklären
bei Initiierung durch Schüler selbst anders
vorgehen – Schüler können sensibler reagieren
Reparatur – initiiert durch Lehrer
1. dem Schüler Zeit geben, sich selbst zu korrigieren
2. danach an Klasse geben (peer repair)
3. Reparatur durch Lehrer – explizit Form/Kontext
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Videoanalyse für junge Lehrende
45. 27.10.2010
einige Tipps:
Fragen im Inhalts orientierten Kontext
auf Antworten warten
aktivierende Fragestellung
1. W-Frage
2. Entscheidungsfrage
3. weitere Reaktivierungen
Entscheidungsfragen schwierig
bei komplexen Fragen
offen gemeinte Frage in ganzer Klasse (v.a.
Organisatorisches)
bei unterschiedlichen strukturelle Präferenzen
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52. 27.10.2010
Videoanalyse:
Fokus Körpersprache
Bewegung (viel/wenig, schnell/langsam,
groß/klein)
Ort (Tafel, Ecke, OH)
Haltung (aufrecht/krumm, entspannt/verkrampft)
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53. 27.10.2010
Literatur
Gimenez, Telma. "Reflective teaching and teacher education
contributions from teacher training." Linguagem & Ensimo 2, Nr. 2, 1999.
129-143.
Grant, Barbara M., und Dorothy Grant Hennings. The teacher moves:
An analysis of non-verbal activity. New York: Teachers College Press,
1971.
Richards, Jack C., und Charles Lockhart. Reflective teaching in second
language classrooms. New York: Cambridge University Press, 2008.
Schwab, Götz. Gesprächsanalyse und Fremdsprachenunterricht.
Landau: Verlag Empirische Pädagogik, 2009.
Tochon, F. V. Video study groups for education, professional
development, and change. Madison, WI: Atwood Publications, 1999.
Whatman, Jennifer. "Teaching is Performing: an alternative model of
teacher education." Research in Drama Education: The Journal of
Applied Theatre and Performance, 2: 2, 1997. 173-184.
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
54. 27.10.2010
Vielen Dank
Ringkolloquium FSD -- Anke Köhler --
Videoanalyse für junge Lehrende
56. 27.10.2010
Partizipation Rolle Reflexion
Authentifizierung (van Lier 1996 bzw. Amor 2002) –
„classroom conversation“ (Richards, 2006: 54)
Verschiebung der Rollen bei eigenständigem
Beitrag des Schülers
nicht situative Identität (Lehrer / Schüler),
sondern bewegliche (Mann, Frau, Mutter,
Vater)
außerhalb des (institutionellen) Kontexts
(Schwab, 99)
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Videoanalyse für junge Lehrende
57. 27.10.2010
Partizipation Rolle Reflexion
Lehrer-Rolle(n)
Problem für Lehramts-Praktikanten (Knowles
& Cole, 1994)
Diskrepanz der Rollen: Lehrer – Lerner
nicht alle Lehrerrollen erfahrbar
nicht ganze Verantwortung und Authorität
in Klasse
Schwierigkeit der Unausgeglichenheit von
privatem und professionellem Leben
Whatman, 178
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Videoanalyse für junge Lehrende
58. 27.10.2010
Partizipation Rolle Reflexion
Lehrer-Rolle(n)
Requisiten, Kostüme, Make-Up können
helfen, sind aber nicht notwendig
Kombination aus Mimik, Gestik, Auftreten
und Sprache zum Umsetzen der Lehrer-
Rolle
Zieldes Lehrer-Rollen-Spiels: Stärkung des
Selbstbewusstseins
Whatman, 178
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Videoanalyse für junge Lehrende
59. Ergebnisse der Analysen – Sprecherwechsel 27.10.2010
Frage – Antwort – Kommentar
im Inhalts orientierten Kontext
ein
Kommentar eine Frage
pro Antwort (Turn1)
(Turn3)
mehrere
Antworten
(Turn2)
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60. Ergebnisse der Analysen – Sprecherwechsel 27.10.2010
Frage – Antwort – Kommentar
im Inhalts orientierten Kontext
entstandener Tipp zum Sprecherwechsel
im Inhalts orientierten Kontext
• expliziter Kommentar zu Inhalt, Struktur, Interaktion …
• fördert individuell
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