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* Zürich   15.6.2011
Überblick

* Wir sind wir?
* Der Auftrag
* Wo kommen wir her?
* Key elements
* Wo stehen wir? Was sind Trends?
* Key contexts
* Key concepts
* Open questions
* Some theses
* The end, the future: Ökumenische
Bildungslandschaft Schweiz?
OIKOSNET Europa
*60 kirchliche Tagungszentren in 14 Ländern
*≥ 200.000 Teilnehmende/Gäste p.a.
Teil des weltweiten OIKOSNET:
*
OIKOSNET Africa
*
OIKOSNET America Latina
*
OIKOSNET Asia
*
OIKOSNET Middle East
*
OIKOSNET North America
* Der Auftrag
* „Diese Institutionen versuchen bei ihrer Arbeit
  die Bedeutung des Evangeliums für die
  Erneuerung und Einheit der Kirchen und für die
  Fülle des Lebens jedes einzelnen Menschen und
  der Gesellschaft als ganzer zu verstehen und zu
  aktualisieren.
* Sie arbeiten für das Bevollmächtigen von Laien
  und sie kooperieren, indem sie aktuelle soziale
  Probleme im Dialog bearbeiten.
* Sie bemühen sich, Orientierungshilfen für
  notwendige Veränderungen der
  Lebensbedingungen in der Verpflichtung für
  soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der
  Schöpfung zu geben.
* Sie tragen durch ihre Arbeit dazu bei, dass
  Einzelnen und Gruppen eine mündige
  Partizipation an der Gestaltung der Gesellschaft
  und an einer Friedensordnung unter den Völkern
  ermöglicht wird.“ (Präambel der Satzung, 2006)
* Aufbrüche, Neuansätze –
 nicht leicht zu finden heutzutage …


* Die Frage nach Krisenphänomenen wäre
 leichter zu beantworten …
* Wo kommen wir her?
*   Max Keller (PAK): „Kompetenzzentren“ / „Orte des Dialogs und
    Dialogpartner“
    (90er Jahre)
*   Hans-Peter Dür: „Für eine evangelische Akademie Schweiz – …Wenn die
    Kirchenleitung nichts unternehmen, werden die ehemals stolzen
    Heimstätten wohl innerhalb der nächsten Jahre als eigenständige Stimmen
    aus der kirchlichen und gesellschaftlichen Landschaft verschwinden.“
     (NZZ, 9.6.2000)
*   Die Volkskirchen als „Generalunternehmer in Sachen Religion“ – und ihre
    Bildungshäuser als wichtige Instrument in diesem Kontext (Thomas
    Bornhauser, 2005)
*   Wolfgang Lenz: „Die kirchlichen Akademien haben eine Zukunft, wenn die
    Zukunft in ihnen eine feste Heimstatt hat.“ (PAK, 2007)
*   „Boldern – ein Schweizer Geschenk an die Akademiearbeit in Europa“
    (Wolfgang Lenz: 60 Jahre Boldern, 2008)
*   „Umkehrkompetenzzentren“
    Thomas Schlag (2008)
*   «Bildung im Widerspruch»
    (Walter Lüssi, 2009)
*   „Die Kirchen haben in den vergangenen Jahren die Akademien in den
    Markt getrieben; nun treibt der Markt die Akademien. Zentrale Teile des
    Akademieauftrags sind aber nicht marktförmig organisierbar. “ (Wolfgang
    Lenz, 2009)
*   „Think Tank“ – „Kompetenzzentrum, das sich schwergewichtig mit
    aktuellen und sich abzeichnenden gesellschaftlichen Fragestellungen
    auseinandersetzt, sich aktiv und pointiert in die öffentliche Diskussion
    einbringt und diese mitgestaltet.“
    (Boldern, 2010)
* Key elements
* Versuch einer „Trend Map“
* Polaritäten, Disparitäten, Dimensionen
*   Forum                      -   Faktor
*   Jede Kirche hat ihr Haus   -   arbeitsteiliger Verbund
*   generalistisch             -   spezialisiert
*   virtuell                   -   face to face
*   intellektuell              -   spirituell
*   politisch                  -   persönlichkeitsbezogen
*   festes Haus                -   diverse Spielorte
*   Akademie für sich          -   integriert in/mit anderen
*   gesellschaftsbezogen       -   kirchenbezogen
*   lokal, regional            -   (inter-)national
*   beruflich-funktional       -   Orientierungswissen
*   wissensorientiert          -   beziehungsorientiert
*   Klienten                   -   potentielle Mitstreiter
*   (Tagungs-)Hotel            -   lieu d‘église, 3.Ort
*   Berufsgruppen              -   offene Ausschreibung
*   eigenes Programm           -   Partnerprogramm
*   in der Stadt               -   außerhalb der Stadt
*   interdisziplinärer Stab    -   Kurskoordinator/in
*   konfessionell              -   ökumenisch
*   kirchlich                  -   säkular
*   Forum                      -   Faktor
*   Jede Kirche hat ihr Haus   -   arbeitsteiliger Verbund
*   generalistisch             -   spezialisiert
*   virtuell                   -   face to face
*   intellektuell              -   spirituell
*   politisch                  -   persönlichkeitsbezogen
*   festes Haus                -   diverse Spielorte
*   Akademie für sich          -   integriert in/mit anderen
*   gesellschaftsbezogen       -   kirchenbezogen
*   lokal, regional            -   (inter-)national
*   beruflich-funktional       -   Orientierungswissen
*   wissensorientiert          -   beziehungsorientiert
*   Klienten                   -   potentielle Mitstreiter
*   (Tagungs-)Hotel            -   lieu d‘église, 3.Ort
*   Berufsgruppen              -   offene Ausschreibung
*   eigenes Programm           -   Partnerprogramm
*   in der Stadt               -   außerhalb der Stadt
*   interdisziplinärer Stab    -   Kurskoordinator/in
*   konfessionell              -   ökumenisch
*   kirchlich                  -   säkular



                                                         (grün = „marktfreundlich“)
* Zum Vergleich, die Evangelischen Akademien in
      Deutschland sehen vor allem folgende
               Herausforderungen
* Strategisch relevante Kontexte




                                                                  Super-empowered
VUCA:                                                             individuals:
http://en.wikipedia.org/wi                                        http://www.thomaslfriedma
ki/Volatility,_uncertainty,_                                      n.com/bookshelf/longitudes-
complexity_and_ambiguity                                          and-attitudes/prologue
* Key concepts I: the management of meaning
* Key concepts II: facework commitments




  Facework commitments:
  A. Giddens:  Konsequenzen
  der Moderne, Suhrkamp,
  Frankfurt 1996
* Fragen und Thesen zum Schluss
Offene, strategisch relevante Fragen


*Wie wird sich die „Begegnungskultur“ der „digital
natives“ darstellen und entwickeln? Wie „linken“ wir
„face-to-face“ und Virtualität?


*Haben wir „peak religion“ überschritten? Was
kommt nach der „Wiederkehr der Religion“?


*Die Durchprofessionalisierung der Häuser macht
immun gegen die Segnungen der Arbeit mit
(internationalen) Volunteers. De-professionalisierung
oder neue Balance?


*Spiritualität und Intellektualität sind
programmatisch auseinandergedriftet. Wie können
sie glaubwürdig verbunden werden?
* 1. Geht es ohne die Kirchen? Ich zweifle daran.
 Wir brauchen ein erneuertes Bündnis mit den
 Kirchen, in dem Relevanz, Konzept und
 Absicherung der Arbeit neu definiert werden.
* 2. Immer noch und weiterhin zu bestätigen:
 Teile des Kernauftrags der
 Akademien/Bildungshäuser sind nicht
 marktförmig organisierbar.
* 3. Die Zeit der „Spagate“ geht zu Ende. Die
 Zeit des „cuius ecclesia eius academia“ ist
 vorbei, kirchen- und regionenübergreifende
 Konzentration und interdisziplinäre
 Arbeitsteilung sind angesagt.
* 4. Qualität geht vor Ort, im doppelten Sinn.
 Wenn wir nicht alles haben können, dann
 gehört am Ende des Tages die Priorität mehr
 der „Qualität in der Sache“ und weniger dem
 Erhalt der Orte.
* 5. Qualität vor Ort und internationale
 Vernetzung sind keine Alternativen, sondern
 bedingen einander.
* 5. Als „Tankstellen für Sozialkapital“, als
 „Zugangspunkte für Vertrauenserneuerung“
 bleibt unsere Arbeit auch – vielleicht gerade -
 im Zeitalter des Internets aktuell.
* OIKOSNET global

* diverse



* transforming



* global
* Further reading:
*   John Hagel III, John Seely Brown, Lang Davison
    The Power of Pull: How Small Moves, Smartly Made, Can Set Big Things in
    Motion. 2010
    http://www.edgeperspectives.com
*   Clay Shirky: Cognitive Surplus: Creativity and Generosity in a Connected
    Age. 2010 
    http://www.shirky.com
*   Augé, Marc: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie
    der Einsamkeit, Frankfurt/M. 1994
* http://www.oikosnet-europe.eu
* http://www.oikosnet.org
* Twitter: @oikosneteurope
* Facebook:
 http://www.facebook.com/pages/Oikosnet-Europe/174164172615345




* wolfgang.lenz@oikosnet-europe.eu
 mobile +49 151 25 25 25 20

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Zur Zukunft von Bildungshäusern

  • 1. * Zürich 15.6.2011
  • 2. Überblick * Wir sind wir? * Der Auftrag * Wo kommen wir her? * Key elements * Wo stehen wir? Was sind Trends? * Key contexts * Key concepts * Open questions * Some theses * The end, the future: Ökumenische Bildungslandschaft Schweiz?
  • 3. OIKOSNET Europa *60 kirchliche Tagungszentren in 14 Ländern *≥ 200.000 Teilnehmende/Gäste p.a. Teil des weltweiten OIKOSNET: * OIKOSNET Africa * OIKOSNET America Latina * OIKOSNET Asia * OIKOSNET Middle East * OIKOSNET North America
  • 5. * „Diese Institutionen versuchen bei ihrer Arbeit die Bedeutung des Evangeliums für die Erneuerung und Einheit der Kirchen und für die Fülle des Lebens jedes einzelnen Menschen und der Gesellschaft als ganzer zu verstehen und zu aktualisieren. * Sie arbeiten für das Bevollmächtigen von Laien und sie kooperieren, indem sie aktuelle soziale Probleme im Dialog bearbeiten. * Sie bemühen sich, Orientierungshilfen für notwendige Veränderungen der Lebensbedingungen in der Verpflichtung für soziale Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zu geben. * Sie tragen durch ihre Arbeit dazu bei, dass Einzelnen und Gruppen eine mündige Partizipation an der Gestaltung der Gesellschaft und an einer Friedensordnung unter den Völkern ermöglicht wird.“ (Präambel der Satzung, 2006)
  • 6. * Aufbrüche, Neuansätze – nicht leicht zu finden heutzutage … * Die Frage nach Krisenphänomenen wäre leichter zu beantworten …
  • 7. * Wo kommen wir her?
  • 8. * Max Keller (PAK): „Kompetenzzentren“ / „Orte des Dialogs und Dialogpartner“ (90er Jahre) * Hans-Peter Dür: „Für eine evangelische Akademie Schweiz – …Wenn die Kirchenleitung nichts unternehmen, werden die ehemals stolzen Heimstätten wohl innerhalb der nächsten Jahre als eigenständige Stimmen aus der kirchlichen und gesellschaftlichen Landschaft verschwinden.“ (NZZ, 9.6.2000) * Die Volkskirchen als „Generalunternehmer in Sachen Religion“ – und ihre Bildungshäuser als wichtige Instrument in diesem Kontext (Thomas Bornhauser, 2005) * Wolfgang Lenz: „Die kirchlichen Akademien haben eine Zukunft, wenn die Zukunft in ihnen eine feste Heimstatt hat.“ (PAK, 2007) * „Boldern – ein Schweizer Geschenk an die Akademiearbeit in Europa“ (Wolfgang Lenz: 60 Jahre Boldern, 2008) * „Umkehrkompetenzzentren“ Thomas Schlag (2008) * «Bildung im Widerspruch» (Walter Lüssi, 2009) * „Die Kirchen haben in den vergangenen Jahren die Akademien in den Markt getrieben; nun treibt der Markt die Akademien. Zentrale Teile des Akademieauftrags sind aber nicht marktförmig organisierbar. “ (Wolfgang Lenz, 2009) * „Think Tank“ – „Kompetenzzentrum, das sich schwergewichtig mit aktuellen und sich abzeichnenden gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzt, sich aktiv und pointiert in die öffentliche Diskussion einbringt und diese mitgestaltet.“ (Boldern, 2010)
  • 10. * Versuch einer „Trend Map“
  • 11.
  • 12.
  • 14. * Forum - Faktor * Jede Kirche hat ihr Haus - arbeitsteiliger Verbund * generalistisch - spezialisiert * virtuell - face to face * intellektuell - spirituell * politisch - persönlichkeitsbezogen * festes Haus - diverse Spielorte * Akademie für sich - integriert in/mit anderen * gesellschaftsbezogen - kirchenbezogen * lokal, regional - (inter-)national * beruflich-funktional - Orientierungswissen * wissensorientiert - beziehungsorientiert * Klienten - potentielle Mitstreiter * (Tagungs-)Hotel - lieu d‘église, 3.Ort * Berufsgruppen - offene Ausschreibung * eigenes Programm - Partnerprogramm * in der Stadt - außerhalb der Stadt * interdisziplinärer Stab - Kurskoordinator/in * konfessionell - ökumenisch * kirchlich - säkular
  • 15. * Forum - Faktor * Jede Kirche hat ihr Haus - arbeitsteiliger Verbund * generalistisch - spezialisiert * virtuell - face to face * intellektuell - spirituell * politisch - persönlichkeitsbezogen * festes Haus - diverse Spielorte * Akademie für sich - integriert in/mit anderen * gesellschaftsbezogen - kirchenbezogen * lokal, regional - (inter-)national * beruflich-funktional - Orientierungswissen * wissensorientiert - beziehungsorientiert * Klienten - potentielle Mitstreiter * (Tagungs-)Hotel - lieu d‘église, 3.Ort * Berufsgruppen - offene Ausschreibung * eigenes Programm - Partnerprogramm * in der Stadt - außerhalb der Stadt * interdisziplinärer Stab - Kurskoordinator/in * konfessionell - ökumenisch * kirchlich - säkular (grün = „marktfreundlich“)
  • 16. * Zum Vergleich, die Evangelischen Akademien in Deutschland sehen vor allem folgende Herausforderungen
  • 17.
  • 18. * Strategisch relevante Kontexte Super-empowered VUCA: individuals: http://en.wikipedia.org/wi http://www.thomaslfriedma ki/Volatility,_uncertainty,_ n.com/bookshelf/longitudes- complexity_and_ambiguity and-attitudes/prologue
  • 19. * Key concepts I: the management of meaning
  • 20.
  • 21.
  • 22. * Key concepts II: facework commitments Facework commitments: A. Giddens:  Konsequenzen der Moderne, Suhrkamp, Frankfurt 1996
  • 23. * Fragen und Thesen zum Schluss
  • 24. Offene, strategisch relevante Fragen *Wie wird sich die „Begegnungskultur“ der „digital natives“ darstellen und entwickeln? Wie „linken“ wir „face-to-face“ und Virtualität? *Haben wir „peak religion“ überschritten? Was kommt nach der „Wiederkehr der Religion“? *Die Durchprofessionalisierung der Häuser macht immun gegen die Segnungen der Arbeit mit (internationalen) Volunteers. De-professionalisierung oder neue Balance? *Spiritualität und Intellektualität sind programmatisch auseinandergedriftet. Wie können sie glaubwürdig verbunden werden?
  • 25. * 1. Geht es ohne die Kirchen? Ich zweifle daran. Wir brauchen ein erneuertes Bündnis mit den Kirchen, in dem Relevanz, Konzept und Absicherung der Arbeit neu definiert werden.
  • 26. * 2. Immer noch und weiterhin zu bestätigen: Teile des Kernauftrags der Akademien/Bildungshäuser sind nicht marktförmig organisierbar.
  • 27. * 3. Die Zeit der „Spagate“ geht zu Ende. Die Zeit des „cuius ecclesia eius academia“ ist vorbei, kirchen- und regionenübergreifende Konzentration und interdisziplinäre Arbeitsteilung sind angesagt.
  • 28. * 4. Qualität geht vor Ort, im doppelten Sinn. Wenn wir nicht alles haben können, dann gehört am Ende des Tages die Priorität mehr der „Qualität in der Sache“ und weniger dem Erhalt der Orte.
  • 29. * 5. Qualität vor Ort und internationale Vernetzung sind keine Alternativen, sondern bedingen einander.
  • 30. * 5. Als „Tankstellen für Sozialkapital“, als „Zugangspunkte für Vertrauenserneuerung“ bleibt unsere Arbeit auch – vielleicht gerade - im Zeitalter des Internets aktuell.
  • 31. * OIKOSNET global * diverse * transforming * global
  • 32.
  • 33.
  • 34. * Further reading: * John Hagel III, John Seely Brown, Lang Davison The Power of Pull: How Small Moves, Smartly Made, Can Set Big Things in Motion. 2010 http://www.edgeperspectives.com * Clay Shirky: Cognitive Surplus: Creativity and Generosity in a Connected Age. 2010  http://www.shirky.com * Augé, Marc: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, Frankfurt/M. 1994
  • 35. * http://www.oikosnet-europe.eu * http://www.oikosnet.org * Twitter: @oikosneteurope * Facebook: http://www.facebook.com/pages/Oikosnet-Europe/174164172615345 * wolfgang.lenz@oikosnet-europe.eu mobile +49 151 25 25 25 20