15. Kollektive Intelligenz I
„Kollektive Intelligenz“ wird in verschiedensten
Kontexten sehr unterschiedlich verstanden
Ordnungsprinzipien
Collective Intelligence? See also ...
Umwelt des Systems
* Bees algorithm * Human-based computation • Ökologische Umwelt
K
* Collaborative filtering * Hundredth Monkey • Ökonomische Umwelt
* Collaborative human interpreter * Keeping up with the Joneses • Politische Umwelt
* Collaborative intelligence * Meme ...
* Collaborative software and Wikis
?
* Noosphere
* Collective consciousness * Open source intelligence
* Collective decision-making * Open-space meeting Analyseziel
* Collective effervescence * Preference elicitation • Managementmethode
* Connectivity * Public Intelligence • Naturwissenschaft
* Crowd psychology * Recommendation system • Sozialpsychologie
* Crowdsourcing * Smart mob • Technische Optimierung
* Customer engagement * Social commerce • Wissensmanagement
* Cybernetics * Stigmergy
...
* Distributed cognition * Superorganism
* Facilitation and Facilitator * Swarm Intelligence
* Group behaviour * Systems intelligence Größenordnung
* Group mind (science fiction) * The Wisdom of Crowds • Partikel-Systeme
• Tierschwärme
• Insektenstaaten
• Gruppen
• Menschliche Gemeinschaften
• Weltgemeinschaft
Quelle: Liste “see also” auf en.wikipedia.org/wiki/Collective_intelligence ...
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16. Kollektive Intelligenz II
„Weisheit der Vielen“ bei James Surowiecki
Schwarm ! Crowd !
Wisdom of Crowds (2004) von Surowiecki untersucht die
Aggregation von Informationen und Kompetenzen in
Kollektiven. Ergebnis u.a.: In bestimmten Kontexten sind
für die optimale Urteils- und Entscheidungsfindung keine
Experten nötig.
Schwarmsysteme i.e.S. prozessieren weitaus
elementarer, sind selbstorganisierend und sollten nicht
Quellen: en.wikipedia.org/wiki/Collective_intelligence, vorschnell mit Prozessen der fremdorganisierten
en.wikipedia.org/wiki/The_Wisdom_of_Crowds „Kumulation von Wissen“ vermengt werden.
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17. Crowd versus Schwarm
Zugespitzte Gegenüberstellung
Swarm Intelligence Crowd Wisdom
(i.S.v. Biologie und Bionik) (vgl. Surowiecki)
Kopplungs- • Agenten sollen einfach und gleichartig sein • Agenten sollen verschiedenartig sein
prinzip • Selektive Kopplung! Agenten beobachten • Keine Kopplung! Agenten agieren
Nachbarn, reagieren (Bsp. Fischschwarm) unabhängig, „isoliert“ (Bsp. koll.Schätzung)
Prinzip • Emergenz von Globalverhalten • Kumulation von Output
• Formwandel, Musterbildung • Summierung indivdidueller Resultate
Locus of Control Selbstorganisation Fremdorganisation (nicht zwingend)
Erwünschte • Keine Steuerungsinstanz notwendig • Keine Expertenkompetenz notwendig
Effekte • Flexibilität – in dynamischen Umwelten • Entscheidung und Urteilsfindung in
bleiben Funktionen und Strukturen erhalten flachen Hierarchien oder ohne
• Robustheit – der Ausfall von Elementen wird Hierarchien
verkraftet • Geschwindigkeit der Ergebnisfindung
• „End of Management“ (?!)
Attraktivität als Mehr organisatorische Effizienz
Organisations- Intelligentes Verhalten bzw. intelligenten Output effizienter bereitstellen
modelle (ohne komplexe Abstimmungsprozesse, ohne aufwändige Hierarchien)
Willi Schroll 2008
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18. Grundtypen kollektiver Intelligenz
Systematische Erweiterung
Experten-Gemeinschaft Heterogenes Team
Die Kompetenz von Diskursive Intelligenz Kreative Intelligenz
Experten und ihre
„langwierigen Debatten“
sind in bestimmten
Kontexten unabdingbar.
Schwarmintelligenz Weisheit der Vielen
Kollektive Intuition Kumulative Intuition
Die Funkenschläge der
Kreativität brauchen oft
den kleinen Kreis, die
Konfrontation der Neben der Intelligenz von Crowds und
Extreme – nicht Masse Schwärmen gibt es auch die Intelligenz
und Konsens. der diskursiven Experten und der
Kreativ-Teams.
Willi Schroll 2008
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19. Matrix kollektiver Intelligenz
Ordnungsansatz für die Vielfalt der Phänomene
Interaktionsstärke zwischen den Agenten
Große
Bandbreite
Experten-Gemeinschaft Heterogenes Team
der Interaktion Diskursive Intelligenz Kreative Intelligenz
(z.B. argumentative
Prozesse)
Geringe
Bandbreite Schwarmintelligenz Weisheit der Vielen
der Interaktion
(wenig oder keine
Kollektive Intuition Kumulative Intuition
Kommunikation)
Diversität der Agenten (Wissensträger)
Hohe Ähnlichkeit Hohe Verschiedenheit
Willi Schroll 2008
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20. Ökologie der Organisationsmodelle
Zusammenschau der Geltungsbereiche
Stärke: Gesammelte Kompetenz, Expertise Stärke: Kreativität, innovative „Musterbildung“
Gefährdung: Redundanz, Isolation, „Elfenbeinturm“ Gefährdung: Realitätsverlust, Arroganz
Experten-Gemeinschaft Heterogenes Team
Diskursive Intelligenz Kreative Intelligenz
Schwarmintelligenz Weisheit der Vielen
Kollektive Intuition Kumulative Intuition
Stärke: Selbstorganisierte Koordination, Wir-Gefühl Stärke: Keine Rekrutierung von Experten, Kostenvorteil
Gefährdung: Zielloser Eigensinn, Lemminge-Effekt Gefährdung: Unterdrückung unkonventioneller Ideen
Die Kunst besteht vielleicht darin, Verbindungen und Verwandlungen zwischen den Modellen zuzulassen.
Willi Schroll 2008
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21. Web 2.0
Nutzungs-
szenario
soziale
Verantwortung
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22. Verantwortung im 21. Jahrhundert
Brauchen wir neue Organisationsmodelle?
Rahmendbedingungen, Ziele und
Aktionsradien sozialer Verantwortung Projekte und Aktivitäten
haben sich gewandelt. Wie können
wir kollektive Intelligenz und neue
Technologien fruchtbar kombinieren? Foren
Wikis Blogs
Social Media
Helden der Tat Social Networks Experten
V H E K
Visionäre H E E Kreative
H H E
V H H H E K
Schwarmintelligenz
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Schwarmintelligenz
Kollektive Intuition
H H Weisheit der Vielen K
V E H H H K
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K H H H H
Local Wisdom
Global Help Grid
Local Help Grid Focal Help Grid
Generationenverantwortung
Lokale Verantwortung
Lokale Verantwortung Verantwortung Verantwortung
Globale
Globale Verantwortung
Eigenverantwortung
Willi Schroll 2008
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23. Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
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