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(e)Portfolio -
ambivalente Selbsttechnik zwischen
Kompetenzorientierung und Bildung
Stephan Münte-Goussar
(e)Portfolio -
ambivalente Selbsttechnik
Stephan Münte-Goussar
ePortfolioBildungsrau
   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
ePortfolioBildungsrau
  Portfolio Schule   m Europa neoliberale
 Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Regierungstechnik    des Existenz
ePortfolioBildungsrau
  Portfolio Schule   m Europa neoliberale
 Reformpädagogik     Steuerung
Regierungstechnik    Lebenskunst
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 Portfolio Schule   m Europa neoliberale
Reformpädagogik     Steuerung
Outputsteuerung     Bildung
     (Kompetenz)
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   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
Bildungsraum Europa
Ästhetik des Existenz              ePortfolio



Reformpädagogik                 neoliberale Steuerung



        Portfolio

                Schule          Gouvernementalität
Bildungsraum Europa
Ästhetik des Existenz            (e)Portfolio



Reformpädagogik                 neoliberale Steuerung




                Schule          Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum
               Europa
Ästhetik des Existenz          (e)Portfolio



Reformpädagogik               neoliberale Steuerung




                              Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa
Ästhetik des Existenz             (e)Portfolio

                 Reformpädagogik/neoliberale
                                  Steuerung




                                 Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa
Ästhetik des Existenz             (e)Portfolio

                    Neue Lernkultur:
         Reformpädagogik/neoliberale Steuerung




                                 Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa
Ästhetik des Existenz                  (e)Portfolio

                     Neue Lernkultur:
         Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
         Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit -
      Selbstorganisation - Autonomie - Individualität -
                         Kreativität




                                     Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa

                                            (e)Portfolio

                        Neue Lernkultur:
            Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
    Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation -
                Autonomie - Individualität - Kreativität




Ästhetik des Existenz                     Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa

                                            (e)Portfolio

                        Neue Lernkultur:
            Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
    Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation -
                Autonomie - Individualität - Kreativität




Ästhetik des Existenz                     Gouvernementalität
         Lebenskunst                      Regierungstechnik
Schule im Bildungsraum Europa

                                          (e)Portfolio

                      Neue Lernkultur:
          Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
  Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation -
              Autonomie - Individualität - Kreativität

              Technologien des Selbst

Ästhetik des Existenz                   Gouvernementalität
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                      Neue Lernkultur:
          Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
  Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation -
                 Selbstbestimmung - Individualität

              Technologien des Selbst

Ästhetik des Existenz                   Gouvernementalität
        Lebenskunst                     Regierungstechnik
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  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
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   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
Definitionen

• pPortfolio - Schulpädagogik:
• »Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die
  individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der Lernenden
  auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die
  Beteiligung der Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für
  die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf
  die Selbstreflexion der Lernenden einschließen.«
                                       • Paulson et al. 1991, zitiert nach Häcker 2007, S.127



• ePortfolio - Hochschuldidaktik, Berufsbildung:
• »E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von ›mit Geschick gemachten
  Arbeiten‹ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt *...+ und
  den Prozess [...] ihrer Kompetenzentwicklung [...] dokumentieren und
  veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der
  Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel
  selbst organisiert.«
                                                     • Hornung-Prähauser et al. 2007, S.14
Häcker, Thomas (2007): Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen.
Baltmannsweile: Schneider Verlag
Hilzensauer, Wolf; Hornung, Veronika (2006): ePortfolio.
Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen. Salzburg Research;
http://eportfolio.salzburgresearch.at/images/stories/eportfolio_srfg.pdf (30.11.2008)
Häcker, Thomas (2007): Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen.
Baltmannsweile: Schneider Verlag, S.132
»Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Auftrag das Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung (bmwf) (2007-2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für
Interaktive Medien und Bildungstechnologien
1. Arbeitsportfolio
für die Diagnose der Stärken und Schwächen des
eigenen, individuellen Lernens

2. Beurteilungsportfolio
welches eher die erfolgreiche Bewältigung formaler
Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B.
einer weiterführenden Institution aufzeigt

3. Entwicklungsportfolio
um Wachstum und Veränderung eines Lernenden über
einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber
aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen


4. Vorzeigeportfolio
welches den Lernenden ermöglicht, ihre besten
Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu
präsentieren

5. Bewerbungsportfolio
welches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form
eines Bewerbungspasses meint


Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei Portfolios.
In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-345
1. Arbeitsportfolio
für die Diagnose der Stärken und Schwächen des
eigenen, individuellen Lernens

2. Beurteilungsportfolio
welches eher die erfolgreiche Bewältigung formaler
Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B.
einer weiterführenden Institution aufzeigt




3. Entwicklungsportfolio
um Wachstum und Veränderung eines Lernenden über
einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber
aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen




4. Vorzeigeportfolio
welches den Lernenden ermöglicht, ihre besten
Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu
präsentieren

5. Bewerbungsportfolio
welches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form
eines Bewerbungspasses meint

Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei Portfolios.
In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-345
»Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Auftrag das Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung (bmwf) (2007-2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für
Interaktive Medien und Bildungstechnologien
Grundfunktionen des Portfolio

1. Sichtbarkeit - individuelle Kompetenzdarstellung
• Kompetenzen, Dispositionen, Potenziale, Motivation etc. individuell sichtbar machen


• im Gegensatz zur standardisierten, gleichmacherischen Leistungsfeststellung


2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung - Selbstreflexion
• Strategien und Ziele des Lern- und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst
  reflektieren, selbst steuern, selbst bestimmen und selbst verantworten


3. Brückenfunktion zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung
• von Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst- und Fremdsteuerung, Selbst- und
  Fremdbeurteilung
http://lecture2go.uni-hamburg.de/konferenzen/-/k/10
Brunner, Ilse / Häcker, Thomas / Winter, Felix (2006): Handbuch Portfolioarbeit. Seelze‐Velber: Friedrich Verlag
http://lecture2go.uni-hamburg.de/konferenzen/-/k/10338
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
Besonderheiten des ePortfolios
»Eine Vision:
              Was könnte ein ePortfolio leisten?


• Als Eltern buchen wir bei der Geburt unseres Kindes einen persönlichen
  Portfolioraum für unsere Tochter, unseren Sohn. Dort sammeln wir:
  Fotos, Filme, Erinnerungen. Das erste Weihnachtsfest. Der dritte Geburtstag.
• Wenn das Kind in die Schule kommt, wird ein neuer Raum eröffnet [...]. Dort werden
  schulische Werke, besondere Leistungen, Zeugnisse, ... gesammelt. [...] Ab der
  fünften Klasse übernimmt das Kind selbst die Verantwortung für sein Portfolio.
• Und mit 14 Jahren wird ein neuer, öffentlicher Raum eingerichtet: ›Meine
  Kompetenzen und Fähigkeiten‹ *...+ und regelmäßig überarbeitet. Denn der begleitet
  einen auch in der Ausbildung und der beruflichen Tätigkeit.
• Praktisch: Als Erwachsener kann man [...] für einen Arbeitgeber die Dokumente in
  einem eigenen, geschützten Raum neu zusammenstellen und sich damit bewerben.«




                                                       Born 2008; http://blog.rpi-virtuell.net
ePortfolioBildungsrau
   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
Portfolio als Instrument des Lebenslangen Lernens
Maxims Portfolio
Maxims Portfolio
Arbeit am Sprachenportfolio
aus dem Netz geklaut beim Max-Planck-Gymnasium der Stadt Rüsselsheim
Wenn ein solches Portfolio über
                                                                   mehrere Jahre geführt worden
                                                                      ist, gibt es Auskunft über die
                                                                individuelle Entwicklung und über
                                                              Kompetenzen, die in der Regel nicht
                                                                                  im Zeugnis stehen.


Portfolio: Medienkompetenz - http://www.portfolio-medien.de
Eine kluge Stadt
braucht alle Talente -
Neue Lernkultur -
Individualisierung

»Grundlage für die Gestaltung der
Lernprozesse sind geeignete
lerndiagnostische Verfahren, die zur
Dokumentation der individuellen
Kompetenzentwicklung um [...] Portfolios
ergänzt werden. [...]
In Lernvereinbarungen, einem Lernpass oder
Lerntagebuch werden die jeweils nächsten
Ziele und die Wege zu ihrer Erreichung
festgehalten.« (S.6)
Portfolio im Rahmen des Lehramtsstudiums Chemie von Catharina Pflugk
Deckblatt - Einleitung - Dünnschichtchromatogramme Smarties
Stud.IPort - ePortfolio im Stud.IP der TU Harburg
Stud.IPort - ePortfolio im Stud.IP der TU Harburg
mahara - Sammeln - Organisieren - Präsentieren
Portfolio im Referendariat - Hamburger Modell
http://www.li-hamburg.de/fix/files/doc/Portfolio%20Handreichung%20Referendare%2011%2008.pdf
Portfolio im Referendariat - Hamburger Modell
»ePortfolio« im SchulCommSy Hamburg
SchulCommSy Hamburg
ePortfolio: Bildungstheorie im blog
ePortfolio: lerntagebuch.ch
ePortfolio: Allgemeinge Didaktik im Wiki
ePortfolio: kollektive Materialsammlung im blog - Biologie-Exkursion - http://mp.uni-flensburg.de/projekte/helgoland2011/
ePorfolio in Interaktion mit Web 2.0 Apps
ePorfolio in Interaktion mit Web 2.0 Apps
mahara
Xing
facebook
facebook
2010 - ePortfolio for all



• »... an education portfolio documents the accumulation of
  human capital« Helen C. Barrett - http://electronicportfolios.org

• »... mit Hilfe der digitalen Identitäten der MitarbeiterInnen
  mehr Überblick über das Humankapital des Unternehmens.«
  Friedrich Ortlieb - bit media


• »E-Portfolios [...] machen das wesentlichste Element, das
  Human Capital, sichtbar, auf dem wir alle unsere gemeinsame
  Zukunft aufbauen können.« Franz Ritter - Schweifer &Partner
Europass - http://www.europass-info.de
Europass - http://www.europass-info.de
Europass - http://www.europass-info.de
Europass - http://www.europass-info.de
Europass - http://www.europass-info.de
Europass - http://www.europass-info.de
ProfilPASS
vgl. http://www.profilpass-online.de
ProfilPASS - elektronisch
https://www.eprofilpass.de
ProfilPASS - elektronisch
https://www.eprofilpass.de
ProfilPASS - elektronisch
https://www.eprofilpass.de
DQR - http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de
DQR-Matrix - http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de
DQR-Matrix - http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de
Modulbeschreibung
Kompetenzraster »Selbstkompetenz« - Institut Beatenberg
Meine Fähigkeiten - Bundesagentur für Arbeit
EQR - http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc44_de.htm
EQR - http://ec.europa.eu/education/lifelong-learning-policy/doc44_de.htm
Maxims Portfolio
facebook
DQR-Matrix - http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de
Kapitalisierung des Lebens -
vom »Input« zum »Outcome«
• »Was auf diese Weise entsteht, ist eine
  (nationale, europäische) ›Währung des
  Humankapitals‹ und in naher Zukunft
  wahrscheinlich eine ›Zentralbank des
  Humankapitals‹, die über den Wechselkurs
  entscheiden wird. [...] Studierende ebenso wie
  andere Lernende können sich auf eine endlose
  solipsistische Reise der Kapitalisierung des
  Lebens freuen. Diese Reise, auf der man
  elektronische Portfolios und andere
  Humankapital-Portemonnaies mit sich führt, ist
  ein gleichermaßen hochmaterialistisches wie
  zunehmend virtuelles und spekulatives
  Unternehmen.«

• Masschelein, Jan; Simons, Maarten (2010): Jenseits der Exzellenz. Eine kleine
ePortfolioBildungsrau
   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
Verwirklichung
des einzigartigen Potenzials




• »Portfolioarbeit ist Ausdruck einer Philosophie, in der die
  Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die
  Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die
  Interessen der Lernenden berücksichtigt und die Bedeutung
  der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes einzelnen
  erkennbar gemacht werden.«




• Brunner, Ilse (2006): Stärken suchen und Talente fördern. Pädagogische
  Elemente einer neuen Lernkultur mit Portfolio. In: Dies.; Häcker, Thomas;
  Winter, Felix (Hrsg.): Das Handbuch Portfolioarbeit. Friedrich Verlag:
  Seelze‐Velber, S. 73-78
Grundfunktionen des Portfolio

1. Sichtbarkeit - Darstellung
• Kompetenzen, Dispositionen, Potenziale, Motivation etc. individuell sichtbar machen


2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung - Selbstreflexion
• Strategien und Ziele des Lern- und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst
  reflektieren, selbst steuern, selbst bestimmen und selbst verantworten


3. Brückenfunktion zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung
• von Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst- und Fremdsteuerung, Selbst- und
  Fremdbeurteilung
zu 1. Sichtbarkeit

•Individualisierung - Binnendifferenzierung

•Authentizität

•Spurensicherung - »verborgene Schätze heben«

•persönliche Lernberatung
zu 2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung

•SchülerInnen als autonome Subjekte ihres Lernens

•individuelle Lernstrategien, eigenes Lerntempo
 eigene Lernziele?

•Selbstbeobachtung, Selbstbeurteilung, Selbstverantwortung
 , Selbstwirksamkeitsüberzeugung etc.

•Selbstreflexion, Metakognition, »Lernen-Lernen«
zu 3. Brückenfunktion

•Verschränkung von Lehren, Lernen und Beurteilen

•Partizipation, Kommunikation, demokratische
 Mitbestimmung, soziale Selbstverständigung

•Individuelle Gerechtigkeit bei der Leistungsbewertung -
 »Individualnorm« - »Individualisierung«
Friedman, Milton (2004): Kapitalismus und Freiheit. München/Zürich: Piper; original 1962
Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
Markowitz, Harry Max (1952): Portfolio Selection, The Journal of Finance, Vol. VII, No. 1
Amateure im Web 2.0:
Medien, Praktiken, Technologien



• »Zumindest so viel kann festgehalten werden, dass
  sich Begriffe wie etwa
  ›Selbstbestimmung‹, ›Selbständigkeit‹ und
  ›Gleichberechtigung‹ von ihrem emanzipatorischen
  Kontext gelöst haben und heute als Versatzstücke
  kommerzieller Freiheitstechnologien konsumiert
  werden.«


• Wie »konnte es geschehen, dass die alternativen
  Begriffe der Kulturrevolution wie etwa
  Autonomie, Kreativität und Authentizität, die sich
  einst gegen die Leistungsgesellschaft
  richteten, heute zu Persönlichkeitsmerkmalen der
  Leistungselite innerhalb der kapitalistischen
  Gesellschaft geworden sind?«
Selbststeuerung
ist am besten ...

• »Beim Lernen aktiv sein ist gut, selbst über
  sein Lernen bestimmen ist besser, aber sein
  Lernen selbst zu steuern, ist am besten.«



• Bastian, Johannes (2003): Selbstgesteuertes Lernen. Editorial. In:
  PÄDAGOGIK, 55 (5)
Selbstbestimmung
Autonomie durch Kontrolle?

• Selbstbestimmungstheorie


• der Intrinsischen Motivation (Deci/Ryan)


• »Autonomie und Autonomieerleben (sind)
  zentral für die grundsätzliche Fähigkeit des
  Menschen, externe Kontrolle – direkter und
  indirekter Art – in interne Kontrolle zu
  transformieren.«



• Reinmann, Gabi / Bianco, Tamara (2008): Knowledge Blogs
  zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer
  Eingebundenheit, Arbeitsbericht 17, Konzeptpapier, Universität
  Augsburg, Medienpädagogik, S.11
Zur Anzeige wird der QuickTime™
                                                                             Dekompressor „H.264“
                                                                                        benötigt.




Norbert Bolz - Am Rande der Trendtage 2008 in Hamburg: »Identitätsmanagement«
Identitätsmanagement: Digitale Identität - Das Ich im Netz
http://www.elektrischer-reporter.de/elr/video/205
ePortfolioBildungsrau
   Portfolio Schule   m Europa neoliberale
  Reformpädagogik     Steuerung Ästhetik
Gouvernementalität    des Existenz
Michel Foucault (*1926-†1984)
Foucault, Michel ([1975] 1976): Überwachen und Strafen.
Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Ricken, Norbert; Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.) (2004):
Michel Foucault. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: VS
Foucault, Michel et al. ([1988] 1993): Technologien des
            Selbst. Frankfurt a.M.: Fischer
• »Allmählich  wurde mir klar, dass in allen
 Gesellschaften ein [...] Typ von Techniken
 existiert: diejenigen, die den Individuen
 gestatten, selbst eine Reihe von Operationen
 mit ihrem Körper, ihrer Seele, ihren
 Gedanken, ihrem Verhalten
 vorzunehmen, sie auf diese Weise zu
 verwandeln oder zu verändern und einen
 bestimmten Zustand [...] zu erreichen.
 Nennen wir diese Techniken
 Selbsttechniken.«
mehr die Untersuchung der von den Griechen
so genannten technê [...]. Mir ist klar, dass
der Ausdruck technê wegen seiner Nähe zum
Begriff der ›Technologie‹ mit seiner ganz
spezifischen Bedeutung problematisch sein
könnte. [...] Man denkt dabei an die harten
Technologien, an die des Holzes, des
Feuers, der Elektrizität. Aber auch das
Regieren greift auf Technologien zurück: die
Führung von Individuen, die Leitung der
Seelen, die Lenkung seiner selbst, [...] die
Lenkung der Kinder.«
• Esgeht also um Verfahren, die bestimmen
 oder zumindest nahelegen, »was man mit
 sich selbst tun, welche Arbeit man an sich
 verrichten und wie man ›Herrschaft über sich
 selbst‹ erlangen soll durch Aktivitäten, in
 denen man selbst zugleich
 Ziel, Handlungsfeld, Mittel und handelndes
 Subjekt ist.«

• (Foucault   [1981] 2005: 259).
Regierungs-
    technik
Lebenskunst
Foucault, Michel ([1978/79] 2004): Geschichte der
Gouvernementalität II. Die Geburt der Biopolitik. Vorlesung
   am Collège de France 1978-1979. Frankfurt a.M.:
                        Suhrkamp
Weber, Susanne; Maurer, Susanne (Hrsg.) (2006):
Gouvernementalität und Erziehungswissenschaft.
               Wiesbaden: VS
• »›Führung‹ heißt einerseits, andere (durch
 mehr oder weniger strengen Zwang) zu
 lenken, und andererseits, sich (gut oder
 schlecht) aufzuführen, also sich in einem
 mehr oder minder offenen Handlungsfeld zu
 verhalten. Machtausübung besteht
 darin, ›Führungen zu lenken‹, also Einfluss
 auf die Wahrscheinlichkeit von Verhalten zu
 nehmen.«

• (Foucault   [1982] 2005: 286)
• »Wenn  man Machtausübung als ein auf
 Handeln gerichtetes Handeln definiert, wenn
 man sie als ›Regierung‹ von Menschen durch
 andere Menschen im weitesten Sinne des
 Wortes beschreibt, dann schließt man darin
 ein wichtiges Element ein, nämlich das der
 Freiheit. Macht kann nur über ›freie Subjekte‹
 ausgeübt werden, insofern sie ›frei‹ sind.«

• (Foucault   [1982] 2005: 286f.)
Herrschaftstechniken und Selbsttechniken –
 untersuchen. Man muss die Punkte
 analysieren, an denen die Techniken der
 Herrschaft über Individuen sich der Prozesse
 bedienen, in denen das Individuum auf sich
 selbst einwirkt. [...] Der Kontaktpunkt, an dem
 die Form der Lenkung der Individuen durch
 andere mit der Weise ihrer Selbstführung
 verknüpft ist, kann nach meiner Auffassung
 Regierung genannt werden. «

• (Foucault   1993: 203f., zit. in der Übersetzung
• »Wenn  man beispielsweise die Erziehungs-
 einrichtungen nimmt, so stellt man fest, dass
 man die anderen anleitet und dass man ihnen
 beibringt, sich selbst zu regieren.«

• (Foucault   ([1983] 2005): 495)
Bröckling, Ulrich; Krasmann, Susanne; Lemke, Thomas
(2000): Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur
Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst.
Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a.M.:
                     Suhrkamp, S.7
ein Bündel aus Deutungsschemata, mit
 denen heute Menschen sich selbst und ihre
 Existenzweisen verstehen, aus normativen
 Anforderungen und Rollenangeboten, an
 denen sie ihr Tun und Lassen
 orientieren, sowie aus institutionellen
 Arrangements, Sozial- und
 Selbsttechnologien, die und mit denen sie ihr
 Verhalten regulieren sollen. «

• Bröckling,
          Ulrich (2006): Das
 unternehmerische Selbst. Soziologie einer
Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Schriften zur
 Lebenskunst. Ausgewählt von Martin Saar. Frankfurt a.M.:
                         Suhrkamp
• Unter  diesen (antiken)
 ›Existenzkünsten‹, unter diesen
 ›Selbsttechniken‹ sind »gewusste und
 gewollte Praktiken zu verstehen, mit denen
 sich die Menschen nicht nur die Regeln ihres
 Verhaltens festlegen, sondern sich selber zu
 transformieren, sich in ihrem besonderen
 Sein zu modifizieren und aus ihrem Leben ein
 Werk zu machen suchen, das gewisse
 ästhetische Werte trägt und gewissen
 Stilkriterien entspricht.«
• »Diese ›Existenzkünste‹, diese
 ›Selbsttechniken‹ haben [...] einiges von
 ihrem Gewicht und von ihrer Autonomie
 verloren, als sie mit dem Christentum in die
 Ausübung einer Pastoralmacht integriert
 wurden und später in
 erzieherische, medizinische oder
 psychologische Praktiken.«

• (Foucault   [1984] 1986: 18)
neue Technologie war genauso revolutionär wie die
Einführung des Computers ins persönliche Leben.« -
»In diese Hefte trug man Zitate, Auszüge aus
Werken, aus dem Leben mehr oder weniger bekannter
Personen entnommene
Beispiele, Anekdoten, Aphorismen, Reflexionen oder
Überlegungen ein. Sie stellten ein materielles
Gedächtnis gelesener, gehörter oder gedachter Dinge
dar; und sie machten aus diesen Dingen einen
angehäuften Schatz für das spätere Wiederlesen und
Meditieren [...], um gegen diese oder jene Schwäche
[...] zu kämpfen oder aber um ein Hemmnis [...] zu
überstehen«
ePortfolio als digitales Notizbuch
(e)Portfolio

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  • 1. (e)Portfolio - ambivalente Selbsttechnik zwischen Kompetenzorientierung und Bildung Stephan Münte-Goussar
  • 3. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 4. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Regierungstechnik des Existenz
  • 5. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Regierungstechnik Lebenskunst
  • 6. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Outputsteuerung Bildung (Kompetenz)
  • 7. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 8. Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz ePortfolio Reformpädagogik neoliberale Steuerung Portfolio Schule Gouvernementalität
  • 9. Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz (e)Portfolio Reformpädagogik neoliberale Steuerung Schule Gouvernementalität
  • 10. Schule im Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz (e)Portfolio Reformpädagogik neoliberale Steuerung Gouvernementalität
  • 11. Schule im Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz (e)Portfolio Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Gouvernementalität
  • 12. Schule im Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Gouvernementalität
  • 13. Schule im Bildungsraum Europa Ästhetik des Existenz (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation - Autonomie - Individualität - Kreativität Gouvernementalität
  • 14. Schule im Bildungsraum Europa (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation - Autonomie - Individualität - Kreativität Ästhetik des Existenz Gouvernementalität
  • 15. Schule im Bildungsraum Europa (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation - Autonomie - Individualität - Kreativität Ästhetik des Existenz Gouvernementalität Lebenskunst Regierungstechnik
  • 16. Schule im Bildungsraum Europa (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation - Autonomie - Individualität - Kreativität Technologien des Selbst Ästhetik des Existenz Gouvernementalität Lebenskunst Regierungstechnik
  • 17. Schule im Bildungsraum Europa (e)Portfolio Neue Lernkultur: Reformpädagogik/neoliberale Steuerung Freiheit - Selbststeuerung - Mündigkeit - Selbstorganisation - Selbstbestimmung - Individualität Technologien des Selbst Ästhetik des Existenz Gouvernementalität Lebenskunst Regierungstechnik
  • 18. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 19. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 20. Definitionen • pPortfolio - Schulpädagogik: • »Ein Portfolio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen der Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der Lernenden einschließen.« • Paulson et al. 1991, zitiert nach Häcker 2007, S.127 • ePortfolio - Hochschuldidaktik, Berufsbildung: • »E-Portfolio ist eine digitale Sammlung von ›mit Geschick gemachten Arbeiten‹ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt *...+ und den Prozess [...] ihrer Kompetenzentwicklung [...] dokumentieren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert.« • Hornung-Prähauser et al. 2007, S.14
  • 21. Häcker, Thomas (2007): Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Baltmannsweile: Schneider Verlag
  • 22. Hilzensauer, Wolf; Hornung, Veronika (2006): ePortfolio. Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen. Salzburg Research; http://eportfolio.salzburgresearch.at/images/stories/eportfolio_srfg.pdf (30.11.2008)
  • 23. Häcker, Thomas (2007): Portfolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbestimmtes Lernen. Baltmannsweile: Schneider Verlag, S.132
  • 24. »Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Auftrag das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) (2007-2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
  • 25. 1. Arbeitsportfolio für die Diagnose der Stärken und Schwächen des eigenen, individuellen Lernens 2. Beurteilungsportfolio welches eher die erfolgreiche Bewältigung formaler Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B. einer weiterführenden Institution aufzeigt 3. Entwicklungsportfolio um Wachstum und Veränderung eines Lernenden über einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen 4. Vorzeigeportfolio welches den Lernenden ermöglicht, ihre besten Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu präsentieren 5. Bewerbungsportfolio welches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form eines Bewerbungspasses meint Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei Portfolios. In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-345
  • 26. 1. Arbeitsportfolio für die Diagnose der Stärken und Schwächen des eigenen, individuellen Lernens 2. Beurteilungsportfolio welches eher die erfolgreiche Bewältigung formaler Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B. einer weiterführenden Institution aufzeigt 3. Entwicklungsportfolio um Wachstum und Veränderung eines Lernenden über einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen 4. Vorzeigeportfolio welches den Lernenden ermöglicht, ihre besten Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu präsentieren 5. Bewerbungsportfolio welches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form eines Bewerbungspasses meint Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei Portfolios. In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-345
  • 27. »Einsatz von E-Portfolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Auftrag das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) (2007-2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
  • 28. Grundfunktionen des Portfolio 1. Sichtbarkeit - individuelle Kompetenzdarstellung • Kompetenzen, Dispositionen, Potenziale, Motivation etc. individuell sichtbar machen • im Gegensatz zur standardisierten, gleichmacherischen Leistungsfeststellung 2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung - Selbstreflexion • Strategien und Ziele des Lern- und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst reflektieren, selbst steuern, selbst bestimmen und selbst verantworten 3. Brückenfunktion zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung • von Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst- und Fremdsteuerung, Selbst- und Fremdbeurteilung
  • 30. Brunner, Ilse / Häcker, Thomas / Winter, Felix (2006): Handbuch Portfolioarbeit. Seelze‐Velber: Friedrich Verlag
  • 39. »Eine Vision: Was könnte ein ePortfolio leisten? • Als Eltern buchen wir bei der Geburt unseres Kindes einen persönlichen Portfolioraum für unsere Tochter, unseren Sohn. Dort sammeln wir: Fotos, Filme, Erinnerungen. Das erste Weihnachtsfest. Der dritte Geburtstag. • Wenn das Kind in die Schule kommt, wird ein neuer Raum eröffnet [...]. Dort werden schulische Werke, besondere Leistungen, Zeugnisse, ... gesammelt. [...] Ab der fünften Klasse übernimmt das Kind selbst die Verantwortung für sein Portfolio. • Und mit 14 Jahren wird ein neuer, öffentlicher Raum eingerichtet: ›Meine Kompetenzen und Fähigkeiten‹ *...+ und regelmäßig überarbeitet. Denn der begleitet einen auch in der Ausbildung und der beruflichen Tätigkeit. • Praktisch: Als Erwachsener kann man [...] für einen Arbeitgeber die Dokumente in einem eigenen, geschützten Raum neu zusammenstellen und sich damit bewerben.« Born 2008; http://blog.rpi-virtuell.net
  • 40. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 41.
  • 42. Portfolio als Instrument des Lebenslangen Lernens
  • 45. Arbeit am Sprachenportfolio aus dem Netz geklaut beim Max-Planck-Gymnasium der Stadt Rüsselsheim
  • 46. Wenn ein solches Portfolio über mehrere Jahre geführt worden ist, gibt es Auskunft über die individuelle Entwicklung und über Kompetenzen, die in der Regel nicht im Zeugnis stehen. Portfolio: Medienkompetenz - http://www.portfolio-medien.de
  • 47. Eine kluge Stadt braucht alle Talente - Neue Lernkultur - Individualisierung »Grundlage für die Gestaltung der Lernprozesse sind geeignete lerndiagnostische Verfahren, die zur Dokumentation der individuellen Kompetenzentwicklung um [...] Portfolios ergänzt werden. [...] In Lernvereinbarungen, einem Lernpass oder Lerntagebuch werden die jeweils nächsten Ziele und die Wege zu ihrer Erreichung festgehalten.« (S.6)
  • 48. Portfolio im Rahmen des Lehramtsstudiums Chemie von Catharina Pflugk Deckblatt - Einleitung - Dünnschichtchromatogramme Smarties
  • 49. Stud.IPort - ePortfolio im Stud.IP der TU Harburg
  • 50. Stud.IPort - ePortfolio im Stud.IP der TU Harburg
  • 51.
  • 52. mahara - Sammeln - Organisieren - Präsentieren
  • 53. Portfolio im Referendariat - Hamburger Modell http://www.li-hamburg.de/fix/files/doc/Portfolio%20Handreichung%20Referendare%2011%2008.pdf
  • 54. Portfolio im Referendariat - Hamburger Modell
  • 60. ePortfolio: kollektive Materialsammlung im blog - Biologie-Exkursion - http://mp.uni-flensburg.de/projekte/helgoland2011/
  • 61. ePorfolio in Interaktion mit Web 2.0 Apps
  • 62. ePorfolio in Interaktion mit Web 2.0 Apps
  • 64. Xing
  • 67. 2010 - ePortfolio for all • »... an education portfolio documents the accumulation of human capital« Helen C. Barrett - http://electronicportfolios.org • »... mit Hilfe der digitalen Identitäten der MitarbeiterInnen mehr Überblick über das Humankapital des Unternehmens.« Friedrich Ortlieb - bit media • »E-Portfolios [...] machen das wesentlichste Element, das Human Capital, sichtbar, auf dem wir alle unsere gemeinsame Zukunft aufbauen können.« Franz Ritter - Schweifer &Partner
  • 83. Meine Fähigkeiten - Bundesagentur für Arbeit
  • 89. Kapitalisierung des Lebens - vom »Input« zum »Outcome« • »Was auf diese Weise entsteht, ist eine (nationale, europäische) ›Währung des Humankapitals‹ und in naher Zukunft wahrscheinlich eine ›Zentralbank des Humankapitals‹, die über den Wechselkurs entscheiden wird. [...] Studierende ebenso wie andere Lernende können sich auf eine endlose solipsistische Reise der Kapitalisierung des Lebens freuen. Diese Reise, auf der man elektronische Portfolios und andere Humankapital-Portemonnaies mit sich führt, ist ein gleichermaßen hochmaterialistisches wie zunehmend virtuelles und spekulatives Unternehmen.« • Masschelein, Jan; Simons, Maarten (2010): Jenseits der Exzellenz. Eine kleine
  • 90. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 91. Verwirklichung des einzigartigen Potenzials • »Portfolioarbeit ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die Interessen der Lernenden berücksichtigt und die Bedeutung der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes einzelnen erkennbar gemacht werden.« • Brunner, Ilse (2006): Stärken suchen und Talente fördern. Pädagogische Elemente einer neuen Lernkultur mit Portfolio. In: Dies.; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.): Das Handbuch Portfolioarbeit. Friedrich Verlag: Seelze‐Velber, S. 73-78
  • 92. Grundfunktionen des Portfolio 1. Sichtbarkeit - Darstellung • Kompetenzen, Dispositionen, Potenziale, Motivation etc. individuell sichtbar machen 2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung - Selbstreflexion • Strategien und Ziele des Lern- und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst reflektieren, selbst steuern, selbst bestimmen und selbst verantworten 3. Brückenfunktion zwischen Selbst- und Fremdbeurteilung • von Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst- und Fremdsteuerung, Selbst- und Fremdbeurteilung
  • 93. zu 1. Sichtbarkeit •Individualisierung - Binnendifferenzierung •Authentizität •Spurensicherung - »verborgene Schätze heben« •persönliche Lernberatung
  • 94. zu 2. Selbststeuerung - Selbstbestimmung •SchülerInnen als autonome Subjekte ihres Lernens •individuelle Lernstrategien, eigenes Lerntempo eigene Lernziele? •Selbstbeobachtung, Selbstbeurteilung, Selbstverantwortung , Selbstwirksamkeitsüberzeugung etc. •Selbstreflexion, Metakognition, »Lernen-Lernen«
  • 95. zu 3. Brückenfunktion •Verschränkung von Lehren, Lernen und Beurteilen •Partizipation, Kommunikation, demokratische Mitbestimmung, soziale Selbstverständigung •Individuelle Gerechtigkeit bei der Leistungsbewertung - »Individualnorm« - »Individualisierung«
  • 96. Friedman, Milton (2004): Kapitalismus und Freiheit. München/Zürich: Piper; original 1962
  • 97. Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
  • 98. Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
  • 99. Markowitz, Harry Max (1952): Portfolio Selection, The Journal of Finance, Vol. VII, No. 1
  • 100. Amateure im Web 2.0: Medien, Praktiken, Technologien • »Zumindest so viel kann festgehalten werden, dass sich Begriffe wie etwa ›Selbstbestimmung‹, ›Selbständigkeit‹ und ›Gleichberechtigung‹ von ihrem emanzipatorischen Kontext gelöst haben und heute als Versatzstücke kommerzieller Freiheitstechnologien konsumiert werden.« • Wie »konnte es geschehen, dass die alternativen Begriffe der Kulturrevolution wie etwa Autonomie, Kreativität und Authentizität, die sich einst gegen die Leistungsgesellschaft richteten, heute zu Persönlichkeitsmerkmalen der Leistungselite innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft geworden sind?«
  • 101. Selbststeuerung ist am besten ... • »Beim Lernen aktiv sein ist gut, selbst über sein Lernen bestimmen ist besser, aber sein Lernen selbst zu steuern, ist am besten.« • Bastian, Johannes (2003): Selbstgesteuertes Lernen. Editorial. In: PÄDAGOGIK, 55 (5)
  • 102. Selbstbestimmung Autonomie durch Kontrolle? • Selbstbestimmungstheorie • der Intrinsischen Motivation (Deci/Ryan) • »Autonomie und Autonomieerleben (sind) zentral für die grundsätzliche Fähigkeit des Menschen, externe Kontrolle – direkter und indirekter Art – in interne Kontrolle zu transformieren.« • Reinmann, Gabi / Bianco, Tamara (2008): Knowledge Blogs zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit, Arbeitsbericht 17, Konzeptpapier, Universität Augsburg, Medienpädagogik, S.11
  • 103. Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „H.264“ benötigt. Norbert Bolz - Am Rande der Trendtage 2008 in Hamburg: »Identitätsmanagement«
  • 104. Identitätsmanagement: Digitale Identität - Das Ich im Netz http://www.elektrischer-reporter.de/elr/video/205
  • 105. ePortfolioBildungsrau Portfolio Schule m Europa neoliberale Reformpädagogik Steuerung Ästhetik Gouvernementalität des Existenz
  • 107. Foucault, Michel ([1975] 1976): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
  • 108. Ricken, Norbert; Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.) (2004): Michel Foucault. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: VS
  • 109. Foucault, Michel et al. ([1988] 1993): Technologien des Selbst. Frankfurt a.M.: Fischer
  • 110. • »Allmählich wurde mir klar, dass in allen Gesellschaften ein [...] Typ von Techniken existiert: diejenigen, die den Individuen gestatten, selbst eine Reihe von Operationen mit ihrem Körper, ihrer Seele, ihren Gedanken, ihrem Verhalten vorzunehmen, sie auf diese Weise zu verwandeln oder zu verändern und einen bestimmten Zustand [...] zu erreichen. Nennen wir diese Techniken Selbsttechniken.«
  • 111. mehr die Untersuchung der von den Griechen so genannten technê [...]. Mir ist klar, dass der Ausdruck technê wegen seiner Nähe zum Begriff der ›Technologie‹ mit seiner ganz spezifischen Bedeutung problematisch sein könnte. [...] Man denkt dabei an die harten Technologien, an die des Holzes, des Feuers, der Elektrizität. Aber auch das Regieren greift auf Technologien zurück: die Führung von Individuen, die Leitung der Seelen, die Lenkung seiner selbst, [...] die Lenkung der Kinder.«
  • 112. • Esgeht also um Verfahren, die bestimmen oder zumindest nahelegen, »was man mit sich selbst tun, welche Arbeit man an sich verrichten und wie man ›Herrschaft über sich selbst‹ erlangen soll durch Aktivitäten, in denen man selbst zugleich Ziel, Handlungsfeld, Mittel und handelndes Subjekt ist.« • (Foucault [1981] 2005: 259).
  • 113. Regierungs- technik Lebenskunst
  • 114. Foucault, Michel ([1978/79] 2004): Geschichte der Gouvernementalität II. Die Geburt der Biopolitik. Vorlesung am Collège de France 1978-1979. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
  • 115. Weber, Susanne; Maurer, Susanne (Hrsg.) (2006): Gouvernementalität und Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: VS
  • 116. • »›Führung‹ heißt einerseits, andere (durch mehr oder weniger strengen Zwang) zu lenken, und andererseits, sich (gut oder schlecht) aufzuführen, also sich in einem mehr oder minder offenen Handlungsfeld zu verhalten. Machtausübung besteht darin, ›Führungen zu lenken‹, also Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Verhalten zu nehmen.« • (Foucault [1982] 2005: 286)
  • 117. • »Wenn man Machtausübung als ein auf Handeln gerichtetes Handeln definiert, wenn man sie als ›Regierung‹ von Menschen durch andere Menschen im weitesten Sinne des Wortes beschreibt, dann schließt man darin ein wichtiges Element ein, nämlich das der Freiheit. Macht kann nur über ›freie Subjekte‹ ausgeübt werden, insofern sie ›frei‹ sind.« • (Foucault [1982] 2005: 286f.)
  • 118. Herrschaftstechniken und Selbsttechniken – untersuchen. Man muss die Punkte analysieren, an denen die Techniken der Herrschaft über Individuen sich der Prozesse bedienen, in denen das Individuum auf sich selbst einwirkt. [...] Der Kontaktpunkt, an dem die Form der Lenkung der Individuen durch andere mit der Weise ihrer Selbstführung verknüpft ist, kann nach meiner Auffassung Regierung genannt werden. « • (Foucault 1993: 203f., zit. in der Übersetzung
  • 119. • »Wenn man beispielsweise die Erziehungs- einrichtungen nimmt, so stellt man fest, dass man die anderen anleitet und dass man ihnen beibringt, sich selbst zu regieren.« • (Foucault ([1983] 2005): 495)
  • 120. Bröckling, Ulrich; Krasmann, Susanne; Lemke, Thomas (2000): Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
  • 121. Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S.7
  • 122. ein Bündel aus Deutungsschemata, mit denen heute Menschen sich selbst und ihre Existenzweisen verstehen, aus normativen Anforderungen und Rollenangeboten, an denen sie ihr Tun und Lassen orientieren, sowie aus institutionellen Arrangements, Sozial- und Selbsttechnologien, die und mit denen sie ihr Verhalten regulieren sollen. « • Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer
  • 123. Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst. Ausgewählt von Martin Saar. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
  • 124.
  • 125. • Unter diesen (antiken) ›Existenzkünsten‹, unter diesen ›Selbsttechniken‹ sind »gewusste und gewollte Praktiken zu verstehen, mit denen sich die Menschen nicht nur die Regeln ihres Verhaltens festlegen, sondern sich selber zu transformieren, sich in ihrem besonderen Sein zu modifizieren und aus ihrem Leben ein Werk zu machen suchen, das gewisse ästhetische Werte trägt und gewissen Stilkriterien entspricht.«
  • 126. • »Diese ›Existenzkünste‹, diese ›Selbsttechniken‹ haben [...] einiges von ihrem Gewicht und von ihrer Autonomie verloren, als sie mit dem Christentum in die Ausübung einer Pastoralmacht integriert wurden und später in erzieherische, medizinische oder psychologische Praktiken.« • (Foucault [1984] 1986: 18)
  • 127. neue Technologie war genauso revolutionär wie die Einführung des Computers ins persönliche Leben.« - »In diese Hefte trug man Zitate, Auszüge aus Werken, aus dem Leben mehr oder weniger bekannter Personen entnommene Beispiele, Anekdoten, Aphorismen, Reflexionen oder Überlegungen ein. Sie stellten ein materielles Gedächtnis gelesener, gehörter oder gedachter Dinge dar; und sie machten aus diesen Dingen einen angehäuften Schatz für das spätere Wiederlesen und Meditieren [...], um gegen diese oder jene Schwäche [...] zu kämpfen oder aber um ein Hemmnis [...] zu überstehen«