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Statistik
  Teil 1 - Grundbegriffe

       Ulrich Schrader
http://info.ulrich-schrader.de
Grundgesamtheit – Stichprobe
Oft interessiert einen generalisierte Aussagen
über etwa das Dekubitusrisiko aller Diabetes-
Patienten zu machen. Diese stellen dann die
sogenannte Grundgesamtheit (Population) dar.
Aus praktischen Überlegungen heraus kann man
in der Regel allerdings nie alle
Beobachtungseinheiten der Grundgesamtheit
untersuchen, sondern man muss sich auf eine
Teilmenge, eine Stichprobe beschränken.
Beobachtungseinheit – Merkmalsträger

Das einzelne Objekt der Untersuchung oder
Studie wird als Beobachtungseinheit oder
Merkmalsträger bezeichnet. Aufgabe der
Untersuchung ist es festgelegte Merkmale dieser
Beobachtungseinheit zu messen oder zu
bestimmen.
Merkmal (Variable)
Ein Merkmal (Eine Variable) ist eine Eigenschaft
einer Beobachtungseinheit, die gemessen oder
anderweitig bestimmt werden kann. Merkmale
können etwa bestimme Symptome oder
einzelne Vitalparameter sein.
Merkmalsausprägung
Die Werte, die ein Merkmal annehmen
kann, werden als Merkmalsausprägungen
bezeichnet. Merkmalsausprägungen können
etwa die Gradeinteilungen eines Dekubitus
sein, wenn das Merkmal „Schweregrad des
Dekubitus“ ist.
Qualitativ – Quantitativ
• Es wird zwischen qualitativen und quantitativen
  Merkmalen unterschieden.
• Qualitative Merkmale sind Merkmale, die sich
  nicht durch Zahlen direkt erfassen lassen.
  Beispiele: Blutgruppe, Haarfarbe, Beruf und
  Ausbildung.
• Quantitative Merkmale sind dagegen durch
  Zahlen bestimmbar. Die Merkmale lassen sich
  durch wiegen, messen, abzählen usw.
  bestimmen.
Qualitativ
               Nominal – Ordinal
• Qualitive Merkmale bei denen eine Rangfolge der
  Merkmalsausprägungen festgelegt werden kann
  werden als ordinale Merkmale bezeichnet.
• Beispiel: „größter Ausbildungsabschluss“. Die
  Merkmalsausprägungen
  „Hauptschulabschluss“, „Realschulabschluss“, „Gymnasi
  alabschluss“, „Hochschulabschluss“ lassen sich in eine
  Rangfolge bringen. Ein sinnvoller Abstand zwischen den
  einzelnen Merkmalsausprägungen lässt sich aber nicht
  bestimmen.
• Ist eine solche Rangfolge nicht sinnvoll möglich, so wird
  von einem nominalen Merkmal gesprochen.
Quantitativ
               Diskret - Stetig
• Quantitative Merkmale werden dabei weiter in
  quantitativ diskrete und quantitativ stetige
  Merkmale unterschieden.
• Diskrete Merkmale können nur bestimmte Werte
  annehmen. So kann das diskrete Merkmal
  Kinderzahl nur ganze positive Zahlen annehmen.
• Im Gegensatz dazu kann die Körpergröße in
  einem bestimmten sinnvollen Bereich jeden
  beliebigen Wert annehmen. Die Körpergröße ist
  ein stetiges Merkmal
Merkmal


            quantitativ                              qualitativ



   stetig             diskret            ordinal              nominal

 Körpergröße,                             Höchster            Blutgruppe,
                    Anzahl Kinder,
Körpergewicht,                         Schulabschluss,        Haarfarbe,
                       Anzahl
 Kopfumfang,                             Dienstgrad,           Wohnort,
                    Geschwister, ...
  Systolischer                          Akad. Titel, ...     Geschlecht, ...
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Statistik - Teil 1

  • 1. Statistik Teil 1 - Grundbegriffe Ulrich Schrader http://info.ulrich-schrader.de
  • 2. Grundgesamtheit – Stichprobe Oft interessiert einen generalisierte Aussagen über etwa das Dekubitusrisiko aller Diabetes- Patienten zu machen. Diese stellen dann die sogenannte Grundgesamtheit (Population) dar. Aus praktischen Überlegungen heraus kann man in der Regel allerdings nie alle Beobachtungseinheiten der Grundgesamtheit untersuchen, sondern man muss sich auf eine Teilmenge, eine Stichprobe beschränken.
  • 3. Beobachtungseinheit – Merkmalsträger Das einzelne Objekt der Untersuchung oder Studie wird als Beobachtungseinheit oder Merkmalsträger bezeichnet. Aufgabe der Untersuchung ist es festgelegte Merkmale dieser Beobachtungseinheit zu messen oder zu bestimmen.
  • 4. Merkmal (Variable) Ein Merkmal (Eine Variable) ist eine Eigenschaft einer Beobachtungseinheit, die gemessen oder anderweitig bestimmt werden kann. Merkmale können etwa bestimme Symptome oder einzelne Vitalparameter sein.
  • 5. Merkmalsausprägung Die Werte, die ein Merkmal annehmen kann, werden als Merkmalsausprägungen bezeichnet. Merkmalsausprägungen können etwa die Gradeinteilungen eines Dekubitus sein, wenn das Merkmal „Schweregrad des Dekubitus“ ist.
  • 6. Qualitativ – Quantitativ • Es wird zwischen qualitativen und quantitativen Merkmalen unterschieden. • Qualitative Merkmale sind Merkmale, die sich nicht durch Zahlen direkt erfassen lassen. Beispiele: Blutgruppe, Haarfarbe, Beruf und Ausbildung. • Quantitative Merkmale sind dagegen durch Zahlen bestimmbar. Die Merkmale lassen sich durch wiegen, messen, abzählen usw. bestimmen.
  • 7. Qualitativ Nominal – Ordinal • Qualitive Merkmale bei denen eine Rangfolge der Merkmalsausprägungen festgelegt werden kann werden als ordinale Merkmale bezeichnet. • Beispiel: „größter Ausbildungsabschluss“. Die Merkmalsausprägungen „Hauptschulabschluss“, „Realschulabschluss“, „Gymnasi alabschluss“, „Hochschulabschluss“ lassen sich in eine Rangfolge bringen. Ein sinnvoller Abstand zwischen den einzelnen Merkmalsausprägungen lässt sich aber nicht bestimmen. • Ist eine solche Rangfolge nicht sinnvoll möglich, so wird von einem nominalen Merkmal gesprochen.
  • 8. Quantitativ Diskret - Stetig • Quantitative Merkmale werden dabei weiter in quantitativ diskrete und quantitativ stetige Merkmale unterschieden. • Diskrete Merkmale können nur bestimmte Werte annehmen. So kann das diskrete Merkmal Kinderzahl nur ganze positive Zahlen annehmen. • Im Gegensatz dazu kann die Körpergröße in einem bestimmten sinnvollen Bereich jeden beliebigen Wert annehmen. Die Körpergröße ist ein stetiges Merkmal
  • 9. Merkmal quantitativ qualitativ stetig diskret ordinal nominal Körpergröße, Höchster Blutgruppe, Anzahl Kinder, Körpergewicht, Schulabschluss, Haarfarbe, Anzahl Kopfumfang, Dienstgrad, Wohnort, Geschwister, ... Systolischer Akad. Titel, ... Geschlecht, ... Blutdruck, ...