Präsentation über die geistigen und kulturellen Strömungen im 19. Jahrhundert im Deutschland, und über das Leben von Karl Marx. Bonus Slides: Unterrichtsideen.
1. Katalin Szám:
Geistige und kulturelle
Strömungen im
historischen Deutschland
Philosophie in 19. Jahrhundert
2. Inhalt
1. Die soziale Frage im 19. Jahrhundert in Deutschland
1.1. Historische Situation
1.2. Politische Situation
1.3. Soziale Situation
1.4. Die Rolle der Kirche
2. Die Philosophie des 19. Jahrhunderts in Deutschland
3. Karl Marx
3.1. Biographie
3.2. „Das Kapital“ (Überblick die marxsche Theorie)
4. Kurze Zusammenfassung
5. Weiterführende Literatur und Quellen
6. Unterrichtsideen
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3. 1. Die soziale Frage in 19. Jahrhundert in
Deutschland (1.)
Ausgangspunkt:
Wirtschaftlichen und sozialen Fragen des
Übergang von der Agrargesellschaft zur
Industriegesellschaft (in England um
1750, in Deutschland um 1850)
1.1. Historische Situation :
• Das rationalistische Weltbild der Aufklärung
• Entdeckungen der Naturwissenschaften
• Radikale Änderung der Produktionsmethoden
• Bevölkerungswachstum
• Industrielle Massenfertigung als Konkurrenz
zur Hausindustrie
• Überangebot an Arbeitskräfte – Extrem
niedrigen Löhnen und miserable
Arbeitsbedingungen
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4. 1. Die soziale Frage in 19. Jahrhundert in
Deutschland (2.)
1.2. Politische Situation :
• Die Preußische Reformen von 1807
proklamierten die Bauerbefreiung, aber Elend
Potential in den Städten
• Die Demokratisierung blieb nach dem Sieg
über Napoleon aus
• Erst durch Bismarck eine zaghafte
Sozialgesetzgebung (vorbildhaft für ganz
Europa)
1.3. Soziale Situation:
• Geringere Löhne und 12-Stunden Tag in einer
Tages- und Nachtschicht an 6 bis 7 Tagen
• Massenarmut: in Deutschland mehr als 50%
unterhalb des Existenzminimum
• Lebenserwartung der Arbeiter unter 20 Jahren
• Kinderarbeit und verhinderte Schulbesuch
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5. 1. Die soziale Frage in 19. Jahrhundert in
Deutschland (3.)
1.4. Die Rolle der Kirche :
• Seit Luther waren die Landesfürsten
gleichzeitig Oberhäupter der
evangelischen Landeskirchen
• Die Landesfürsten waren interessiert an
der Ruhe und der Erhaltung ihrer Macht
• Kirche verschloss sich vor den
Veränderungen und Umbrüche der
industriellen Revolution
• Ursachen für das soziale Elend sind
Kommunismus, mangelnde Kirchgang
und allgemeinen Werteverfall
• Es trug zur Antikirchlichen Wendung der
Arbeiterschaft
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6. 2. Die Philosophie des 19. Jahrhunderts in
Deutschland
Als Kritik des deutschen Idealismus:
• Ein tiefgreifender ökonomisch-sozialer Wandel
• Die politische Durchsetzung der Bürgertums
• Philosophie spaltet in unterschiedlichen Vernunftarten –
Zahlreiche neue Themengebieten: Religions- und Politik-Kritik
(Linkshegelianismus), Philosophie der Existenz und des
individuellen Lebens (Kirkegaard, Schopenhauer, Nitzsche),
Philosophie der historischen Welt (Historismus),
Erkenntnistheorie und mathematischer Logik (Positivismus,
Neukantianismus)
• 1835 – Diskussion des „Leben Jesu“ von David Friedrich
Strauss – Eine Junghegelianische / linke Hegelschule
• Linke Hegelschule: Neudeutung des Christentums d.h. Religion
als Projektionen des Menschen – Deutliche Spuren in der
Ideologiekritik des Marxismus
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7. 3. Karl Marx (1.)
3.1. Biographie:
• 1818 – Als drittes Kind in eine bedeutende
Rabbinerfamilie (von väterlicherseits) in Trier geboren
• 1835 – Studium der Rechtswissenschaften in Bonn
• 1836 – Philosophie- und Geschichtestudium in Berlin,
Stieß zum Kreis der Jung- oder Linkshegelianer – Marx
entfaltete Hegels dialektische Methode neu auf
materialistische Grundlage.
Rechthegelianer
Der Preußische Staat als Abschluss von dialektischen Entwicklungen: gute Universitäten,
Industrialisierung, ein hoher Beschäftigungsgrad und eine effiziente Bürokratie.
Geschichtsprozess mit der bürgerlichen Gesellschaft zur Vollendung kommt.
Linkshegelianer
Erwarten weitere Änderungen: Weiterentwicklung der Preußischen Gesellschaft, Problemen
wie Armut, staatliche Zensur und Diskriminierung bewältigen.
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8. 3. Karl Marx (2.)
3.1. Biographie:
• 1841 – Doktor der Philosophie
• 1842 – Übernahm die Redaktion der „Rheinische
Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe“ (Organ von
moralischen Liberalen bis zu radikalen Demokraten)
• 1843 – Marx trat als Redakteur und Mitarbeiter zurück
aufgrund der Zensur; heiratete seine vier Jahre ältere
Verlobte Jenny von Westphallen; begann der briefliche
Kontakt mit Friedrich Engels.
• 1844 – Ökonomisch-philosophischen Manuskripte –
erster Entwurf einer ökonomischen System, seine an
Hegel angelehnte Theorie der „entfremdende
Arbeit“.
• 1845 – Marx und Engels entwickelten ein Modell des
„praktischen Entwicklungsprozess “ der
menschlichen Geschichte in Gegensatz zu den
Hegelianern nicht als Entwicklungsgang des Geistes,
sondern als Geschichte menschlicher Praxis und der 8
sozialen Beziehungen zum verstehen.
9. 3. Karl Marx (3.)
3.1. Biographie:
• 1848 – Ganz Europa ist in politischer Erschütterung, Marx veröffentlichte
„Kommunistische Manifest“; Exil nach London, hier journalistische Tätigkeit
mit finanzieller Unterstützung vor allem von Engels. Er arbeitete den
endgültigen Stand seiner Kritik des Kapitalismus. Londoner Korrespondent
der „New York Tribune“ und jahrelang deren Redakteur für Europa.
• 1859 – „Das Kapital“: Marx‘ ökonomische Hauptwerke – systematische
Darstellung der marxschen ökonomischen Grundgedanken.
• 1864 – Gründung der „Internationalen Arbeiter Assoziation“ (Erster
Internationale“) – Blieb in ständiger Verbindung mit fast allen wichtigen
Figuren der europäischen und amerikanischen Arbeiterbewegung.
• 1881 – Starb seine Frau
• 1883 - Am 14 Marz starb Marx in London, und wurde von 11 Trauergäste im
Friedhof beigesetzt.
• 1954 – Die Kommunistische Partei Großbritanniens errichtete ein
Gedenkstein mit der Schrift „Proletarier aller Länder vereinigt euch!“
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10. 3. Karl Marx (4.)
3.2. Das Kapital (Überblick die marxsche Theorie):
• Marx als einflussreichster Theoretiker des Kommunismus
• Materialismus und die hegelsche Dialektik wurde in Form
„Dialektischen Materialismus “ verbindet
• Die zentrale bewegende Kraft der menschliche Gesellschaft
(Entwicklungsprozesses) ist Klassenkampf
• Kein Determinismus sondern Versuch der Verwirklichung der
menschlichen Freiheit – aber Freiheit ist an materielle und
soziale Umgebung gebunden
Kapitalismus versteht Marx und Engels eine
Wirtschaftsordnung, die durch Privateigentum an
Produktionsmittel, durch Produktion für einen den Preis
bestimmenden Markt – Beständiger Profitmaximierung und
Wiederspruch zwischen Lohnarbeit und Kapital. Im Übergang vom
Feudalismus zum Kapitalismus veränderte sich die gesellschaftliche
Produktionsweise, aber behielt sie ihren Klassencharakter. Die
kapitalistische Gesellschaft ist die Gesellschaft der elend, der 10
Ausbeutung und der Entfremdung.
12. 5. Weiterführende Literatur und Quellen
• www.floerken.de/geschichte - Allgemeine Informationspage
• www.germanhistorydocs.ghi-dc.org - Deutsche Geschichte in Dokumenten und
Bildern (DGDB) ist eine umfassende Quellensammlung zur Politik-, Sozial- und
Kulturgeschichte Deutschlands von 1500 bis in die Gegenwart.
• www.buber.de - Deutschsprachige Informationen über Leben und Werk des
jüdischen Philosophen, Theologen, Bibelübersetzer und Herausgeber
chassidischer Schriften.
• www.sulinet.hu - Allgemeine Informationspage
• www.philosophie-woerterbuch.de - Die Online-Version des Handwörterbuchs
Philosophie ist ein Kooperationsprojekt des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht
und der UTB GmbH.
• Gössmann, Wilhelm: Deutsche Kulturgeschichte in Grundriss - Grupello;
Auflage: neu bearb. u. erw. Aufl. (1. Juni 2006)
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13. 6. Unterrichtsideen (1.)
Aufgabe 1 – „Familienalbum von Marx “
Die SchülerInnen sammeln zeitgenössischen Fotos von den Familienmitgliedern,
Freunden, Wohnhäuser und Schulgebäude. Sie ordnen die Fotos in einen Album in
chronologischer Rheinfolge an.
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14. 6. Unterrichtsideen (2.)
Aufgabe 2 – „Stammbaum von Marx “
Die Kinder stellen den Stammbaum von Karl Marx
zusammen (väterlicherseits, mütterlicherseits mit
Geburtsdaten, usw.)
Aufgabe 3 – „Besuch bei Familie Marx “
Forschungsarbeit über Essen- und Wohnkultur des
19. Jahrhunderts. „Was würde ich von Karl Marx
fragen, worüber würden wir unterhalten, was würden
wir essen, trinken, usw.
Aufgabe 4 – „Berühmte „Marxs “
heutzutage“
z.B.: Reinhard Marx, Bischof in Deutschland, oder
Gebrüder Marx, die amerikanischen Humoristen -
Sammelarbeit 14
15. 6. Unterrichtsideen (3.)
Aufgabe 5 – „Spiegel-Tagebuch “
Die Schüller schreiben ein Tagebuch aus zwei
Blickwinkeln. „Ich bin ein Kind in 19. Jahrhundert in
einer Arbeiterfamilie und ich bin selbst in 21.
Jahrhundert.
Aufgabe 6 – „Marx Denkmäler “
Wo können wir noch Denkmäler, Statuen, usw. finden.
z.B.: am Kölner Rathaus, oder im Chemnitz.
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