Frühlingsgruesse von spring Messe Management, Italien
Reisegruesse von spring Romantische Strasse
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Willi Fassbender
Leiter Rechnungswesen
Persönliche Tipps:
w.fassbender@messe.org
1. Wohin hat dich in letzter Zeit eine interessante
Reise geführt?
Mich führte ein Wochenendausflug an die „Romantische Straße“ in Mit-
telfranken zu den benachbarten Städten Rothenburg ob der Tauber und
Nördlingen/Ries.
2. Womit hat dich dieser Ort/diese Reise gelockt?
Es hat mich gereizt, auf zweierlei Weise in die Vergangenheit einzutauchen:
Zum einen wollte ich der mittelalterlichen Atmosphäre der beiden Städte
nachspüren, zum anderen hatte mich schon lange das „Nördlinger Ries“
gelockt, ein Einschlagskrater von 25 km Durchmesser, verursacht von einem
1 km großen Asteroiden, der vor ca. 15 Mio. Jahren ganz Süddeutschland
verwüstet hat.
3. Was hast du hauptsächlich unternommen?
In Rothenburg o.d.T. bin ich stundenlang durch die mittelalterlichen Gassen
gestreift, habe viele Türme, Brunnen, Fachwerkhäuser, Erker und die gut
erhaltene Stadtmauer bestaunt und mir vorgestellt, wie das Leben im Mittel-
alter wohl gewesen sein könnte. Näheres dazu erfuhr ich beim nächtlichen
Rundgang durch die spärlich beleuchteten Gassen, geführt durch einen
Nachtwächter mit Horn, Laterne und Lanze. In Nördlingen, das eine ebenso
mittelalterliche Atmosphäre ausstrahlt, mischt sich das etwas bedrückende
und auch faszinierende Gefühl bei, dass plötzlich alles durch ein außerir-
disches Ereignis zu Ende sein kann. In der Stadt wird man auf Schritt und
Tritt auf diese mögliche Katastrophe hingewiesen. Besonders lange habe
ich mich im Rieskrater-Museum aufgehalten. Hier werden in eindrucksvol-
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ler Weise die Hintergründe und Auswirkungen des Einschlags dargestellt.
Beeindruckend war auch die Ausstellung von echten Meteoriten und einem
handballgroßen Stück Mondgestein, eine Leihgabe der amerikanischen
Weltraumbehörde NASA. Nach diesen Eindrücken tat eine entspannende
Wanderung auf der vollständig erhaltenen und begehbaren Stadtmauer rund
um die Stadt gut.
4. Wie warst du untergebracht?
In Rothenburg war ich in einer der vielen kleinen familiären Pensionen
in einer „romantischen“ Seitengasse der Stadt und in Nördlingen in der
Jugendherberge außerhalb der Stadtmauer untergebracht.
5. Was gehört aus deiner Erfahrung zu den Dingen,
die man an diesem Ort nicht missen sollte?
Rothenburg o.d.T.: Sehenswert sind das Puppen- und Spielzeugmuseum,
das Kriminalmuseum und die ganzjährige Weihnachtsaustellung von Käthe
Wohlfahrt. Auf jeden Fall empfiehlt sich eine nächtliche Führung durch
einen Nachtwächter.
Nördlingen: Unbedingt besuchen sollte man das eindrucksvolle Ries-
krater-Museum. Eine Besteigung des „Daniel“ ist bei schönem Wetter ein
Muss. Von diesem 90 Meter hohen Kirchturm der spätgotischen Hallenkir-
che St. Georg hat man einen herrlichen Blick auf die fast kreisrunde Stadt.
Bei guter Fernsicht reicht die Aussicht sogar bis zu den Kraterrändern des
Asteroiden-Einschlags! Oben Im Turm lebt noch ein Türmer, der von 22.00
bis 24.00 Uhr jede halbe Stunde seinen Wächterruf ausruft.
Kulinarisches: Ein Besuch in einem der mittelalterlichen Wirtshäuser lohnt
sich auf jeden Fall. Die Küche ist rustikal und deftig, man isst Bratwürste in
allen Variationen. Dazu trinkt man natürlich Frankenwein, vorzugsweise den
leichten süffigen Silvaner. Die Rothenburger Hausspezialität, den „Schnee-
ballen“, ein Mürbeteig-Gebäck mit verschiedenen Füllungen und Glasuren,
muss man einfach probiert haben – am besten in einem der vielen kleinen
gemütlichen Cafés.