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enterprise 2.0 watch
Enterprise 2.0 MS SharePoint Akzeptanz
Social Software IBM Connections E 2.0 Watch
Social Business Features Jive Veränderung
Nutzerfreundlichkeit Yammer Mehrwert
Bedenken Salesforce Kollaboration Social
Network Podio Social Intranet Partizipation
Just Connect Interne Kommunikation 2.0
Unternehmen Telligent Early Adopter
Management Socialcast Unternehmenskultur
Confluence Wissensmanagement Innovation
Apps Prozesse Communote Support Blog
Use Case immer-uptodate Tag Cloud
Topics Dialog
Herausgeber:
Lars Dörfel, scm
Carsten Rossi, Kuhn, Kammann & Kuhn
Autor:
Dirk Kleemann
enterprise 2.0 watch
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
Zustimmung der scm c/o prismus communications GmbH unzulässig und
strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro-
verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische(n)
Systeme(n).
Weichselstraße 6
10247 Berlin
Tel. 030 47989789
Fax: 030 47989800
www.scmonline.de
Redaktion: Nicole Gatz, Theresa Schulz
Satz und Layout: Jens Guischard
Alle Rechte vorbehalten.
© scm c/o prismus communications GmbH, Berlin 2013
1. Auflage: Mai 2013
ISBN: 978-3-940543-30-1
Summary
Ziel der Studie ist die Darstellung der Wahrnehmung von Social-Software-Platt-
formen vor dem Hintergrund des Share of Voice durch Nutzer, die wichtigsten
Multiplikatoren sowie Online-Medien. Gegenstand der Untersuchung ist somit
die beobachtbare Onlinekommunikation über Social-Software-Plattformen.
Folgende Social-Software-Plattformen wurden in die Untersuchung einbezo-
gen (alphabetisch): COMMUNOTE, CONFLUENCE, COYO, IBM CONNEC-
TIONS, IMMER-UPTODATE, JIVE, JUST CONNECT, PODIO, SALESFORCE,
SHAREPOINT, SOCIALCAST, TELLIGENT und YAMMER.
Vor allem SHAREPOINT und YAMMER dominieren die Kommunikation, ge-
folgt von SALESFORCE. IBM CONNECTIONS, PODIO und JIVE teilen sich
die weiteren Plätze.
SHAREPOINT profitiert noch stark von seiner – historisch bedingt – guten
Marktstellung, steht durch Mitbewerber aber stark unter Druck.
In der Bewertung der Tonalität schneiden insbesondere IBM CONNECTIONS
und SALESFORCE gut ab.
Des Weiteren erfolgen Aussagen zu den Anbietern aus dem deutschsprachigen
Raum, zu verschiedenen Nutzungsszenarien und der Nutzung in verschiedenen
Branchen.
Inhaltsverzeichnis
1	Vorbemerkungen	 9
1.1	 Soziale Netzwerke	 9
1.2	 Motivation und Ziele der Studie	 10
1.3	Studiendesign	 11
1.4	 Das Analyse-Tool talkwalker	 12
1.5	 Aufbau der Studie	 13
2	 Social Software	 15
2.1	 Was Social Software mit Social Media zu tun hat	 15
2.2	Social-Software-Kategorien	 16
3	Untersuchungsergebnisse	 21
3.1	 Quantitativer Überblick	 21
3.2	 Einstellung zu Social-Software-Plattformen	 26
3.3	Branchenüberblick	 27
3.4	 Bewertung von Feature-Sets	 30
3.4.1	 Feature-Set Dialog	 31
3.4.2	 Feature-Set Wissensmanagement	 33
3.4.3	 Feature-Set Kollaboration	 35
3.5	 Aufgabenbezogene Nutzungsszenarien	 36
3.6	Preiswürdigkeit	 39
4	 Vorstellung der Social Software Tools – Steckbriefe der 	 43
	 Social-Software-Plattformen und das Auftreten der Anbieter
	 auf facebook und twitter
4.1	 Kosten und Preismodelle	 45
4.2	 Die Wahrnehmung der Social-Software-Plattformen	 47
4.2.1	COMMUNOTE						 52
4.2.2	CONFLUENCE	 54
4.2.3	COYO	 56
4.2.4	 IBM CONNECTIONS	 58
4.2.5	IMMER-UPTODATE	 60
4.2.6	JIVE	 62
4.2.7	 JUST CONNECT	 64
4.2.8	PODIO	 66
4.2.9	 SALESFORCE – Chatter	 68
4.2.10	SHAREPOINT	 71
4.2.11	SOCIALCAST	 73
4.2.12	TELLIGENT	 75
4.2.13	YAMMER	 77
5	Praktiker-Interviews	 81
5.1	 MS SHAREPOINT 2010 – Christian Eberle	 81
5.2	 JIVE – Wolfgang Jastrowski	 85
5.3	 SALESFORCE – Doreen Huber	 90
5.4	 YAMMER – Carsten Rossi	 95
5.5	 IBM CONNECTIONS – Babett Schäfer	 98
6	Fazit	 103
	Quellen	 107
KAPITEL 1: Vorbemerkungen
9
1.1 Soziale Netzwerke
Soziale Netzwerke gibt es seit Menschen in Gruppen zusammenleben. Nutzt man
aber heute den Begriff „soziales Netzwerk“ abseits soziologischer Diskussionen,
ist sofort klar, was gemeint ist: die technologische Umsetzung der Netzwerke im
Internet. Facebook steigert trotz kritischer Diskussionen über Datenschutz oder
Erlösmodelle kontinuierlich seine Reichweite. Google startete Google+, und
obwohl es vielleicht nicht so schnell wächst, wie vom Konzern erhofft, werden
kontinuierlich neue, interessante Features eingeführt. Neben diesen und weite-
ren Generalisten gibt es die Spezialisten – soziale Netzwerke für die Jobsuche, für
den perfekten Partner und für die vielfältigsten Interessen. Sie alle zeigen: Men-
schen wollen sich vernetzen, sie wollen ihre Interessen und ihr Wissen teilen.
Noch nie war es so einfach, gemeinsam Projekte zu starten wie heute.
Wenn auch mit weniger öffentlicher Aufmerksamkeit versehen, ist innerhalb
von Unternehmen eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. 2006 führte
McAFEE den Begriff Enterprise 2.0 (vgl. McAfee 2006: 23) ein. Er vollzog mit
dieser Begriffskreation die verbale Verbindung zwischen den technologischen
Möglichkeiten des Web 2.0 und der Unternehmenswelt. Soziale Netzwerke hiel-
ten Einzug in Unternehmen.
In Anlehnung an ROSSI bezeichnet der Begriff „Enterprise 2.0“ eine Organi-
sation, in der interne und externe Stakeholder gemeinsam und auf Basis einer
Software-Plattform an der Erreichung der Unternehmensziele arbeiten (vgl.
Rossi 2013). Parallel haben sich mittlerweile die synonym verwendbaren Begrif-
fe „Social Enterprise“ und „Social Business“ etabliert, „die zugleich jedoch auch
‚Unternehmen mit gemeinnützigen Zielen‘ bezeichnen können und aus diesem
Grunde missverständlich“ (ebd.) sein können. Diese Begriffe stellen nicht so sehr
den technologischen Aspekt in den Mittelpunkt, sondern den der Interaktion
zwischen Mitgliedern des Netzwerkes.
Die Begriffe Enterprise 2.0 oder Social Enterprise beschreiben also die posi-
tive Haltung eines Unternehmens gegenüber der Nutzung derartiger Tech-
nologien. Die zu diesem Zweck eingesetzten Software-Plattformen wer-
den mit dem Begriff „Social Software“ bezeichnet. ROSSI geht soweit,
KAPITEL 1: Vorbemerkungen
13
Thesaurusbasierte Suchtools können naturgemäß keine hundertprozentig „feh-
lerfreien“ Ergebnisse liefern. Internetsuchen beinhalten aufgrund der Komple-
xität von Sprache auch immer einige Suchergebnisse, die nicht zum gesuchten
Thema gehören. Ursache dafür ist hauptsächlich, dass Begriffe mehrere Bedeu-
tungen haben können. Auf der anderen Seite werden mit Thesaurus-Suchen nicht
alle relevanten Textstellen gefunden, z. B. wenn Nutzer den Namen einer Platt-
form falsch schreiben. Durch den Einsatz umfangreicher und qualitativ aufbe-
reiteter Thesauri zur Filterung und bedingt durch die hohen Fallzahlen können
verbleibende Falschfunde jedoch aus statistischer Sicht vernachlässigt werden.
Zur semantischen Bewertung der Tonalität einer Textstelle wurden insgesamt
ca. 65.000 Begriffe genutzt, die in talkwalker hinterlegt sind. Dabei wurden zu-
sätzliche Suchalgorithmen verwendet, die die Stellung der Begriffe in einem Satz
berücksichtigen. So kann sichergestellt werden, dass die Tonalität weitgehend kor-
rekt zugeordnet wird.
Zur Festlegung der Sprache eines Textes wurde nicht die Domain der Quelle ge-
nutzt, sondern eine Analyse des Textes selbst vorgenommen.
1.5 Aufbau der Studie
Die Studie ist in fünf Kapitel gegliedert. Im zweiten Kapitel folgen Ausfüh-
rungen zum Nutzen von Social Software. Die Studienergebnisse, inklusi-
ve der Vergleiche von Social-Software-Plattformen, werden im dritten Ka-
pitel erläutert. Im vierten Kapitel wird ein abschließendes Fazit gezogen.
1. Vorbemerkungen	 	 Warum wurde die Studie durchgeführt?
2. Social Software		 Was kann Social Software?
3. Untersuchungsergebnisse	 Was sind die Studienergebnisse?
KAPITEL 1: Vorbemerkungen
14
4. Steckbriefe der Social-Soft-	 Was bieten die einzelnen Plattformen und
ware-Plattformen und das 	 wie kommunizieren die anbietenden
Auftreten der Anbieter auf 	 Unternehmen mit Nutzern auf facebook
facebook und twitter		 und twitter?	
5. Praktiker-Interviews	 	 Was denken Nutzer über die eingesetzten 	
				Plattformen?
6. Fazit				 Was bedeutet das für die Zukunft?
KAPITEL 2: Social Software
15
Das zweite Kapitel stellt eine grobe Vorstellung der Kategorien und Nutzungs-
möglichkeiten von Social Software dar. Es ist vor allem für diejenigen Leserin-
nen und Leser gedacht, die sich mit dem Thema bisher wenig beschäftigt haben
oder ein thematisches Update suchen. Sollten Sie sich bereits mit der Thematik
Social Software auskennen oder direkt in die Studienergebnisse einsteigen wol-
len, können Sie das 2. Kapitel überspringen.
2.1 Was Social Software mit Social Media zu tun hat
Der aus dem Englischen stammende Begriff „Social Media“ wird zumeist mit
„Soziale Medien“ ins Deutsche übersetzt. Das Wort „Soziale“ steht dabei für In-
teraktionen zwischen Personen bzw. zwischen Personen und Organisationen. Im
Medienlexikon von Gabler heißt es dazu:
„[Social Media] ist ein Sammelbegriff für Internet-basierte mediale Angebote,
die auf sozialer Interaktion und den technischen Möglichkeiten des sogenannten
Web 2.0 basieren. Dabei stehen Kommunikation und der Austausch nutzergene-
rierter Inhalte (User-Generated Content) im Vordergrund“ (Sjurts 2011: 565).
Nutzer von Social-Media-Angeboten sind also nicht mehr nur passive Rezipi-
enten, sondern werden vielmehr zu Sendern selbst kreierter Inhalte. Gleichzei-
tig entwickelten sich die Prinzipien der Kommunikation von „one-to-many“
zu „many-to-many“ weiter. Nutzer können gemeinsam Inhalte erarbeiten, ver-
öffentlichen und rezipieren. STERNE schrieb dazu passend „’social media’ is
that which allows anybody to communicate with everybody. In other words,
consumer-generated content distributed through easy-to-access online-tools“
(Sterne 2010: xvii). Das Besondere an den Social Media sind jene „easy-to-access
online-tools“, denn wie STERNE schreibt, ist das Internet an sich bereits „social“:
„The Internet has always been a social medium. It is unique because it is the first
many-to-many communication channel“ (ebd.: xvi).
Die von STERNE als „easy-to-access online-tools“ bezeichneten Werkzeuge sind
aber noch mehr. Sie sind auch „easy-to-connect online tools“ und „easy-to-collabo-
rate online tools“. Im Kontext der Nutzung in Unternehmen werden sie, wie eingangs
erläutert, zusammenfassend mit dem Begriff Social Software bezeichnet.
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
21
In den folgenden Auswertungen erfolgt die Ergebnisdarstellung unter Hinzu-
nahme der englisch- und deutschsprachigen Fundstellen. Abweichungen sind
gesondert vermerkt. Des Weiteren wurde auf eine statistische Auswertung ver-
zichtet, sobald die Anzahl der Fundstellen für eine Social Software Plattform un-
ter 100 fiel. Soweit inhaltlich geboten, wurde der Wert n angegeben. Bei der Er-
gebnisdarstellung sollte berücksichtigt werden, dass die Ergebnisse vor allem in
vergleichender Hinsicht von Interesse sind, da alle Social-Software-Plattformen
mit den gleichen Filtern untersucht wurden.
Nach einem quantitativen Überblick aller Fundstellen wird im Folgenden darge-
stellt, wie sich die Anteile an der Onlinekommunikation verändern, wenn man
sie auf solche mit einem direkten Enterprise 2.0- oder Social Software-Bezug be-
schränkt und wie sich das Bild verändert, wenn nur Internetquellen mit einem
guten Alexa-Rank berücksichtigt werden. Nach der Betrachtung der Tonalität
der Onlinekommunikation zu den Tools insgesamt wird einzeln dargestellt,
welche Branchen besonders häufig auftauchten. Im Anschluss wird die Untersu-
chung zu verschiedenen Feature-Sets und Aufgabenbereichen fortgesetzt, bevor
im letzten Abschnitt dieses Kapitels dargelegt wird, wie die Preiswürdigkeit der
Social-Software-Plattformen in der Onlinekommunikation abschneidet.
3.1 Quantitativer Überblick
Die quantitative Untersuchung der Kommunikation zu den Social-Software-
Plattformen zeigt eine starke Dominanz von SHAREPOINT. Dies ist bei dem
hohen Verbreitungsgrad und der vergleichsweise langen Geschichte des Mi-
crosoft-Produkts nicht überraschend. Obwohl die Suche explizit auf die Versio-
nen 2010 und 2013 beschränkt wurde, steht SHAREPOINT für mehr als 55% der
untersuchten Kommunikation (Abb. 3).
Der Platzhirsch in Bedrängnis, YAMMER gibt den „White Knight“
Reduziert man die untersuchten Fundstellen jedoch auf den Kontext Enterprise
2.0 und Social Software, wird deutlich, dass der Wettbewerb den einstmaligen
Dokumenten-Management-Platzhirschen stark bedrängt.
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
22
Dann nämlich liegt SHAREPOINT, mit 30% Anteil an der Kommunikation, nur
noch auf Platz 2 hinter YAMMER mit 33%, gefolgt von SALESFORCE, JIVE und
IBM CONNECTIONS (Abb. 3). Insofern kann man auch aus Kommunikations-
sicht Microsofts Schritt, YAMMER zu kaufen, als durchaus richtig bezeichnen.
Denn mit YAMMERs eindeutigem Enterprise 2.0-Profil hat Microsoft im Soci-
al-Software-Umfeld die Möglichkeit, eine deutliche Dominanz zu erlangen.
Abb. 3 | Anteil der Social-Software-Plattformen an Fundstellen Gesamt und mit E 2.0-Bezug |	
© (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
Das kommunikative Profil von SHAREPOINT spiegelt die Tatsache wider, dass
die Plattform in vielen Unternehmen noch immer vor allem wegen seines ur-
sprünglichen Kernnutzens zum Einsatz kommt: als ein gut administrierbares
Dokumenten-Management- und als Content-Management-System (CMS).
Durch immer geringere Serverkosten und einfache Cloud-Integrationen sind
mittlerweile aber auch die Social Software Newcomer in der Lage, eine ähnliche
Funktionalität anzubieten. Zukünftig werden Nutzer vermutlich Lösungen ver-
langen, die beides ermöglichen. Das Ziel von Microsoft muss daher sein,
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
SharePoint
Yammer
salesforce
Podio
Jive
IBMConnections
telligent
Confluence
Socialcast
coyo
Communote
JustConnect
immer-uptodate
Fundstellen Gesamt, n=27.597
Fundstellen mit E 2.0-Bezug, n=7.193
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
26
3.2 Einstellung zu Social-Software-Plattformen
Die rein quantitative Betrachtung der Plattformen ist nur ein Aspekt. Betrach-
tet man die Enterprise 2.0-bezogene Kommunikation zu den Social-Software-
Plattformen im deutsch- und englischsprachigen Raum insgesamt, lässt sich
konstatieren, dass die positive Wahrnehmung der Tools überwiegt: Knapp zwei
Drittel der untersuchten Kommunikation bewerten das Thema positiv und nur
ein Drittel negativ (Abb. 6). Meinungslos bleibt kaum jemand.
Abb. 6 | Beurteilung von Social-Software-Plattformen aller Fundstellen mit E 2.0-Bezug |	
© (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
Das Meinungsbild könnte als Indiz dafür gesehen werden, dass sich die Erwar-
tungen an die positiven Effekte bei den Nutzern überwiegend realisierten. Ins-
gesamt ist der Markt jedoch auch noch relativ jung und die Kommunikation
vielleicht stärker hoffnungs- als erfahrungsgetrieben.
IBM CONNECTIONS als „Social Software der Herzen“
Betrachtet man die einzelnen Tools im kommunikativen Meinungsbild, fallen
ganz besonders IBM CONNECTIONS und SALESFORCE sowie mit geringem
Abstand folgend PODIO auf. Diese Tools werden am positivsten diskutiert
(Abb. 7). Die quantitativ am häufigsten genannten Plattformen SHAREPOINT
und YAMMER befinden sich im Mittelfeld.
positiv
neutral
negativ
n= 7.193
63,8%
34,9%
1,3%
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
33
In die Tonaliätsauswertungen wurden aus statistischen Gründen nur Plattfor-
men mit mindestens 100 Fundstellen einbezogen (Abb. 13).
Ausgehend von der analysierten Kommunikation, schneiden die Plattformen
PODIO, SALESFORCE und IBM CONNECTIONS in Sachen Dialogförderung am
positivsten ab. Was die Analyseergebnisse auch zeigten: Bei Fundstellen, in denen es
um JIVE, SOCIALCAST, PODIO und TELLIGENT ging, ging es auffallend oft auch
um YAMMER. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass diese Plattformen im Kon-
text von Dialogförderung häufiger mit YAMMER verglichen werden.
3.4.2 Feature-Set Wissensmanagement
SHAREPOINTs Domäne
Die zur Verbesserung des Informations- und Wissensmanagement eingesetzten
Features von Social Software Tools dienen vor allem der Bereitstellung, dem Tei-
len und dem Wiederauffinden von Informationen (Abb. 14). Bezug nehmend
auf Kapitel 2.2 sind dies vor allem Features aus den Social-Software-Kategorien
Knowledge und Collaboration.
Abb. 14 | Auswahl der deutschen Begriffsliste zum Feature-Set Wissensmanagement |	
© (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
2.529 Fundstellen mit einem Enterprise 2.0- bzw. Social-Software-Bezug be-
schäftigten sich mit Features des genannten Spektrums. Die in Abb. 15 darge-
stellten vier Plattformen wurden im Kontext des Feature-Sets Wissensmanage-
ment am häufigsten diskutiert. Die verbleibenden Plattformen wurden unter
Sonstige zusammengefasst.
TagsTagging Kontextbezogene Suche
Wiki-Funktionalität Social Bookmarking
Social TaggingVolltextsuche Vorschläge
Wortwolke Social TagSchlagwort
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
34
Abb. 15 | Meistdiskutierte Social-Software-Plattformen zum Feature-Set Wissensmanagement |	
n=2.529 | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
In diesem Bereich liegt SHAREPOINT weit vor den Mitbewerbern. SHARE-
POINT hat auch qualitativ sehr gute Karten. Dieses Teilergebnis stützt auch die
Argumentation, dass SHAREPOINT als Dokumenten- und Content-Manage-
ment-System seine klassischen Stärken auch im Bereich Social Software ausspie-
len kann.
YAMMER kann in diesem Feature-Set nicht mit SHAREPOINT mithal-
ten. Auffallend ist die vergleichsweise schlechte Beurteilung der Plattform
in der untersuchten Kommunikation (Abb. 16). Auch wenn es sich quan-
titativ nicht in der Spitzengruppe befindet, fällt im Bereich des Wissens-
managements vor allem IBM CONNECTIONS besonders positiv auf.
Abb. 16 | Beurteilung der Social-Software-Plattformen im Feature-Set Wissensmanagement |	
© (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
SharePoint
n=1.567
Confluence
n=17
Yammer
n=597
Socialcast
n=22
JustConnect
n=6
immer-uptodate
n=1
coyo
n=9
Communote
n=8
salesforce
n=119
Podio
n=16
Jive
n=54
telligent
n=8
positiv
neutral
negativ
IBMConnections
n=105
Yammer	24%
SharePoint	62%
salesforce	5%
Sonstige	6%
IBMConnections4%
KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse
35
3.4.3 Feature-Set Kollaboration
Punkte für den Platzhirschen
Features, die zu einer verbesserten Zusammenarbeit beitragen können, sollen
Mitarbeiter vor allem in den Bereichen der Projektplanung und des Projektma-
nagements, bei Aufgaben und Verantwortlichkeiten, bei der gemeinsamen Be-
arbeitung von Inhalten und der gemeinsamen Termin- und Adressverwaltung
unterstützen (Abb. 17).
Abb. 17 | Auswahl der deutschen Begriffsliste zum Feature-Set Kollaboration | © (2013)
Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
Mit diesem Feature-Set beschäftigten sich in der Analyse 4.776 Fundstellen mit
Bezug zum Thema Enterprise 2.0 bzw. Social Software. Bezug nehmend auf Ka-
pitel 2.2 sind vor allem Features aus den Social-Software-Kategorien Specials
und Collaboration enthalten.
Die in Abb. 18 dargestellten fünf Plattformen wurden am häufigsten diskutiert.
Die verbleibenden Plattformen wurden unter Sonstige zusammengefasst.
Abb. 18 | Meistdiskutierte Social-Software-Plattformen zum Feature-Set Kollaboration |	
© (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH
Yammer	30%
SharePoint	42%
salesforce	9%
Jive	6%
Sonstige	7%
IBMConnections6%
AufgabenlistenProjekte managen Adresslisten
Aufgaben AdressenKalender Termine
Anschriften Content Stream Dateimanagement
To-do ListenProjekte Meetings organisieren
Stream Dokumente teilenFile-Sharing
DokumenteDateien Projetmanagement
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
43
4. Steckbriefe der Social-Software-Plattformen und das Auftreten
der Anbieter auf facebook und twitter
Das vierte Kapitel widmet sich den einzelnen Social-Software-Plattformen. Das
Ziel der Studie besteht, wie eingangs erläutert, nicht darin, die Features der ein-
zelnen Plattformen zu testen und zu vergleichen, sondern darin, die Kommuni-
kation der Nutzer über die Plattformen zu analysieren.
Kapitel 4.1 beschäftigt sich mit Kosten und Preismodellen der Social-Soft-
ware-Plattformen. Das Kapitel 4.2 bietet eine Übersicht über die Wahrneh-
mung der untersuchten Plattformen auf facebook und twitter. Mit Kapitel
4.3 beginnt die Darstellung der einzelnen Social-Software-Plattformen. Jede
Plattform wird in einem kurzen Steckbrief mit wichtigen Eckdaten in stich-
punktartiger Form vorgestellt. Zusätzlich werden im Steckbrief die Kriterien
Kommunikation, Wissensmanagement, Dokumentenmanagement, Experten-
identifikation und Workflow-Integration auf einer dreistufigen Skala beurteilt
( = geeignet,  = gut geeignet,  = sehr gut geeignet).
Die Beurteilungen ergeben sich aus unterschiedlichen Informationsquellen, wie
den jeweiligen Internetpräsenzen, Fachblogs und diversen Studien (beispiels-
weise Gartner Magic Quadrant for Social Software in the Workplace). Ebenso
sind eigene Erfahrungen eingeflossen. Es sollte berücksichtigt werden, dass die
getroffenen Einschätzungen nur zu einer ersten, groben Orientierung dienen
können. Differierende spezifische Rahmenbedingungen und Anforderungspro-
file einzelner Unternehmen könnten ohne Zweifel zu anderen Eignungsbewer-
tungen führen.
Die Bewertungskriterien und ihre Bedeutungen im Überblick:
Kommunikation	
Bewertet werden die Funktionstiefe möglicher Kommunikationsformen sowie
deren Bedienbarkeit.
Wissensmanagement	
Bewertet werden die Funktionen, um vorhandenes Wissen und Informationen
zur Verfügung zu stellen und zu finden.
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
44
Dokumentenmanagement	
Bewertet werden die Funktionen, mit denen innerhalb der Social-Software-Plattform
Dateien abgelegt, geteilt und (gemeinsam) bearbeitet werden können.
Expertenidentifikation	
Bewertet werden die Funktionen, um fachliche Experten sowie für bestimmte Themen
zuständige Mitarbeiter zu identifizieren.
Workflow-Integration	
Bewertet werden die Funktionen, mit denen Arbeitsabläufe gestaltet bzw. standardi-
siert und Zuständigkeiten zugewiesen werden können.
Für die Analyse wurde die Kommunikation über die Social-Software-Plattformen auf
facebook und twitter im Zeitraum vom 25.01.2013 bis zum 24.02.2013 beobachtet.
Auch für diese Aufgabe wurde das Tool talkwalker genutzt. Die dabei zum Einsatz ge-
kommenen Filterlisten und Thesauri wurden gegenüber des Untersuchungs-Settings
aus Kapitel 3 um weitere ca. 800 Begriffe auf insgesamt ca. 1.750 Begriffe und Phrasen
ergänzt. Dies war notwendig, da der kommunikative Raum bei twitter und facebook
deutlich stärker von privat motivierten Interessen geprägt ist, als es bei Foren oder auch
Blogs der Fall ist. Des Weiteren ist es für eine Analysesoftware wie talkwalker bei kür-
zeren Texten, wie z. B. Tweets, naturgemäß ungleich schwerer zu bewerten, ob es sich
bei dem Text beispielsweise um Kommunikation zu der Plattform JIVE oder zum Tanz
JIVE handelt. Die Verwechslungsgefahr bestand auch schon bei der Analyse in Kapitel
3, nur waren die dortigen Texte deutlich länger. Dies ermöglichte die zusätzliche Prü-
fung auf weitere Begriffe (wie z. B. „Software“), um den Tanz JIVE auszuschließen.
Die Social-Software-Plattformen JIVE und auch COYO konnten nicht ausgewertet wer-
den, da die Namen der Plattformen eine derart hohe Anzahl an Bedeutungen (im in-
ternationalen Sprachraum) haben, dass auch „schärfste“ Filterungen kein zuverlässiges
Ergebnis erwarten ließen. Alternativ hätte jeder gefundene Tweet und facebook-Eintrag
manuell geprüft werden müssen, was aus forschungsökonomischen Gründen ausge-
schlossen war. Die Suche nach den Social-Software-Plattformen ergab für den oben
genannten Zeitraum insgesamt mehr als 30.000 Fundstellen (ohne JIVE und COYO).
Ergänzende statistische Angaben zu facebook und twitter wurden mithilfe der Tools
„Twitonomy“ und „fanpage karma“ ermittelt.
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
46
Die beiden Preismodelle beziehen sich in den meisten Fällen auf Social-Software-
Angebote auf Basis einer SaaS-Lösung (Software as a Service). Der Vorteil
von SaaS besteht darin, dass beim nutzenden Unternehmen, und damit auch
auf den einzelnen Workstations der Nutzer, keine Software installiert wer-
den muss und die vorhandene IT-Infrastruktur, so diese halbwegs aktuell ist,
genutzt werden kann. Die technische Integration ist zügig umsetzbar und
die Investitionskosten sind vergleichsweise gering. Der Zugang erfolgt in
der Regel innerhalb eines Browsers über ein Web-Interface. Als nachteilig
werden vor allem Abhängigkeiten von schnellen Internetzugängen und von
einer permanenten Erreichbarkeit der Anbieter-Infrastruktur sowie Prob-
leme mit dem Datenschutz (Stichworte: Serverstandorte außerhalb der EU,
eingeschränkte Back-up-Möglichkeiten) diskutiert.
Daher bieten viele Anbieter ihre Plattformen auch als „klassischen“ Soft-
warekauf an. Diese Modelle werden mit dem Begriff On-Premise beschrie-
ben. Gelegentlich findet sich auch die Aussage, dass die Social Software in
einer Private Cloud betrieben werden kann, was eine technische Variation
darstellt. Die Preise für diese Kauf-Variante sind in der Regel von einer
höheren Anfangsinvestition gekennzeichnet. Auch die Aufwände für die
Integration in die eigene IT-Infrastruktur sind größer. Gleichwohl kann
sich auch dieses Modell für Unternehmen rechnen und eventuell spezielle
Ansprüche besser befriedigen, als SaaS-Modelle. Im weiteren Verlauf sind
zu den Kurzporträts der Social-Software-Anbieter deren Homepages ange-
geben, auf denen man sich über aktuelle Preise informieren kann. Unter-
nehmen mit mehr als 20-30 Mitarbeitern sollten ausgewählte Anbieter mit
einem sorgfältig zusammengestellten Anforderungsprofil um ein individu-
elles Angebot bitten. Des Weiteren rentiert sich für mittelständische und
größere Unternehmen die Einbeziehung externer Experten, die bei der
Erstellung eines Benchmarks behilflich sind und anbieterunabhängig bera-
ten können. Denn selbst wenn die Kosten für eine Plattform auf SaaS-Ba-
sis nach dem Preismodell Kosten/User/Monat zunächst gering erscheinen
mögen, ist zu berücksichtigen, dass ein späterer Wechsel des Social-Software-
Anbieters in vielen Fällen nur unter Verlust der bis zu diesem Zeitpunkt auf
der Plattform kommunizierten Inhalte möglich ist. Von daher sollten bei der
Auswahl mittel- und langfristige Überlegungen berücksichtigt werden.
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
48
Auffällig ist auch, dass PODIO und IBM CONNECTIONS im facebook- und
twitter-Kommunikationsraum quantitativ besser abschneiden als in dem von
Foren, Blogs etc. Die anderen Plattformen folgen in respektablem Abstand, wo-
bei anzumerken ist, dass COMMUNOTE, aber auch JUST CONNECT, als Platt-
formen deutschsprachiger Anbieter vergleichsweise gut abschneiden.
Abb. 27 | Anteil der Social-Software-Plattformen an Fundstellen auf facebook und twitter |	
© (2013) Kuhn, Kammann  Kuhn GmbH
Betrachtet man die Anzahl der twitter-Follower und facebook-Fans der vier An-
bieter aus dem deutschsprachigen Raum, wird deutlich, worin vermutlich die
Ursache zu finden ist:
			 twitter-Follower	 facebook-Fans
COMMUNOTE		 897	 		 69
JUST CONNECT		298			650
IMMER-UPTODATE		150			188
COYO				 39			135
COMMUNOTE und JUST CONNECT ist es gelungen, eine größere Social-Media-
Gefolgschaft aufzubauen. Dies zahlt sich in einer deutlich größeren Sichtbarkeit aus, vor
allembeidenthematischinteressiertenPersonengruppen,denFollowernundFans.
0% 10% 20% 30% 40%
SharePoint
Yammer
salesforce
Podio
Jive
IBM Connections
telligent
Confluence
Socialcast
coyo
Communote
Just Connect
immer-uptodate
34,2%
21,6%
11,9%
8,5%
4,4%
9,6%
2,5%
2,6%
1,1%
0,7%
1,9%
0,9%
0,1%
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
54
Abb. 29 | Am häufigsten retweetete Nachrichten des Accounts @communote im Zeitraum vom
11.09.2008 bis zum 22.03.2013 | Quelle des Screenshots twitonomy.com	
Insgesamt kann festgehalten werden, dass Nutzer Informationen zum Produkt
bekommen. Dialog, das Element, das die Social Media auszeichnen, findet hin-
gegen wenig statt.
4.2.2 Confluence
Unternehmen		 Atlassian
	 	 	 • australisches Unternehmen
	 	 	 • Entwickler von Projektmanagement-Software, 	
			 Software Development Tools und Social-Software-	
			 Plattformen
Bewertungen	
Kommunikation		 
Wissensmanagement	 
Dokumentenmanagement	 
Expertenidentifikation	 
Workflow-Integration	 
Stärken			 •Non-Profit-Erfahrung
	 	 	 • Personalisierbarkeit
KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools
55
Schwächen	 • Bisher hauptsächlich in IT-affiner Umgebung getestet
	 	 • mangelhafte Integrationsfähigkeit
Bereitstellung	 ☒ On Premise, ☒ SaaS
Website		 www.atlassian.de
Aktuelle Version	5.1.2
Atlassian, das Unternehmen, das CONFLUENCE anbietet, hat, wie die meisten
der eher international ausgerichteten Anbieter, eine deutlich höhere Anzahl an
Fans auf facebook. Ein Wert von 160 in der Kategorie „Sprechen darüber“ zeigt,
dass es dem Anbieter gelingt, Inhalte anzubieten, die zur Diskussion anregen.
Die Häufigkeit der Posts ist jedoch eher gering: Dieser Wert liegt mit 0,4 Posts
pro Tag unter dem Durchschnitt. Inhaltlich geht es vor allem um News zur Platt-
form, aber auch zu den anderen Atlassian-Produkten.
Der twitter-Account von CONFLUENCE wird häufig genutzt. Ein Wert von 4,32
Tweets pro Tag liegt im oberen Mittelfeld. Die Re-Tweet-Rate ist vergleichsweise
gering. Dies könnte an Inhalten liegen, die für die Follower nicht ausreichend
relevant sind. Es könnte aber auch auf die relativ hohe Antwort-Rate von 45%
zurückzuführen sein, denn Tweets aus Dialogen mit twitter-Nutzern werden
naturgemäß weniger häufig retweetet. Die Antwort-Rate zeigt aber auch, dass
CONFLUENCE die Tweets der User nicht nur wahrnimmt, sondern wertschätzt.
Das führt zu einer sehr guten Nutzung der dialogischen Möglichkeiten. Die da-
durch entstehende hohe Frequenz der Nutzung führte im Fall CONFLUENCE
facebook-Fanpage	 Atlassian
		 Software
Fans		 6.783
Sprechen darüber	 160
Posts/Tag	 0,4
Engagement	 0,209%
Post Interaktion	 0,497%
Reaktion		 ●●○○
Zeitraum	 23.12.2012
		 22.03.2013
twitter-Account	 @confluence
Follower		 2.830
Follower/Following 60,00
Tweets/Tag	 4,32
Re-Tweets	 11,5%
Antworten	 45,0%
Links		 0,28
Zeitraum	 16.03.2011
		 22.03.2013
KAPITEL 5: Praktiker-Interviews
81
Das fünfte Kapitel enthält exemplarische Interviews mit Praktikern, die seit ge-
raumer Zeit den Einsatz verschiedener Social-Software-Plattformen betreuen
bzw. verantworten. Die Interviewstruktur ist dabei bei allen fünf Gesprächen
identisch.
Bei den genutzten Plattformen und Unternehmen handelt es sich um:
• Microsoft SHAREPOINT bei der real,- Group Holding GmbH,
• JIVE bei der Swiss Reinsurance Company Ltd.,
• SALESFORCE bei der Delivery Hero Holding GmbH,
• YAMMER bei der Kuhn, Kammann  Kuhn GmbH und
• IBM CONNECTIONS bei der TIMETOACT Software  Consulting GmbH.
In den Gesprächen wird deutlich, dass die Herangehensweisen und die Nutzung
unterschiedlichsten Philosophien folgen, wobei die Interviewpartner – mehr
oder weniger – von der in ihrem Unternehmen eingesetzten Lösung überzeugt
sind. Die Interviews sind nicht repräsentativ, sie zeigen jedoch, dass die Vielfalt
der Social-Software-Plattformen ihre Berechtigung hat. Für Unternehmen, die
sich mit dem Gedanken an den Einsatz einer Social Software tragen, ist es eben-
so wichtig, klare Nutzungsszenarien zu haben, die für das Unternehmen und die
Mitarbeiter einen Benefit mit sich bringen. Idealerweise sollten diese Szenarien
in angemessener Weise im Unternehmen kommuniziert werden.
5.1 MS SharePoint 2010 – Christian Eberle (Solution Manager
Portal  User Solutions; real,-)
Welche Social Software nutzen Sie?
Wir haben zuerst SHAREPOINT 2003 eingeführt. Anfang 2012 haben wir dann
auf die Version 2010 umgestellt.
Unternehmen
Interviewpartner
Funktion
Web
real,- Group Holding GmbH (METRO GROUP)
Christian Eberle, Düsseldorf
Solution Manager Portal  User Solutions
real.de; real-hypermarket.com
Social Media sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Kommunikation, 
deren Bedeutung längst auch von Unternehmen erkannt  wurde. Enterprise 2.0
verspricht vereinfachte Kommunikation und Kollaboration, Informationsaustausch
undWissensmanagement.DamitwirdSocialSoftwarefürUnternehmenzunehmend
interessant – was auch die gestiegene Anzahl von Social-Software-Anbietern
unterstreicht. Doch welche Rolle spielen Social-Software-Plattformen tatsächlich?
Welche Plattformen werden in der Öffentlichkeit besonders häufig thematisiert?
Und welche Einstellungen und Meinungen dominieren bei den Nutzern und Me-
dien?
Antwort auf diese Fragen liefert die gemeinsame Studie Enterprise 2.0 Watch der
Kommunikationsagentur Kuhn, Kammann und Kuhn GmbH und der scm, die im
Zeitraum von August 2012 bis März 2013 durchgeführt wurde. 
Ziel der  Untersuchung ist die Darstellung der aktuellen Marktsituation vor
dem Hintergrund des Share of Voice der Kommunikation über die Anbieter und
der Wahrnehmung der Social-Software-Plattformen aus Sicht der Nutzer sowie der
wichtigsten Multiplikatoren und Online-Medien.

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  • 2. Herausgeber: Lars Dörfel, scm Carsten Rossi, Kuhn, Kammann & Kuhn Autor: Dirk Kleemann enterprise 2.0 watch
  • 3. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der scm c/o prismus communications GmbH unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische(n) Systeme(n). Weichselstraße 6 10247 Berlin Tel. 030 47989789 Fax: 030 47989800 www.scmonline.de Redaktion: Nicole Gatz, Theresa Schulz Satz und Layout: Jens Guischard Alle Rechte vorbehalten. © scm c/o prismus communications GmbH, Berlin 2013 1. Auflage: Mai 2013 ISBN: 978-3-940543-30-1
  • 4. Summary Ziel der Studie ist die Darstellung der Wahrnehmung von Social-Software-Platt- formen vor dem Hintergrund des Share of Voice durch Nutzer, die wichtigsten Multiplikatoren sowie Online-Medien. Gegenstand der Untersuchung ist somit die beobachtbare Onlinekommunikation über Social-Software-Plattformen. Folgende Social-Software-Plattformen wurden in die Untersuchung einbezo- gen (alphabetisch): COMMUNOTE, CONFLUENCE, COYO, IBM CONNEC- TIONS, IMMER-UPTODATE, JIVE, JUST CONNECT, PODIO, SALESFORCE, SHAREPOINT, SOCIALCAST, TELLIGENT und YAMMER. Vor allem SHAREPOINT und YAMMER dominieren die Kommunikation, ge- folgt von SALESFORCE. IBM CONNECTIONS, PODIO und JIVE teilen sich die weiteren Plätze. SHAREPOINT profitiert noch stark von seiner – historisch bedingt – guten Marktstellung, steht durch Mitbewerber aber stark unter Druck. In der Bewertung der Tonalität schneiden insbesondere IBM CONNECTIONS und SALESFORCE gut ab. Des Weiteren erfolgen Aussagen zu den Anbietern aus dem deutschsprachigen Raum, zu verschiedenen Nutzungsszenarien und der Nutzung in verschiedenen Branchen.
  • 5. Inhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkungen 9 1.1 Soziale Netzwerke 9 1.2 Motivation und Ziele der Studie 10 1.3 Studiendesign 11 1.4 Das Analyse-Tool talkwalker 12 1.5 Aufbau der Studie 13 2 Social Software 15 2.1 Was Social Software mit Social Media zu tun hat 15 2.2 Social-Software-Kategorien 16 3 Untersuchungsergebnisse 21 3.1 Quantitativer Überblick 21 3.2 Einstellung zu Social-Software-Plattformen 26 3.3 Branchenüberblick 27 3.4 Bewertung von Feature-Sets 30 3.4.1 Feature-Set Dialog 31 3.4.2 Feature-Set Wissensmanagement 33 3.4.3 Feature-Set Kollaboration 35 3.5 Aufgabenbezogene Nutzungsszenarien 36 3.6 Preiswürdigkeit 39 4 Vorstellung der Social Software Tools – Steckbriefe der 43 Social-Software-Plattformen und das Auftreten der Anbieter auf facebook und twitter 4.1 Kosten und Preismodelle 45 4.2 Die Wahrnehmung der Social-Software-Plattformen 47 4.2.1 COMMUNOTE 52 4.2.2 CONFLUENCE 54 4.2.3 COYO 56 4.2.4 IBM CONNECTIONS 58 4.2.5 IMMER-UPTODATE 60 4.2.6 JIVE 62
  • 6. 4.2.7 JUST CONNECT 64 4.2.8 PODIO 66 4.2.9 SALESFORCE – Chatter 68 4.2.10 SHAREPOINT 71 4.2.11 SOCIALCAST 73 4.2.12 TELLIGENT 75 4.2.13 YAMMER 77 5 Praktiker-Interviews 81 5.1 MS SHAREPOINT 2010 – Christian Eberle 81 5.2 JIVE – Wolfgang Jastrowski 85 5.3 SALESFORCE – Doreen Huber 90 5.4 YAMMER – Carsten Rossi 95 5.5 IBM CONNECTIONS – Babett Schäfer 98 6 Fazit 103 Quellen 107
  • 7. KAPITEL 1: Vorbemerkungen 9 1.1 Soziale Netzwerke Soziale Netzwerke gibt es seit Menschen in Gruppen zusammenleben. Nutzt man aber heute den Begriff „soziales Netzwerk“ abseits soziologischer Diskussionen, ist sofort klar, was gemeint ist: die technologische Umsetzung der Netzwerke im Internet. Facebook steigert trotz kritischer Diskussionen über Datenschutz oder Erlösmodelle kontinuierlich seine Reichweite. Google startete Google+, und obwohl es vielleicht nicht so schnell wächst, wie vom Konzern erhofft, werden kontinuierlich neue, interessante Features eingeführt. Neben diesen und weite- ren Generalisten gibt es die Spezialisten – soziale Netzwerke für die Jobsuche, für den perfekten Partner und für die vielfältigsten Interessen. Sie alle zeigen: Men- schen wollen sich vernetzen, sie wollen ihre Interessen und ihr Wissen teilen. Noch nie war es so einfach, gemeinsam Projekte zu starten wie heute. Wenn auch mit weniger öffentlicher Aufmerksamkeit versehen, ist innerhalb von Unternehmen eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. 2006 führte McAFEE den Begriff Enterprise 2.0 (vgl. McAfee 2006: 23) ein. Er vollzog mit dieser Begriffskreation die verbale Verbindung zwischen den technologischen Möglichkeiten des Web 2.0 und der Unternehmenswelt. Soziale Netzwerke hiel- ten Einzug in Unternehmen. In Anlehnung an ROSSI bezeichnet der Begriff „Enterprise 2.0“ eine Organi- sation, in der interne und externe Stakeholder gemeinsam und auf Basis einer Software-Plattform an der Erreichung der Unternehmensziele arbeiten (vgl. Rossi 2013). Parallel haben sich mittlerweile die synonym verwendbaren Begrif- fe „Social Enterprise“ und „Social Business“ etabliert, „die zugleich jedoch auch ‚Unternehmen mit gemeinnützigen Zielen‘ bezeichnen können und aus diesem Grunde missverständlich“ (ebd.) sein können. Diese Begriffe stellen nicht so sehr den technologischen Aspekt in den Mittelpunkt, sondern den der Interaktion zwischen Mitgliedern des Netzwerkes. Die Begriffe Enterprise 2.0 oder Social Enterprise beschreiben also die posi- tive Haltung eines Unternehmens gegenüber der Nutzung derartiger Tech- nologien. Die zu diesem Zweck eingesetzten Software-Plattformen wer- den mit dem Begriff „Social Software“ bezeichnet. ROSSI geht soweit,
  • 8. KAPITEL 1: Vorbemerkungen 13 Thesaurusbasierte Suchtools können naturgemäß keine hundertprozentig „feh- lerfreien“ Ergebnisse liefern. Internetsuchen beinhalten aufgrund der Komple- xität von Sprache auch immer einige Suchergebnisse, die nicht zum gesuchten Thema gehören. Ursache dafür ist hauptsächlich, dass Begriffe mehrere Bedeu- tungen haben können. Auf der anderen Seite werden mit Thesaurus-Suchen nicht alle relevanten Textstellen gefunden, z. B. wenn Nutzer den Namen einer Platt- form falsch schreiben. Durch den Einsatz umfangreicher und qualitativ aufbe- reiteter Thesauri zur Filterung und bedingt durch die hohen Fallzahlen können verbleibende Falschfunde jedoch aus statistischer Sicht vernachlässigt werden. Zur semantischen Bewertung der Tonalität einer Textstelle wurden insgesamt ca. 65.000 Begriffe genutzt, die in talkwalker hinterlegt sind. Dabei wurden zu- sätzliche Suchalgorithmen verwendet, die die Stellung der Begriffe in einem Satz berücksichtigen. So kann sichergestellt werden, dass die Tonalität weitgehend kor- rekt zugeordnet wird. Zur Festlegung der Sprache eines Textes wurde nicht die Domain der Quelle ge- nutzt, sondern eine Analyse des Textes selbst vorgenommen. 1.5 Aufbau der Studie Die Studie ist in fünf Kapitel gegliedert. Im zweiten Kapitel folgen Ausfüh- rungen zum Nutzen von Social Software. Die Studienergebnisse, inklusi- ve der Vergleiche von Social-Software-Plattformen, werden im dritten Ka- pitel erläutert. Im vierten Kapitel wird ein abschließendes Fazit gezogen. 1. Vorbemerkungen Warum wurde die Studie durchgeführt? 2. Social Software Was kann Social Software? 3. Untersuchungsergebnisse Was sind die Studienergebnisse?
  • 9. KAPITEL 1: Vorbemerkungen 14 4. Steckbriefe der Social-Soft- Was bieten die einzelnen Plattformen und ware-Plattformen und das wie kommunizieren die anbietenden Auftreten der Anbieter auf Unternehmen mit Nutzern auf facebook facebook und twitter und twitter? 5. Praktiker-Interviews Was denken Nutzer über die eingesetzten Plattformen? 6. Fazit Was bedeutet das für die Zukunft?
  • 10. KAPITEL 2: Social Software 15 Das zweite Kapitel stellt eine grobe Vorstellung der Kategorien und Nutzungs- möglichkeiten von Social Software dar. Es ist vor allem für diejenigen Leserin- nen und Leser gedacht, die sich mit dem Thema bisher wenig beschäftigt haben oder ein thematisches Update suchen. Sollten Sie sich bereits mit der Thematik Social Software auskennen oder direkt in die Studienergebnisse einsteigen wol- len, können Sie das 2. Kapitel überspringen. 2.1 Was Social Software mit Social Media zu tun hat Der aus dem Englischen stammende Begriff „Social Media“ wird zumeist mit „Soziale Medien“ ins Deutsche übersetzt. Das Wort „Soziale“ steht dabei für In- teraktionen zwischen Personen bzw. zwischen Personen und Organisationen. Im Medienlexikon von Gabler heißt es dazu: „[Social Media] ist ein Sammelbegriff für Internet-basierte mediale Angebote, die auf sozialer Interaktion und den technischen Möglichkeiten des sogenannten Web 2.0 basieren. Dabei stehen Kommunikation und der Austausch nutzergene- rierter Inhalte (User-Generated Content) im Vordergrund“ (Sjurts 2011: 565). Nutzer von Social-Media-Angeboten sind also nicht mehr nur passive Rezipi- enten, sondern werden vielmehr zu Sendern selbst kreierter Inhalte. Gleichzei- tig entwickelten sich die Prinzipien der Kommunikation von „one-to-many“ zu „many-to-many“ weiter. Nutzer können gemeinsam Inhalte erarbeiten, ver- öffentlichen und rezipieren. STERNE schrieb dazu passend „’social media’ is that which allows anybody to communicate with everybody. In other words, consumer-generated content distributed through easy-to-access online-tools“ (Sterne 2010: xvii). Das Besondere an den Social Media sind jene „easy-to-access online-tools“, denn wie STERNE schreibt, ist das Internet an sich bereits „social“: „The Internet has always been a social medium. It is unique because it is the first many-to-many communication channel“ (ebd.: xvi). Die von STERNE als „easy-to-access online-tools“ bezeichneten Werkzeuge sind aber noch mehr. Sie sind auch „easy-to-connect online tools“ und „easy-to-collabo- rate online tools“. Im Kontext der Nutzung in Unternehmen werden sie, wie eingangs erläutert, zusammenfassend mit dem Begriff Social Software bezeichnet.
  • 11. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 21 In den folgenden Auswertungen erfolgt die Ergebnisdarstellung unter Hinzu- nahme der englisch- und deutschsprachigen Fundstellen. Abweichungen sind gesondert vermerkt. Des Weiteren wurde auf eine statistische Auswertung ver- zichtet, sobald die Anzahl der Fundstellen für eine Social Software Plattform un- ter 100 fiel. Soweit inhaltlich geboten, wurde der Wert n angegeben. Bei der Er- gebnisdarstellung sollte berücksichtigt werden, dass die Ergebnisse vor allem in vergleichender Hinsicht von Interesse sind, da alle Social-Software-Plattformen mit den gleichen Filtern untersucht wurden. Nach einem quantitativen Überblick aller Fundstellen wird im Folgenden darge- stellt, wie sich die Anteile an der Onlinekommunikation verändern, wenn man sie auf solche mit einem direkten Enterprise 2.0- oder Social Software-Bezug be- schränkt und wie sich das Bild verändert, wenn nur Internetquellen mit einem guten Alexa-Rank berücksichtigt werden. Nach der Betrachtung der Tonalität der Onlinekommunikation zu den Tools insgesamt wird einzeln dargestellt, welche Branchen besonders häufig auftauchten. Im Anschluss wird die Untersu- chung zu verschiedenen Feature-Sets und Aufgabenbereichen fortgesetzt, bevor im letzten Abschnitt dieses Kapitels dargelegt wird, wie die Preiswürdigkeit der Social-Software-Plattformen in der Onlinekommunikation abschneidet. 3.1 Quantitativer Überblick Die quantitative Untersuchung der Kommunikation zu den Social-Software- Plattformen zeigt eine starke Dominanz von SHAREPOINT. Dies ist bei dem hohen Verbreitungsgrad und der vergleichsweise langen Geschichte des Mi- crosoft-Produkts nicht überraschend. Obwohl die Suche explizit auf die Versio- nen 2010 und 2013 beschränkt wurde, steht SHAREPOINT für mehr als 55% der untersuchten Kommunikation (Abb. 3). Der Platzhirsch in Bedrängnis, YAMMER gibt den „White Knight“ Reduziert man die untersuchten Fundstellen jedoch auf den Kontext Enterprise 2.0 und Social Software, wird deutlich, dass der Wettbewerb den einstmaligen Dokumenten-Management-Platzhirschen stark bedrängt.
  • 12. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 22 Dann nämlich liegt SHAREPOINT, mit 30% Anteil an der Kommunikation, nur noch auf Platz 2 hinter YAMMER mit 33%, gefolgt von SALESFORCE, JIVE und IBM CONNECTIONS (Abb. 3). Insofern kann man auch aus Kommunikations- sicht Microsofts Schritt, YAMMER zu kaufen, als durchaus richtig bezeichnen. Denn mit YAMMERs eindeutigem Enterprise 2.0-Profil hat Microsoft im Soci- al-Software-Umfeld die Möglichkeit, eine deutliche Dominanz zu erlangen. Abb. 3 | Anteil der Social-Software-Plattformen an Fundstellen Gesamt und mit E 2.0-Bezug | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH Das kommunikative Profil von SHAREPOINT spiegelt die Tatsache wider, dass die Plattform in vielen Unternehmen noch immer vor allem wegen seines ur- sprünglichen Kernnutzens zum Einsatz kommt: als ein gut administrierbares Dokumenten-Management- und als Content-Management-System (CMS). Durch immer geringere Serverkosten und einfache Cloud-Integrationen sind mittlerweile aber auch die Social Software Newcomer in der Lage, eine ähnliche Funktionalität anzubieten. Zukünftig werden Nutzer vermutlich Lösungen ver- langen, die beides ermöglichen. Das Ziel von Microsoft muss daher sein, 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% SharePoint Yammer salesforce Podio Jive IBMConnections telligent Confluence Socialcast coyo Communote JustConnect immer-uptodate Fundstellen Gesamt, n=27.597 Fundstellen mit E 2.0-Bezug, n=7.193
  • 13. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 26 3.2 Einstellung zu Social-Software-Plattformen Die rein quantitative Betrachtung der Plattformen ist nur ein Aspekt. Betrach- tet man die Enterprise 2.0-bezogene Kommunikation zu den Social-Software- Plattformen im deutsch- und englischsprachigen Raum insgesamt, lässt sich konstatieren, dass die positive Wahrnehmung der Tools überwiegt: Knapp zwei Drittel der untersuchten Kommunikation bewerten das Thema positiv und nur ein Drittel negativ (Abb. 6). Meinungslos bleibt kaum jemand. Abb. 6 | Beurteilung von Social-Software-Plattformen aller Fundstellen mit E 2.0-Bezug | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH Das Meinungsbild könnte als Indiz dafür gesehen werden, dass sich die Erwar- tungen an die positiven Effekte bei den Nutzern überwiegend realisierten. Ins- gesamt ist der Markt jedoch auch noch relativ jung und die Kommunikation vielleicht stärker hoffnungs- als erfahrungsgetrieben. IBM CONNECTIONS als „Social Software der Herzen“ Betrachtet man die einzelnen Tools im kommunikativen Meinungsbild, fallen ganz besonders IBM CONNECTIONS und SALESFORCE sowie mit geringem Abstand folgend PODIO auf. Diese Tools werden am positivsten diskutiert (Abb. 7). Die quantitativ am häufigsten genannten Plattformen SHAREPOINT und YAMMER befinden sich im Mittelfeld. positiv neutral negativ n= 7.193 63,8% 34,9% 1,3%
  • 14. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 33 In die Tonaliätsauswertungen wurden aus statistischen Gründen nur Plattfor- men mit mindestens 100 Fundstellen einbezogen (Abb. 13). Ausgehend von der analysierten Kommunikation, schneiden die Plattformen PODIO, SALESFORCE und IBM CONNECTIONS in Sachen Dialogförderung am positivsten ab. Was die Analyseergebnisse auch zeigten: Bei Fundstellen, in denen es um JIVE, SOCIALCAST, PODIO und TELLIGENT ging, ging es auffallend oft auch um YAMMER. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass diese Plattformen im Kon- text von Dialogförderung häufiger mit YAMMER verglichen werden. 3.4.2 Feature-Set Wissensmanagement SHAREPOINTs Domäne Die zur Verbesserung des Informations- und Wissensmanagement eingesetzten Features von Social Software Tools dienen vor allem der Bereitstellung, dem Tei- len und dem Wiederauffinden von Informationen (Abb. 14). Bezug nehmend auf Kapitel 2.2 sind dies vor allem Features aus den Social-Software-Kategorien Knowledge und Collaboration. Abb. 14 | Auswahl der deutschen Begriffsliste zum Feature-Set Wissensmanagement | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH 2.529 Fundstellen mit einem Enterprise 2.0- bzw. Social-Software-Bezug be- schäftigten sich mit Features des genannten Spektrums. Die in Abb. 15 darge- stellten vier Plattformen wurden im Kontext des Feature-Sets Wissensmanage- ment am häufigsten diskutiert. Die verbleibenden Plattformen wurden unter Sonstige zusammengefasst. TagsTagging Kontextbezogene Suche Wiki-Funktionalität Social Bookmarking Social TaggingVolltextsuche Vorschläge Wortwolke Social TagSchlagwort
  • 15. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 34 Abb. 15 | Meistdiskutierte Social-Software-Plattformen zum Feature-Set Wissensmanagement | n=2.529 | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH In diesem Bereich liegt SHAREPOINT weit vor den Mitbewerbern. SHARE- POINT hat auch qualitativ sehr gute Karten. Dieses Teilergebnis stützt auch die Argumentation, dass SHAREPOINT als Dokumenten- und Content-Manage- ment-System seine klassischen Stärken auch im Bereich Social Software ausspie- len kann. YAMMER kann in diesem Feature-Set nicht mit SHAREPOINT mithal- ten. Auffallend ist die vergleichsweise schlechte Beurteilung der Plattform in der untersuchten Kommunikation (Abb. 16). Auch wenn es sich quan- titativ nicht in der Spitzengruppe befindet, fällt im Bereich des Wissens- managements vor allem IBM CONNECTIONS besonders positiv auf. Abb. 16 | Beurteilung der Social-Software-Plattformen im Feature-Set Wissensmanagement | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH SharePoint n=1.567 Confluence n=17 Yammer n=597 Socialcast n=22 JustConnect n=6 immer-uptodate n=1 coyo n=9 Communote n=8 salesforce n=119 Podio n=16 Jive n=54 telligent n=8 positiv neutral negativ IBMConnections n=105 Yammer 24% SharePoint 62% salesforce 5% Sonstige 6% IBMConnections4%
  • 16. KAPITEL 3: Untersuchungsergebnisse 35 3.4.3 Feature-Set Kollaboration Punkte für den Platzhirschen Features, die zu einer verbesserten Zusammenarbeit beitragen können, sollen Mitarbeiter vor allem in den Bereichen der Projektplanung und des Projektma- nagements, bei Aufgaben und Verantwortlichkeiten, bei der gemeinsamen Be- arbeitung von Inhalten und der gemeinsamen Termin- und Adressverwaltung unterstützen (Abb. 17). Abb. 17 | Auswahl der deutschen Begriffsliste zum Feature-Set Kollaboration | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH Mit diesem Feature-Set beschäftigten sich in der Analyse 4.776 Fundstellen mit Bezug zum Thema Enterprise 2.0 bzw. Social Software. Bezug nehmend auf Ka- pitel 2.2 sind vor allem Features aus den Social-Software-Kategorien Specials und Collaboration enthalten. Die in Abb. 18 dargestellten fünf Plattformen wurden am häufigsten diskutiert. Die verbleibenden Plattformen wurden unter Sonstige zusammengefasst. Abb. 18 | Meistdiskutierte Social-Software-Plattformen zum Feature-Set Kollaboration | © (2013) Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH Yammer 30% SharePoint 42% salesforce 9% Jive 6% Sonstige 7% IBMConnections6% AufgabenlistenProjekte managen Adresslisten Aufgaben AdressenKalender Termine Anschriften Content Stream Dateimanagement To-do ListenProjekte Meetings organisieren Stream Dokumente teilenFile-Sharing DokumenteDateien Projetmanagement
  • 17. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 43 4. Steckbriefe der Social-Software-Plattformen und das Auftreten der Anbieter auf facebook und twitter Das vierte Kapitel widmet sich den einzelnen Social-Software-Plattformen. Das Ziel der Studie besteht, wie eingangs erläutert, nicht darin, die Features der ein- zelnen Plattformen zu testen und zu vergleichen, sondern darin, die Kommuni- kation der Nutzer über die Plattformen zu analysieren. Kapitel 4.1 beschäftigt sich mit Kosten und Preismodellen der Social-Soft- ware-Plattformen. Das Kapitel 4.2 bietet eine Übersicht über die Wahrneh- mung der untersuchten Plattformen auf facebook und twitter. Mit Kapitel 4.3 beginnt die Darstellung der einzelnen Social-Software-Plattformen. Jede Plattform wird in einem kurzen Steckbrief mit wichtigen Eckdaten in stich- punktartiger Form vorgestellt. Zusätzlich werden im Steckbrief die Kriterien Kommunikation, Wissensmanagement, Dokumentenmanagement, Experten- identifikation und Workflow-Integration auf einer dreistufigen Skala beurteilt ( = geeignet, = gut geeignet, = sehr gut geeignet). Die Beurteilungen ergeben sich aus unterschiedlichen Informationsquellen, wie den jeweiligen Internetpräsenzen, Fachblogs und diversen Studien (beispiels- weise Gartner Magic Quadrant for Social Software in the Workplace). Ebenso sind eigene Erfahrungen eingeflossen. Es sollte berücksichtigt werden, dass die getroffenen Einschätzungen nur zu einer ersten, groben Orientierung dienen können. Differierende spezifische Rahmenbedingungen und Anforderungspro- file einzelner Unternehmen könnten ohne Zweifel zu anderen Eignungsbewer- tungen führen. Die Bewertungskriterien und ihre Bedeutungen im Überblick: Kommunikation Bewertet werden die Funktionstiefe möglicher Kommunikationsformen sowie deren Bedienbarkeit. Wissensmanagement Bewertet werden die Funktionen, um vorhandenes Wissen und Informationen zur Verfügung zu stellen und zu finden.
  • 18. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 44 Dokumentenmanagement Bewertet werden die Funktionen, mit denen innerhalb der Social-Software-Plattform Dateien abgelegt, geteilt und (gemeinsam) bearbeitet werden können. Expertenidentifikation Bewertet werden die Funktionen, um fachliche Experten sowie für bestimmte Themen zuständige Mitarbeiter zu identifizieren. Workflow-Integration Bewertet werden die Funktionen, mit denen Arbeitsabläufe gestaltet bzw. standardi- siert und Zuständigkeiten zugewiesen werden können. Für die Analyse wurde die Kommunikation über die Social-Software-Plattformen auf facebook und twitter im Zeitraum vom 25.01.2013 bis zum 24.02.2013 beobachtet. Auch für diese Aufgabe wurde das Tool talkwalker genutzt. Die dabei zum Einsatz ge- kommenen Filterlisten und Thesauri wurden gegenüber des Untersuchungs-Settings aus Kapitel 3 um weitere ca. 800 Begriffe auf insgesamt ca. 1.750 Begriffe und Phrasen ergänzt. Dies war notwendig, da der kommunikative Raum bei twitter und facebook deutlich stärker von privat motivierten Interessen geprägt ist, als es bei Foren oder auch Blogs der Fall ist. Des Weiteren ist es für eine Analysesoftware wie talkwalker bei kür- zeren Texten, wie z. B. Tweets, naturgemäß ungleich schwerer zu bewerten, ob es sich bei dem Text beispielsweise um Kommunikation zu der Plattform JIVE oder zum Tanz JIVE handelt. Die Verwechslungsgefahr bestand auch schon bei der Analyse in Kapitel 3, nur waren die dortigen Texte deutlich länger. Dies ermöglichte die zusätzliche Prü- fung auf weitere Begriffe (wie z. B. „Software“), um den Tanz JIVE auszuschließen. Die Social-Software-Plattformen JIVE und auch COYO konnten nicht ausgewertet wer- den, da die Namen der Plattformen eine derart hohe Anzahl an Bedeutungen (im in- ternationalen Sprachraum) haben, dass auch „schärfste“ Filterungen kein zuverlässiges Ergebnis erwarten ließen. Alternativ hätte jeder gefundene Tweet und facebook-Eintrag manuell geprüft werden müssen, was aus forschungsökonomischen Gründen ausge- schlossen war. Die Suche nach den Social-Software-Plattformen ergab für den oben genannten Zeitraum insgesamt mehr als 30.000 Fundstellen (ohne JIVE und COYO). Ergänzende statistische Angaben zu facebook und twitter wurden mithilfe der Tools „Twitonomy“ und „fanpage karma“ ermittelt.
  • 19. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 46 Die beiden Preismodelle beziehen sich in den meisten Fällen auf Social-Software- Angebote auf Basis einer SaaS-Lösung (Software as a Service). Der Vorteil von SaaS besteht darin, dass beim nutzenden Unternehmen, und damit auch auf den einzelnen Workstations der Nutzer, keine Software installiert wer- den muss und die vorhandene IT-Infrastruktur, so diese halbwegs aktuell ist, genutzt werden kann. Die technische Integration ist zügig umsetzbar und die Investitionskosten sind vergleichsweise gering. Der Zugang erfolgt in der Regel innerhalb eines Browsers über ein Web-Interface. Als nachteilig werden vor allem Abhängigkeiten von schnellen Internetzugängen und von einer permanenten Erreichbarkeit der Anbieter-Infrastruktur sowie Prob- leme mit dem Datenschutz (Stichworte: Serverstandorte außerhalb der EU, eingeschränkte Back-up-Möglichkeiten) diskutiert. Daher bieten viele Anbieter ihre Plattformen auch als „klassischen“ Soft- warekauf an. Diese Modelle werden mit dem Begriff On-Premise beschrie- ben. Gelegentlich findet sich auch die Aussage, dass die Social Software in einer Private Cloud betrieben werden kann, was eine technische Variation darstellt. Die Preise für diese Kauf-Variante sind in der Regel von einer höheren Anfangsinvestition gekennzeichnet. Auch die Aufwände für die Integration in die eigene IT-Infrastruktur sind größer. Gleichwohl kann sich auch dieses Modell für Unternehmen rechnen und eventuell spezielle Ansprüche besser befriedigen, als SaaS-Modelle. Im weiteren Verlauf sind zu den Kurzporträts der Social-Software-Anbieter deren Homepages ange- geben, auf denen man sich über aktuelle Preise informieren kann. Unter- nehmen mit mehr als 20-30 Mitarbeitern sollten ausgewählte Anbieter mit einem sorgfältig zusammengestellten Anforderungsprofil um ein individu- elles Angebot bitten. Des Weiteren rentiert sich für mittelständische und größere Unternehmen die Einbeziehung externer Experten, die bei der Erstellung eines Benchmarks behilflich sind und anbieterunabhängig bera- ten können. Denn selbst wenn die Kosten für eine Plattform auf SaaS-Ba- sis nach dem Preismodell Kosten/User/Monat zunächst gering erscheinen mögen, ist zu berücksichtigen, dass ein späterer Wechsel des Social-Software- Anbieters in vielen Fällen nur unter Verlust der bis zu diesem Zeitpunkt auf der Plattform kommunizierten Inhalte möglich ist. Von daher sollten bei der Auswahl mittel- und langfristige Überlegungen berücksichtigt werden.
  • 20. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 48 Auffällig ist auch, dass PODIO und IBM CONNECTIONS im facebook- und twitter-Kommunikationsraum quantitativ besser abschneiden als in dem von Foren, Blogs etc. Die anderen Plattformen folgen in respektablem Abstand, wo- bei anzumerken ist, dass COMMUNOTE, aber auch JUST CONNECT, als Platt- formen deutschsprachiger Anbieter vergleichsweise gut abschneiden. Abb. 27 | Anteil der Social-Software-Plattformen an Fundstellen auf facebook und twitter | © (2013) Kuhn, Kammann Kuhn GmbH Betrachtet man die Anzahl der twitter-Follower und facebook-Fans der vier An- bieter aus dem deutschsprachigen Raum, wird deutlich, worin vermutlich die Ursache zu finden ist: twitter-Follower facebook-Fans COMMUNOTE 897 69 JUST CONNECT 298 650 IMMER-UPTODATE 150 188 COYO 39 135 COMMUNOTE und JUST CONNECT ist es gelungen, eine größere Social-Media- Gefolgschaft aufzubauen. Dies zahlt sich in einer deutlich größeren Sichtbarkeit aus, vor allembeidenthematischinteressiertenPersonengruppen,denFollowernundFans. 0% 10% 20% 30% 40% SharePoint Yammer salesforce Podio Jive IBM Connections telligent Confluence Socialcast coyo Communote Just Connect immer-uptodate 34,2% 21,6% 11,9% 8,5% 4,4% 9,6% 2,5% 2,6% 1,1% 0,7% 1,9% 0,9% 0,1%
  • 21. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 54 Abb. 29 | Am häufigsten retweetete Nachrichten des Accounts @communote im Zeitraum vom 11.09.2008 bis zum 22.03.2013 | Quelle des Screenshots twitonomy.com Insgesamt kann festgehalten werden, dass Nutzer Informationen zum Produkt bekommen. Dialog, das Element, das die Social Media auszeichnen, findet hin- gegen wenig statt. 4.2.2 Confluence Unternehmen Atlassian • australisches Unternehmen • Entwickler von Projektmanagement-Software, Software Development Tools und Social-Software- Plattformen Bewertungen Kommunikation Wissensmanagement Dokumentenmanagement Expertenidentifikation Workflow-Integration Stärken •Non-Profit-Erfahrung • Personalisierbarkeit
  • 22. KAPITEL 4: Vorstellung der Social Software Tools 55 Schwächen • Bisher hauptsächlich in IT-affiner Umgebung getestet • mangelhafte Integrationsfähigkeit Bereitstellung ☒ On Premise, ☒ SaaS Website www.atlassian.de Aktuelle Version 5.1.2 Atlassian, das Unternehmen, das CONFLUENCE anbietet, hat, wie die meisten der eher international ausgerichteten Anbieter, eine deutlich höhere Anzahl an Fans auf facebook. Ein Wert von 160 in der Kategorie „Sprechen darüber“ zeigt, dass es dem Anbieter gelingt, Inhalte anzubieten, die zur Diskussion anregen. Die Häufigkeit der Posts ist jedoch eher gering: Dieser Wert liegt mit 0,4 Posts pro Tag unter dem Durchschnitt. Inhaltlich geht es vor allem um News zur Platt- form, aber auch zu den anderen Atlassian-Produkten. Der twitter-Account von CONFLUENCE wird häufig genutzt. Ein Wert von 4,32 Tweets pro Tag liegt im oberen Mittelfeld. Die Re-Tweet-Rate ist vergleichsweise gering. Dies könnte an Inhalten liegen, die für die Follower nicht ausreichend relevant sind. Es könnte aber auch auf die relativ hohe Antwort-Rate von 45% zurückzuführen sein, denn Tweets aus Dialogen mit twitter-Nutzern werden naturgemäß weniger häufig retweetet. Die Antwort-Rate zeigt aber auch, dass CONFLUENCE die Tweets der User nicht nur wahrnimmt, sondern wertschätzt. Das führt zu einer sehr guten Nutzung der dialogischen Möglichkeiten. Die da- durch entstehende hohe Frequenz der Nutzung führte im Fall CONFLUENCE facebook-Fanpage Atlassian Software Fans 6.783 Sprechen darüber 160 Posts/Tag 0,4 Engagement 0,209% Post Interaktion 0,497% Reaktion ●●○○ Zeitraum 23.12.2012 22.03.2013 twitter-Account @confluence Follower 2.830 Follower/Following 60,00 Tweets/Tag 4,32 Re-Tweets 11,5% Antworten 45,0% Links 0,28 Zeitraum 16.03.2011 22.03.2013
  • 23. KAPITEL 5: Praktiker-Interviews 81 Das fünfte Kapitel enthält exemplarische Interviews mit Praktikern, die seit ge- raumer Zeit den Einsatz verschiedener Social-Software-Plattformen betreuen bzw. verantworten. Die Interviewstruktur ist dabei bei allen fünf Gesprächen identisch. Bei den genutzten Plattformen und Unternehmen handelt es sich um: • Microsoft SHAREPOINT bei der real,- Group Holding GmbH, • JIVE bei der Swiss Reinsurance Company Ltd., • SALESFORCE bei der Delivery Hero Holding GmbH, • YAMMER bei der Kuhn, Kammann Kuhn GmbH und • IBM CONNECTIONS bei der TIMETOACT Software Consulting GmbH. In den Gesprächen wird deutlich, dass die Herangehensweisen und die Nutzung unterschiedlichsten Philosophien folgen, wobei die Interviewpartner – mehr oder weniger – von der in ihrem Unternehmen eingesetzten Lösung überzeugt sind. Die Interviews sind nicht repräsentativ, sie zeigen jedoch, dass die Vielfalt der Social-Software-Plattformen ihre Berechtigung hat. Für Unternehmen, die sich mit dem Gedanken an den Einsatz einer Social Software tragen, ist es eben- so wichtig, klare Nutzungsszenarien zu haben, die für das Unternehmen und die Mitarbeiter einen Benefit mit sich bringen. Idealerweise sollten diese Szenarien in angemessener Weise im Unternehmen kommuniziert werden. 5.1 MS SharePoint 2010 – Christian Eberle (Solution Manager Portal User Solutions; real,-) Welche Social Software nutzen Sie? Wir haben zuerst SHAREPOINT 2003 eingeführt. Anfang 2012 haben wir dann auf die Version 2010 umgestellt. Unternehmen Interviewpartner Funktion Web real,- Group Holding GmbH (METRO GROUP) Christian Eberle, Düsseldorf Solution Manager Portal User Solutions real.de; real-hypermarket.com
  • 24. Social Media sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Kommunikation,  deren Bedeutung längst auch von Unternehmen erkannt  wurde. Enterprise 2.0 verspricht vereinfachte Kommunikation und Kollaboration, Informationsaustausch undWissensmanagement.DamitwirdSocialSoftwarefürUnternehmenzunehmend interessant – was auch die gestiegene Anzahl von Social-Software-Anbietern unterstreicht. Doch welche Rolle spielen Social-Software-Plattformen tatsächlich? Welche Plattformen werden in der Öffentlichkeit besonders häufig thematisiert? Und welche Einstellungen und Meinungen dominieren bei den Nutzern und Me- dien? Antwort auf diese Fragen liefert die gemeinsame Studie Enterprise 2.0 Watch der Kommunikationsagentur Kuhn, Kammann und Kuhn GmbH und der scm, die im Zeitraum von August 2012 bis März 2013 durchgeführt wurde.  Ziel der  Untersuchung ist die Darstellung der aktuellen Marktsituation vor dem Hintergrund des Share of Voice der Kommunikation über die Anbieter und der Wahrnehmung der Social-Software-Plattformen aus Sicht der Nutzer sowie der wichtigsten Multiplikatoren und Online-Medien.