1. Datum:24.3.2010<br />Zeit:12-13.30h<br />Protokollant:Florian Thiele<br />Thema der Stunde:<br />Kafka (Die Verwandlung) – Raumgestaltung<br />Warum sollte uns das Thema interessieren?<br />Klausur/Prüfung<br />Ziel der Stunde:<br />Erkennen der Bedeutung der Raumgestaltung für die Interpretation<br />Stundenverlauf/Einzelthemen:<br />Aktion quot;
Räume erfahrenquot;
<br />Kurze Diskussion der Erfahrungen<br />Gruppenarbeit zur Raumgestaltung<br />Kurzpräsentation der Ergebnisse<br />Diskussion der Ergebnisse im Hinblick auf die Interpretation<br />Klausurfrage<br />Ergebnisse von 3.-5.<br />Gregors Zimmer/Wohnung Samsa:<br />Gregors Zimmer befindet sich 'mittendrin' (im Mittelpunkt der Wohnung)<br />Fenster = Freiheit<br />Durchgangszimmer = Unruhe<br />beobachtbar von allen Seiten<br />G. selbst hat einen Beobachtungsposten<br />durch abschließbare Tür = Abgrenzung von der Familie; eigene Identität; Privatsphäre<br />Gregors Zimmer im Verlauf der Erzählung<br />Zu Beginn der Erzählung: kleines Menschenzimmer (5) = quot;
normalquot;
möbliertes Zimmer mit Bett, Schreibtisch, Kasten, Kanapée etc.<br />Möbel werden entfernt (Umräumaktion der Mutter und der Schwester)<br />Grund: Gregor soll sich als Tier frei entfalten können (Fläche zum Rumkrabbeln)<br />Deutung = Gregor wird nur noch als Haustier wahrgenommen; die letzten Reste seiner menschlichen Existenz werden von der Schwester entfernt; seine menschliche Identität wird ihm abgesprochen<br />Hoffnung auf Rückverwandlung schwindet<br />Gregor wird sich selbst überlassen; das Zimmer verdreckt und wird als Abstellkammer benutzt.<br />Deutung: Familie hat alle Hoffnung auf Rückverwandlung aufgegeben; Gregor ist als Familienmitglied nicht mehr existent; Gregor wird so wie er ist (als Käfer) ohne die frühere finanzielle Unterstützung nicht mehr gebraucht, er scheint für die Familie keine Existenzberechtigung mehr zu haben<br />Gregors Zimmer wird letzten Endes zu seinem Grab (Assoziation: lebendig begraben?)<br />Die Bedeutung von Türen und Fenstern<br />Gregor richtet 'üblicherweise' seinen Blick auf das Fenster (10/14ff.)<br />= Trost, Ablenkung<br />Wandel vom Mensch zum Käfer durch Rückzug von der Familie (48/35ff.)<br />Wunsch nach Isolation (möchte in seinem Zimmer bleiben; Ort des Rückzuges)<br />Wunsch nach Übernahme der Familienangelegenheiten; will raus (47/14f.)<br />Tür = Tor zur Vergangenheit<br />keine Handlungsmöglichkeit durch geschlossene Türen; Schuldgefühle; gefangen (41/1ff.)<br />Ausgrenzung Gregors (harter Schnitt in der Erzählung) (40/35ff.)<br />Reaktion auslösen; Nachrichten verbreiten, sich bemerkbar machen (31/13f.)<br />Kontakt zur Außenwelt/Familie suchend durch Mithören (mehrere Türen = mehr Information) (29/10ff.)<br />Darstellung der Machtausübung durch Öffnen und Schließen der Türen und Änderung der Schlüsselposition (25/27)<br />Nonverbale Kommunikation (25)<br />Eingesperrt wie ein Tier (25)<br />Tagsüber eingesperrt, abends 'Freigang' = Gefängnis (25/16-28)<br />Schlüssel stecken von außen und nicht mehr innen (27/20)<br />Sicherheit, eigene Entscheidungen treffen, Vorsicht/Unsicherheit wie auf Reisen (8/30ff.)<br />Verzweiflung; Ohnmacht; sich entziehen; weggucken (22/19ff.)<br />Ekel (33/22ff.)<br />Freiheit (32/33f.)<br />