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- 1. Helaba Floor Research
EQUITY DAILY 11. Dezember 2012
AUTOR Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
Christian Schmidt DAX 7.532 7.480 / 7.440 7.556 / 7.647 7.450 / 7.633
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-23 88 EuroStoxx 50 2.604 2.566 / 2.516 2.638 / 2.658 2.580 / 2.640
research@helaba.de
REDAKTION
Hoffen auf Lösung im US-Haushaltsstreit drängt Italien in den Hintergrund
Viola Julien
ThyssenKrupp fährt größten Verlust der Unternehmensgeschichte ein
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Zuletzt haben die realen Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in wichtigen Euro-
0 69/91 32-31 49
Volkswirtschaften enttäuscht. Zu nennen sind die Produktionszahlen in Deutschland, Frankreich
Eurex Futures und Italien. Nach einem unerwartet schwachen September sank der Output im Oktober ein weite-
Options Desk
0 69/91 32-18 33 res Mal. Vor diesem Hintergrund geben die per November gestiegenen Werte verschiedener In-
dustriebefragungen (ifo, INSEE, ISTAT) zwar Hoffnung auf eine Bodenbildung, für das Wachstum
des vierten Quartal sind die Oktoberwerte aber ein schwerwiegender Rückschlag. Vor diesem
Hintergrund richtet sich die Aufmerksamkeit heute auf die ZEW-Umfrage. Ein Rückgang der aktu-
ellen Lagebeurteilung durch die Finanzmarktakteure ist wahrscheinlich, ob dies aber dazu führt,
dass die Erwartungen der Marktteilneher zulegen, ist noch offen. Eine ähnlich gelagerte Umfrage,
das sentix-Investorenvertrauen, zeigte, dass die Verbesserung des Gesamtindexes im Wesentli-
chen auf einen erhöhten Erwartungswert zurückzuführen ist.
Stimmungswerte sind auch in den USA von Interesse, wobei das NFIB-Mittelstandsbarometer und
auch der IBD/TIPP-Index zur Verbraucherstimmung eher der zweiten Reihe zuzuordnen sind. Bei
der Mittelstandsumfrage ist für uns insbesondere die Arbeitsmarktlage von analytischem Interesse.
Vorab wurde bekanntgegeben, dass sich der Saldo der Einstellungsabsichten leicht verbessert
hat. Echte Dynamik kommt aber nicht auf und so bleibt die Indikation für die US-Arbeitslosenquote
unverändert: moderate Rückgänge im Zeitablauf. Da das Michigan Sentiment für den Monat De-
zember nach vorläufigen Daten unerwartet schwach ausfiel, dürfte die Erwartung den TIPP-Index
wohl etwas zu hoch gegriffen sein. Großen Markteinfluss wird eine mögliche Enttäuschung gleich-
wohl nicht haben.
Aktienmärkte: Auf Basis der Eröffnungsindikation hatten sich viele Marktteilnehmer zu Wochen-
Vo rtag %
DA X 7.530,92 0,17%
beginn auf steigende Aktienkurse eingestellt. Nicht zuletzt, nachdem die Börse in Tokio, ange-
sichts guter Daten aus China, auf einem
DA X L. 7.532,36 0,19%
Sieben-Monats-Hoch aus dem Handel ge-
Sto xx 50 2.591,61 0,29%
gangen war. Aber weit gefehlt – schnell
Do w 1 69,88
3.1 0,11% rückte die neue, politische Situation in Italien
Nasdaq 2.986,96 0,30% und die damit verbundene Unsicherheit über
S&P 500 1 8,55
.41 0,03% die Fortsetzung des Sparkurses, in den
Fokus und sorgte im Vormittagshandel für
Nikkei 9.525,32 -0,09%
nachgebende Kursnotierungen. Am Nach-
Öl (B rent) 109,21 1,02% mittag sorgten Hoffnungen auf eine Lösung
EUR-USD 1,2940 0,12% im US-Haushaltsstreit für Rückenwind, so
dass der Dax unter dem Strich mit einem
leichten Aufschlag von 0,17 % aus dem
Handel ging. Deutlicher ging es für den
italienischen FTMIB (-2,2 %) (siehe Grafik) nach unten, womit auch die technisch wichtige Sup-
portmarke von 15.500 Zählern und die kurzfristige Aufwärtslinie unterschritten wurde. Das Tages-
tief wurde bei 15.104 Punkten markiert. Die nächste, beachtenswerte Haltemarke für den italieni-
schen Markt findet sich bei 14.837 Zählern. Sollte diese nachhaltig gebrochen werden, müsste mit
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-
gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation
getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. DEZEMBER 2012 · © HELABA 1
- 2. EQUITY DAILY
einer sehr deutlichen Beschleunigung der Abwärtsbewegung gerechnet werden. Der Dax wird
heute erneut freundlich starten. Dass Rücksetzer, wie gestern zu beobachten, gleich wieder aus-
gemerzt werden können, spricht für die derzeitige, relative Stärke des Marktes. Im weiteren Verlauf
wird zunächst die Veröffentlichung des ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen im Fokus stehen.
Am Nachmittag steht die US-Handelsbilanz im Blickpunkt.
Charttechnik: Der Dax steht vor der schwierigen Aufgabe, die wichtige Widerstandsmarke bei
7.556 Zählern überwinden zu müssen, damit der laufende Aufwärtsimpuls fortgesetzt werden
kann. Gelingt dieses Vorhaben in den kommenden Tagen, lautet das nächste Kursziel 7.647 Punk-
te. Eine erste, tragfähige Unterstützung lässt sich bei 7.478 Punkten definieren. Unterstützung
bieten auch die Marken von 7.430 und 7.371.
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit Land Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss
11:00 DE Dez ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen -11,5 -15,7 hoch
ZEW-Saldo der Lagebeurteilung 6,0 5,4
13:30 US Nov NFIB-Mittelstandsbarometer 92,5 93,1 gering
14:30 US Okt Handelsbilanz -42,5 Mrd. USD -41,5 Mrd. USD mittel
16:00 US Okt Großhandelslagerbestand +0,4 % VM +1,,1 % gering
16:00 US Dez IBD/TIPP-Index 50,5 48,6 gering
ThyssenKrupp hat im Geschäftsjahr 2011/12 den mit Abstand höchsten Verlust in der Unternehmensgeschich-
te eingefahren, fünf Milliarden Euro. Das vom schwachen Stahlgeschäft in Amerika, Kartellab-
sprachen und Korruptionsvorwürfen erschütterte Unternehmen schrieb auf die neuen Stahlwer-
ke in Brasilien und den USA noch einmal 3,6 Milliarden Euro ab. Es will die Werke nun rasch
abstoßen und Einsparungen in Milliardenhöhe durchsetzen. (Reuters)
Allianz Die Regierung von Nordrhein-Westfalen verhindert den geplanten Verkauf des Sparkassenver-
sicherers Provinzial Nordwest an den Versicherer Allianz. Vielmehr sollen die Möglichkeiten
einer Fusion der beiden Provinzial-Versicherungsgesellschaften Nordwest und Rheinland
erörtert werden, heißt es. (Handelsblatt S. 29)
Celesio Der Pharmagroßhändler Celesio entwickelt ein neues Verkaufskonzept. Eine Mischung aus
Parfümerie und Arztpraxis, aus Drogerie und klassischem Arzneimittelverkauf, in deren Zentrum
der Apotheker steht - geht es nach Stephan Borchert, Vorstandsmitglied des Pharmagroßhänd-
lers Celesio, soll so die Apotheke der Zukunft aussehen. (Welt S. 12)
Deutsche Bahn Bahnchef Rüdiger Grube hat sich trotz möglicher Mehrkosten in Milliardenhöhe zum Bauprojekt
Stuttgart 21 bekannt. "Wir stehen zu Stuttgart 21, wir werden diesen Bahnhof bauen", sagte er
in einem Interview. "Ein Ausstieg ist schon rechtlich nicht möglich, wir haben eine Ausführungs-
verpflichtung". (FAZ S. 13/Handelsblatt S. 1)
E.ON E.ON hat laut "Rheinische Post" in der Gasfördersparte Exploration & Production in den ersten
neun Monaten 2012 um 25 Prozent mit 421 Millionen Euro um 25 Prozent weniger Gewinn
gemacht. (Reuters)
Malta Das Euro-Land MALTA steht vor einer Neuwahl. Die Regierung von Ministerpräsident Lawrence
Gonzi verlor am Montagabend eine entscheidende Haushaltsabstimmung im Parlament. (Reu-
ters)
Euro Der Euro hat sich am Dienstag von den politischen Unsicherheiten im Euro-Land Italien erholt.
Gegenüber dem tiefsten Stand seit zwei Wochen, den die Gemeinschaftswährung am Freitag
mit 1,2876 Dollar erreicht hatte, legte der Euro um 0,5 Prozent zu. Italien Ministerpräsident
Monti hatte seinen Rücktritt angekündigt. Sein reformunwilliger Vorgänger Berlusconi, dessen
Partei Montis Technokraten-Regierung die Unterstützung entzogen hatte, erklärte, er wolle
wieder antreten. (Reuters)
Zentralbanken Die Euro-Zone muss nach den Worten von EU-Währungskommissar Rehn ihre weitreichenden
Strukturreformen fortsetzen, um die Staatsschuldenkrise zu überwinden und das Vertrauen
wiederzugewinnen. Strukturelle Hindernisse für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Be-
schäftigung müssten beseitigt werden, forderte Rehn in einem Gastbeitrag für die "Financial
Times". (Reuters)
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. DEZEMBER 2012 · © HELABA 2
- 3. EQUITY DAILY
Marktdaten Datum 2.ob. Pivot 1.ob. Pivot PIVOT 1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
DAX 11. Dez 12 7587,51 7559,21 7508,31 7480,01 7429,11
Tec DAX 11. Dez 12 836,54 834,12 831,72 829,30 826,90
SMI 11. Dez 12 6980,96 6962,43 6930,07 6911,54 6879,18
CAC 40 11. Dez 12 3639,63 3625,86 3600,70 3586,93 3561,77
S&P 500 11. Dez 12 1424,61 1421,58 1418,61 1415,58 1412,61
EuroStoxx50 11. Dez 12 2616,19 2606,10 2586,63 2576,54 2557,07
Dow Jones 11. Dez 12 13224,37 13197,13 13168,10 13140,86 13111,83
DAX-Future 11. Dez 12 7594,17 7562,83 7510,17 7478,83 7426,17
EuroStoxx-Fut. 11. Dez 12 2627,33 2610,67 2587,33 2570,67 2547,33
Bund-Future 11. Dez 12 146,40 146,00 145,77 145,37 145,14
Bobl-Future 11. Dez 12 128,07 127,88 127,79 127,60 127,51
Schatz-Future 11. Dez 12 111,01 110,98 110,95 110,92 110,89
T-Bond-Fut. 11. Dez 12 151,69 151,38 151,09 150,78 150,50
Gilt-Future 11. Dez 12 120,60 120,37 120,27 120,04 119,94
04.12.12 05.12.12 06.12.12 07.12.12 10.12.12
DAX-Future 7.428,50 7.445,00 7537,50 7.509,00 7.531,50
DAX 7435,12 7428,50 7534,54 7517,80 7530,92
M-Dax 11615,71 11682,14 11887,14 11896,73 11898,61
Tec DAX 833,21 834,37 840,26 835,79 831,71
EuroStoxx50 2590,83 2592,09 2603,41 2601,37 2596,02
Dow Jones 30 12951,78 13034,49 13074,04 13155,13 13169,88
S&P 500 1407,05 1409,28 1413,94 1418,07 1418,55
Nasdaq 2667,89 2637,89 2656,30 2640,54 2647,57
V-DAX 15,79 15,47 15,19 15,40 15,69
Volum en DAX-Future 111.999 130.725 140.049 125.653 107.144
%
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. DEZEMBER 2012 · © HELABA 3