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09/2011



BKK Gesundheitsreport 2011
Immer häufiger sind psychische Erkrankungen der Grund für
Arbeitsunfähigkeit. Frauen sind davon häufiger betroffen als
Männer. Ein ähnliches Bild zeigte sich 2010 bei der Verord-
nung von Antidepressiva.


Krankenstände 2011 auf höherem Niveau                                       Krankenstände
Die monatsdurchschnittlichen Krankenstandswerte der                         Monatsdurchschnittliche Krankenstände der beschäftigten
beschäftigten BKK Pflichtmitglieder waren 2011 im ersten                    BKK Pflichtmitglieder in Prozent
Quartal um 10% höher als im Vorjahr. Von Januar bis Sep-
tember 2011 lagen die monatsdurchschnittlichen Kranken-                      6

standwerte bei 4,2%. Im Vergleich zu 2010 zeigte sich er-
neut ein Maximum der Ausfallzeiten im Februar. In diesem
Monat verzeichneten die beschäftigten Pflichtmitglieder im
Jahr 2010 einen Krankenstand von durchschnittlich 4,9%.                      5

Im Folgejahr kam es im Februar zu einer Steigerung des
durchschnittlichen Krankenstandes auf 5,2%. Insgesamt                                                                                                2010

setzte sich der langsam ansteigende Trend des Kranken-
standes der letzten Jahre auch 2011 fort.                                    4
                                                                                                                                   2011              2009




                                                                                 Jan   Feb   Mär   Apr   Mai   Jun   Jul   Aug   Sep   Okt    Nov   Dez

                                                                                                                            Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




Arbeitsunfähigkeit nach Bundesländern 2010                                  Beschäftigte in Bayern sind am seltensten
AU-Tage je beschäftigtes BKK Pflichtmitglied                                arbeitsunfähig
                                                                            Die Beschäftigten in Bayern und Baden-Württemberg wa-
Berlin                   18,3
Brandenburg              17,9                                               ren im vergangenen Jahr am seltensten krankgeschrieben.
Sachsen-Anhalt           17,5                                               Mit 12,9 bzw. 13,4 AU-Tagen je beschäftigtes BKK Pflicht-
Mecklenburg-Vorpommern   17,2
                                                                            mitglied bildeten sie deutschlandweit das Schlusslicht
Saarland                 16,7
Thüringen                16,5                                               mit den wenigsten AU-Tagen. Hessen lag mit 14,9 Tagen
Sachsen                  16,4                                               knapp über dem Bundesdurchschnitt. Spitzenreiter waren
Rheinland-Pfalz          16,3
Bremen                   16,0
                                                                            die Beschäftigten in Berlin mit 18,3 und in Brandenburg mit
Hamburg                  15,4                                               17,9 AU-Tagen je beschäftigtes Pflichtmitglied. Sie waren
Niedersachsen            15,3                                               damit um etwa fünf Tage länger krank als die Beschäf-
Nordrhein-Westfalen      15,1
Schleswig-Holstein       15,0
                                                                            tigten in Baden-Württemberg und Bayern. Der Kranken-
Hessen                   14,9                                               stand stieg in allen Bundesländern im Vergleich zu 2009.
Baden-Württemberg        13,4                                               Besonders deutlich in Bremen. Im Jahr 2010 verzeichnete
Bayern                   12,9
                                                                            der Stadtstaat gut zwei AU-Tage mehr als im Jahr zuvor.
                                    Bundesdurchschnitt: 14,8                Der Anstieg im Bundesdurchschnitt betrug 0,4 Tage.
                                5            10           15           20

                                      Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




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Über ein Drittel der AU-Fälle dauerte
 Arbeitsunfähigkeit nach Dauer 2010                                                               höchstens drei Tage
 Anteile der beschäftigten BKK Pflichtmitglieder                                                  Mehr als jeder dritte AU-Fall der beschäftigten BKK Pflicht-
 Fälle in Prozent                         Ausfalldauer                          Tage in Prozent   mitglieder war 2010 bereits nach maximal drei Tagen been-
 35,8                                                                                       5,7
                                                                                                  det. Weitere 30% der Fälle dauerten höchstens eine Wo-
                                           1-3 Tage
                                                                                                  che. Die Fälle bis zu einer Woche machten damit zwar zwei
 30,3                                      4-7 Tage                                        11,8   Drittel der Fälle, jedoch weniger als 18% aller Arbeitsun-
                                                                                                  fähigkeitstage aus. Langzeitfälle mit über sechswöchiger
 17,3                                                                                      14,0
                                          1-2 Wochen
                                                                                                  Krankheitsdauer hatten einen weit größeren Einfluss auf
  9,2                                     2-4 Wochen                                       14,3
                                                                                                  die Höhe des Krankenstandes. Obwohl sie nur gut 4% der
                                                                                                  Fälle ausmachten, verursachten sie fast 46% der Kranken-
  3,2                                     4-6 Wochen                                        8,7   tage.
  4,2                                    über 6 Wochen                                     45,5
         50    40    30   20   10                              10    20   30    40   50



                                                       Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                  Frauen leiden häufiger unter psychischen
 Arbeitsunfähigkeit nach Geschlecht                                                               Störungen
 und Krankheitsarten 2010                                                                         Mit durchschnittlich 463 Tagen je 100 männliche BKK
 AU-Tage je 100 BKK Pflichtmitglieder                                                             Pflichtmitglieder waren Männer 2010 mehr als ein Drittel
                                                                                                  häufiger wegen Muskel- und Skeletterkrankungen krank-
                                                                       350
 Muskeln / Skelett
                                                                                     463
                                                                                                  geschrieben als Frauen (350 Tage). Der Grund dafür liegt
                                                                                                  häufig an körperlichen Fehlbeanspruchungen im gewerb-
                                                  222
 Atmungssystem
                                                 204
                                                                                                  lichen Bereich. Bei Verletzungen ist die Zahl der AU-Tage
                                                                                                  bei Männern sogar um knapp 80% höher als bei Frauen.
                                          144
 Verletzungen
                                                         255
                                                                                                  Dagegen leiden Frauen häufiger unter psychischen Stö-
                                                                                                  rungen. Diese sind oft auf Fehlbelastungen, die an vielen
                                                       245
 Psychische Störungen
                                          153                                                     typischen Frauenarbeitsplätzen eine Rolle spielen, begrün-
                                                                                                  det. Verbreitete ärztliche Diagnosegewohnheiten spielen
                           49
 Herz / Kreislauf
                                    87                                                            außerdem eine Rolle. Demnach werden Männern eher or-
                               60
                                                                                                  ganbezogene, Frauen stärker auch psychische Krankheits-
 Infektionen
                               62                                                                 gründe attestiert.
                                    100          200           300             400         500


                                                       Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                  Arbeitsunfähigkeit nimmt mit dem Alter zu
 Arbeitsunfähigkeit nach Alter in ausgewählten                                                    Im Jahr 2010 waren Maurer und Betonbauer über 55 Jah-
 Berufsgruppen 2010                                                                               re mit 34,7 AU-Tagen je beschäftigtes BKK Mitglied am
 AU-Tage je beschäftigtes BKK Mitglied                                                            häufigsten krank. Besonders deutlich ist in dieser Berufs-
  35                                                     Maurer; Betonbauer                       gruppe der Anstieg der AU-Tage ab Mitte vierzig. Doch
                                                         Berufe des Landverkehrs
                                                         Reinigungsberufe                         auch bei Berufen des Landverkehrs (32,2 AU-Tage), Reini-
                                                         Schlosser
  30
                                                         Sozialpflegerische Berufe
                                                                                                  gungsberufen (30,7 AU-Tage), Schlossern (30,3 AU-Tage)
                                                                                                  und sozialpflegerischen Berufen (26,9 AU-Tage) nahm die
  25                                                     alle Berufe
                                                                                                  Häufigkeit der Krankheiten über 55 Jahre besonders stark
  20
                                                         Bank-,Versicherungskaufleute
                                                         Bürofach-,Bürohilfskräfte                zu. Bank- und Versicherungskaufleute (19,5 AU-Tage), Bü-
                                                         Rechnungskaufleute/DV-Fachleute
                                                                                                  rokräfte (18,6 AU-Tage), Rechnungskaufleute (18,0 AU-Ta-
                                                         Ingenieure
  15                                                                                              ge) und Ingenieure (15,0 AU-Tage) waren ebenso betrof-
                                                                                                  fen. Auch sie verzeichneten im Vergleich zu den Vorjahren
  10
                                                                                                  höhere Krankheitsausfälle und waren im Alter über 55 Jah-
   5
                                                                                                  ren am häufigsten arbeitsunfähig.

       <25      25–34      35–44         45–54    55–64
       Jahre    Jahre      Jahre         Jahre    Jahre

                                                       Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




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Vervierfachung der Krankheitstage durch
 Arbeitsunfähigkeit und Krankheitsarten                                                              psychische Erkrankungen
 AU-Tage je BKK Pflichtmitglied                                                                      Muskel- und Skeletterkrankungen bilden mit über einem
  30                                                         AU-Tage je Mitglied                12
                                                                                                     Viertel der Krankheitstage die gewichtigste Krankheitsgrup-
                                                             Muskel-/Skelettsystem
                                                             Atmungssystem                           pe bei Arbeitsunfähigkeit. Die verursachten Fehlzeiten durch
  25                                                                                            10
                                                             Verletzungen/Vergiftungen               diese Leiden haben sich in den letzten zehn Jahren bei etwa
                                                             Psych. Störungen
                                                                                                     vier AU-Tagen je BKK Pflichtmitglied eingependelt. Die
  20                                                         Verdauungssystem                    8
                                                             Herz-/Kreislaufsystem                   zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit bilden die
  15                                                                                             6
                                                                                                     Atemwegserkrankungen, wobei ihre jeweiligen Anteile von
                                                                                                     Jahr zu Jahr schwanken und durch die jahresspezifischen
  10                                                                                             4
                                                                                                     Ausprägungen bestimmt werden können. Gleichbleibend ist
                                                                                                     die Bedeutung der Verdauungserkrankungen und des Kreis-
   5                                                                                             2   laufsystems. Die Bedeutung der psychischen Erkrankungen
                                                                                                     ist hingegen gewachsen. Die hierdurch ausgelösten Krank-
                                                                                                     heitstage haben sich insgesamt von 0,46 Tage im Jahr 1976
       1976 80       84   88   91   94     97    00    02     04    06    08        09    10
                                                                                                     auf 1,96 Tage im Jahr 2010 je Mitglied mehr als vervierfacht.
                                                       Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                     Psychisch bedingte Fehlzeiten steigen
 Arbeitsunfähigkeit durch psychische Störungen                                                       kontinuierlich an
 AU-Tage je 100 BKK Pflichtmitglieder                                                                Psychische Störungen haben in den letzten Jahren im Ar-
                                                                                                     beitsunfähigkeitsgeschehen kontinuierlich an Bedeutung
                                                                                                     gewonnen. Der Anteil der psychisch bedingten Fehlzeiten
          250
                                                                                                     an der gesamten Arbeitsunfähigkeit hat sich bis auf weni-
                                                                                                     ge Ausnahmen von Jahr zu Jahr erhöht. Bei den Frauen
          200                                                                                        lagen die durch psychische Diagnosen begründeten Krank-
                                                                                                     heitszeiten 2010 um 70,6 % höher als bei den Männern
                                                                                                     bei 245 AU-Tagen je 100 BKK Pflichtmitglieder. Männer
          150                                                                                        hatten aufgrund von psychischen Störungen 153 Arbeits-
                                                                                                     unfähigkeitstage zu verzeichnen. Seit 1990 ist der Ge-
          100
                                                                                                     samtwert der AU-Tage bei Männern und Frauen um über
                                                                                                     60 Tage angestiegen. Er lag 2010 bei 196 AU-Tagen je 100
                                                                                                     BKK Pflichtmitglieder.
           50
                90   92   94   96   98    00     02    04    06    08    10



                                                      Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                     Arbeitslose haben die meisten psychisch
 Berufe mit den meisten psychisch verursachten                                                       verursachten Krankheitstage
 AU-Tagen 2010                                                                                       Die meisten AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen
 AU-Tage je 100 beschäftigte/arbeitslose BKK Mitglieder
                                                                                                     tauchten im Jahr 2010 bei den Arbeitslosen auf. Männer
 Männer
                                                                                                     kamen auf 588, Frauen auf 832 Tage je 100 arbeitslose
 Arbeitslose                                                      588                                BKK Mitglieder. Arbeitslose Männer waren damit rund vier
 Telefonisten                                         375                                            mal so häufig wegen dieser Diagnose arbeitsunfähig wie
 Sozialarbeiter                                 278                                                  der Durchschnitt aller beschäftigten Männer. Bei diesen
 Krankenpfleger                                 276                                                  lagen Telefonisten mit 375 und Sozialarbeiter mit 278 AU-
 alle Beschäftigte                       125                                                         Tagen je 100 beschäftigte BKK Mitglieder an der Spitze.
                                                                                                     Erwerbstätige Frauen sind mit durchschnittlich 218 Tagen
 Frauen                                                                                              je 100 beschäftigte BKK Mitglieder deutlich häufiger we-
 Arbeitslose                                                                   832                   gen psychischen Erkrankungen arbeitsunfähig als Männer.
 Telefonistinnen                                        419                                          Telefonistinnen bzw. Kraftfahrzeugführerinnen sind mit
 Kraftfahrzeugführerinnen                             397                                            419 bzw. 397 Tagen je 100 beschäftigte BKK Mitglieder
 Helferinnen in der Krankenpflege                     374                                            besonders betroffen.
 alle Beschäftigte                             218
                                           200         400         600        800        1000

                                                      Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




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Anstieg der Krankheitstage durch das
 Krankheitstage durch das Burnout-Syndrom                                                          Burnout-Syndrom
 Tage je 1.000 BKK Mitglieder ohne Rentner                                                         Seit 2004 steigen die Krankheitstage durch das Burnout-
                                                                                       82,1
 80        Gesamt           Frauen       Männer
                                                                                                   Syndrom kontinuierlich. Von 2004 bis 2010 stieg die Zahl
                                                                                                   der daraus resultierenden AU-Tage von durchschnittlich 4,6
                                                                           62,7                    Tagen je 1.000 BKK Mitglieder auf 63,2 Tage pro 1.000 BKK
 60                                                                                                Mitglieder um mehr als das Dreizehnfache an. Seit 2004
                                                             49,0                         48,4     wird bei Frauen wesentlich häufiger ein Burnout-Syndrom
                                                                                                   ärztlich bescheinigt als bei Männern. Aufgrund dieser Krank-
 40
                                               33,6                           35,0                 heitsursache waren Frauen von 2004 bis 2010 durchschnitt-
                                                                  24,0
                                                                                                   lich 1,7 bis doppelt so viele Tage arbeitsunfähig wie Män-
                                 21,8
                                                  17,0                                             ner. Durchschnittlich ist ein Patient mit Burnout-Syndrom 31
 20                 13,9
                                        11,6                                                       Tage krankgeschrieben. Das Burnout-Syndrom ist nicht als
       6,0 3,5
                           7,2                                                                     eigene Krankheit im Diagnoseschlüsselsystem erfasst und
       2004           2005           2006       2007          2008           2009        2010
                                                                                                   wird hier unter der Diagnose Z73 „Probleme mit Bezug auf
                                                                                                   Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ eingruppiert.
                                                         Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




                                                                                                   Arbeitslose Frauen erhielten die meisten
 Antidepressiva-Verordnungen 2010                                                                  Verordnungen
 Anteil beschäftigte/arbeitslose BKK Mitglieder                                                    Die mit Abstand am häufigsten verordneten Psychophar-
  Frauen
                                                                                                   maka gehören der Gruppe der Antidepressiva an. Bei der
  Arbeitslose                                                                             18,8     Anzahl der Einzelverordnungen, die die BKK Versicherten
  Helferinnen in der Krankenpflege                                    11,3                         im Jahr 2010 erhielten, machten Antidepressiva gut zwei
  Telefonistinnen                                                    10,6
                                                                                                   Drittel (67,8 %) aller verordneten Psychopharmaka aus. Die
  Sozialarbeiterinnen,
                                                                                                   Verordnungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter an,
                                                                    10,0
  Sozialpflegerinnen                                                                               wobei auch in den höheren Altersgruppen deutlich mehr
  alle Beschäftigte                                           7,9                                  Frauen als Männer mit Antidepressiva behandelt wurden.
  Männer                                                                                           Die meisten Verordnungen erhielten arbeitslose Frauen
  Arbeitslose                                                         11,7
                                                                                                   und Männer. Frauen im Beschäftigtenverhältnis waren
                                                                                                   deutlich seltener auf Antidepressiva angewiesen (7,9%).
  Sozialarbeiter, -pfleger                                  7,0
                                                                                                   Auch bei den Männern ist der Unterschied zwischen ar-
  Sonstige Montierer                                   5,7                                         beitslosen und beschäftigten BKK Mitgliedern deutlich.
  Helfer in der Krankenpflege                         5,4                                          Während 11,7% der arbeitslosen Männer Antidepressiva
  alle Beschäftigte                               4,3
                                                                                                   verordnet wurden, benötigten nur 4,3% der Beschäftigten
                                                        5            10           15          20   diese Psychopharmaka.
                                                         Quelle & Grafik: BKK Bundesverband




 Datencheck:
 Weibliche BKK Pflichtversicherte wiesen
 im Jahr 2010 weniger Fehlzeiten auf als
 Männer (14,5 AU-Tage gegenüber 15,2
 AU-Tagen je BKK Pflichtmitglied).
                                                                    Quelle: BKK Bundesverband




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Herausgeber: BKK Bundesverband, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen
Redaktion: BKK Bundesverband, BKK Medien und Marketing
Reinhard Hellwig, Tel.: 0201 179-1162, Fax: 0201 179-1003, E-Mail: faktenspiegel@bkk-bv.de
Gestaltung: Berliner Botschaft, Berlin
BKK®, Faktenspiegel® und das BKK Logo sind registrierte Schutzmarken des BKK Bundesverbandes.                                                   11/2011 | S. 4

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  • 1. 09/2011 BKK Gesundheitsreport 2011 Immer häufiger sind psychische Erkrankungen der Grund für Arbeitsunfähigkeit. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Ein ähnliches Bild zeigte sich 2010 bei der Verord- nung von Antidepressiva. Krankenstände 2011 auf höherem Niveau Krankenstände Die monatsdurchschnittlichen Krankenstandswerte der Monatsdurchschnittliche Krankenstände der beschäftigten beschäftigten BKK Pflichtmitglieder waren 2011 im ersten BKK Pflichtmitglieder in Prozent Quartal um 10% höher als im Vorjahr. Von Januar bis Sep- tember 2011 lagen die monatsdurchschnittlichen Kranken- 6 standwerte bei 4,2%. Im Vergleich zu 2010 zeigte sich er- neut ein Maximum der Ausfallzeiten im Februar. In diesem Monat verzeichneten die beschäftigten Pflichtmitglieder im Jahr 2010 einen Krankenstand von durchschnittlich 4,9%. 5 Im Folgejahr kam es im Februar zu einer Steigerung des durchschnittlichen Krankenstandes auf 5,2%. Insgesamt 2010 setzte sich der langsam ansteigende Trend des Kranken- standes der letzten Jahre auch 2011 fort. 4 2011 2009 Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Arbeitsunfähigkeit nach Bundesländern 2010 Beschäftigte in Bayern sind am seltensten AU-Tage je beschäftigtes BKK Pflichtmitglied arbeitsunfähig Die Beschäftigten in Bayern und Baden-Württemberg wa- Berlin 18,3 Brandenburg 17,9 ren im vergangenen Jahr am seltensten krankgeschrieben. Sachsen-Anhalt 17,5 Mit 12,9 bzw. 13,4 AU-Tagen je beschäftigtes BKK Pflicht- Mecklenburg-Vorpommern 17,2 mitglied bildeten sie deutschlandweit das Schlusslicht Saarland 16,7 Thüringen 16,5 mit den wenigsten AU-Tagen. Hessen lag mit 14,9 Tagen Sachsen 16,4 knapp über dem Bundesdurchschnitt. Spitzenreiter waren Rheinland-Pfalz 16,3 Bremen 16,0 die Beschäftigten in Berlin mit 18,3 und in Brandenburg mit Hamburg 15,4 17,9 AU-Tagen je beschäftigtes Pflichtmitglied. Sie waren Niedersachsen 15,3 damit um etwa fünf Tage länger krank als die Beschäf- Nordrhein-Westfalen 15,1 Schleswig-Holstein 15,0 tigten in Baden-Württemberg und Bayern. Der Kranken- Hessen 14,9 stand stieg in allen Bundesländern im Vergleich zu 2009. Baden-Württemberg 13,4 Besonders deutlich in Bremen. Im Jahr 2010 verzeichnete Bayern 12,9 der Stadtstaat gut zwei AU-Tage mehr als im Jahr zuvor. Bundesdurchschnitt: 14,8 Der Anstieg im Bundesdurchschnitt betrug 0,4 Tage. 5 10 15 20 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel
  • 2. Über ein Drittel der AU-Fälle dauerte Arbeitsunfähigkeit nach Dauer 2010 höchstens drei Tage Anteile der beschäftigten BKK Pflichtmitglieder Mehr als jeder dritte AU-Fall der beschäftigten BKK Pflicht- Fälle in Prozent Ausfalldauer Tage in Prozent mitglieder war 2010 bereits nach maximal drei Tagen been- 35,8 5,7 det. Weitere 30% der Fälle dauerten höchstens eine Wo- 1-3 Tage che. Die Fälle bis zu einer Woche machten damit zwar zwei 30,3 4-7 Tage 11,8 Drittel der Fälle, jedoch weniger als 18% aller Arbeitsun- fähigkeitstage aus. Langzeitfälle mit über sechswöchiger 17,3 14,0 1-2 Wochen Krankheitsdauer hatten einen weit größeren Einfluss auf 9,2 2-4 Wochen 14,3 die Höhe des Krankenstandes. Obwohl sie nur gut 4% der Fälle ausmachten, verursachten sie fast 46% der Kranken- 3,2 4-6 Wochen 8,7 tage. 4,2 über 6 Wochen 45,5 50 40 30 20 10 10 20 30 40 50 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Frauen leiden häufiger unter psychischen Arbeitsunfähigkeit nach Geschlecht Störungen und Krankheitsarten 2010 Mit durchschnittlich 463 Tagen je 100 männliche BKK AU-Tage je 100 BKK Pflichtmitglieder Pflichtmitglieder waren Männer 2010 mehr als ein Drittel häufiger wegen Muskel- und Skeletterkrankungen krank- 350 Muskeln / Skelett 463 geschrieben als Frauen (350 Tage). Der Grund dafür liegt häufig an körperlichen Fehlbeanspruchungen im gewerb- 222 Atmungssystem 204 lichen Bereich. Bei Verletzungen ist die Zahl der AU-Tage bei Männern sogar um knapp 80% höher als bei Frauen. 144 Verletzungen 255 Dagegen leiden Frauen häufiger unter psychischen Stö- rungen. Diese sind oft auf Fehlbelastungen, die an vielen 245 Psychische Störungen 153 typischen Frauenarbeitsplätzen eine Rolle spielen, begrün- det. Verbreitete ärztliche Diagnosegewohnheiten spielen 49 Herz / Kreislauf 87 außerdem eine Rolle. Demnach werden Männern eher or- 60 ganbezogene, Frauen stärker auch psychische Krankheits- Infektionen 62 gründe attestiert. 100 200 300 400 500 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Arbeitsunfähigkeit nimmt mit dem Alter zu Arbeitsunfähigkeit nach Alter in ausgewählten Im Jahr 2010 waren Maurer und Betonbauer über 55 Jah- Berufsgruppen 2010 re mit 34,7 AU-Tagen je beschäftigtes BKK Mitglied am AU-Tage je beschäftigtes BKK Mitglied häufigsten krank. Besonders deutlich ist in dieser Berufs- 35 Maurer; Betonbauer gruppe der Anstieg der AU-Tage ab Mitte vierzig. Doch Berufe des Landverkehrs Reinigungsberufe auch bei Berufen des Landverkehrs (32,2 AU-Tage), Reini- Schlosser 30 Sozialpflegerische Berufe gungsberufen (30,7 AU-Tage), Schlossern (30,3 AU-Tage) und sozialpflegerischen Berufen (26,9 AU-Tage) nahm die 25 alle Berufe Häufigkeit der Krankheiten über 55 Jahre besonders stark 20 Bank-,Versicherungskaufleute Bürofach-,Bürohilfskräfte zu. Bank- und Versicherungskaufleute (19,5 AU-Tage), Bü- Rechnungskaufleute/DV-Fachleute rokräfte (18,6 AU-Tage), Rechnungskaufleute (18,0 AU-Ta- Ingenieure 15 ge) und Ingenieure (15,0 AU-Tage) waren ebenso betrof- fen. Auch sie verzeichneten im Vergleich zu den Vorjahren 10 höhere Krankheitsausfälle und waren im Alter über 55 Jah- 5 ren am häufigsten arbeitsunfähig. <25 25–34 35–44 45–54 55–64 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Quelle & Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel 11/2011 | S. 2
  • 3. Vervierfachung der Krankheitstage durch Arbeitsunfähigkeit und Krankheitsarten psychische Erkrankungen AU-Tage je BKK Pflichtmitglied Muskel- und Skeletterkrankungen bilden mit über einem 30 AU-Tage je Mitglied 12 Viertel der Krankheitstage die gewichtigste Krankheitsgrup- Muskel-/Skelettsystem Atmungssystem pe bei Arbeitsunfähigkeit. Die verursachten Fehlzeiten durch 25 10 Verletzungen/Vergiftungen diese Leiden haben sich in den letzten zehn Jahren bei etwa Psych. Störungen vier AU-Tagen je BKK Pflichtmitglied eingependelt. Die 20 Verdauungssystem 8 Herz-/Kreislaufsystem zweitwichtigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit bilden die 15 6 Atemwegserkrankungen, wobei ihre jeweiligen Anteile von Jahr zu Jahr schwanken und durch die jahresspezifischen 10 4 Ausprägungen bestimmt werden können. Gleichbleibend ist die Bedeutung der Verdauungserkrankungen und des Kreis- 5 2 laufsystems. Die Bedeutung der psychischen Erkrankungen ist hingegen gewachsen. Die hierdurch ausgelösten Krank- heitstage haben sich insgesamt von 0,46 Tage im Jahr 1976 1976 80 84 88 91 94 97 00 02 04 06 08 09 10 auf 1,96 Tage im Jahr 2010 je Mitglied mehr als vervierfacht. Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Psychisch bedingte Fehlzeiten steigen Arbeitsunfähigkeit durch psychische Störungen kontinuierlich an AU-Tage je 100 BKK Pflichtmitglieder Psychische Störungen haben in den letzten Jahren im Ar- beitsunfähigkeitsgeschehen kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Der Anteil der psychisch bedingten Fehlzeiten 250 an der gesamten Arbeitsunfähigkeit hat sich bis auf weni- ge Ausnahmen von Jahr zu Jahr erhöht. Bei den Frauen 200 lagen die durch psychische Diagnosen begründeten Krank- heitszeiten 2010 um 70,6 % höher als bei den Männern bei 245 AU-Tagen je 100 BKK Pflichtmitglieder. Männer 150 hatten aufgrund von psychischen Störungen 153 Arbeits- unfähigkeitstage zu verzeichnen. Seit 1990 ist der Ge- 100 samtwert der AU-Tage bei Männern und Frauen um über 60 Tage angestiegen. Er lag 2010 bei 196 AU-Tagen je 100 BKK Pflichtmitglieder. 50 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Arbeitslose haben die meisten psychisch Berufe mit den meisten psychisch verursachten verursachten Krankheitstage AU-Tagen 2010 Die meisten AU-Tage aufgrund psychischer Erkrankungen AU-Tage je 100 beschäftigte/arbeitslose BKK Mitglieder tauchten im Jahr 2010 bei den Arbeitslosen auf. Männer Männer kamen auf 588, Frauen auf 832 Tage je 100 arbeitslose Arbeitslose 588 BKK Mitglieder. Arbeitslose Männer waren damit rund vier Telefonisten 375 mal so häufig wegen dieser Diagnose arbeitsunfähig wie Sozialarbeiter 278 der Durchschnitt aller beschäftigten Männer. Bei diesen Krankenpfleger 276 lagen Telefonisten mit 375 und Sozialarbeiter mit 278 AU- alle Beschäftigte 125 Tagen je 100 beschäftigte BKK Mitglieder an der Spitze. Erwerbstätige Frauen sind mit durchschnittlich 218 Tagen Frauen je 100 beschäftigte BKK Mitglieder deutlich häufiger we- Arbeitslose 832 gen psychischen Erkrankungen arbeitsunfähig als Männer. Telefonistinnen 419 Telefonistinnen bzw. Kraftfahrzeugführerinnen sind mit Kraftfahrzeugführerinnen 397 419 bzw. 397 Tagen je 100 beschäftigte BKK Mitglieder Helferinnen in der Krankenpflege 374 besonders betroffen. alle Beschäftigte 218 200 400 600 800 1000 Quelle & Grafik: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel kostenlos abonnieren unter www.bkk.de/faktenspiegel 11/2011 | S. 3
  • 4. Anstieg der Krankheitstage durch das Krankheitstage durch das Burnout-Syndrom Burnout-Syndrom Tage je 1.000 BKK Mitglieder ohne Rentner Seit 2004 steigen die Krankheitstage durch das Burnout- 82,1 80 Gesamt Frauen Männer Syndrom kontinuierlich. Von 2004 bis 2010 stieg die Zahl der daraus resultierenden AU-Tage von durchschnittlich 4,6 62,7 Tagen je 1.000 BKK Mitglieder auf 63,2 Tage pro 1.000 BKK 60 Mitglieder um mehr als das Dreizehnfache an. Seit 2004 49,0 48,4 wird bei Frauen wesentlich häufiger ein Burnout-Syndrom ärztlich bescheinigt als bei Männern. Aufgrund dieser Krank- 40 33,6 35,0 heitsursache waren Frauen von 2004 bis 2010 durchschnitt- 24,0 lich 1,7 bis doppelt so viele Tage arbeitsunfähig wie Män- 21,8 17,0 ner. Durchschnittlich ist ein Patient mit Burnout-Syndrom 31 20 13,9 11,6 Tage krankgeschrieben. Das Burnout-Syndrom ist nicht als 6,0 3,5 7,2 eigene Krankheit im Diagnoseschlüsselsystem erfasst und 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 wird hier unter der Diagnose Z73 „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ eingruppiert. Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Arbeitslose Frauen erhielten die meisten Antidepressiva-Verordnungen 2010 Verordnungen Anteil beschäftigte/arbeitslose BKK Mitglieder Die mit Abstand am häufigsten verordneten Psychophar- Frauen maka gehören der Gruppe der Antidepressiva an. Bei der Arbeitslose 18,8 Anzahl der Einzelverordnungen, die die BKK Versicherten Helferinnen in der Krankenpflege 11,3 im Jahr 2010 erhielten, machten Antidepressiva gut zwei Telefonistinnen 10,6 Drittel (67,8 %) aller verordneten Psychopharmaka aus. Die Sozialarbeiterinnen, Verordnungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter an, 10,0 Sozialpflegerinnen wobei auch in den höheren Altersgruppen deutlich mehr alle Beschäftigte 7,9 Frauen als Männer mit Antidepressiva behandelt wurden. Männer Die meisten Verordnungen erhielten arbeitslose Frauen Arbeitslose 11,7 und Männer. Frauen im Beschäftigtenverhältnis waren deutlich seltener auf Antidepressiva angewiesen (7,9%). Sozialarbeiter, -pfleger 7,0 Auch bei den Männern ist der Unterschied zwischen ar- Sonstige Montierer 5,7 beitslosen und beschäftigten BKK Mitgliedern deutlich. Helfer in der Krankenpflege 5,4 Während 11,7% der arbeitslosen Männer Antidepressiva alle Beschäftigte 4,3 verordnet wurden, benötigten nur 4,3% der Beschäftigten 5 10 15 20 diese Psychopharmaka. Quelle & Grafik: BKK Bundesverband Datencheck: Weibliche BKK Pflichtversicherte wiesen im Jahr 2010 weniger Fehlzeiten auf als Männer (14,5 AU-Tage gegenüber 15,2 AU-Tagen je BKK Pflichtmitglied). Quelle: BKK Bundesverband BKK Faktenspiegel – Der Newsletter für Gesundheitsdaten BKK Faktenspiegel erscheint regelmäßig. Unter www.bkk.de/faktenspiegel können Sie den Newsletter kostenlos abonnieren. Alle Grafiken lassen sich durch Klick auf den Button unter der jeweiligen Abbildung im JPG- und EPS-Dateiformat downloaden. Abdruck und Nutzung der Inhalte des BKK Faktenspiegels sind im Rahmen redaktioneller Berichterstattung und mit Urhebervermerk kostenlos. Ein Beleg wird erbeten. Zusätzliche Hintergrundinformationen zu ausgewählten Themen und weitere Zahlen und Daten finden Sie unter www.bkk.de Impressum Herausgeber: BKK Bundesverband, Kronprinzenstraße 6, 45128 Essen Redaktion: BKK Bundesverband, BKK Medien und Marketing Reinhard Hellwig, Tel.: 0201 179-1162, Fax: 0201 179-1003, E-Mail: faktenspiegel@bkk-bv.de Gestaltung: Berliner Botschaft, Berlin BKK®, Faktenspiegel® und das BKK Logo sind registrierte Schutzmarken des BKK Bundesverbandes. 11/2011 | S. 4