Vortrag vom Webkongress Erlangen 2014

1. Diesseits und Jenseits von Tags
und Co.
Webkongress Erlangen 21.03.2014
Kerstin Probiesch

2. Kerstin Probiesch
• Barrierefreiheit, Social Media, Projektleitung
• Testings nach WCAG 2.0 oder BITV 2.0
• Schulungen zur barrierefreien IKT
• Prüfung und Optimierung von PDF-Dateien
• Fachautorin (u.a. Screenguide, PHPMagazin,
Fachbuch zur Barrierefreiheit)
• Invited Expert beim W3C (WCAG Working Group)

3. </WERBUNG>

4. Ein Blick zurück

5. 2001
Mit PDF 1.4 werden Tags in das
Format integriert

6. Tagged PDF
• Tags bringen Struktur in's PDF
• Sind unabhängig von Layout
• Zum Beispiel
– H1 bis H6 (Überschriften) - Headings
– P (Absätze) – Paragraphs
– L, LI, Lbody – Listen
– TABLE, TR, TH, TD – Tabellen
– FIGURE - Grafiken

7. Tags werden von Screenreadern
ausgewertet und angesagt
Zum Beispiel Überschriften

8. 2004
Die Arbeit am PDF/UA-Standard
beginnt (Universal Accessibility)

9. 2008
WCAG 2.0 wird Recommendation
Umfasst auch PDF-Dateien
Stichwort: Pages

10. 2012
Die Stiftung Zugang für alle
veröffentlicht mit PAC 1.3 den PDF
Accessibility Checker

11. 2012
ISO veröffentlicht PDF/UA als
ISO 14289-1

12. 2013
Der PAC 2.0 erscheint und prüft nun
auch PDF/UA

13. PDF schon lange nicht mehr das
Schmuddelkind der
Barrierefreiheit

14. "PDF fühlt sich immer mehr wie
HTML an"
Jan Eric Hellbusch

15. Trotzdem halten sich einige
Mythen und Legenden
hartnäckig

16. Mythen und Legenden
• Word ist barrierefreier als PDF
• HTML ist immer barrierefrei
• PDF ist kein barrierefreies Format
• Ein Dokument, dass für blinde Leser barrierefrei
ist, ist für alle barrierefrei (Braille ist barrierefrei)
• Ein PDF, das im Kontrastmodus des Adobe
Readers nicht (vollständig) gelesen werden kann
ist nicht barrierefrei

17. Missverständnis Barrierefreie
Formate

19. Kein Format ist per se
barrierefrei oder eben nicht

20. Beispiel HTML:

23. Irritationen
Kontrastmodus in Adobe Reader
=
Barrierefreiheit?

25. Adobe-Kontrastmodus

26. Foxit-Reader Kontrastmodus

28. Adobe Kontrastmodus kann nicht
Maßstab für barrierefreie PDF
sein.

29. Aspekte der Barrierefreiheit
u.a. Tags, Eingebettete Fonts,
korrekte Tagreihenfolge,
Alternativtexte für informative
Grafiken, Hauptsprache korrekt
definiert

30. Voraussetzungen werden in
Layout und Redaktionsphase
geschaffen

31. Layout
Kontrastverhältnis mindestens 4,5:1
Prüfung mit Color Contrast Analyser

33. Besonders beachten:
Überschriften, Zitate,
Bildunterschriften, Fußnoten

34. Text ist Text und Grafik ist Grafik

35. Tabellen sind Text

36. Diagramme und andere
umfangreiche Grafiken

37. Benötigen in der Regel längere
Beschreibungen

38. Mehrere Alternativen möglich

39. Die Textalternative befindet sich
im Fließtext

40. Textalternative befindet sich als
Datentabelle unter dem
Diagramm oder am Ende der
Datei (durchnummeriert und
damit referenzierbar)

41. Beispiel WebAIM (HTML)

42. Textalternative wird als
Dateianhang realisiert und ist
referenzierbar

43. Beispiel "UmFAIRteilen"

44. Der Alternativtext wird
verwendet

45. Unabhängig von der Variante

46. Immer die Daten in Textform
vorhalten

47. Je nach Umsetzung kann ein
Diagramm direkt getaggt
werden.

49. Kopf- und Fußzeilen
werden zu Artefakten und von
Screenreadern nicht gelesen

50. Daher: Wichtige Informationen
nicht nur in Kopf- und Fußzeilen
Lösung z.B. für ein Angebot
Wichtige Daten auch auf einem
"Deckblatt"

52. Anderssprachige Wörter
Prüfen, ob immer ein
anderssprachiges Wort verwendet
werden muss

53. Informationen nicht nur über
Position vermitteln
Bei Bildunterschriften nicht nur "Bild
links" / "Bild rechts" sondern durch
Nummerierungen ergänzen

54. Akronyme
fördern die allgemeine
Verständlichkeit (WCAG 2.0 AAA)

55. Bei erster Nennung auflösen
WCAG (Web Content Accessibility
Guidelines)

56. Praktische Nutzbarkeit

57. Offizielle Abkürzungen
verwenden
Keine Eigenkreationen
10 MRD / 10 Mrd.

58. Linien
In Inhaltsverzeichnissen

60. Zahlen – essenziell z.B. bei
Geschäftsberichten
20386,00 €
20 386,00 € (wird nicht
korrekt gelesen)
20.386,00 €

61. Listenmarkierungen

62. Die Listeneinträgen werden
gelesen; die Listenmarkierungen
werden unterschiedlich oder gar
nicht angesagt

63. Listenpunkte

64. Keine Schatten, Konturen, Reliefs
verwenden
Werden bei der Konvertierung zu
Grafiken. Reliefs wirken sich
außerdem negativ auf die
Lesereihenfolge von Texten aus

68. Danke für's Zuhören und
Mitmachen