Bei der Präsentation zur #spanishrevolution handelt es sich um einen spontanen Input von Jörg Eisfeld-Reschke auf dem Politcamp in Bonn am 5. Juni 2011. Der Ablauf der Bewegung wird zeitlich berichtet und anschließend einige Thesen zur Diskussion aufgeworfen. Der Blogbeitrag dazu ist auf www.ikosom.de/blog erschienen.
3. 15. Mai
>> Kampagne „Democracia real ya!“
(Wahre Demokratie jetzt!)
>> Aufruf zu Demonstrationen
>> Zahlreiche lokale Verbände
4. 18. Mai
>> Demonstrationen in 50-60 Städten
>> trotz Demonstrationsverbot
>> "Die Unzufriedenen" bzw.
"Die Empörten"
5. Nach dem 18. Mai
>> Landnahme
bzw. gut organisiertes Camping
>> zunehmende Unterstützung von Verbänden
>> Bürgerforen im öffentlichen Raum
>> auch parallel zur Wahl am 22. Mai
7. 29. Mai
Moviemento 15-M
>> zunehmend lokale Verortung
Democracia real ya!
>> weltweite Mobilisierung
>> jeden 15. Großdemonstrationen
>> Bis zum 15. Oktober auf Demokratie-
defizite aufmerksam machen
8. Gründe für die Bewegung
1. Demokratiedefizit
>> sehr stabiles 2-Parteiensystem
>> 123 Politiker kandidieren mit Korruption(sverdacht)
2. Wirtschaftliche Situation
>> Arbeitslosigkeit bei 20%
>> Jugendarbeitslosigkeit bei fast 45%
>> Umgang mit der Finanzkrise
9. Auswirkungen auf die Wahl
Welche Auswirkungen hat #spanishrevolution
auf die Landeswahlen?
10. Auswirkungen auf die Wahl
Welche Auswirkungen hat #spanishrevolution
auf die Landeswahlen?
>> Protestierende haben Wahlen weitgehend ignoriert
>> Anteil der Nicht-Wähler sank um 2%
>> Anteil der ungültigen Stimmen stieg um 0,37%
>> Anteil der weißen Stimmzettel stieg um 0,56%
11. Diskussion
1
Bei der #spanishrevolution handelt
es sich nicht um eine politische,
sondern um eine gesellschaftliche
Bewegung. Von Revolution kann
keine Rede sein.
12. Diskussion
2
Die Massenbewegung findet kaum
Verbreitung. Weitere
südeuropäische Länder werden
sich mit zunächst kleinen
Demonstrationen anschließen.
13. Diskussion
3
Die Bewegung wird in den
Ländern, die bislang noch nicht
unter dem Rettungsschirm stehen,
keinen nennenswerten Zuspruch
finden.
14. Diskussion
4
Soziale Medien und Facebook
reichten nur zur niedrigschwelligen
Mobilisierung am Anfang aus. Bei
der Verstetigung der formalen
Prozesse versagen sie.
15. Diskussion
5
Den Protestierenden fehlt die
Entschlossenheit das politische
System dauerhaft und mit eigener
Tatkraft zu verändern. Meckern und
Fordern verändert noch nichts.
16. Diskussion
6
Mit dem formulierten allgemeinen
Vertretungsanspruch und der
Sammlung an Allgemeinplätzen ist
noch keine Politik gemacht. Der
inhaltliche Zenit ist bereits erreicht.
17. Bei Rückfragen und Anregungen
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