Warum braucht es Wissenschaftsvermittlung? Welche zeitgemässen Formen gibt es? Beispiel Wissenschaftsvermittlung der Fachhochschule Nordwestschweiz für EU-Projekte in Sonnenphysik.
1. Wissenschafts-Vermittlung
Warum tun wir das?
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Konkret - das Sonnenlabor
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Neue Ansätze
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hanna.sathiapal@fhnw.ch
HELIO Education and Public Outreach
6. von Leo Hug - Im Mai 2013 erwarten Wissenschaftler starke Sonneneruptionen. Im
schlimmsten Fall können diese zu Katastrophen von bisher unbekanntem Ausmass
führen.
12. Konkret: das Sonnenlabor
Von der direkten Beobachtung
zu den neusten wissenschaftlichen Daten
Bisher 3 Module
1. das Web-lab für Familien
2. das Schul-lab für Primarschulen
3. das Expo-lab für Wissenschaftler/innen
an Veranstaltungen
13. 1. Das Web-lab für Familien
Eine Webseite mit einem ungewöhnlichen Design und Format
www.sonnenlabor.ch
16. 2. Das Schul-lab für Primarschulen
Unterrichtsmaterialien rund um die direkte Beobachtung
in Zusammenarbeit mit der pädagogischen Hochschule FHNW,
unterstützt vom Aargauer Departement für Bildung, Kultur und Sport BKS
und der Schweizerischen Gesellschaft für Astrophysik und Astronomie SGAA
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18. 3. Das Expo-lab für WissenschaftlerInnen
an öffentlichen Anlässen
Eine Sammlung von Materialien,
die WissenschaftlerInnen bei der Kommunikation ihrer Forschung unterstützt.
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20. Neue Ansätze in der
Wissenschafts-Vermittlung
Partizipatorische Projekte
Crowd Sourcing of Scientific Data
Citizen Science
Editor's Notes
Eine Webseite war notwendig als zentraler Punkt des Projektes, auf den man von überall her zugreifen kann.Wir wollten weg von einem typischen Science- und Technologiestil, um neue Publika anzusprechen, die mit Wissenschaft sonst nicht viel anfangen können. Neben den Zeichnungen ist das Besondere an der Webseite, dass sie mehr als 40 000 Pixel breit ist; man kann durch das ganze Sonnensystem scrollen, Neues entdecken und an Bekanntes anknüpfen.Sie beginnt mit einer Anleitung, wie man die Sonne mit einfachen Mitteln beobachten kann.
Scrollt man nach der Beobachtungsanleitung weiter, kommt man an allen Planeten vorbei bis an den Rand unseres Sonnensystems. Bei der Erde entdeckt man sonnenbeobachtende Satelliten und bekommt so spielerisch einen Überblick über den aktuellen Stand der Sonnenforschung. Wenn man über einen Satelliten fährt, sieht man, was für Bilder von dort kommen. Mit doppelklicken kommt man auf die jeweilige Mission-Website.
Das zweite Modul ist gegenwärtig am Entstehen in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule der FHNW. Wir entwickeln Unterrichtsmaterialien für die Primarschule, wieder ausgehend von der direkten Beobachtung.Der Vorteil für die Schule ist, dass die Sonne mit einfachen Instrumenten während des Tages beobachtet werden kann.Der Nachteil ist das Wetter in der Schweiz.(Bild: Sonnenlabor an der Math-Science Night Solothurn)
Die eigene Beobachtung wird mit Echtzeitdaten verglichen.Was passiert beim Sonnenfleck, den ich gezeichnet habe? Gibt es eine Explosion?Entsteht gar ein Weltraumsturm?
Das dritte Modul besteht aus Materialien, welche die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Kommunikation ihrer Projekte an öffentlichen Anlässen unterstützt.Es kann im Rahmen eines Wissenschaftsmarktes, einer Science Night, einer Ausstellung, eines Besuchs einer Schulklasse oder anderer Interessierter eingesetzt werden.(Bilder: Bereich Sonne und Weltraumwetter an der Astronomie-Ausstellung Kantonsschule Baden 2011 und Sonnenlabor am ANG-Wissensmarkt Aarau)
Der dritte Prototyp ist visuell schon etwas besser organisiert, hier fehlen noch die Satelliten und in den Kistchen die Datenbilder.Eine vierte Version ist in Entwicklung, die in einem Koffer Platz haben soll, denn zwei Exemplare davon sind für das Observatoire de Paris bestellt. Dort gehen dann die WissenschaftlerInnen damit in die Schulen.Bei allen drei Modulen ist wichtig, dass Wissenschaft nicht einfach erklärt wird, sondern dass die Leute explorativ an das Thema heran gehen können, dass sie etwas machen können, und zwar gemeinsam.Neue Entwicklungen in der Wissenschaftsvermittlung gehen noch einen Schritt weiter.
2007, eine Million Bilder von Galaxien70 000 Klassifikationen innerhalb einer Stunde50 Millionen Klassifikationen und 150 000 Teilnehmende im ersten JahrTeam of 28 plus national supportteamsInfrastruktur: Citizen Science Alliance (executiveteam and board) + projectteams
Infrastruktur: Citizen Science Alliance (executiveteam and board) + projectteamsUser interfaceVielleicht könnte man an einem Nachwuchsförderungsprojekt wie Achtung Technik los oder dem Zukunftstag einmal mit einem Citizen Science Projekt arbeiten.Vielleicht könnten wir irgendwann selber einmal ein Projekt einreichen.