2. Wenn die Bewertung schlecht ist
Eins vorweg: Kaufen Sie keine Rezensionen. Das merkt man sofort. Und es ist ebenso falsch wie
Facebook-Fans zu kaufen. Bitten Sie stattdessen lieber Ihre zufriedenen Kunden um Bewertungen auf
den Plattformen (Achtung: Zum Beispiel Yelp verbietet das).
Ich habe einmal einen Pizzabringdienst mit drei von fünf Sternen bei einem Lieferportal bewertet.
Keine zehn Minuten später rief der Inhaber an, entschuldigte sich dafür, dass er meine Ansprüche nicht
hat erfüllen können, fragte, was falsch gelaufen war und wie er besser werden könne. Wir sprachen
fünf Minuten am Telefon und am nächsten Tag lieferte er mir dieselbe Pizza noch einmal – diesmal war
sie warm und mit allen gewünschten Zutaten belegt. Und sie war verflixt lecker. Dafür gab es dann
gleich fünf Sterne im Portal. Und ich bestelle noch heute regelmäßig bei ihm.
Lernen Sie daraus: Wenn Ihr Restaurant plötzlich übermäßig negative Kritik erfährt, schließen Sie
zunächst einmal aus, dass der Fehler bei Ihnen liegt. Bei neuem Küchenpersonal kann es zum
Beispiel sein, dass es schlicht und ergreifend die Erwartungen Ihrer Gäste nicht erfüllt und Ihre Küche
tatsächlich das gewohnte Niveau verlassen hat ist. Das wäre ein berechtigter Kritikpunkt. Und Sie
müssten etwas ändern. Treten Sie aktiv in den Dialog mit den Kritikern. Fragen Sie, was Sie besser
machen können, versprechen Sie Abhilfe – und liefern Sie dann auch! Kehren Sie dann zum Kritiker
zurück und bitten Sie ihn, dass er seine Erfahrungen noch einmal überprüfen möge.
Stellen Sie hingegen fest, dass Ihnen jemand gezielt mit einer Vielzahl schlechter Bewertungen
schaden will, konsultieren Sie am besten sofort einen Fachanwalt und erstatten Sie Anzeige.