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Mythos
Lohnnebenkosten
         Was steckt dahinter,
was bedeutet das für ArbeitnehmerInnen?
Das alte Lied der Arbeitgeber…

• Seit Jahren fordern Wirtschaftskammer und
  Industriellenvereinigung „unisono“, dass die
  Lohnnebenkosten in Österreich viel zu hoch
  wären ….

• …. und daher dringend gesenkt werden sollen!

• (zu) viele ArbeitnehmerInnen stimmen
  unwissend in diesen Kanon ein, aber…

• … was sind Lohnnebenkosten eigentlich?



                                                 2
Definition Lohnnebenkosten
• Unter Lohnnebenkosten versteht man
  Sozialbeiträge der Arbeitgeber, vor allem:

  – gesetzlicher Arbeitgeber-Beitrag zur
    Sozialversicherung der Beschäftigten!
  – Aufwendungen für betriebliche Altersvorsorge
    (Abfertigung, Pension…)
  – Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
  – Urlaub (5 bzw. 6 Wochen pro Jahr)
  – Familienlastenausgleichsfonds (FLAF)
  – Insolvenzentgelt-Fonds (IEF), AUVA…


                                                   3
Lohnnebenkosten senken
             bedeutet…

• Weniger Sozialversicherungs-Beiträge für die
  Beschäftigten!
• Weniger Abfertigungs- und Pensionsvorsorge!
• Weniger (oder keine?*) Entgeltfortzahlung im
  Krankheitsfall!
  – * siehe Diskussion „Streichung erster Krankenstandstag“…

• Weniger Urlaub! **
  – ** obwohl schon heute nur mehr wenige ArbeitnehmerInnen in
    den Genuss der 6. Urlaubswoche kommen
     GPA-djp ist dran…



                                                                 4
Sind die Lohnnebenkosten in
    Österreich zu hoch?




                    Wirtschaftsblatt
                    vom 27.03.2013




                                       5
Sind die Lohnnebenkosten in
    Österreich zu hoch?




                              6
Mythos „wie teuer ArbeitnehmerInnen
     dem Arbeitgeber kommen…“
• Ein österreichischer Arbeitgeber zahlt pro 100 €
  Bruttoverdienst des/der ArbeitnehmerIn ganze
  37,- € Lohnnebenkosten

• Das sind also +37 %
  (… und nicht +50% oder +100%...)

• Damit liegt Österreich genau im Schnitt der
  Eurozone (+36 %)
• In Schweden sind es beispielsweise 51% -
  aber, ist das jetzt gut oder schlecht für die
  Betroffenen?



                                                     7
Fazit – Lohnnebenkosten:

• Wer Lohnnebenkosten für Arbeitgeber
  kürzt, streicht damit Sozialleistungen
  für Beschäftigte!
• GPA-djp spricht sich seit Jahren vehement gegen
  jegliche Kürzung von Sozialleistungen für
  Beschäftigte aus!

• Daher:   JETZT MITGLIED WERDEN!
• Denn: nur gemeinsam sind wir stark und können
  uns gegen neoliberale Angriffe durchsetzen!



                                                    8

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Mythos Lohnnebenkosten

  • 1. Mythos Lohnnebenkosten Was steckt dahinter, was bedeutet das für ArbeitnehmerInnen?
  • 2. Das alte Lied der Arbeitgeber… • Seit Jahren fordern Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung „unisono“, dass die Lohnnebenkosten in Österreich viel zu hoch wären …. • …. und daher dringend gesenkt werden sollen! • (zu) viele ArbeitnehmerInnen stimmen unwissend in diesen Kanon ein, aber… • … was sind Lohnnebenkosten eigentlich? 2
  • 3. Definition Lohnnebenkosten • Unter Lohnnebenkosten versteht man Sozialbeiträge der Arbeitgeber, vor allem: – gesetzlicher Arbeitgeber-Beitrag zur Sozialversicherung der Beschäftigten! – Aufwendungen für betriebliche Altersvorsorge (Abfertigung, Pension…) – Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall – Urlaub (5 bzw. 6 Wochen pro Jahr) – Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) – Insolvenzentgelt-Fonds (IEF), AUVA… 3
  • 4. Lohnnebenkosten senken bedeutet… • Weniger Sozialversicherungs-Beiträge für die Beschäftigten! • Weniger Abfertigungs- und Pensionsvorsorge! • Weniger (oder keine?*) Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall! – * siehe Diskussion „Streichung erster Krankenstandstag“… • Weniger Urlaub! ** – ** obwohl schon heute nur mehr wenige ArbeitnehmerInnen in den Genuss der 6. Urlaubswoche kommen  GPA-djp ist dran… 4
  • 5. Sind die Lohnnebenkosten in Österreich zu hoch? Wirtschaftsblatt vom 27.03.2013 5
  • 6. Sind die Lohnnebenkosten in Österreich zu hoch? 6
  • 7. Mythos „wie teuer ArbeitnehmerInnen dem Arbeitgeber kommen…“ • Ein österreichischer Arbeitgeber zahlt pro 100 € Bruttoverdienst des/der ArbeitnehmerIn ganze 37,- € Lohnnebenkosten • Das sind also +37 % (… und nicht +50% oder +100%...) • Damit liegt Österreich genau im Schnitt der Eurozone (+36 %) • In Schweden sind es beispielsweise 51% - aber, ist das jetzt gut oder schlecht für die Betroffenen? 7
  • 8. Fazit – Lohnnebenkosten: • Wer Lohnnebenkosten für Arbeitgeber kürzt, streicht damit Sozialleistungen für Beschäftigte! • GPA-djp spricht sich seit Jahren vehement gegen jegliche Kürzung von Sozialleistungen für Beschäftigte aus! • Daher: JETZT MITGLIED WERDEN! • Denn: nur gemeinsam sind wir stark und können uns gegen neoliberale Angriffe durchsetzen! 8