1. KOMMENTAR
KOMMENTAR 05-2010
Da muss sich
was ändern
• • • Einmal im Jahr steht das Thema „EDV“ auf der Agenda von
„Motorist“. Es ist sicher ein Thema, das von vielen Händlern eher als
notwendiges Übel, denn mit Begeisterung aufgenommen wird.
Aber es muss heute einfach sein! •••
Jürgen Krieger
Chefredaktion Motorist
B
ei den Recherchen rund um das The- Sprache immer wichtiger. Besser jetzt die
ma hat der Autor dann einen eigent- Fehler der Vergangenheit korrigieren, als
lich unzumutbaren Zustand für den weiter an einem Konstrukt werkeln, das
Handel vorgefunden und dargestellt (s. den sich auf Dauer immer schwerer aufrecht
Beitrag ab S. 47). Es geht darum, dass der erhalten lassen wird.
Motorist heute ohne EDV eigentlich gar Schade wäre es, wenn die Chance ver-
nicht mehr arbeiten kann. Aber wie er damit tan würde, wie es in einer anderen Branche
arbeiten muss, ist vorsintflutlich, beinhaltet schon einmal geschehen ist. Wir berichten
jede Menge Fehlerquellen und verursacht im Beitrag auch darüber. Aber vielleicht hat
ihm letztlich enorme Kosten. Das Fazit des man ja dort das Problem nicht richtig er-
Beitrages: Dieses „Babel-Problem“ müsste kannt?
nicht sein, ja es ließe sich sogar mit einer Ein Beharren auf „alten“ Positionen oder
Reihe von Kostenvorteilen lösen. solchen, die nur von Eigennutz geprägt sind,
Von Anfang an wurden in unserer Bran- würde jedenfalls dem Ganzen schaden.
che im EDV-Bereich keine Standards ge- Die Motoristen, die schon vor Jahren ihren
setzt. Es gab anfangs Ansätze, ja sogar bereits Unmut über die falschen Entwicklungen
Beispiele aus anderen Industriebereichen, in unserer Branche hier im Heft äußerten,
z.B. aus der Autoindustrie, deren führende lassen mit ihren heutigen Kommentaren
Köpfe sehr schnell erkannten, dass Allein- schon ein wenig Resignation durchklingen.
gänge oder Vorbehalte in Richtung „dann Es wird Zeit, dass hier von Handel und In-
kann mir ja jeder in die Karten schauen“ im dustrie an einem Strang gezogen wird.
EDV-Bereich nur schaden.
Nun gut, die Situation in der Motorge-
rätebranche ist, wie sie ist. Aber das heißt
ja nicht, dass es so weitergehen muss oder Ihr
sollte.
Der Beitrag schiebt hoffentlich eine breite
Diskussion darüber an, wie das Problem für
alle Seiten bestmöglich zu lösen ist. Derzeit
ist ein Trend zur neuen Zusammenarbeit
zwischen Handel und Industrie (Stichwort: Jürgen Krieger
Qualifizierung) in unserer Branche erkenn- Chefredaktion
bar. Es wäre doch toll, wenn eine Lösung
des „Babel“-Problems als weiteres gemein-
sames Thema zur Qualifizierung hinzukä-
me. Denn in Zukunft wird die gemeinsame
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