Übelkeit, Schwindel, dröhnende Kopfschmerzen: Nach dem Fest kommt für viele die Ernüchterung in Form eines fiesen Katers. Mit ein paar Tricks lassen sich die Auswirkungen jedoch deutlich abmildern.
1. Kopfschmerzen: Was gegen den Kater nach der Silvesterparty hilft
Übelkeit, Schwindel, dröhnende Kopfschmerzen: Nach dem Fest
kommt für viele die Ernüchterung in Form eines fiesen Katers. Mit ein
paar Tricks lassen sich die Auswirkungen jedoch deutlich
abmildern. Von Philipp Laage
Euphorie und Niedergeschlagenheit liegen oft nah beieinander. Das gilt vor allem fürs
Trinken: Nach dem Rausch kommt der Schwindel und am Morgen der Kater. Mit ein paar
Tipps lassen sich die Auswirkungen zum Beispiel nach der Silvesterparty aber zumindest
abmildern.
Im Grunde weiß jeder Mensch, dass Alkohol nicht gesund für den Körper ist.
Andererseits gibt es nur wenige, die einen gelegentlichen Umtrunk konsequent
ablehnen. Und selbst wer kaum Alkohol konsumiert, trinkt vielleicht ein- oder zweimal im
Jahr trotzdem einen über den Durst
Doch am nächsten Morgen wartet häufig ein fieser Kater. Wer es nicht völlig übertreibt,
kommt trotz Alkoholgenuss aber auch ohne üble Nachwirkungen durch den nächsten
Tag.
Die Symptome eines Katers – Übelkeit, Schwindel,Kopfschmerzen, Erschöpfung –
beruhen auf einem Flüssigkeitsmangel. Die Abbauprodukte des Alkohols fördern das
Ausscheiden von Wasser über die Niere, wie Isabelle Keller von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung in Bonn erklärt. "Mit dem Wasser verliert der Körper auch
Elektrolyte." Das sind etwa die Mineralstoffe Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium.
Durch diesen Mangel dröhnt der Schädel.
2. VORSICHT BEI FUSELALKOHOL
Aber auch Fuselalkohole können zu Kopfschmerzen führen. "Man findet sie gelegentlich
in Obstbränden, bei denen ganze Früchte mit Schale destilliert werden", erläutert die
Diplom-Oecotrophologin. Dabei entstünden unerwünschte Begleitalkohole wie Methanol.
Auch Hochprozentiges wie Brandy, Whisky oder Rum kann diverse Begleitstoffe
enthalten, die Kopfschmerzen auslösen.
Manche versprechen sich einen leichteren Rausch, wenn sie vor dem Trinken eine
Grundlage schaffen. Keller empfiehlt: "Am besten etwas Fettreiches, das den Magen füllt
und die Alkoholaufnahme verzögert." Bei leerem Magen gelangten Bier, Wein und
Schnaps direkt in den Dünndarm, wo der Körper den Alkohol ohne Verzögerung
aufnimmt.
Fettreiches Essen gegen Trunkenheit
Kein Essen könne aber verhindern, dass der Alkohol überhaupt aufgenommen
wird, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Ina Bergheim von der Universität
Hohenheim. Fettreiches Essen helfe nur, nicht so schnell betrunken zu werden.
"Das Gefühl der Trunkenheit ist nicht so stark." Am Ende des Tages sei der
Promillewert aber nicht wesentlich anders. "Ein bisschen wird abgeatmet, aber
hauptsächlich muss die Leber den Alkohol abbauen."
Der wichtigste Tipp zur Katerprävention lautet nach Ansicht der Experten immer noch:
genug Wasser trinken. "Und den Durst nicht mit alkoholischen Getränken löschen", rät
Keller. "Partys dauern gewöhnlich mehr als ein oder zwei Stunden." Deshalb sollten
Gäste immer wieder etwas Alkoholfreies zwischendurch trinken. "Damit mache ich es
dem Alkohol ein bisschen schwieriger."
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REIHENFOLGE DER GETRÄNKE SPIELT KEINE ROLLE
"Bier auf Wein – das lass" sein" – an diesem Spruch aus dem Volksmund ist nichts dran.
"Die Reihenfolge der Getränke spielt keine Rolle dafür, wie viele Kopfschmerzen man
hat", sagt Bergheim. "Manche Menschen vertragen bestimmte Alkoholika einfach nicht."
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Die Art der Alkoholika und ihre Temperatur haben aber durchaus einen Einfluss auf den
Rausch. "Grog, Glühwein, Likör, Sekt oder andere alkoholische Getränke mit
Kohlensäure oder viel Zucker können schnell Magenschmerzen oder Übelkeit erzeugen",
sagt Urte Brink, Ernährungsberaterin und Mitglied im Verband der Oecotrophologen
(VDOE). Diese Getränke regen die Durchblutung der Magenschleimhaut an und sorgen
dafür, dass der Alkohol noch schneller ins Blut übergeht.
TRINKTEMPO IST ENTSCHEIDEND
Ganz entscheidend sind die Menge und das Trinktempo. "Drei Bier in einer Stunde oder
in drei Stunden – das macht viel aus", sagt Keller. Der Rausch sei entsprechend heftiger.
Einen großen Einfluss habe auch der Faktor Gewöhnung: "Es gibt Personen, die nach
einem Sekt beschwipst sind, andere vertragen große Mengen Alkohol, ohne dass man
etwas merkt." Auch das Körpergewicht und das Geschlecht machen Unterschiede.
Frauen bauen Alkohol langsamer ab als Männer.
Lässt sich der Kater im Eifer der Feier nicht ganz verhindern, gibt es immerhin Rezepte,
um ihn am nächsten Tag schnell wieder loszuwerden. "Nach der Party sollte ich schnell
das Flüssigkeits- und Elektrolytdefizit begleichen", rät Keller. Das heißt: viel Wasser
trinken. "Viele haben Hunger auf etwas Herzhaftes, diesem Drang darf man gerne
nachgehen."
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ES MUSS NICHT UNBEDINGT ROLLMOPS SEIN
4. Früher galt Rollmops als Rezept gegen den Kater. "Aber es tut auch ein mediterraner
Brunch mit eingelegten Oliven und Feta." Neben Salz fehlten Kalium, Kalzium und
Magnesium. "Deshalb sollte das Essen vollwertig sein: ein bisschen Obst, Milch, Brot,
ein Saft oder eine kalte Gemüsebrühe."
Zusätzlich ein Medikament zu nehmen, hält Ina Bergheim für keine gute Idee. "Manche
Präparate wirken auf die Leber, die ja ohnehin schon angegriffen ist." Es mache natürlich
Sinn, den Tag nach der Feier ruhiger anzugehen – und wenn möglich, wichtige Termine
schon vorher zu verschieben, sagt Keller. "Manche kriegen durch einen Spaziergang
wieder einen klaren Kopf, andere bleiben den ganzen Tag im Bett. Da sollte man das
tun, was einem gut tut."
Quelle:http://www.welt.de/gesundheit/article112248136/Was-gegen-den-Kater-nach-der-
Silvesterparty-hilft.html
Eingestellt von Dieter Freiermuth auf http://dieweinfunatiker.blogspot.de/