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Katja Hoffmann: Digitale Medien - Information und Partizipation
1. Digitale Medien - Informations-
und Partizipationsstrategien
Katja Hoffmann
08.10.2011
2. Die Grundsatzfrage
Wie begegnen wir Denkmalen, welche
Interessen leiten ihren Erhalt oder
ihre Zerstörung?
Das definieren nicht nur Denkmalpfleger.
Das in den Denkmalgesetzen formulierte
öffentliche Interesse am Denkmalerhalt
konkretisiert jede Zeit neu.
Vermittlung von Denkmalen muss deshalb
Anschluss an gesellschaftliche
Realitäten suchen - und sich veränderten
Kommunikationsstrukturen stellen.
Katja Hoffmann
08.10.2011
3. "Ureigenste Aufgabe des Konservators ist
Ureigenste
die Ordnung der Verhältnisse zwischen
Verhä
Öffentlichkeit und Denkmalen. Ordnung
setzt fundierte Wertvorstellungen voraus,
Kenntnis nicht allein der Stellung des
Einzelwerks in der Welt der Denkmale,
sondern auch seiner Bedeutung für das
öffentliche Leben."
Der Schleswig-Holsteinische
Landeskonservator Hartwig
Beseler in einem Vortrag
auf dem 11. Deutschen
Kunsthistorikertag 1968
Katja Hoffmann
08.10.2011
4. Die Öffentlichkeit?
Die Adressaten, auf die Denkmalpfleger
dort treffen, sind keine Fachleute.
Oft geht es darum, ihnen einen
überzeugenden Einstieg in das eigene
Thema zu bieten.
Grundbedingung dafür ist, auf Kanälen
zu sprechen, die von der Öffentlichkeit
wahrgenommen werden – z.B. sich in
digitale Umgebungen zu begeben und im
Ton auf sie einzulassen.
Katja Hoffmann
08.10.2011
5. Adressat: Öffentlichkeit
schleswig-
holstein.de/LD/DE/
Ratgeber/Ratgeber_
node.html
Denkmalpflege -
von Grund auf
erläutert
Katja Hoffmann
08.10.2011
7. Selbstverständnis
Keine Angst vor Niveauverlust!
Über die Unzulänglichkeit von Wikipedia-Artikeln
zum eigenen Thema zum Beispiel kann man sich
nicht beschweren ...
– jeder ist dazu aufgefordert, sie besser zu machen.
Katja Hoffmann
08.10.2011
8. Wikipedia – schlechte ...
Es hapert an
grundlegenden
Informationen
Katja Hoffmann
08.10.2011
9. ... und gute Beispiele
- konkrete Objekte
dagegen sind gut
dokumentiert,
denn für sie
gibt es vor Ort
Engagement.
Neu: Denkmalämter
kooperieren mit
Wikipedia
Katja Hoffmann
08.10.2011
10. Offen in den Diskurs
Vermittlung von Denkmalthemen mithilfe
digitaler Medien meint nicht, eigene
Strategien neu zu verpacken, um sie
gegen Widerstände durchzuboxen.
Um die Öffentlichkeit zur Mitwirkung
am Denkmalerhalt zu gewinnen, ist die
beste Form der Kommunikation die des
offenen Dialogs. Es lohnt, sich zu
positionieren, mit Freude an der
Kontroverse klare Ziele anzubieten.
Katja Hoffmann
08.10.2011
11. Kontroversen führen
Kommentar am Bauzaun,
2006 fotografiert von
Flickr-user leralle
http://www.flickr.com/photos/leralle/82453550
CC BY-NC-SA 2.0
strittige
Denkmalthemen auf
denkmaldebatten.
denkmalschutz.de
Katja Hoffmann
08.10.2011
12. Vermittlungswege definieren
Publikationsorte jenseits von
Aufsatzsammlungen und referierten
Fachzeitschriften einerseits, jenseits
von Publikumszeitschriften und Tages-/
Wochenzeitungen andererseits sind zu
definieren.
Im Netz lassen sich Themen setzen, zu
Schwerpunkten gruppieren und jeweils
vertiefen. Das funktioniert übrigens
nicht nur in einer Richtung! Wenn
Denkmalpfleger Themen im digitalen
Umfeld nicht setzen, setzen sie
andere.
Katja Hoffmann
08.10.2011
13. Spezifisches / Grundsätzliches
Denkmalpraxis
moderne.de
Wüstenrot Stiftung:
Online-reader zu
Denkmalen der
Moderne
Katja Hoffmann
08.10.2011
14. Themenfelder erschließen
monumente-online.de
Bürgerengagement,
Nutzungsfragen,
Denkmalgattungen,
Stadtentwicklung –
Schwerpunktsetzungen
erschließen Themen
in der Tiefe
Katja Hoffmann
08.10.2011
15. Denkmalvermittlung von 'unten'
Blog
metropolar.org
Das Thema Ostmoderne
z.B. vermitteln andere
gesellschaftliche
Kräfte als die
Denkmalpflege stärker.
Katja Hoffmann
08.10.2011
16. Denkmalvermittlung von 'nebenan'
Website
liebedeinestadt.de
Das Kölner Projekt fragte
nach der Identität des
Ortes und der Rolle, die
'ungeliebte' Denkmale
dabei spielen.
Katja Hoffmann
08.10.2011
17. Teilhabe und Mitwirkung
Die Denkmalpflege präsentiert
sich im Netz, lädt aber kaum zur
öffentlichen Teilhabe oder
Mitwirkung ein.
Internet-basierte Formate und
Werkzeuge, mit denen die
Denkmalpflege Nicht-Fachleute
einbinden kann, werden bislang
wenig genutzt.
Katja Hoffmann
08.10.2011
18. Werkzeug Videosammlung
youtube.com/watch?v
=MKCjkQIBs2U
Video des
Landschaftsverbands
Westfalen-Lippe:
Zeche Zollern,
Restaurierung der
Maschinenhalle
Katja Hoffmann
08.10.2011
20. Werkzeuge Mailingliste / RSS-Feed
hsozkult.geschichte.
hu-berlin.de
Teil der Plattform
Clio online:
Rezensionen,
Tagungsberichte etc.
Katja Hoffmann
08.10.2011
21. Wahrnehmungsschwellen abbauen
Manche traditionelle Wahrnehmungsschwelle
verstellt die Sicht auf den Nutzen und die
Bedeutung von Denkmalen.
Schon die eigene Sprache kann eine solche
sein; ihre Überprüfung hilft, sie abzubauen.
Digitalisate machen Quellen zugänglich, etwa
vergriffene, graue, historische Literatur.
Online-Fachzeitschriften sind jenseits von
Online-
Institutsbibliotheken wahrnehmbar.
...
Katja Hoffmann
08.10.2011
22. Materialsammlung: Volltexte
Primär- und
Sekundärtexte
vertiefen die
Erschließung
des Themas
Katja Hoffmann
08.10.2011
24. E-Journal
Humboldt-Universität
Berlin
kunsttexte.de
Online-Fachzeitschrift
für Kunstgeschichte und
Bildwissenschaften, mit
Sektion Denkmalpflege
Katja Hoffmann
08.10.2011
25. Denkmalvermittlung mithilfe
digitaler Medien ist im Kern:
Heraustreten aus dem Inner
Circle und Aufweichen von
Wahrnehmungsschwellen durch
die Nutzung neuer und offener
Kommunikationskanäle.
In der Folge gewinnen
Denkmalthemen an
gesellschaftlicher Präsenz.
Katja Hoffmann
08.10.2011