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Ausgabe 2 . Winter 2001 . Schutzgebühr 6 Euro




candela
                                                  magazine
  DAS BAULMANN LICHTMAGAZIN
Inhalt
    Lust auf Meer
    Das Hapag-Lloyd-
    Flaggschiff MS Europa ist
    das weltweit beste
    Kreuzfahrtschiff
    Seite 3
    Exklusiv-Interview
    Der Architekt Wilfried
    Köhnemann über Kunst und
    die Erwartungen an ein
    Luxus-Kreuzfahrtschiff
    Seite 6
    Design-Träume
    Das wohl angesagteste Hotel
    der Hansestadt: Das SIDE in
    Hamburg ist eine Kultstätte
    für Design-Freunde
    Seite 7
    Multifunktion
    Die Geschichte einer
    ungewöhnlichen
    Leuchtenfamilie: Von Eugen
    Block bis Matteo Thun
    Seite 10
    Märchenhaft
    Von der grauen Maus zum
    Schmuckstück: Das Theater
    Marl in neuem Glanz
    Seite 12
    Luftfracht
    Das Bad hat einen Haken:
    Immer häufiger kommt das
    Badezimmer aus der Luft
    Seite 14
    Impressum
    Seite 14


                                  Luxus in seiner schönsten
                                  Form. Ob in der Havanna-
                                  Bar oder in den luxuriösen
                                  Suiten, auf dem Sonnen-
                                  deck oder im Wellness-Be-
2                                 reich: Der Kreuzfahrt-Gast
                                  wird rund um die Uhr ver-
                                  wöhnt.
Wer
             eine Kreuzfahrt bucht,
        lässt den festen Boden hinter
    sich und bricht mit dem Einholen der
  Gangway alle Brücken ab. Es geht ohne
         Hast und ohne Ziel, so ganz gegen die
         Zeit. Die Schiffsreise ist en Vogue. Im
         Wortsinne reiten Kreuzfahrer auf der
         Zeitgeist-Welle. Weitab von Terminen, Te-
         lefonaten und den Begehrlichkeiten des
         Alltags darf auch schon mal wieder et-
         was aufkommen wie gepflegte Lange-
weile, luxuriöse Zeitverschwendung - Urlaub
 eben, wie man ihn sich vorstellt. Kappen Sie
   die Taue zur Wirklichkeit und lesen Sie
      eine Reportage über das beste
           Kreuzfahrtschiff der Welt,
                 die MS Europa.
Kreuzfahrtschiff MS Europa:
Lust auf Meer


    „Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu rei-         ge an Bord, die brauchen eine Menge stilistischer Abwechs-
sen.“ Johann Wolfgang von Goethe schrieb’s vor mehr als 200        lung“, sagt der norwegische Schiffsarchitekt Petter Yran. Ob
Jahren und konnte nicht ahnen, dass im 21. Jahrhundert alles       postmodern, ob Kolonialstil, ob mediterraner oder orientali-
anders sein sollte. Mit Jet, ICE und acht Zylindern wird um die    scher Stil oder mondäner Touch im Restaurant „Europa“ –
Wette gerast. Doch es gibt Ausnahmen. Wer eine Kreuzfahrt          selbst ein Spaziergang über die Decks ist eine abwechslungs-
bucht, für den ist auch heute noch der Weg das Ziel. Kreuz-        reiche Entdeckungstour. Vor allem auch deshalb, weil darüber
fahrten sind eine Einladung zum Nichtstun und Die-Seele-bau-       hinaus an Bord 1 400 Kunstwerke zu sehen sind, zusammen-
meln-lassen. Der Trend ist gewaltig. Weltweit stieg die Passa-     getragen von Wilfried Köhnemann, der liebevoll, sorgfältig und
gierzahl in den vergangenen vier Jahren um fast 50 Prozent         mit Kunstverstand die Ausstellung gestaltet hat. Eine Galerie,
auf zwölf Millionen.                                               die um die ganze Welt reist und in der sich der Gast seine ei-
    Der Mythos Kreuzfahrtschiff hat mit Fernweh zu tun, mit        gene, ganz persönliche Meinung bilden kann und darf. Darü-
Stil und Luxus. Wer sich für ein, zwei oder auch mehrere Wo-       ber hinaus stand Köhnemann zusammen mit seiner Projektlei-
chen an Bord begibt, steckt seine Erwartungen hoch. Als bes-       terin Beate Graf der Reederei als beratender Architekt beiseite.
tes Kreuzfahrtschiff der Welt gilt die MS Europa, das Flagg-       So tragen der Fitnessraum, das japanische Bad und viele ande-
schiff der Hapag Lloyd. Das schwimmende Luxushotel ist eine        re Bereiche ebenso seine Handschrift wie die Penthouse Grand
gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, von No-            Suiten mit jeweils 85 Quadratmeter Fläche. Wenn man weiß,
blesse und HighTech. Im Oktober 2001 hat der „Berlitz Cruise       dass ein Quadratmeter Fläche an Bord viermal so teuer ist wie
Guide“ dem Schiff 1857 von 2000 Punkten zuerkannt und da-          an Land, weiß man das erst so richtig zu schätzen.
mit das Prädikat „Fünf Sterne plus“ bestätigt. Als weltweit ein-       Gläserne Fahrstühle befördern die Gäste zu den sieben Pas-
ziges Schiff darf die MS Europa dieses Premium-Label tragen.       sagierdecks. Marmorfußböden, wertvolle Teppiche, Kunst, wo-
    Das Beste ist gerade gut genug. Wer sich den Tag an Bord       hin man schaut. „Qualität ist das oberste Kriterium“, sagt Lars
500 Euro kosten lässt - mindestens - der darf etwas Besonde-       Ammer, der Produktmanager von Hapag Lloyd Kreuzfahrt und
res erwarten. Rund um die Uhr werden die 408 Kreuzfahrt-           zuständig für die MS Europa. So hat sich das Unternehmen
Gäste verwöhnt. 264 Crewmitglieder kümmern sich rührend            auch für den Einbau von Baulmann Leuchten entschieden. Das
um sie, persönlicher Butler inklusive. Die Küche serviert Jahr     ist kein Zufall, denn die an Land erworbene Kompetenz zählt
für Jahr 8 500 Hummer, 28 Tonnen Rindfleisch – und Kaviar          auch an Bord. Allerdings: „Wer an Bord bestehen will, der darf
satt. Die Gäste erwarten Mahlzeiten auf Sterne-Niveau ebenso       sich vor Speziallösungen nicht fürchten“, sagt Manfred Bigge.
wie perfekten Zimmerservice und anspruchsvolle Unterhal-           Als Key Accounter der Baulmann Leuchten GmbH ist er zu-
tung. Dafür sorgen 150 aktuelle Spielfilme und 10 000 CDs, die     ständig für die Geschäfte mit Reedern, Werften, Schiffsarchi-
über das Cruise Infotainment Network abrufbar sind. Immer          tekten. Fünf bis sechs Schiffe werden jährlich von Baulmann
wieder kommen die Stars auch persönlich vorbei: Heino, Tony        ausgestattet. Die eingebauten Produkte sind zwar in den regu-
Christie, Caterina Valente, Gloria Gaynor, Roberto Blanco, Ju-     lären Katalogen zu finden, geringfügige technische und funk-
stus Frantz. Abwechslung an Bord als Selbstverständlichkeit.       tionale Umrüstungen sind aber meist notwendig. Beispiels-
    Auch an die Einrichtung haben die Gäste große Erwartun-        weise ist eine andere Konstruktion erforderlich, weil die Leuch-
gen. „Passagiere von Luxuslinern bleiben mindestens sieben Ta-     ten einer höheren Beanspruchung ausgesetzt sind.




                                                                                                                                 5
Wilfried Köhnemann




Wilfried Köhnemann über die MS Europa:
„Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen“
Wilfried Köhnemann, Archi-         Möbeldesigner realisierte er     auf der MS Europa. Weitere          Candela:
tekt BDIA, Absolvent der           Projekte in der Industrie, für   Referenzen im Internet unter        Wirklich?
Hochschule für Bildende            Reedereien, Verwaltungen         www.awk-architekten.de              Köhnemann:
Künste in Hamburg, mode-           und private Bauherren. Dabei        Candela:                         Na ja - bei einem Schiff
rierte elf Jahre lang eine eige-   setzt er häufig Baulmann            Wie unterscheidet sich ein   sind größere Sicherheitsvor-
ne ARD-Fernsehsendung. Als         Leuchten ein - wie etwa an       Schiffsarchitekt von einem      schriften zu beachten. Die
                                   Bord der MS Europa. Seine        „gewöhnlichen“ Architekten?     Platzverhältnisse sind oft
                                   neuesten Arbeiten: Die e-on         Köhnemann:                   nicht üppig, und die viele
                                   Repräsentanz im Chrysler-           Die Berufsbezeichnung        Technik muss in die Innen-
Auf der Suche nach neuen           Building in New York, im Zol-    Schiffsarchitekt gibt es so     ausbauten integriert werden.
Lösungen: von rechts Wil-
fried Köhnemann, Johan-            lernhof, Unter den Linden in     nicht. Es gibt Architekten,     Auf Schiffen kann man zum
nes Baulmann und Key               Berlin, und die Neugestaltung    Innenarchitekten und Land-      Beispiel nicht alle Baustoffe,
Accounter Manfred Bigge.           der Penthouse Grand Suiten       schaftsarchitekten. Als ich     die an Land selbstverständ-
                                                                    1979 die Chance erhielt, an     lich sind, verarbeiten. Das er-
                                                                    der fünften Europa mitzuar-     fordert ein Umdenken, aber
                                                                    beiten, hatte ich bis dahin     für alles gibt es Lösungen.
                                                                    keine Erfahrung auf diesem          Candela:
                                                                    Spezialgebiet.     Ich    war       Der Gast auf einem Kreuz-
                                                                    schlicht und einfach Designer   fahrtschiff hat Zeit. Was be-
                                                                    und Innenarchitekt und          deutet das für die Praxis?
                                                                    musste lernen, mit dieser           Köhnemann:
                                                                    neuen Aufgabe fertig zu wer-        Zunächst einmal ist das
                                                                    den. Es ist mir bekanntlich     für den Fahrgast von Vorteil.
                                                                    gelungen, und ich habe dabei    Er will sich ja auf dem Schiff
                                                                    festgestellt, dass für Archi-   erholen. Die Realität sieht
                                                                    tekten viele Arbeiten diesel-   aber oft anders aus. Das Ta-
                                                                    ben sind wie „an Land“.         gesprogramm ist so ausge-




6
füllt, dass der Gast schon
überlegen muss, welche Akti-
vität er an Bord oder an Land
mitmachen möchte. Viel Zeit
und Erholung pur gibt es
dann, wenn Schiffe den At-
lantik überqueren oder meh-
rere Seetage hintereinander
angesagt sind. Dann spielen
ein perfekter Service und
auch das Interieur Design ei-
ne Rolle. Der Gast will sich
wohl fühlen und sich nicht
über Mängel ärgern.
    Candela: Wie lässt sich
der Stil des Kreuzfahrtschif-
fes MS Europa definieren?
    Köhnemann:
    Ich würde den Stil als klas-
sisch modern oder zeitlos ele-
gant bezeichnen. Es gibt viele
dekorative Elemente, aber die
große Linie zeigt sich schlicht
und scheint den Fahrgästen
zu gefallen. Es gibt viel mehr     Ein bewohnbares Kunstwerk
Zustimmung als Ablehnung,
und das ist wichtig. Der Gast
soll sich wie „zu Hause“ füh-
len, wenn er Tage, meist so-
gar Wochen, an Bord ist. Den
Geschmack aller zu treffen ist
allerdings schwer, aber das
gilt für Hotels wie für Schiffe.
     Candela:
    Sie sprechen von ruhigen
Formen und Linien, von ex-
quisiter Qualität des Mate-
rials?
    Köhnemann:
    Richtig, das ist eine Vor-
aussetzung für ein Umfeld, in
dem sich Kreuzfahrer gern
aufhalten. Offenbar kommt
das Konzept der neuen Euro-
pa mit den dezenten Formen
und Farben des Interieurs gut
an. Die Auslastungszahlen
belegen es. Dass die MS Euro-
pa jetzt zum zweiten Mal
zum besten Kreuzfahrtschiff
der Welt gekürt wurde, freut
mich sehr für die Fahrgäste
und für die, die unter schwie-
rigen Bedingungen 1999 an
dem Neubau beteiligt waren.
                                      Kultstätte für Design-
                                      freunde: Das Side Hotel
                                      in Hamburg.
                                                                7
Das SIDE in Hamburg:
Ein Fest für alle Sinne
Die Experten übertreffen sich    Haus der Gruppe - inzwi-
in Superlativen. Mal ist von     schen sind es drei - sollte zu
einem bewohnbaren Kunst-         einem fulminanten Pauken-
werk die Rede, mal von einem     schlag werden. Jan Störmer,
atemberaubenden Raumer-          1997 als Sieger aus dem Ar-
lebnis und einer furiosen Ar-    chitektenwettbewerb hervor-
chitekturinszenierung. Kaum      gegangen, spielt mit Farben
ein Architektur- oder Life-      und Formen. Besonders ein-
style-Blatt kann es sich in      drucksvoll ist die schachtarti-
diesen Tagen leisten, Ham-       ge Eingangshalle. Die Formen
burgs neue Top-Adresse zu        verwirren die Sinne; die Ar-
ignorieren. In der Tat ist das   chitektur hat etwas von einer
neue Flaggschiff der Seaside-    Kathedrale. Scheiben aus
Gruppe ein bemerkenswertes       Mattglas locken die Blicke
Hotel geworden.                  nach oben, wo sie sich in 28       der Gast in Etage acht ein       Supersassis strahlen mit
                                                                                                     den Acrylleuchten um
   Außen präsentiert sich der    Meter Höhe verlieren. Der          sinnenfrohes Spektakel in der
                                                                                                     die Wette: Die Lounge in
Neubau eher unauffällig. Por-    New Yorker Lichtchoreograph        Lounge. Dorthin kann er sich     der achten Etage.
tugiesischer Naturstein „Ver-    Robert Wilson machte die           zurückziehen und ist unter
de Musco“ lässt die Fassade      Glasfassade lebendig. Com-         seinesgleichen. Knallbunte
grün-grau schimmern. So          putergesteuerte Beleuch-           Acrylscheiben leuchten hier
könnte auch ein Bankgebäu-       tungsimpulse verändern die         um die Wette mit den Super-
de oder ein Verwaltungsbau       Stimmung ständig. Dabei            sassis, prallen Polsterovalen,      Hotelgäste – zumindest
aussehen. Versteckt in einer     orientiert sich die Lichtinstal-   die einen Kontrast bieten zur    jene der gehobenen Kategorie
Straße, die sich Drehbahn        lation an Tages- und Jahres-       Strenge der Architektur. Wer     – werden immer anspruchs-
nennt, ist das 92-Millionen-     zeit.                              schwindelfrei ist, kann einen    voller. Als Gründe nennt die
Haus entstanden. Vier Stock-         Ganz anders als im kühlen      Blick wagen hinunter ins tra-    für die Innenarchitektur ver-
werke tief geht’s in die Erde,   und reduzierten Foyer erlebt       pezförmige Atrium.               antwortliche Projektleiterin
zwölf nach oben. Zwischen-                                                                           Karola Gröger die Vergleichs-
drin ist alles, was der Gast                                                                         möglichkeiten auf internatio-
von einem Fünf-Sterne-Hotel                                                                          naler Bühne, aber auch die
erwarten darf. Und ein biss-                                                                         immer kürzere Verweildauer.
chen mehr, wie es der Fir-                                                                           Daraus resultiert der An-
menphilosophie der Seaside-                                                                          spruch des Gastes, in der we-
Hotels entspricht. Überdurch-                                                                        nigen Zeit möglichst viel
schnittliche Ausstattung und                                                                         möglichst intensiv zu erleben.
Geräumigkeit sind eine                                                                               Das Side Hotel trägt diesem
Selbstverständlichkeit.                                                                              veränderten Nutzerverhalten
   Für die Realisierung des                                                                          Rechnung, indem es mit Rei-
Fünf-Sterne-Hotels wurden                                                                            zen und Angeboten nicht
die Besten ihres Fachs enga-                                                                         geizt. „Multisensorell“, wie
giert. Das erste Fünf-Sterne-                                                                        der Mailänder Designer Mat-

                                                                    Luxus pur und reduzierte
                                                                    Formen: Jedes der 178
                                                                    Zimmer ist ein Kunstwerk.
8
teo Thun es formuliert. Sein       Architektur, die einem
Anliegen ist es, alle Sinne an-    die Sinne raubt: Das 28
zusprechen und dem Gast die        Meter hohe Atrium, die
                                   Suite, der Pool.
Wahl zu lassen, welchen Grad
der Stimulanz er haben
möchte. Ruhe findet er im
Zimmer, wo sanfte Töne dem         nalität mit klaren Formen zu
Gast Geborgenheit bieten –         verbinden.“
der Cocooning-Trend feiert            Das Side-Hotel definiert
fröhliche Urständ’. Die Zim-       sich als „sinnlicher Ort für die
mer sind schlicht und redu-        modernde urbane Genera-
ziert, ohne dass Design zu         tion“. Trendbewusste Ästhe-
Lasten der Wohlfühlatmos-          ten bevölkern das Side - ob
phäre geht. In den darüber-        zur Übernachtung oder als
liegenden Etagen elf und           Gast im Fusion Restaurant,
zwölf finden sich die Suiten –     das euro-asiatische Trends
Symphonien in Weiß. Der Bo-        setzt. Bemerkenswert der
den ist hier aus gewachstem        Wellness-Bereich mit Mas-
Eichenholz. Eine wohltuende        sagen, mit sanfter Musik und
Entspannung für das Auge.          sinnenfreudigen Farbakkor-
    Licht ist ein wichtiger Be-    den, die dem Gast die Seele
standteil des Konzepts. Mal        öffnen.
leitet es den Gast und bietet         Der Gast hat die Wahl: Er
ihm Orientierung, mal schafft      kann sich zurückziehen in die
es behagliche Rückzugsberei-       Intimität. Oder er kann sich
che. Die eingesetzten dekora-      im Haus unterhalten lassen.
tiven Leuchten in Zimmern          Das Hotel bietet eine Bühne,
und Suiten, in Bädern, Aufzü-      und wer sich unterhalten las-
gen und anderen öffentlichen       sen will, spielt Publikum. Nie-
Bereichen hat Baulmann ge-         mand ist gezwungen, das
liefert. Für den geschäftsfüh-     Haus zu verlassen, wenn er
renden Gesellschafter ist die      ’was erleben will. Die wahre
Entscheidung für seine Pro-        Schönheit des Hauses findet
dukte auch eine Bestätigung        man tief im Innern, weshalb
seiner Markenpolitik. Johan-       die Innenarchitektin Karola
nes Baulmann: „Wo Design           Gröger auch von einem „in-
und Architektur eine heraus-       trovertierten Haus“ spricht.
ragende Rolle spielen, fällt die   Dort finden sich Räume der
Entscheidung häufig auf un-        Ruhe, in die sich die Haus-
sere Produkte. Das deckt sich      gäste auf Wunsch zurückzie-
mit unserem Konzept, Funkti-       hen können.

Bauherr
Seaside Hotels Hamburg
Hochbau
Jan Störmer, Hamburg
Innenarchitektur
Matteo Thun, Mailand
Lichtinszenierung
Robert Wilson, New York
Projektleitung
Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmen
Hannover/Hamburg
Von der Nummernleuchte
zum Multifunktionspaneel
   Die Aufzugstüre öffnet sich – die Etage heißt den Gast will-   so sehr wie das Hamburger Elysée. Und kaum ein Hotel ist des-
kommen. Allerdings nicht immer optimal: Die Flure im Hotel        halb so erfolgreich wie das immerjunge Elysée. Block kann so-
können Fluch und können Segen sein - Wohlfühl-Gefühl? Ano-        gar als der Erfinder der Renovierung en Detail gelten: Perma-
nymität? Orientierung? Wo die Probleme liegen, weiß kaum ei-      nent und noch ehe der Gast es merkt, wird die Fünf-Sterne-
ner so gut wie Erwin Block, der Chef des legendären Elysée Ho-    Residenz immer wieder aufgefrischt: Der Kratzer in der
tels in Hamburg und Erfinder der Blockhaus-Kette. Seit Beginn     Tischplatte wird repariert, genauso wie der von der Zigaret-
seiner Hotelierstätigkeit hat er der Etage, dem Bindeglied zwi-   tenkippe verbrannte Teppich umgehend ausgetauscht wird.
schen Öffentlichkeit und der Privatsphäre Zimmer, besondere       Das ist gelebtes Kaizen, Kontinuität im Besserwerden, search
Aufmerksamkeit gewidmet.                                          of excellence.
   „Ich meine durchaus, dass sich ein gestandener Hotelier           Doch zurück zu dem Flur, den wir zu Beginn dieses Textes
auch um die Details kümmern darf“, sagt Block, als müsse er       betreten haben: Der Gast sucht jetzt nach seiner Nummer,
sein Engagement um bessere Flure in seinem Hotel rechtferti-      nach seinem Zimmer. Das kann tagsüber sein oder nachts.
gen. Nein, nein! Kaum ein Hotel atmet die Perfektion im Detail    Block hat vor 15 Jahren die Devise ausgegeben, dass dem Gast
                                                                  die Suche und das Betreten seines Zimmers möglichst leicht
                                                                  gemacht werden sollte. Die Konsequenz waren beleuchtete
                                                                  Zimmernummern mit Zusatznutzen. So war die Zimmernum-
Bastelarbeiten an der Hoteltür sind Vergangenheit. Ein            mer nicht nur rund um die Uhr und unabhängig von der Be-
beleuchteter Hinweis ist heute Standard. Das innova-              leuchtungssituation gut erkennbar; die Leuchte sorgte zugleich
tivste Produkt in diesem Marktsegment ist in zwei Va-             für eine gute Grundbeleuchtung im Flur und das Schlüsselloch
rianten erhältlich und erstmals im Side zu sehen.                 war - blendfrei ausgeleuchtet - gut zu finden.




10
Baulmann-Leuchten ver-
steht die Weiterentwicklung
der beleuchteten Zimmer-
nummer auch ein bisschen
als Hommage an den Ham-
burger Spitzenhotelier - und
die Zimmernummern-Leuch-
te als zeitgemäße Fortent-
wicklung, passend zu Key-
card-Systemen und den heu-
tigen Anforderungen der
Hausleittechnik.
   Der Mailänder Designer
Matteo Thun hat die Baul-
mann-Leuchte entworfen –
erstmals im Einsatz ist sie im
Hamburger Designhotel Side.
Die minimalistisch rechtecki-
ge Form wird von Energie-
sparleuchten bestückt – die
Zimmernummer werden als
rote Zahl darauf ausgewie-
sen. Die Leuchte beherbergt
auch den Leser der Schlüssel-
karte, eine Klingel und einen
Do-Not-Disturb-Melder –
Zugeständnisse an die Zeit
der vernetzten Zimmer und
die hohen Anforderungen der
Sicherheit.
   Holger Dinter, Baulmann-
Vertriebschef und hautnah an
der Entwicklung des Produk-
tes beteiligt, schätzt die Zim-
mernummern-Leuchte als in-
novativstes Produkt in die-
sem Marktsegment: „Sie ist
nicht nur schön, sie ist auch
unvergleichlich funktionell....“
Kultur für den Geist, Pasta für die Seele:
Im Theater-Restaurant wird der Gast zum Hauptdarsteller

   Es stammt aus den 50er-            Das Theater in Marl zeigt,   weise Entscheidung der             Die gemeinsame Aufgabe
Jahren und war etwas in die       welche Bedeutung funktio-        Stadtväter: Der Restaurant-     des Planerteams war es jetzt,
Jahre gekommen. Das Thea-         nierende Abläufe haben und       trakt wurde komplett abge-      beide Bereiche – Theater und
ter in Marl wurde einstens als    welche Konsequenzen eine         rissen und durch einen          Restaurant – harmonisch zu
Lichtspielhaus geplant und        fehlerhafte Planung mit sich     schmucken Neubau ersetzt.       verbinden. Die Innenarchitek-
vorwiegend für Aufführun-         bringt. Das frühere Restau-      Den Grundstein für das ge-      tin Elke Pumpe-Krüger konn-
gen von Gastbühnen genutzt.       rant war ein Fremdkörper am      lungene Konzept legte der       te dabei auf ihre vielfältige
Auch Walter Giller und Hans       Theater. Es wurde nicht ange-    Architekt Ralf Baumgärtner      Erfahrung in Gastronomie
Joachim Kulenkampff gaben         nommen – Theaterpublikum         aus dem Büro Gantenberg,        und Hotellerie zurückgreifen.
in guten Zeiten hier ihre Visi-   ging nicht ins Restaurant,       der mit viel Fingerspitzenge-   Das Restaurant konzipierte
tenkarte ab. Was nicht ver-       und Restaurantgäste nicht        fühl einen Anbau an das typi-   sie als Bühne. Und den Gast
hindern konnte, dass Publi-       ins Theater. Zum wirtschaft-     sche 50er-Jahre-Gebäude         machte sie zum Hauptdar-
kumsschwund zum Problem           lichen Überleben wäre aber       plante.                         steller. Selbst der Gang hin-
wurde. Die Privatisierung         ein Austausch Voraussetzung
über die stadteigene Neue         gewesen. „Es funktionierte
Marler Baugesellschaft be-        nicht, das Restaurant war un-    Projekt            TM - Stadttheater Marl
schaffte die Mittel für eine      gepflegt und dunkelbraun –       Bauherr            Neue Marler Baugesellschaft mbH
umfassende Sanierung des          ein Albtraum“, wie es Innen-     Architektur        Büro Walter Gantenberg, Marl
Restaurant- und Technikbe-        architektin Elke Pumpe-Krü-      Innenarchitektur   Elke Pumpe-Krüger, PPK, Marl
reichs.                           ger heute beschreibt. Die




12
rant zur Show. „Theater und     Das Theater in Marl ist ein
                                                                                                    beliebter Treffpunkt -
                                                                    Restaurant befruchten sich      nicht nur für Theater-
                                                                    gegenseitig“, sagt Elke Pum-    freunde. Licht strukturiert
                                                                    pe-Krüger, „man geht wieder     Foyer und Garderobe und
                                                                    gerne ins Theater in Marl.“     macht sie zu Multifunk-
                                                                    Und zuvor was essen, danach     tionsräumen.
                                                                    was trinken. Kultur für den
                                                                    Geist, Pasta für die Seele.
                                                                        Bestandteil des Konzeptes
                                                                    ist der Eingangsbereich des
                                                                    Theaters, der früher trostlos
                                                                    und ungenützter Raum war.
                                                                    Die Innenarchitektin hat ihn
                                                                    mit wenigen, aber konse-
                                                                    quenten Mitteln umgewid-            Sämtliche Leuchten im
                                                                    met und zum „Vorgarten“ des     Restaurant, im Foyer und
                                                                    Restaurants gemacht. Bei        Treppenhaus hat Baulmann
                                                                    größeren Veranstaltungen –      geliefert. Besonderheit dabei
                                                                    Hochzeiten und anderen          ist, dass keines der Exemplare
                                                                    Events – wird mit mobilen       so im Katalog zu sehen ist.
                                                                    Barelementen auch eine Be-      Alles Sonderanfertigungen,
unter zur Toilette gleicht ei-     Sichtschutz, legt sich mit       wirtschaftung möglich. Diese    weil die besondere Architek-
nem Schreiten über die             Leichtigkeit in den Raum und     Mehrfachnutzung rechtfer-       tur im Theater Marl nach Mo-
Showtreppe. Der inszenierte        wahrt dennoch Transparenz.       tigten nach Ansicht der         difikationen verlangte. Dabei
Gast steht im Mittelpunkt,         Licht- und Glitzereffekte ver-   Innenarchitektin die Mehr-      sei die Zusammenarbeit mit
und das gibt ihm ein gutes         stärken die Wirkung und ma-      ausgaben, die zunächst nicht    dem Hause Baulmann „ein
Gefühl. Er dankt es, indem er      chen den Besuch im Restau-       budgetiert waren.               Traum“ gewesen, bestätigt
wiederkommt. Warmes Rost-                                                                           die Innenarchitektin. Techni-
rot und lichtes Gelb sind die                                                                       sche Kompetenz und die Fä-
vorherrschenden Töne.                                                                               higkeit, auf die Wünsche von
    Das Restaurant selbst ist                                                                       Planung und Architektur ein-
gespickt mit Theaterzitaten,                                                                        zugehen, sind für sie wesent-
Bühne, Gucklöcher, Samtvor-                                                                         liche Voraussetzungen für ei-
hänge. Sie verbergen teils den                                                                      ne gute Zusammenarbeit.
Durchblick in den Theatersaal,                                                                      Licht ist für sie ein Element,
teils legen sie ihn offen. Einen                                                                    das den Raum strukturiert,
Hauch eleganter noch ist die                                                                        den Wohlfühlfaktor beisteu-
zweite Etage, die als Galerie                                                                       ert und nicht zuletzt „Neugi-
angelegt ist und den Blick                                                                          erde weckt und zum Weiter-
hinunter möglich macht. Ein                                                                         gehen verführt“.
schwebendes Metallnetz ist




                                                                                                                              13
Bäder per Luftfracht:
                                                               Sanitärzellen immer beliebter


                                                                   Immer häufiger kommt          deutet Lärm, Schmutz und-
                                                               das Badezimmer aus der Luft.      lange Ausfallzeiten, die sich
                                                               Es hängt am Kran, und wenn        zu den Investitionskosten ad-
                                                               alles gut geht, fließt ein paar   dieren. Fällt etwa eine Hote-
                                                               Tage später schon Wasser. In-     letage mehrere Wochen aus,
                                                               dustriell vorgefertigte Bäder     dann kommen selbst bei einer
                                                               – eine Entwicklung, die im-       durchschnittlichen Ausla-
                               Fertigzellen per Luft-          mer größere Marktanteile er-      stung von 50 Prozent er-
                               fracht: Alle vertikalen
                                                               obert.                            kleckliche Summen zusam-
                               Leitungen sind schon vor-
                               bereitet.                           Renovieren macht wenig        men. Dies ist mit ein Grund,
                                                               Spaß. Im Privaten nicht, und      warum sich Investoren im-
                                                               schon gar nicht im gewerb-        mer häufiger für den Einbau
                                                               lichen Objekt. Denn das be-       eines Fertigbades entschei-




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©2001 Sundern/Stuttgart. Druck: Schefenacker Ostfildern.
Titelbild: SIDE Hotel, Hamburg (Foto: Andrea Flak)
Fotos: Andrea Flak, Arnulf Hettrich, Studiengemeinschaft für
Fertigbau e. V., Bildarchiv Baulmann




14
den: Die minimierte Ausfall-
zeit spart bares Geld.
    Ein kompaktes Fertigbad
wird fix und fertig angeliefert
– von der Deckenverkleidung
über die horizontale Sanitär-
installation bis zum Hand-
tuchhaken, vom Fußboden           eines Falles schnell und ku-
bis zur Beleuchtung. „Durch       lant Abhilfe schaffen.
eine industrielle Vorfertigung        Fertigbäder gibt es in zwei
ist der Einbau von 25 bis 30      Varianten. Die kompakte Lö-
Bädern pro Tag mühelos über       sung – in der Regel bei Neu-
die Bühne zu bringen, und         bauten eingesetzt – hängt
das ohne nennenswerte             komplett am Haken. Bei Re-
Schmutz- und Lärmbelästi-         novierungen wird dagegen
gung“, bringt Dipl.-Ing. Klaus    das Bad elementiert angelie-
Walter einen wichtigen Pro-       fert. Die Einzelteile sind gera-
duktvorteil auf den Punkt.        de so groß, dass sie noch
Walter ist in der Studienge-      durchs Fenster passen. An Ort
meinschaft für Fertigbau Ob-      und Stelle werden die Einzel-
mann des Arbeitskreises Sa-       teile nur noch zusammenge-
nitärzellen. Hier sind neben      fügt, alle Anschlüsse sind
den industriellen Herstellern     vorbereitet. Beide Verfahren
von Fertigbädern auch die         bieten neben gleichbleiben-
führenden Badausstatter ein-      der Qualität auch den Vorteil,
gebunden, die hochwertige         dass sich auf der Baustelle
Produkte beisteuern: Fliesen,     nicht die Handwerker gegen-
Sanitärkeramik, Armaturen,        seitig auf den Füßen stehen.
Accessoires oder – wie Baul-      Immerhin bedarf es für den         Exklusivität seines Bades –    Exklusive Bäder sind kein
                                                                                                    Privileg konventioneller
mann – hochwertige Be-            Einbau eines Bades rund 19         und zwar mit dem Budget.
                                                                                                    Bauweise.
leuchtung, die heute eben-        Arbeitsgänge in bis zu zehn        Klaus Walter: „Marmorbeläge,
falls gefordert wird.             verschiedenen Gewerken.            Leuchtdecken, hochwertige
    Ob Fertigzelle oder Acces-    Weitere Vorteile: eine Fest-       Einbaumöbel und nicht zu-
soires – die industriellen Her-   preisgarantie und gleichblei-      letzt Duschabtrennungen in
steller legen Wert auf Qua-       bende Qualität. „Aus Hotels,       Ganzglas sind kein Privileg
lität, schon deshalb, weil sie    Altenheimen oder Kranken-          des konventionellen Bades."
für die gelieferten Produkte      häusern sind Sanitärzellen
heute für mindestens fünf         nicht mehr wegzudenken“,
Jahre zu haften haben. Letzt-     sagt Klaus Walter.
lich entscheidet aber der             Grundsätzlich ist alles,
Kunde über seinen Qualitäts-      was in konventioneller Ferti-
anspruch. Der Arbeitskreis        gung möglich ist, auch im
Sanitärzellen empfiehlt stets     Fertigbad machbar. Grenzen         Kontaktadresse:
hochwertige Produkte von          setzt lediglich das Budget des     Studiengemeinschaft Fertigbau e. V.
Herstellern, die diesen An-       Investors. Eine billige Aus-       www.sg-fertigbau.de
sprüchen gerecht werden           stattung hat nichts mit dem
können, lange Nachkaufga-         Fertigbad zu tun. Letztlich be-
rantien anbieten und im Falle     stimmt der Investor über die




                                                                                                                           15
„Wir selber müssen hell werden,
                   wenn die Welt heller werden soll.“
           Reinhold Schneider (1903 - 1958)
           Deutscher Schriftsteller

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Candela 02

  • 1. Ausgabe 2 . Winter 2001 . Schutzgebühr 6 Euro candela magazine DAS BAULMANN LICHTMAGAZIN
  • 2. Inhalt Lust auf Meer Das Hapag-Lloyd- Flaggschiff MS Europa ist das weltweit beste Kreuzfahrtschiff Seite 3 Exklusiv-Interview Der Architekt Wilfried Köhnemann über Kunst und die Erwartungen an ein Luxus-Kreuzfahrtschiff Seite 6 Design-Träume Das wohl angesagteste Hotel der Hansestadt: Das SIDE in Hamburg ist eine Kultstätte für Design-Freunde Seite 7 Multifunktion Die Geschichte einer ungewöhnlichen Leuchtenfamilie: Von Eugen Block bis Matteo Thun Seite 10 Märchenhaft Von der grauen Maus zum Schmuckstück: Das Theater Marl in neuem Glanz Seite 12 Luftfracht Das Bad hat einen Haken: Immer häufiger kommt das Badezimmer aus der Luft Seite 14 Impressum Seite 14 Luxus in seiner schönsten Form. Ob in der Havanna- Bar oder in den luxuriösen Suiten, auf dem Sonnen- deck oder im Wellness-Be- 2 reich: Der Kreuzfahrt-Gast wird rund um die Uhr ver- wöhnt.
  • 3. Wer eine Kreuzfahrt bucht, lässt den festen Boden hinter sich und bricht mit dem Einholen der Gangway alle Brücken ab. Es geht ohne Hast und ohne Ziel, so ganz gegen die Zeit. Die Schiffsreise ist en Vogue. Im Wortsinne reiten Kreuzfahrer auf der Zeitgeist-Welle. Weitab von Terminen, Te- lefonaten und den Begehrlichkeiten des Alltags darf auch schon mal wieder et- was aufkommen wie gepflegte Lange- weile, luxuriöse Zeitverschwendung - Urlaub eben, wie man ihn sich vorstellt. Kappen Sie die Taue zur Wirklichkeit und lesen Sie eine Reportage über das beste Kreuzfahrtschiff der Welt, die MS Europa.
  • 4.
  • 5. Kreuzfahrtschiff MS Europa: Lust auf Meer „Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu rei- ge an Bord, die brauchen eine Menge stilistischer Abwechs- sen.“ Johann Wolfgang von Goethe schrieb’s vor mehr als 200 lung“, sagt der norwegische Schiffsarchitekt Petter Yran. Ob Jahren und konnte nicht ahnen, dass im 21. Jahrhundert alles postmodern, ob Kolonialstil, ob mediterraner oder orientali- anders sein sollte. Mit Jet, ICE und acht Zylindern wird um die scher Stil oder mondäner Touch im Restaurant „Europa“ – Wette gerast. Doch es gibt Ausnahmen. Wer eine Kreuzfahrt selbst ein Spaziergang über die Decks ist eine abwechslungs- bucht, für den ist auch heute noch der Weg das Ziel. Kreuz- reiche Entdeckungstour. Vor allem auch deshalb, weil darüber fahrten sind eine Einladung zum Nichtstun und Die-Seele-bau- hinaus an Bord 1 400 Kunstwerke zu sehen sind, zusammen- meln-lassen. Der Trend ist gewaltig. Weltweit stieg die Passa- getragen von Wilfried Köhnemann, der liebevoll, sorgfältig und gierzahl in den vergangenen vier Jahren um fast 50 Prozent mit Kunstverstand die Ausstellung gestaltet hat. Eine Galerie, auf zwölf Millionen. die um die ganze Welt reist und in der sich der Gast seine ei- Der Mythos Kreuzfahrtschiff hat mit Fernweh zu tun, mit gene, ganz persönliche Meinung bilden kann und darf. Darü- Stil und Luxus. Wer sich für ein, zwei oder auch mehrere Wo- ber hinaus stand Köhnemann zusammen mit seiner Projektlei- chen an Bord begibt, steckt seine Erwartungen hoch. Als bes- terin Beate Graf der Reederei als beratender Architekt beiseite. tes Kreuzfahrtschiff der Welt gilt die MS Europa, das Flagg- So tragen der Fitnessraum, das japanische Bad und viele ande- schiff der Hapag Lloyd. Das schwimmende Luxushotel ist eine re Bereiche ebenso seine Handschrift wie die Penthouse Grand gelungene Verbindung von Tradition und Moderne, von No- Suiten mit jeweils 85 Quadratmeter Fläche. Wenn man weiß, blesse und HighTech. Im Oktober 2001 hat der „Berlitz Cruise dass ein Quadratmeter Fläche an Bord viermal so teuer ist wie Guide“ dem Schiff 1857 von 2000 Punkten zuerkannt und da- an Land, weiß man das erst so richtig zu schätzen. mit das Prädikat „Fünf Sterne plus“ bestätigt. Als weltweit ein- Gläserne Fahrstühle befördern die Gäste zu den sieben Pas- ziges Schiff darf die MS Europa dieses Premium-Label tragen. sagierdecks. Marmorfußböden, wertvolle Teppiche, Kunst, wo- Das Beste ist gerade gut genug. Wer sich den Tag an Bord hin man schaut. „Qualität ist das oberste Kriterium“, sagt Lars 500 Euro kosten lässt - mindestens - der darf etwas Besonde- Ammer, der Produktmanager von Hapag Lloyd Kreuzfahrt und res erwarten. Rund um die Uhr werden die 408 Kreuzfahrt- zuständig für die MS Europa. So hat sich das Unternehmen Gäste verwöhnt. 264 Crewmitglieder kümmern sich rührend auch für den Einbau von Baulmann Leuchten entschieden. Das um sie, persönlicher Butler inklusive. Die Küche serviert Jahr ist kein Zufall, denn die an Land erworbene Kompetenz zählt für Jahr 8 500 Hummer, 28 Tonnen Rindfleisch – und Kaviar auch an Bord. Allerdings: „Wer an Bord bestehen will, der darf satt. Die Gäste erwarten Mahlzeiten auf Sterne-Niveau ebenso sich vor Speziallösungen nicht fürchten“, sagt Manfred Bigge. wie perfekten Zimmerservice und anspruchsvolle Unterhal- Als Key Accounter der Baulmann Leuchten GmbH ist er zu- tung. Dafür sorgen 150 aktuelle Spielfilme und 10 000 CDs, die ständig für die Geschäfte mit Reedern, Werften, Schiffsarchi- über das Cruise Infotainment Network abrufbar sind. Immer tekten. Fünf bis sechs Schiffe werden jährlich von Baulmann wieder kommen die Stars auch persönlich vorbei: Heino, Tony ausgestattet. Die eingebauten Produkte sind zwar in den regu- Christie, Caterina Valente, Gloria Gaynor, Roberto Blanco, Ju- lären Katalogen zu finden, geringfügige technische und funk- stus Frantz. Abwechslung an Bord als Selbstverständlichkeit. tionale Umrüstungen sind aber meist notwendig. Beispiels- Auch an die Einrichtung haben die Gäste große Erwartun- weise ist eine andere Konstruktion erforderlich, weil die Leuch- gen. „Passagiere von Luxuslinern bleiben mindestens sieben Ta- ten einer höheren Beanspruchung ausgesetzt sind. 5
  • 6. Wilfried Köhnemann Wilfried Köhnemann über die MS Europa: „Der Gast soll sich wie zu Hause fühlen“ Wilfried Köhnemann, Archi- Möbeldesigner realisierte er auf der MS Europa. Weitere Candela: tekt BDIA, Absolvent der Projekte in der Industrie, für Referenzen im Internet unter Wirklich? Hochschule für Bildende Reedereien, Verwaltungen www.awk-architekten.de Köhnemann: Künste in Hamburg, mode- und private Bauherren. Dabei Candela: Na ja - bei einem Schiff rierte elf Jahre lang eine eige- setzt er häufig Baulmann Wie unterscheidet sich ein sind größere Sicherheitsvor- ne ARD-Fernsehsendung. Als Leuchten ein - wie etwa an Schiffsarchitekt von einem schriften zu beachten. Die Bord der MS Europa. Seine „gewöhnlichen“ Architekten? Platzverhältnisse sind oft neuesten Arbeiten: Die e-on Köhnemann: nicht üppig, und die viele Repräsentanz im Chrysler- Die Berufsbezeichnung Technik muss in die Innen- Auf der Suche nach neuen Building in New York, im Zol- Schiffsarchitekt gibt es so ausbauten integriert werden. Lösungen: von rechts Wil- fried Köhnemann, Johan- lernhof, Unter den Linden in nicht. Es gibt Architekten, Auf Schiffen kann man zum nes Baulmann und Key Berlin, und die Neugestaltung Innenarchitekten und Land- Beispiel nicht alle Baustoffe, Accounter Manfred Bigge. der Penthouse Grand Suiten schaftsarchitekten. Als ich die an Land selbstverständ- 1979 die Chance erhielt, an lich sind, verarbeiten. Das er- der fünften Europa mitzuar- fordert ein Umdenken, aber beiten, hatte ich bis dahin für alles gibt es Lösungen. keine Erfahrung auf diesem Candela: Spezialgebiet. Ich war Der Gast auf einem Kreuz- schlicht und einfach Designer fahrtschiff hat Zeit. Was be- und Innenarchitekt und deutet das für die Praxis? musste lernen, mit dieser Köhnemann: neuen Aufgabe fertig zu wer- Zunächst einmal ist das den. Es ist mir bekanntlich für den Fahrgast von Vorteil. gelungen, und ich habe dabei Er will sich ja auf dem Schiff festgestellt, dass für Archi- erholen. Die Realität sieht tekten viele Arbeiten diesel- aber oft anders aus. Das Ta- ben sind wie „an Land“. gesprogramm ist so ausge- 6
  • 7. füllt, dass der Gast schon überlegen muss, welche Akti- vität er an Bord oder an Land mitmachen möchte. Viel Zeit und Erholung pur gibt es dann, wenn Schiffe den At- lantik überqueren oder meh- rere Seetage hintereinander angesagt sind. Dann spielen ein perfekter Service und auch das Interieur Design ei- ne Rolle. Der Gast will sich wohl fühlen und sich nicht über Mängel ärgern. Candela: Wie lässt sich der Stil des Kreuzfahrtschif- fes MS Europa definieren? Köhnemann: Ich würde den Stil als klas- sisch modern oder zeitlos ele- gant bezeichnen. Es gibt viele dekorative Elemente, aber die große Linie zeigt sich schlicht und scheint den Fahrgästen zu gefallen. Es gibt viel mehr Ein bewohnbares Kunstwerk Zustimmung als Ablehnung, und das ist wichtig. Der Gast soll sich wie „zu Hause“ füh- len, wenn er Tage, meist so- gar Wochen, an Bord ist. Den Geschmack aller zu treffen ist allerdings schwer, aber das gilt für Hotels wie für Schiffe. Candela: Sie sprechen von ruhigen Formen und Linien, von ex- quisiter Qualität des Mate- rials? Köhnemann: Richtig, das ist eine Vor- aussetzung für ein Umfeld, in dem sich Kreuzfahrer gern aufhalten. Offenbar kommt das Konzept der neuen Euro- pa mit den dezenten Formen und Farben des Interieurs gut an. Die Auslastungszahlen belegen es. Dass die MS Euro- pa jetzt zum zweiten Mal zum besten Kreuzfahrtschiff der Welt gekürt wurde, freut mich sehr für die Fahrgäste und für die, die unter schwie- rigen Bedingungen 1999 an dem Neubau beteiligt waren. Kultstätte für Design- freunde: Das Side Hotel in Hamburg. 7
  • 8. Das SIDE in Hamburg: Ein Fest für alle Sinne Die Experten übertreffen sich Haus der Gruppe - inzwi- in Superlativen. Mal ist von schen sind es drei - sollte zu einem bewohnbaren Kunst- einem fulminanten Pauken- werk die Rede, mal von einem schlag werden. Jan Störmer, atemberaubenden Raumer- 1997 als Sieger aus dem Ar- lebnis und einer furiosen Ar- chitektenwettbewerb hervor- chitekturinszenierung. Kaum gegangen, spielt mit Farben ein Architektur- oder Life- und Formen. Besonders ein- style-Blatt kann es sich in drucksvoll ist die schachtarti- diesen Tagen leisten, Ham- ge Eingangshalle. Die Formen burgs neue Top-Adresse zu verwirren die Sinne; die Ar- ignorieren. In der Tat ist das chitektur hat etwas von einer neue Flaggschiff der Seaside- Kathedrale. Scheiben aus Gruppe ein bemerkenswertes Mattglas locken die Blicke Hotel geworden. nach oben, wo sie sich in 28 der Gast in Etage acht ein Supersassis strahlen mit den Acrylleuchten um Außen präsentiert sich der Meter Höhe verlieren. Der sinnenfrohes Spektakel in der die Wette: Die Lounge in Neubau eher unauffällig. Por- New Yorker Lichtchoreograph Lounge. Dorthin kann er sich der achten Etage. tugiesischer Naturstein „Ver- Robert Wilson machte die zurückziehen und ist unter de Musco“ lässt die Fassade Glasfassade lebendig. Com- seinesgleichen. Knallbunte grün-grau schimmern. So putergesteuerte Beleuch- Acrylscheiben leuchten hier könnte auch ein Bankgebäu- tungsimpulse verändern die um die Wette mit den Super- de oder ein Verwaltungsbau Stimmung ständig. Dabei sassis, prallen Polsterovalen, Hotelgäste – zumindest aussehen. Versteckt in einer orientiert sich die Lichtinstal- die einen Kontrast bieten zur jene der gehobenen Kategorie Straße, die sich Drehbahn lation an Tages- und Jahres- Strenge der Architektur. Wer – werden immer anspruchs- nennt, ist das 92-Millionen- zeit. schwindelfrei ist, kann einen voller. Als Gründe nennt die Haus entstanden. Vier Stock- Ganz anders als im kühlen Blick wagen hinunter ins tra- für die Innenarchitektur ver- werke tief geht’s in die Erde, und reduzierten Foyer erlebt pezförmige Atrium. antwortliche Projektleiterin zwölf nach oben. Zwischen- Karola Gröger die Vergleichs- drin ist alles, was der Gast möglichkeiten auf internatio- von einem Fünf-Sterne-Hotel naler Bühne, aber auch die erwarten darf. Und ein biss- immer kürzere Verweildauer. chen mehr, wie es der Fir- Daraus resultiert der An- menphilosophie der Seaside- spruch des Gastes, in der we- Hotels entspricht. Überdurch- nigen Zeit möglichst viel schnittliche Ausstattung und möglichst intensiv zu erleben. Geräumigkeit sind eine Das Side Hotel trägt diesem Selbstverständlichkeit. veränderten Nutzerverhalten Für die Realisierung des Rechnung, indem es mit Rei- Fünf-Sterne-Hotels wurden zen und Angeboten nicht die Besten ihres Fachs enga- geizt. „Multisensorell“, wie giert. Das erste Fünf-Sterne- der Mailänder Designer Mat- Luxus pur und reduzierte Formen: Jedes der 178 Zimmer ist ein Kunstwerk. 8
  • 9. teo Thun es formuliert. Sein Architektur, die einem Anliegen ist es, alle Sinne an- die Sinne raubt: Das 28 zusprechen und dem Gast die Meter hohe Atrium, die Suite, der Pool. Wahl zu lassen, welchen Grad der Stimulanz er haben möchte. Ruhe findet er im Zimmer, wo sanfte Töne dem nalität mit klaren Formen zu Gast Geborgenheit bieten – verbinden.“ der Cocooning-Trend feiert Das Side-Hotel definiert fröhliche Urständ’. Die Zim- sich als „sinnlicher Ort für die mer sind schlicht und redu- modernde urbane Genera- ziert, ohne dass Design zu tion“. Trendbewusste Ästhe- Lasten der Wohlfühlatmos- ten bevölkern das Side - ob phäre geht. In den darüber- zur Übernachtung oder als liegenden Etagen elf und Gast im Fusion Restaurant, zwölf finden sich die Suiten – das euro-asiatische Trends Symphonien in Weiß. Der Bo- setzt. Bemerkenswert der den ist hier aus gewachstem Wellness-Bereich mit Mas- Eichenholz. Eine wohltuende sagen, mit sanfter Musik und Entspannung für das Auge. sinnenfreudigen Farbakkor- Licht ist ein wichtiger Be- den, die dem Gast die Seele standteil des Konzepts. Mal öffnen. leitet es den Gast und bietet Der Gast hat die Wahl: Er ihm Orientierung, mal schafft kann sich zurückziehen in die es behagliche Rückzugsberei- Intimität. Oder er kann sich che. Die eingesetzten dekora- im Haus unterhalten lassen. tiven Leuchten in Zimmern Das Hotel bietet eine Bühne, und Suiten, in Bädern, Aufzü- und wer sich unterhalten las- gen und anderen öffentlichen sen will, spielt Publikum. Nie- Bereichen hat Baulmann ge- mand ist gezwungen, das liefert. Für den geschäftsfüh- Haus zu verlassen, wenn er renden Gesellschafter ist die ’was erleben will. Die wahre Entscheidung für seine Pro- Schönheit des Hauses findet dukte auch eine Bestätigung man tief im Innern, weshalb seiner Markenpolitik. Johan- die Innenarchitektin Karola nes Baulmann: „Wo Design Gröger auch von einem „in- und Architektur eine heraus- trovertierten Haus“ spricht. ragende Rolle spielen, fällt die Dort finden sich Räume der Entscheidung häufig auf un- Ruhe, in die sich die Haus- sere Produkte. Das deckt sich gäste auf Wunsch zurückzie- mit unserem Konzept, Funkti- hen können. Bauherr Seaside Hotels Hamburg Hochbau Jan Störmer, Hamburg Innenarchitektur Matteo Thun, Mailand Lichtinszenierung Robert Wilson, New York Projektleitung Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmen Hannover/Hamburg
  • 10. Von der Nummernleuchte zum Multifunktionspaneel Die Aufzugstüre öffnet sich – die Etage heißt den Gast will- so sehr wie das Hamburger Elysée. Und kaum ein Hotel ist des- kommen. Allerdings nicht immer optimal: Die Flure im Hotel halb so erfolgreich wie das immerjunge Elysée. Block kann so- können Fluch und können Segen sein - Wohlfühl-Gefühl? Ano- gar als der Erfinder der Renovierung en Detail gelten: Perma- nymität? Orientierung? Wo die Probleme liegen, weiß kaum ei- nent und noch ehe der Gast es merkt, wird die Fünf-Sterne- ner so gut wie Erwin Block, der Chef des legendären Elysée Ho- Residenz immer wieder aufgefrischt: Der Kratzer in der tels in Hamburg und Erfinder der Blockhaus-Kette. Seit Beginn Tischplatte wird repariert, genauso wie der von der Zigaret- seiner Hotelierstätigkeit hat er der Etage, dem Bindeglied zwi- tenkippe verbrannte Teppich umgehend ausgetauscht wird. schen Öffentlichkeit und der Privatsphäre Zimmer, besondere Das ist gelebtes Kaizen, Kontinuität im Besserwerden, search Aufmerksamkeit gewidmet. of excellence. „Ich meine durchaus, dass sich ein gestandener Hotelier Doch zurück zu dem Flur, den wir zu Beginn dieses Textes auch um die Details kümmern darf“, sagt Block, als müsse er betreten haben: Der Gast sucht jetzt nach seiner Nummer, sein Engagement um bessere Flure in seinem Hotel rechtferti- nach seinem Zimmer. Das kann tagsüber sein oder nachts. gen. Nein, nein! Kaum ein Hotel atmet die Perfektion im Detail Block hat vor 15 Jahren die Devise ausgegeben, dass dem Gast die Suche und das Betreten seines Zimmers möglichst leicht gemacht werden sollte. Die Konsequenz waren beleuchtete Zimmernummern mit Zusatznutzen. So war die Zimmernum- Bastelarbeiten an der Hoteltür sind Vergangenheit. Ein mer nicht nur rund um die Uhr und unabhängig von der Be- beleuchteter Hinweis ist heute Standard. Das innova- leuchtungssituation gut erkennbar; die Leuchte sorgte zugleich tivste Produkt in diesem Marktsegment ist in zwei Va- für eine gute Grundbeleuchtung im Flur und das Schlüsselloch rianten erhältlich und erstmals im Side zu sehen. war - blendfrei ausgeleuchtet - gut zu finden. 10
  • 11. Baulmann-Leuchten ver- steht die Weiterentwicklung der beleuchteten Zimmer- nummer auch ein bisschen als Hommage an den Ham- burger Spitzenhotelier - und die Zimmernummern-Leuch- te als zeitgemäße Fortent- wicklung, passend zu Key- card-Systemen und den heu- tigen Anforderungen der Hausleittechnik. Der Mailänder Designer Matteo Thun hat die Baul- mann-Leuchte entworfen – erstmals im Einsatz ist sie im Hamburger Designhotel Side. Die minimalistisch rechtecki- ge Form wird von Energie- sparleuchten bestückt – die Zimmernummer werden als rote Zahl darauf ausgewie- sen. Die Leuchte beherbergt auch den Leser der Schlüssel- karte, eine Klingel und einen Do-Not-Disturb-Melder – Zugeständnisse an die Zeit der vernetzten Zimmer und die hohen Anforderungen der Sicherheit. Holger Dinter, Baulmann- Vertriebschef und hautnah an der Entwicklung des Produk- tes beteiligt, schätzt die Zim- mernummern-Leuchte als in- novativstes Produkt in die- sem Marktsegment: „Sie ist nicht nur schön, sie ist auch unvergleichlich funktionell....“
  • 12. Kultur für den Geist, Pasta für die Seele: Im Theater-Restaurant wird der Gast zum Hauptdarsteller Es stammt aus den 50er- Das Theater in Marl zeigt, weise Entscheidung der Die gemeinsame Aufgabe Jahren und war etwas in die welche Bedeutung funktio- Stadtväter: Der Restaurant- des Planerteams war es jetzt, Jahre gekommen. Das Thea- nierende Abläufe haben und trakt wurde komplett abge- beide Bereiche – Theater und ter in Marl wurde einstens als welche Konsequenzen eine rissen und durch einen Restaurant – harmonisch zu Lichtspielhaus geplant und fehlerhafte Planung mit sich schmucken Neubau ersetzt. verbinden. Die Innenarchitek- vorwiegend für Aufführun- bringt. Das frühere Restau- Den Grundstein für das ge- tin Elke Pumpe-Krüger konn- gen von Gastbühnen genutzt. rant war ein Fremdkörper am lungene Konzept legte der te dabei auf ihre vielfältige Auch Walter Giller und Hans Theater. Es wurde nicht ange- Architekt Ralf Baumgärtner Erfahrung in Gastronomie Joachim Kulenkampff gaben nommen – Theaterpublikum aus dem Büro Gantenberg, und Hotellerie zurückgreifen. in guten Zeiten hier ihre Visi- ging nicht ins Restaurant, der mit viel Fingerspitzenge- Das Restaurant konzipierte tenkarte ab. Was nicht ver- und Restaurantgäste nicht fühl einen Anbau an das typi- sie als Bühne. Und den Gast hindern konnte, dass Publi- ins Theater. Zum wirtschaft- sche 50er-Jahre-Gebäude machte sie zum Hauptdar- kumsschwund zum Problem lichen Überleben wäre aber plante. steller. Selbst der Gang hin- wurde. Die Privatisierung ein Austausch Voraussetzung über die stadteigene Neue gewesen. „Es funktionierte Marler Baugesellschaft be- nicht, das Restaurant war un- Projekt TM - Stadttheater Marl schaffte die Mittel für eine gepflegt und dunkelbraun – Bauherr Neue Marler Baugesellschaft mbH umfassende Sanierung des ein Albtraum“, wie es Innen- Architektur Büro Walter Gantenberg, Marl Restaurant- und Technikbe- architektin Elke Pumpe-Krü- Innenarchitektur Elke Pumpe-Krüger, PPK, Marl reichs. ger heute beschreibt. Die 12
  • 13. rant zur Show. „Theater und Das Theater in Marl ist ein beliebter Treffpunkt - Restaurant befruchten sich nicht nur für Theater- gegenseitig“, sagt Elke Pum- freunde. Licht strukturiert pe-Krüger, „man geht wieder Foyer und Garderobe und gerne ins Theater in Marl.“ macht sie zu Multifunk- Und zuvor was essen, danach tionsräumen. was trinken. Kultur für den Geist, Pasta für die Seele. Bestandteil des Konzeptes ist der Eingangsbereich des Theaters, der früher trostlos und ungenützter Raum war. Die Innenarchitektin hat ihn mit wenigen, aber konse- quenten Mitteln umgewid- Sämtliche Leuchten im met und zum „Vorgarten“ des Restaurant, im Foyer und Restaurants gemacht. Bei Treppenhaus hat Baulmann größeren Veranstaltungen – geliefert. Besonderheit dabei Hochzeiten und anderen ist, dass keines der Exemplare Events – wird mit mobilen so im Katalog zu sehen ist. Barelementen auch eine Be- Alles Sonderanfertigungen, unter zur Toilette gleicht ei- Sichtschutz, legt sich mit wirtschaftung möglich. Diese weil die besondere Architek- nem Schreiten über die Leichtigkeit in den Raum und Mehrfachnutzung rechtfer- tur im Theater Marl nach Mo- Showtreppe. Der inszenierte wahrt dennoch Transparenz. tigten nach Ansicht der difikationen verlangte. Dabei Gast steht im Mittelpunkt, Licht- und Glitzereffekte ver- Innenarchitektin die Mehr- sei die Zusammenarbeit mit und das gibt ihm ein gutes stärken die Wirkung und ma- ausgaben, die zunächst nicht dem Hause Baulmann „ein Gefühl. Er dankt es, indem er chen den Besuch im Restau- budgetiert waren. Traum“ gewesen, bestätigt wiederkommt. Warmes Rost- die Innenarchitektin. Techni- rot und lichtes Gelb sind die sche Kompetenz und die Fä- vorherrschenden Töne. higkeit, auf die Wünsche von Das Restaurant selbst ist Planung und Architektur ein- gespickt mit Theaterzitaten, zugehen, sind für sie wesent- Bühne, Gucklöcher, Samtvor- liche Voraussetzungen für ei- hänge. Sie verbergen teils den ne gute Zusammenarbeit. Durchblick in den Theatersaal, Licht ist für sie ein Element, teils legen sie ihn offen. Einen das den Raum strukturiert, Hauch eleganter noch ist die den Wohlfühlfaktor beisteu- zweite Etage, die als Galerie ert und nicht zuletzt „Neugi- angelegt ist und den Blick erde weckt und zum Weiter- hinunter möglich macht. Ein gehen verführt“. schwebendes Metallnetz ist 13
  • 14. Bäder per Luftfracht: Sanitärzellen immer beliebter Immer häufiger kommt deutet Lärm, Schmutz und- das Badezimmer aus der Luft. lange Ausfallzeiten, die sich Es hängt am Kran, und wenn zu den Investitionskosten ad- alles gut geht, fließt ein paar dieren. Fällt etwa eine Hote- Tage später schon Wasser. In- letage mehrere Wochen aus, dustriell vorgefertigte Bäder dann kommen selbst bei einer – eine Entwicklung, die im- durchschnittlichen Ausla- Fertigzellen per Luft- mer größere Marktanteile er- stung von 50 Prozent er- fracht: Alle vertikalen obert. kleckliche Summen zusam- Leitungen sind schon vor- bereitet. Renovieren macht wenig men. Dies ist mit ein Grund, Spaß. Im Privaten nicht, und warum sich Investoren im- schon gar nicht im gewerb- mer häufiger für den Einbau lichen Objekt. Denn das be- eines Fertigbades entschei- Impressum Interesse geweckt? Candela magazine ist das Lichtmagazin aus dem Hause Die Baulmann Leuchten GmbH hält für interessierte Leser Baulmann. Herausgeber: Baulmann Leuchten GmbH, weiterführende Informationen bereit. Wenden Sie sich Postfach 1154, 59831 Sundern. V.i.S.d.P.: Johannes Baulmann. bitte direkt an Baulmann Leuchten GmbH, Postfach 1154 Redaktion, Konzept und Gestaltung: 59831 Sundern, Telefon 02933.847.0 id pool, Konzepte in Kommunikation, Daimlerstraße 40, Telefax 02933.847.100 70372 Stuttgart. www.baulmann.com Telefon 0711.954645.0 Telefax 0711.954645.44 e-mail: candela@id-pool.de Nachdruck und Vervielfältigung – auch in Auszügen – nur mit Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Redaktionsmeinung entsprechen. Keine Haftung für unangeforderte Manuskripte und Bildvorlagen. ©2001 Sundern/Stuttgart. Druck: Schefenacker Ostfildern. Titelbild: SIDE Hotel, Hamburg (Foto: Andrea Flak) Fotos: Andrea Flak, Arnulf Hettrich, Studiengemeinschaft für Fertigbau e. V., Bildarchiv Baulmann 14
  • 15. den: Die minimierte Ausfall- zeit spart bares Geld. Ein kompaktes Fertigbad wird fix und fertig angeliefert – von der Deckenverkleidung über die horizontale Sanitär- installation bis zum Hand- tuchhaken, vom Fußboden eines Falles schnell und ku- bis zur Beleuchtung. „Durch lant Abhilfe schaffen. eine industrielle Vorfertigung Fertigbäder gibt es in zwei ist der Einbau von 25 bis 30 Varianten. Die kompakte Lö- Bädern pro Tag mühelos über sung – in der Regel bei Neu- die Bühne zu bringen, und bauten eingesetzt – hängt das ohne nennenswerte komplett am Haken. Bei Re- Schmutz- und Lärmbelästi- novierungen wird dagegen gung“, bringt Dipl.-Ing. Klaus das Bad elementiert angelie- Walter einen wichtigen Pro- fert. Die Einzelteile sind gera- duktvorteil auf den Punkt. de so groß, dass sie noch Walter ist in der Studienge- durchs Fenster passen. An Ort meinschaft für Fertigbau Ob- und Stelle werden die Einzel- mann des Arbeitskreises Sa- teile nur noch zusammenge- nitärzellen. Hier sind neben fügt, alle Anschlüsse sind den industriellen Herstellern vorbereitet. Beide Verfahren von Fertigbädern auch die bieten neben gleichbleiben- führenden Badausstatter ein- der Qualität auch den Vorteil, gebunden, die hochwertige dass sich auf der Baustelle Produkte beisteuern: Fliesen, nicht die Handwerker gegen- Sanitärkeramik, Armaturen, seitig auf den Füßen stehen. Accessoires oder – wie Baul- Immerhin bedarf es für den Exklusivität seines Bades – Exklusive Bäder sind kein Privileg konventioneller mann – hochwertige Be- Einbau eines Bades rund 19 und zwar mit dem Budget. Bauweise. leuchtung, die heute eben- Arbeitsgänge in bis zu zehn Klaus Walter: „Marmorbeläge, falls gefordert wird. verschiedenen Gewerken. Leuchtdecken, hochwertige Ob Fertigzelle oder Acces- Weitere Vorteile: eine Fest- Einbaumöbel und nicht zu- soires – die industriellen Her- preisgarantie und gleichblei- letzt Duschabtrennungen in steller legen Wert auf Qua- bende Qualität. „Aus Hotels, Ganzglas sind kein Privileg lität, schon deshalb, weil sie Altenheimen oder Kranken- des konventionellen Bades." für die gelieferten Produkte häusern sind Sanitärzellen heute für mindestens fünf nicht mehr wegzudenken“, Jahre zu haften haben. Letzt- sagt Klaus Walter. lich entscheidet aber der Grundsätzlich ist alles, Kunde über seinen Qualitäts- was in konventioneller Ferti- anspruch. Der Arbeitskreis gung möglich ist, auch im Sanitärzellen empfiehlt stets Fertigbad machbar. Grenzen Kontaktadresse: hochwertige Produkte von setzt lediglich das Budget des Studiengemeinschaft Fertigbau e. V. Herstellern, die diesen An- Investors. Eine billige Aus- www.sg-fertigbau.de sprüchen gerecht werden stattung hat nichts mit dem können, lange Nachkaufga- Fertigbad zu tun. Letztlich be- rantien anbieten und im Falle stimmt der Investor über die 15
  • 16. „Wir selber müssen hell werden, wenn die Welt heller werden soll.“ Reinhold Schneider (1903 - 1958) Deutscher Schriftsteller