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Kleines Parfüm – Seminar
vom 14. Jan. 2013

Klasse 3a und 3b, Herr F. Seidel



© Caroline Demeulemeester
Inhalt


• Voraussetzungen zum
  Riechen, die Ausgangslage
• Die Geschichte der Parfums
• Die Gewinnung on Essenzen
• Die Duftpyramide
• Riechen statt Schmecken
• Duftende Welt
Von der Nase ins Gehirn




Die Nasenhöhle
Riechzellen und Riechkolben
Düfte sind komplex


                              Schnitt durch Nase und vordere
                              Schädelbasis: Naseneingang (1),
                              Nasenmuscheln (2), Gaumen (3). Die Fila
                              olfactoria (4) vereinigen sich nach dem
                              Durchtritt durch die Schädelbasis zum Bulbus
                              olfactorius (5).

                                                                     3
Verschlüsselte Botschaften

  Gerüche im Tierreich: Duftmarken


  Duftsekrete


  Lockstoffe in der Tierwelt




                                     4
PHEROMONE

 Sexualbotenstoffe


 Androstenon, Androstenol und Copuline


 Signalwirkungen


 Menschen haben Annäherungsrituale

                                         5
PARFUM: LUST AUF DUFT




Düfte lösen Gefühle aus

Düfte polarisieren

Wir speichern Gerüche und Düfte




                                  6
Die Geschichte der Parfums




 Duftrituale der Ägypter


 Düfte und Religion


 Die Düfte aus der weiten Welt



                                 7
Die Geschichte der Parfums (2)

Der Beginn der Parfumherstellung


Kölnisch Wasser


Die ersten synthetischen Düfte




                                   8
GEWINNUNG VON ESSENZEN



Enfleurage

 Blütenduft durch Fett absorbiert


 Das Absolue




                                    9
Mazeration




Enfleurage à chaud


Erhitzes Fett speichert Duftstoffe


Le Lavage




                                     10
Destillation




 Der Alambik


 Das Hydrolat


 Das ätherische Öl




                     11
Extraktion




Schonendes Herstellungsverfahren




                                   12
Expression



Kaltpressung


Zitrusöle


Kurze Haltbarkeit




                    13
PHEROMONE

 Sexualbotenstoffe:
 Androstenon, Androstenol
 und Copuline


 Signalwirkungen


 Menschen haben An-
 näherungsrituale

                            14
Die Duftpyramide



Kopfnote           Bergamotte
                 Gelbe Mandarine
               Lindenblütenblätter



                   Blattgrün
                   Hyazinth
                    Jasmin
Herznote        Galbanum-Fleur
                  Osmanthus
                   Veilchen




                     Vetiver
                      Zeder
Fussnote           Sandelholz
                    Muscus
                     Amber




                                     15
Amber



Der geheimnissevolle Duft


Ein Aphrodisiakum


Ein Fixateur




                            16
Vom Darm in die Nase



Graue Steine von Seeungeheuern

Ein Darmstein vom Pottwal

Eine chem. Reaktion




                                 17
Tierische Duftnoten

 Castoreum

 Zibet

 Moschus




                      18
Synthetische Essenzen versus ätherische Öle

                                         Esther 33%
  Ätherhische Öle sind
  Vielstoffgemische                      Monoterpenole (11 % Linalool)

                                         Monterpene 45%
  Citrus aurantimum L./ ssp. Bergamia:

                                         Monoterpen-Aldehy de (Neral)


                                         Kumarine und Furokumarine

                                         Sesquiterpene

  Synthetische Essenzen sind
  unvollständig

                                                                         19
Lösungsmittel für ätherische Öle



 Honig
 Fette Öle
 Salz
 Zitronensaft
 Rahm od. Vollmilch
 Alkohol




                                   20
Riechen statt Schmecken

Der Geruchsinn
• komplex
• von Geburt auf
• 10’000 Gerüche


Der Geschmacksinn
5 Grundqualitäten:
• süss
• salzig
• sauer
• bitter
• umami
« Ich kann Dich nicht riechen! »


Düfte können Auslöser für Sympathie
und Antipathie sein, Stimmungen und
Emotionen beeinflussen, das Sozial- und
Sexualverhalten steuern, den
Hormonstatus verändern und als
chemische Kommunikationsmittel
dienen.
Solange wir atmen, riechen wir.
Das Riechen ist der älteste der menschlichen
  Sinne und steuert unser Leben bis heute
                  zentral.

Prof. Hans Hatt von der Ruhr-Universität Bochum (Nobelpreisträger), führender deutscher Forscher
                        auf dem Gebiet der Neurophysiologie des Riechens.
Suggestive Düfte



Frisch gebackenes Brot, eine
Blumenwiese, das alte Schulhaus
– Düfte wecken Gefühle,
Erinnerungen und Stimmungen,
lange bevor unser Verstand davon
erfährt. Der Genuss von gutem
Essen oder Wein geht genauso
durch die Nase wie die Liebe.
Duftforschung



Die Rangliste der
Sinneswahrnehmungen
Millward Brown, global market research, 2005


Sehen                58 %
Riechen              45 %
Hören                41 %
Geschmack            31 %
Tasten               25 %
Dufteinsatzgebiete



• Parfüm und Kosmetik
• Wasch- und Putzmittel
• Lebensmittel
• Raumbeduftung
• Autoindustrie
Raumbeduftung

Kurz gesagt, wenn man in
Klassenräumen oder dem
Eingangsbereich einer Schule eine
freundlichere Atmosphäre gestalten
möchten, dann stellt man
                                      Grapefruit
Beduftungsapparate auf und mischt     Bergamotte

sich einen Wohlfühlduft.
                                       Absinthe
                                     Berglavendel



                                        Tonka
                                        Vetiver
Duftmoleküle

      Sie sind
       lipohil




                  Warum
                   können
                 ätherische
                 Öle wirken?
                               Sie bestehen
                               aus winzigen
                                Molekülen
Duftende Zukunft



Beduftete Poststellen?
Und öffentliche Verkehrsmittel?
Duftende Games?
Duftendes Cyberspace?
Vielen Dank für’s Zuhören und einen
duftenden Winter!




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1 parfüm seminar-sek.