Beschrieben wird ein Projekt in Honduras, Zentralamerika. Die Reststoffe einer selbstverwalteten Sägemühlen-Kooperative sollen genutzt werden, um elektrischen Strom zu erzeugen.
CO2-neutrale Gebäude bis spätestens 2045 – eine ambitionierte und sozialvertr...
Restholznutzung in Honduras
1. Lupulo
Beratung für erneuerbare Energien
und fairen Wissenstransfer
Dipl.-Ing. Sebastian Brauer
Restholznutzung in Honduras
als Beispiel für erneuerbare Energien in
Zentralamerika
2. Inhalt 2
Honduras: Geografie und Ausgangssituation
Rechtliche Rahmenbedingungen
Projektstandort und Eingangsstoff
Verfahrensansätze und Anlagenkonzeption
Wirtschaftlichkeit
Soziale Effekte
Mögliche Wärmenutzungskonzepte
4. Rechtliche Rahmenbedingungn 4
Strommarkt ist grundsätzlich liberalisiert, staatliches
Energieunternehmen (ENEE)
Rechtliche Grundlage: Decree 158-94 von 1994 („Ley
Marco del Subsector Eléctrico Decreto“) mit den
Modifikationen 267-98 („Reforma Ley de Incentivos“)
and 9-2001 („Garantía de Compra de Energía“)
Zugang für Erneuerbare Energien muss unter bestimmten
Bedingungen (langfristige Strategie, Strombedarf
vorhanden) gewährleistet sein
Festvergütung (vergleichbar dem EEG in Deutschland):
0,10 USD/kWh (Netzeinspeisung)
0,12 USD/kWh (Direktvertrieb)
Zum Vergleich: Industriestrompreis 0,15 - 0,17 USD/kWh
5. Projektstandort und Eingangsstoff 5
Talanga, ländliche Region 40 km nördlich von
Tegucigalpa, Haupterwerb Landbau und Holzwirtschaft
Selbstverwaltete Kooperative von Kleinsägemühlen,
konzentriert auf 20 km Radius
Es stehen aktuell 13.000 Tonnen Sägemehl sowie 2.600
Tonnen weitere Reststoffe unter Vertrag
8. Verbrennung vs. Vergasung 8
Vergasung effizienter bei einheitlichem Eingangsstoff und
schwierigem Wärmenutzungskonzept
Aber: neue Technologie, kaum Referenzen, schwierig an
Investoren zu vermitteln
9. Anlagenkonzeption 9
Zunächst Konzentration auf Vergasungskonzept, evtl.
später Einbeziehung von Verbrennung
Berücksichtigung internationaler Technologieanbieter
Installierte Leistung: 2 MWel (leichte Kapazitätsreserve)
Produzierte Strommenge: ca. 12.000 MWh/a
Produzierte Wärmemenge: 3,3 MWth (Vergasung)
Schnittstelle für späteres Wärmenutzungskonzept
10. Abriss Wirtschaftlichkeit 10
Abhängig von Technologie und Anbieter, hier
Erzeugungskosten für 3 Hersteller von
Vergasungsanlagen (ohne Wärmenutzung)
Erinnerung: Vergütung 0,10 bzw. 0,12 USD/kWh
Payback-Zeiträume von 5 bis 6 Jahren machbar
11. Soziale Effekte 11
CDM Gold Standard, damit Nachweispflicht positiver
sozialer Effekte
Einzelne Arbeiter
Ersatz kurzfristiger Arbeitsverträge durch langfristige
Anstellungen
Sozialversicherung, Ausbildung, Arbeitsschutz
Einkommensstabilisierung
Kooperative
Sicherung der Stromnachfrage
Senkung der Stromkosten
Zusatzeinkommen über Biomasseverkauf
Senkung Lagerkosten und Risiken (Brandschutz)
12. Mögliche Wärmenutzungskonzepte 12
Heizung (Nah- und Fernwärmenetze) als in Europa
gebräuchlichste Nutzungsform in tropischem Klima
nicht nachgefragt
Mögliche andere Nutzungsformen:
Prozesswärmebereitstellung (Fabrik)
Holz-Vortrocknung
Universelles Trocknungswerk (Früchte u. ä.)
Kälte- bzw. Eiserzeugung über
Absorptionskältemaschine („thermische Verdichtung“)
13. Gedankenspiel: Eisbereitstellung 13
Grundprinzip Absorptionskühlung: Kühlmittel wird verdampft
(Wärmeentzug, Kühlwirkung), der Dampf anschließend
absorbiert, Absorber wird thermisch wieder aufbereitet
(Wärmezuführung)
Annahmen für den konkreten Fall: 5 % der Wärme reichen aus für
30 Tonnen Eis pro Tag für Tegucigalpa, Großhandelspreis 100
USD/t (allerdings 2 Mio. USD Investitionsaufwand mehr)
14. Kontakt 14
Lupulo Beratung für erneuerbare
Energien und fairen Wissenstransfer
Sebastian Brauer
An der Schmiede 4, 04425 Taucha
www.lupulo.de