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Jugend-Seelsorge im
     SocialWeb
Ein Erfahrungsbericht von einem, der
    eigentlich keine Ahnung von
  Computern hat und dessen erste
       PowerPoint das hier ist
Gedanken im Vorfeld
• „Netzseelsorge funktioniert nur aus einem
  Guss“
• Wie affin bin ich Facebook, wkw, Twitter
  gegenüber?
• Kein „Nutzwerkzeug“, sondern Teil des
  eigenen Umgangs mit Internet
• „Ich habe Spaß am SocialWeb“
• Ist immer nur ein Schritt und braucht die
  Anbindung ans „real Life“
Gedanken im Vorfeld
• Mit wem habe ich es zu tun?
• i.d.R. Jugendliche, die man im „echten
  Leben“ kennt (Konfis, JuGru, Schule)
• unkontrollierbare Hormonmonster
• Suchende! nach Halt, Aufmerksamkeit,
  Orientierung
• „digital natives“ – die können mehr, als ich
  je verstehen werde
Gedanken im Vorfeld
• Wer bin ich im Netz?
• Wo ziehe ich die Grenze?
• Wie transparent darf, kann, soll ich sein?
• Mit welcher Sprache spreche/schreibe
  ich?
• Pfarrer/in? Jugendliche/r?
…wie passiert es dann?
• während des eigenen SocialMedia-
  Gebrauchs auffällige Statusmeldungen im
  Blick haben
• Nachfragen, aufgrund eines Eindrucks,
  den man im RealLife gewonnen hat
• direktes angesprochen werden von
  Jugendlichen (ab und zu auch
  Erwachsene)
ein Beispiel
• „es gibt Momente, in denen du
nichts sagst, obwohl es viel zu
sagen gibt“
• „lächele, auch wenn es innerlich weh tut“
 Nachfrage, wenn dies gehäuft vorkommt
  und untypisch für die Person ist
• Beginn von Gesprächen
• Klare Ansage, das es nicht übergriffig wird
  und niemand zu einer Aussage genötigt wird
Warum funktioniert SocialMedia
          Seelsorge?
• Es ist eine unpersönlich-persönliche Art,
  über sich zu reden
• Buchstaben sind geduldiger und man
  kann sich dahinter verstecken
• jederzeit kann das Gespräch
  unter-/abgebrochen werden
• Es ist die „natürliche Kommunikations-
  form“ Jugendlicher & junger Erwachsener
Gefahren
• Die Grenzen verschwimmen
• Es bleibt eine eindimensionale
  Kommunikation (Gestik, Stimmlage, etc.
  fehlen)
• „Zickenkrieg-Söldner“
• Verlust der Kontrolle über eigenes Bild /
  eigene Rolle
• 24/7 Seelsorger/in
• Schutz der Jugendlichen vor sich selbst
Fazit
• Seelsorge in SocialMedia hießt:
  – Begegnung mit jungen Menschen dort, wo ihr
    Leben (zum Teil) passiert
  – Eröffnet Gesprächsmöglichkeiten, weil die
    Hemmschwelle sinkt
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Jugend-Seelsorge im Social Web

  • 1. Jugend-Seelsorge im SocialWeb Ein Erfahrungsbericht von einem, der eigentlich keine Ahnung von Computern hat und dessen erste PowerPoint das hier ist
  • 2.
  • 3. Gedanken im Vorfeld • „Netzseelsorge funktioniert nur aus einem Guss“ • Wie affin bin ich Facebook, wkw, Twitter gegenüber? • Kein „Nutzwerkzeug“, sondern Teil des eigenen Umgangs mit Internet • „Ich habe Spaß am SocialWeb“ • Ist immer nur ein Schritt und braucht die Anbindung ans „real Life“
  • 4. Gedanken im Vorfeld • Mit wem habe ich es zu tun? • i.d.R. Jugendliche, die man im „echten Leben“ kennt (Konfis, JuGru, Schule) • unkontrollierbare Hormonmonster • Suchende! nach Halt, Aufmerksamkeit, Orientierung • „digital natives“ – die können mehr, als ich je verstehen werde
  • 5. Gedanken im Vorfeld • Wer bin ich im Netz? • Wo ziehe ich die Grenze? • Wie transparent darf, kann, soll ich sein? • Mit welcher Sprache spreche/schreibe ich? • Pfarrer/in? Jugendliche/r?
  • 6. …wie passiert es dann? • während des eigenen SocialMedia- Gebrauchs auffällige Statusmeldungen im Blick haben • Nachfragen, aufgrund eines Eindrucks, den man im RealLife gewonnen hat • direktes angesprochen werden von Jugendlichen (ab und zu auch Erwachsene)
  • 7. ein Beispiel • „es gibt Momente, in denen du nichts sagst, obwohl es viel zu sagen gibt“ • „lächele, auch wenn es innerlich weh tut“  Nachfrage, wenn dies gehäuft vorkommt und untypisch für die Person ist • Beginn von Gesprächen • Klare Ansage, das es nicht übergriffig wird und niemand zu einer Aussage genötigt wird
  • 8. Warum funktioniert SocialMedia Seelsorge? • Es ist eine unpersönlich-persönliche Art, über sich zu reden • Buchstaben sind geduldiger und man kann sich dahinter verstecken • jederzeit kann das Gespräch unter-/abgebrochen werden • Es ist die „natürliche Kommunikations- form“ Jugendlicher & junger Erwachsener
  • 9. Gefahren • Die Grenzen verschwimmen • Es bleibt eine eindimensionale Kommunikation (Gestik, Stimmlage, etc. fehlen) • „Zickenkrieg-Söldner“ • Verlust der Kontrolle über eigenes Bild / eigene Rolle • 24/7 Seelsorger/in • Schutz der Jugendlichen vor sich selbst
  • 10. Fazit • Seelsorge in SocialMedia hießt: – Begegnung mit jungen Menschen dort, wo ihr Leben (zum Teil) passiert – Eröffnet Gesprächsmöglichkeiten, weil die Hemmschwelle sinkt – Ist kein Selbstläufer