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Klemens Wenzel Lothar von Metternich
Klemens Wenzel Lothar von Metternich Der Weg zur März- revolution  aus meiner Sicht!
18. September 1814 bis 9. Juni 1815:  Der Wiener Kongress – Die Neuordnung Europas
 
 
Mein Ziel: Das Gleichgewicht der europäischen Großmächte. Entscheidend für mich ist nicht nur ein positives Verhältnis mit Frankreich, sondern auch meine Machtsicherung, die ich durch die  Heilige Allianz  mit Russland und Preußen sicher habe. Außerdem initiierte ich den Deutschen Bund, der unter meiner Führung steht.
18. Oktober 1817: Das Wartburgfest
 
 
Die Entwicklung missfällt mir in allen Belangen: Ich sehe mein System in Gefahr, weshalb ich sofort den Ausrichter des Festes,Großherzog von Weimer Carl August, auffordere, die politischen Aktivitäten zu überwachen.
23. März 1819: Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue
 
 
Dass irgendein Burchenschaftler den anti-liberalen Schriftsteller August vin Kotzebue umbringt, kommt mir gerade recht. Auf diese Weise kann ich Druck auf den  Deutschen  Bund ausüben und mein Regime wieder ausweiten.
20. September 1819: Die Karlsbader Beschlüsse
 
 
Außerdem kann ich ein halbes Jahr später den Mord an Kotzebue wieder aufgreifen, wodurch die Karlsbader Beschlüsse verabschiedet werden können.
Diese spielen mir absolut in die Karten: Nun können alle liberalen und nationalen Tendenzen nach rechtlichem Sinne legal überwacht und, wenn nötig, bekämpft werden. Ich sehe meine und die Macht Österreichs erneut gesichert.
Juli 1830: Die Julirevolution in Frankreich
 
 
Aufgrund der Julirevolution in Frankreich muss ich mir erneut Sorgen um meine Macht machen, aber für mehr als ein paar regional begrenzte Aufstände langt es nicht. Ich kann durchatmen.
27. Mai 1832: Das Hambacher Fest
 
 
Meine Widersacher wollen es einfach nicht aufgeben. Erneut muss ich mich einer extrem hohen Anzahl an Festteilnehmern zur Wehr setzen, die allesamt eine deutsche Einheit, Freiheit und Demokratie fordern und dadurch mein Regime gefährden.  Die Deutschen  wollen  ein Gegenwicht zu meiner Heiligen Allianz schaffen.
3. April 1833: Der Frankfurter Wachensturm
 
 
Gerade so kann ich den Kopf noch aus der Schlinge ziehen: Etwa 50 aufständischen Revolutionären gelingt es nicht, durch einen Überfall auf die Hauptwache und die Konstablerwache in Frankfurt am Main eine allgemeine Revolution in Deutschland auszulösen.
1834: Gründung des übernationalen Geheimbund  Junges Europa
 
 
Da sich der Geheimbund aus exilierten Demokraten zusammensetzt, bin ich durchaus beunruhigt  über  diese Entwicklung, da diese mein Regime nicht dulden wollen.
1834:  Verbreitung der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ mit dem Motto „ Friede den Hütten, Krieg den Palästen! “
 
 
Da die Flugschrift, die von Georg Büchner verfasst wurde, sozialrevolutionär geprägt ist, ist es durchaus in meinem Sinne, und dem  meiner  adligen und wohlhabenden Mitbürger, diese Bewegung zu unterbinden.
1837: Die Protestproklamation der Göttinger Sieben
 
 
Unfassbar: Der Widerstand der Göttinger Sieben ist groß, sie sind dafür verantwortlich, dass Menschen aus dem gesamten Deutscheb Bund die Aufhebung der Verfassung fordern. Es kommt nicht in Frage, dass ich dieser Forderung nachkomme, ganz im Gegenteil: ich werfe diese Aufständigen aus dem Land.
1844: Der Weberaufstand
 
 
Unerhört! Die kleinen Leute nehmen sich immer mehr raus und rebellieren gegen das System. Dieser Aufstand ist durchaus ernst zu nehmen, da er der erste ist, der solche Ausmaße annimmt.
12. September 1847: Die Offenburger Versammlung
 
 
Diese radikal-demokratischen Politiker wollen mich einfach nicht in Frieden lassen. Sie fordern Grundrechte ein und  wollen der aufkommenden Industrialisierung entgegenwirken. Offensichtlich will das Volk Ärger.
10. Oktober 1847: Die Heppenheimer Tagung
 
 
Irgendwelche nervenden Politiker wollen mir erneut einen einheitlichen Nationalstaat auf's Auge drücken und fordern die Gewährung der Bürgerrechte. Außerdem sollte dieses Ereignis der Wegbereiter zur Frankfurter Nationalversammlung sein: Der Anfang meines Endes.
Januar 1848: Nationalrevolutionäre Aufstände
 
 
Aufstände gegen meine Österreicher? Ich fasse es nicht! Besonders in Norditalien wehren sich die Revolutionäre gegen uns, langsam aber sicher nehme ich die drohende Gefahr wahr.
24. Februar 1848: Beginn der Februarrevolution in Frankreich
 
 
Frankreich ist mal wieder außer Kontrolle! Der Ministerpräsident tritt zurück, der Bürgerkönig dankt ab und die Zweite Republik wird ausgerufen. Nun muss ich um mein Leben fürchten. Noch habe ich die Hoffnung, dass die Revolution nicht über die deutschen Grenzen kommen wird.
27. Februar 1848: Die Mannheimer Volksversammlung
 
 
Meine Hoffnung war vergebens: Die Revolution aus Frankreich schwappt auf Deutschland über. Die Mannheimer Volksversammlung, die von radikalen Liberalen einberufen wurde, wird zu meinem Verhängnis. Kurz danach trete ich die Flucht nach England an, um mein Leben zu sichern. Das ist das Einzigste, was jetzt noch zählt, meine Macht ist verloren.
Ein Daumenkino zur Märzrevolution von Stephanie Kallenbrunnen, Julian Martin und Frederic Graus (THG-Sulzbach, Juni 2009)

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  • 5. Klemens Wenzel Lothar von Metternich Der Weg zur März- revolution aus meiner Sicht!
  • 6. 18. September 1814 bis 9. Juni 1815: Der Wiener Kongress – Die Neuordnung Europas
  • 7.  
  • 8.  
  • 9. Mein Ziel: Das Gleichgewicht der europäischen Großmächte. Entscheidend für mich ist nicht nur ein positives Verhältnis mit Frankreich, sondern auch meine Machtsicherung, die ich durch die Heilige Allianz mit Russland und Preußen sicher habe. Außerdem initiierte ich den Deutschen Bund, der unter meiner Führung steht.
  • 10. 18. Oktober 1817: Das Wartburgfest
  • 11.  
  • 12.  
  • 13. Die Entwicklung missfällt mir in allen Belangen: Ich sehe mein System in Gefahr, weshalb ich sofort den Ausrichter des Festes,Großherzog von Weimer Carl August, auffordere, die politischen Aktivitäten zu überwachen.
  • 14. 23. März 1819: Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue
  • 15.  
  • 16.  
  • 17. Dass irgendein Burchenschaftler den anti-liberalen Schriftsteller August vin Kotzebue umbringt, kommt mir gerade recht. Auf diese Weise kann ich Druck auf den Deutschen Bund ausüben und mein Regime wieder ausweiten.
  • 18. 20. September 1819: Die Karlsbader Beschlüsse
  • 19.  
  • 20.  
  • 21. Außerdem kann ich ein halbes Jahr später den Mord an Kotzebue wieder aufgreifen, wodurch die Karlsbader Beschlüsse verabschiedet werden können.
  • 22. Diese spielen mir absolut in die Karten: Nun können alle liberalen und nationalen Tendenzen nach rechtlichem Sinne legal überwacht und, wenn nötig, bekämpft werden. Ich sehe meine und die Macht Österreichs erneut gesichert.
  • 23. Juli 1830: Die Julirevolution in Frankreich
  • 24.  
  • 25.  
  • 26. Aufgrund der Julirevolution in Frankreich muss ich mir erneut Sorgen um meine Macht machen, aber für mehr als ein paar regional begrenzte Aufstände langt es nicht. Ich kann durchatmen.
  • 27. 27. Mai 1832: Das Hambacher Fest
  • 28.  
  • 29.  
  • 30. Meine Widersacher wollen es einfach nicht aufgeben. Erneut muss ich mich einer extrem hohen Anzahl an Festteilnehmern zur Wehr setzen, die allesamt eine deutsche Einheit, Freiheit und Demokratie fordern und dadurch mein Regime gefährden. Die Deutschen wollen ein Gegenwicht zu meiner Heiligen Allianz schaffen.
  • 31. 3. April 1833: Der Frankfurter Wachensturm
  • 32.  
  • 33.  
  • 34. Gerade so kann ich den Kopf noch aus der Schlinge ziehen: Etwa 50 aufständischen Revolutionären gelingt es nicht, durch einen Überfall auf die Hauptwache und die Konstablerwache in Frankfurt am Main eine allgemeine Revolution in Deutschland auszulösen.
  • 35. 1834: Gründung des übernationalen Geheimbund Junges Europa
  • 36.  
  • 37.  
  • 38. Da sich der Geheimbund aus exilierten Demokraten zusammensetzt, bin ich durchaus beunruhigt über diese Entwicklung, da diese mein Regime nicht dulden wollen.
  • 39. 1834: Verbreitung der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ mit dem Motto „ Friede den Hütten, Krieg den Palästen! “
  • 40.  
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  • 42. Da die Flugschrift, die von Georg Büchner verfasst wurde, sozialrevolutionär geprägt ist, ist es durchaus in meinem Sinne, und dem meiner adligen und wohlhabenden Mitbürger, diese Bewegung zu unterbinden.
  • 43. 1837: Die Protestproklamation der Göttinger Sieben
  • 44.  
  • 45.  
  • 46. Unfassbar: Der Widerstand der Göttinger Sieben ist groß, sie sind dafür verantwortlich, dass Menschen aus dem gesamten Deutscheb Bund die Aufhebung der Verfassung fordern. Es kommt nicht in Frage, dass ich dieser Forderung nachkomme, ganz im Gegenteil: ich werfe diese Aufständigen aus dem Land.
  • 48.  
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  • 50. Unerhört! Die kleinen Leute nehmen sich immer mehr raus und rebellieren gegen das System. Dieser Aufstand ist durchaus ernst zu nehmen, da er der erste ist, der solche Ausmaße annimmt.
  • 51. 12. September 1847: Die Offenburger Versammlung
  • 52.  
  • 53.  
  • 54. Diese radikal-demokratischen Politiker wollen mich einfach nicht in Frieden lassen. Sie fordern Grundrechte ein und wollen der aufkommenden Industrialisierung entgegenwirken. Offensichtlich will das Volk Ärger.
  • 55. 10. Oktober 1847: Die Heppenheimer Tagung
  • 56.  
  • 57.  
  • 58. Irgendwelche nervenden Politiker wollen mir erneut einen einheitlichen Nationalstaat auf's Auge drücken und fordern die Gewährung der Bürgerrechte. Außerdem sollte dieses Ereignis der Wegbereiter zur Frankfurter Nationalversammlung sein: Der Anfang meines Endes.
  • 60.  
  • 61.  
  • 62. Aufstände gegen meine Österreicher? Ich fasse es nicht! Besonders in Norditalien wehren sich die Revolutionäre gegen uns, langsam aber sicher nehme ich die drohende Gefahr wahr.
  • 63. 24. Februar 1848: Beginn der Februarrevolution in Frankreich
  • 64.  
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  • 66. Frankreich ist mal wieder außer Kontrolle! Der Ministerpräsident tritt zurück, der Bürgerkönig dankt ab und die Zweite Republik wird ausgerufen. Nun muss ich um mein Leben fürchten. Noch habe ich die Hoffnung, dass die Revolution nicht über die deutschen Grenzen kommen wird.
  • 67. 27. Februar 1848: Die Mannheimer Volksversammlung
  • 68.  
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  • 70. Meine Hoffnung war vergebens: Die Revolution aus Frankreich schwappt auf Deutschland über. Die Mannheimer Volksversammlung, die von radikalen Liberalen einberufen wurde, wird zu meinem Verhängnis. Kurz danach trete ich die Flucht nach England an, um mein Leben zu sichern. Das ist das Einzigste, was jetzt noch zählt, meine Macht ist verloren.
  • 71. Ein Daumenkino zur Märzrevolution von Stephanie Kallenbrunnen, Julian Martin und Frederic Graus (THG-Sulzbach, Juni 2009)