Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen zur 1989 beschlossenen Gestaltungssatzung. In seiner Präsentation veranschaulicht der Fachbereichsleiter für Bau und Planung die Funktion der Satzung sowie Regelungen zu Werbeanlagen, die 2013 in enger Abstimmung zwischen Politik, Wirtschaft und Verwaltung erarbeitet wurden.
Seit Inkrafttreten der aktualisierten Satzung ist eine stetige qualitätsvolle, gestalterische und wirtschaftliche Aufwertung der Heider Innenstadt zu beobachten, die von allen Beteiligten begrüßt wird.
Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
1. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
GESTALTUNGSSATZUNG HEIDE - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
!
!
Viel und oft wurde im letzten Jahr über die Gestaltungssatzung der Stadt Heide gesprochen. Nicht
zuletzt, weil wir ihren 25. Geburtstag gefeiert haben. Wir blicken auf eine 25 jährige
Erfolgsgeschichte zurück. Es ist richtig und wichtig über diese, unsere gemeinsamen Spielregeln
oft und intensiv zu reden, sie uns immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, und ihre Berechtigung
und ihren Sinn aufs stetig Neue zu vergewissern und zu verinnerlichen. !
!
Nicht nur deshalb bedanke ich mich daher als erstes ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Einladung
hier. Für Ihre Einladung diesen Dialog über unsere Spielregeln weiter zu führen. Für Ihre Einladung
weiter an der qualitativen Aufwertung des Stadtbilds von Heide gemeinsam zu wirken. !
!
Für mich besteht nun die Kunst darin, an solchen Informationsabenden, immer wieder anders
anzufangen, damit es nicht langweilig wird. Aber das Thema ist so vielschichtig und komplex, dass
das nicht schwerfällt. So fange ich heute schlichtweg mit dem Namen an.!
!
Was heisst eigentlich Gestaltungssatzung? Lassen sie uns das Wort in seine Einzelteile zerlegen,
analysieren.!
!
2. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
Gestaltung ist der Einfluss auf die Gestalt, die Morphologie, die Beeinflussung des äusseren
Erscheinungsbilds. Eine Satzung sind Regeln, allgemeingültig und bindend, auf kommunaler
Ebene. Unsere eigenen Regeln, die wir uns selber aufstellen, und die uns selber betreffen. !
!
Gestaltungs - Satzung: Wieder zusammengesetzt in einem Satz: Wir einigen uns auf allgemein
gültige und bindende Regeln über die Gestalt und das äussere Erscheinungsbild unserer Stadt.!
!
Warum tun wir das? Wo ist die Notwendigkeit? Wo liegen die Vorteile? Es hat doch Jahrhunderte
scheinbar ohne solche Regeln funktioniert, oder? Warum überlassen wir diese Frage der
Gestaltung nicht den vielen Einzelakteuren und den Notwendigkeiten des Marktes? Warum lassen
wir nicht einfach zu, dass gleichsam ein bunter Strauss, die bunte Tüte, ein wohlmöglich
wunderbares Chaos entsteht. Das könnte doch vielleicht auch seinen Charme haben, oder?!
!
Aber lassen Sie uns noch einmal
zurück gehen zum ersten Wortteil.
Zur Gestalt - gemeint ist die Gestalt
der Stadt, zur Gestaltung von
Stadtraum. Wie funktioniert das?
Was passiert da, wenn über
Jahrhunderte so ein faszinierendes
und schön gestaltetes Objekt wie
eine Stadt entsteht?!
!
Alles was wir tun bildet sich im Raum
ab. Brennt sich ein in den Grundriss
der Stadt. Wir hinterlassen Spuren.
Ständig und überall. Auch wenn wir es wohl kaum bemerken und wahrhaben wollen. Die Stadt und
ihre Räume sind unsere vierte Haut (vorrechnen). Und so wie es uns eben nicht egal ist, wie
unsere Haut aussieht, wie wir uns darum kümmern wie wir uns kleiden, wie wir uns auch bemühen
dass unser Haus oder unsere Wohnung in gutem Zustand sind - genauso ist es uns auch nicht
egal, wie der Stadtraum um uns herum aussieht. Darum kümmern wir uns. Die vielen
Rückmeldungen, die ich im Rathaus
von Bürgerinnen und Bürgern zu
diesem Thema wöchentlich, fast
täglich erhalte, sprechen da eine
deutliche Sprache. Und so wie wir
uns heute modisch kleiden im Stile
und Ausdruck unserer Zeit, so
hinterlassen wir auch Spuren in der
gebauten Umwelt. !
!
Für mich ist die Stadt ein
wunderbarer Organismus. Ein
3. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
riesiges Lebewesen mit eigener
Seele und Individualität. Tausende
Lebensentwürfe überlagern und
verdichten sich, mischen sich,
erzeugen maßlose Zufälle. Ein
ständiges neben- und übereinander
von Geschichten unendlich
aneinandergereiht, viele
Jahrhunderte zurück reichend. !
!
Schau mal da vorne, der Hund von
der Oma leckt die Eiskugel, die dem
kleinen Jungen heruntergefallen ist.
Vor 80 Jahren ist ihr an der gleichen
Stelle das gleiche passiert - in der Allee gegenüber der Kirche.!
!
Solche kleinen Alltagsgeschichten, die in der Innenstadt von Heide jeden Tag zu hauf passieren,
werden zu Lebensweisen, zu Gewohnheiten, zu Bräuchen. Diese wiederum bilden sich in der
Baukultur der jeweiligen Zeit ab, und werden so zu Stadtraum und generieren das Stadtbild der
jeweiligen Zeit. Das alles ist hochgradig individuell und persönlich mit eigener Seele versehen.
Diese Geschichten sind unsere Geschichten und sie formen das Gesicht unserer Stadt. Jede Falte
eine Gasse, jedes graue Haar ein altes Gebäude aus ferner Zeit. !
!
!
Die Stadt und ihr
Grundriss sind ein
Buch, in dem wir heute
lesen können, wie es
in den verschiedenen
Zeitschichten war. Die
enge mittelalterliche
Stadt der Gassen und
Hinterhöfe erzählt von
den ärmlichen
Anfängen und einem
Leben, dass nur in
extremer Dichte
miteinander bewältigt
werden konnte. Die
großen Blechboxen an
den Einfallstrassen
erzählen davon, wie wir heute automobil unsere Einkäufe erledigen und unser Leben darum herum
organisieren. Das Bedürfnis ist heute ablesbar, individuell nutzbaren Raum um uns herum als
4. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
Abstandsfläche zum Mitmenschen zu haben. Das Formen und Entstehen von Stadtgrundriss und
Stadtbild ist eine Kulturtechnik, die weit in die Menschheitsgeschichte zurückweist, und
vergleichbar mit der Sprache oder der darstellenden Kunst ist. Und wir in Europa vergessen oft
und gerne, welch grandioser Schatz diese Kulturtechnik darstellt. Ein über Jahrhunderte
gewachsenes Stadtbild ist ein riesiges Pfund mit dem wir wuchern können - wenn wir es denn
richtig anstellen. !
!
!
Die Magie und Anziehungskraft, die
von diesem Schatz ausgeht, ist
auch hier ungebrochen - ja, sie
erlebt gerade sogar eine
Renaissance. Der Trend "zurück in
die Stadt" ist auch in Heide deutlich
spürbar. Heide wächst, während die
Region um uns herum als Ganzes
betrachtet, schrumpft. Die
Menschen entdecken und schätzen
den Wert dieser gewachsenen
Errungenschaften von Stadt. Dichte
erzeugt kurze Wege und eine gute
Erreichbarkeit aller wichtigen
Einrichtungen. Mischung erzeugt eine vielfältige und offene Bürgergesellschaft, die ein friedliches
Zusammenleben fördert. !
!
Der Kristallisationspunkt all dieser Vorzüge und Vorteile ist das Zentrum der Stadt. Dies ist das
Aushängeschild, die Visitenkarte und der
zentrale Identifikationsort der gesamten
Stadtlandschaft. Auf diese Stelle ist das
Hauptaugenmerk der Stadtbewohner
gerichtet. Dieser Ort ist gesamtstädtisch
am stärksten historisch aufgeladen.!
!
An diesem zentralen Ort galten für die
Gestaltung der privaten Gebäude und
auch des Stadtraumes stets
ungeschriebene Regeln und
Gesetzmässigkeiten, an die sich die
privaten Akteure peinlich halten mussten.
Diese galten für die Materialität, das
Ausmass und die Grundformen der lokalen Architektur. Der stark eingeschränkte äussere Einfluss
hat zu einem im Wesentlichen einheitlichen Gesamtbild geführt. Behutsam fanden neue Stile und
Geschmacksrichtungen den Weg auch in die Heider Innenstadt. Modernität war nie
5. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
ausgeschlossen, wenn sie
dem Formenkanon und der
groben Dimensionierung des
Vorhandenen folgte. Die
tradierte Formensprache des
Ortes wurde stets weiter
entwickelt ohne sie in ihren
Grundprinzipien zu
verändern. !
!
Diese sind: kleinteilige
Parzellenstruktur, geneigte
Dächer, stehende
Fensterformate mit
zunehmender Kleinteiligkeit
zu den Obergeschossen, Fassaden als Lochfassaden ausgeprägt (Wandflächen überwiegen
prozentual gegenüber zu
Öffnungen). Die Individualität,
Hinweise auf die Persönlichkeit
des Eigentümers oder der
Geschäftsart wurden
massgeblich über die
Fassadenarchitektur
kommuniziert. Ansehen und
Status wurden über Architektur
generiert und offen gezeigt.!
!
Materialität, Gestik und
Ornamentik hatten die
Funktion das Innere des
Gebäudes, seinen Inhalt und
seine Funktion in den
öffentliche Raum zu tragen. So wurde Ansehen erzeugt und das Selbstwertgefühl gestärkt.
Gleichsam einem teuren Anzug, oder einer goldenen Uhr, die den Träger in diesem Sinne ebenso
erheben sollen. !
!
Und dann begann es ebenso früh mit Werbung, die an der
Gebäudefassade befestigt wurde. Meist vom ortsansässigen
Schmied oder Schlosser in immer ähnlichem Stil gefertigt
wurde sie üblicherweise in der Erdgeschosszone an den
immer gleichen Stellen angebracht: ein Schild über dem
Eingang, und ggf. ein zusätzliches auf der Gebäudeecke,
welches gering in den Stadtraum ragt. Alle diese
6. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
Gestaltungstechniken hatten die Funktion den Kunden über die Existenz eines Geschäfts oder
Gewerbes zu informieren, ohne dabei den öffentlichen Raum zu beeinträchtigen. Die Existenz und
Wahrnehmbarkeit der benachbarten Geschäfte wurde nicht eingeschränkt. Alle weiteren
Informationen konnte sich der potenzielle Kunde durch den Blick in die Fenster, oder durch den
Eintritt in den Laden holen. Es wurde also Wert auf die Formulierung des eigenen Ansehens, der
eigenen Wahrnehmbarkeit und der eigenen sozialen Anerkennung gelegt, unter gleichzeitiger
strikter Wahrung des Respektes gegenüber dem öffentlichen Raum und dem Nachbarn. !
!
Und dann kommt die neue Zeit - sogar nach
Heide. Und auch die Katastrophen des 20.
Jahrhunderts schlagen bis nach Heide durch.
Wir verlieren unser Ansehen und vielerorts
damit auch unser Gesicht, unsere Fassaden.
Die nicht selten tristen Architekturen der 50er
und 60er Jahre sprechen da eine deutliche
Sprache. Die vorbeschriebenen feinen Regeln
des Formulierens von Ansehen, des
Austausches von Innen und Aussen, der
Dialektik von Öffnung und Wand gerinnen zu
fader Funktionalität und Monotonie. Eine neue
Kultur der Mobilität hinterfragt zudem zunehmend radikal den konkreten Ort innerhalb eines
Stadtraums. Welche Bedeutung hat überhaupt noch der Kunde, der zu Fuß an ein Schaufenster
herantritt? Und später sollen dann den Rest die Werbestrategen auf globalem Niveau regeln. Für
praktisch ortlos agierende Megakonzerne designen sie beliebig oft reproduzierbar die Fassade
zum Display. Und eine zunehmende Virtualisierung aller Lebensbereiche transformiert diese weiter
zum Interface. (façade = Gesicht)!
!
Das ist der Tiefpunkt. Wir werden
angeschriehen und laufen unter Fernsehern
herum. “UND? WANN KOMMST DU?” Hier
an diesen Stellen hat die Stadt all das
verloren was sie einst für den Menschen
attraktiv und lebenswert gemacht hat. Diese
Räume torpedieren und erschweren massiv
den sozialen Austausch, den kultivierten
7. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
zwischenmenschlichen Umgang und letztendlich das friedliche
Zusammenleben. Das vorhin erwähnte große Pfund der "Magie",
welches uns Wachstum und wirtschaftliche Prosperität sichert, ist
hier restlos verspielt. Aber eben nur hier, und zum Glück gibt es
Orte mit den beschriebenen Qualitäten, die uns erhalten
geblieben sind, weil Heide vor 25 Jahren richtige
Weichenstellungen getroffen hat. !
!
!
Die Gestaltungssatzung war 1989 bei ihrer
Aufstellung heiss diskutiert und umstritten. Doch
heute können wir im Vergleich zu anderen Städten
in der Region die Ernte einfahren. Andere Städte,
die damals mit dem Umgang ihres baulichen Erbes
liberaler verfahren sind, haben heute nicht nur
massive Probleme mit ihrem innerstädtischen
Einzelhandel, sie haben ihn zusammen mit allem
was Stadt ausmacht inzwischen fast vollständig
verloren. Man wollte dort seinerzeit durch liberale
Regeln die Architektur und Werbung betreffend dem
innerstädtischen Einzelhandel
was Gutes tun, und hat ihm doch
genau damit letztendlich das
Grab geschaufelt. (Fragen sie
mal meine Amtskollegin Frau
Gasse in Brunsbüttel nach dem
dortigen innerstädtischen
Einzelhandel) Und dies
beantwortet dann auch die
eingangs von mir gestellten
offenen Fragen, ob es denn
überhaupt gemeinsamer Regeln
in diesem Bereich brauche. !
!
!
Wir haben die Arbeit an unserem Stadtbild auf eine breite Basis gestellt und die poltischen Akteure
und den Einzelhandel früh und stetig in diese Arbeit mit einbezogen. Nicht selten waren wir über
die Einsicht und das Verständnis, die wir vorfinden konnten, erstaunt. Und auch nach der
Aktualisierung der Gestaltungssatzung, die den Bereich der Fassadenwerbung im unmittelbaren
Marktbereich betrifft, ist die weitgehend breite Unterstützung ungebrochen - die inzwischen
zahlreichen gebauten Beispiele und die jeweils vorangegangenen sehr positiven Gespräche mit
den privaten Akteuren sind ein deutliches Zeugnis dessen. !
!
8. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
9. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
!
!
!
!
!
!
!
!
!
!
10. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
Die Gestaltungssatzung ist heute
ein Erfolgsmodell, mit dem Heide
gut für die Zukunft aufgestellt ist,
wenn wir auch in Zukunft diese
Regeln konsequent und
umfassend anwenden und wenn
wir diese Regeln an die neuen
Anforderungen und Bedrohungen
anpassen. Aus unserer Sicht
besteht dringender
Handlungsbedarf bei der
stärkeren Regulierung
gewerblicher Werbeanlagen,
gerade in den Bereichen der
Stadteingänge (Interface). Zudem sehen wir mehr und mehr das Problem der
maßstabssprengenden Werbung in den sensiblen Wohnbereichen unserer Stadt. Hier hat die
letzte
Novellierung der Landesbauordnung eine deutliche Deregulierung in diesem Bereich nach sich
gezogen, die uns geradezu zwingt, mit lokalem Ortsrecht einzuschreiten. Wir haben vom
Bauauschuss den politischen Auftrag
erhalten in diese Richtung unsere
Gestaltungssatzung zu überarbeiten.
Dieser Prozess ist im Gange. Ich
erläutere ihnen kurz die Grundideen
dieser Überarbeitung. !
!
!
!
!
!
!
11. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
!
!
!
Die Arbeit am Stadtbild findet auch
abseits der Gestaltungssatzung statt und
bedeutet gerade für uns eine stetige
Arbeit und Verbesserung der öffentlichen
Räume. Das ist unser Handlungsfeld
und Auftrag außerhalb der meist privaten
Fassaden. “Weniger ist besser” könnte
dabei ein Leitmotiv sein. Oberes Ziel
unserer Arbeit ist es die Fassaden und
die Schaufenster zur Geltung zu bringen
und die Nutzbarkeit und Erreichbarkeit der Räume zu erhöhen. !
!
Wir streben dabei eine zurückhaltende Eleganz
des öffentlichen Raumes an. Und dafür muss
man nicht unbedingt immer viel Geld
ausgeben. Manchmal reicht schon
aufräumen. Dinge, Einbauten, Elemente, die
stören, die ablenken versuchen wir ganz zu
vermeiden oder loszuwerden. Unnötige und
alte Gegenstände wie z.B. überholte Bänke,
Pflanzkästen, Mülleimer, Lampen,
Stromkösten etc. werden nach und nach
gegen ein einheitliches und zeitloses System
ausgetauscht. Wir stellen nach und nach alle
diese existierenden Gegenstände auf den
Prüfstand und handeln dann entsprechend.!
!
Die Vitrinen in der Innenstadt:
Bei diesen Objekten hat die
Entscheidung bereits
stattgefunden. Ebenso bei wie
bei den alten
Waschbetonblumenkübeln in der
Himmelreichstrasse, oder bei
der sehr dichten Bepflanzung
der Neuen Anlage. !
!
Ebenso lästig, gefährlich,
sinnlos und kontraproduktiv sind
aus unserer Sicht die
12. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
Beachflags und
Kundenstopper in der Form,
wie sie zur Zeit praktiziert wird. !
!
Es gibt hier durch die
Sondernutzungssatzung die
Regel, dass diese Objekte an
der Hausfassade zu stehen
haben. Das wird leider nur von
wenigen befolgt. Es leidet nicht
nur die Nutzbarkeit, die
Sicherheit und die Ästhetik der
öffentlichen Räume, sondern es
leidet das Stadtbild im
allgemeinen, und es leiden damit alle
Gewerbetreibenden in der Innenstadt. !
!
Wir werden die
Sondernutzungssatzung in Teilen
anfassen und verbessern. Wir werden
in Zukunft stärker die Einhaltung
kontrollieren und mit den uns!
zur Verfügung stehenden Mitteln auch
durchsetzen. !
!
Aber aus meiner Sicht ist es
unerlässlich und wichtig, dass wie
auch bei der Gestaltungssatzung, die
Akteure vor Ort selber unsere
gemeinsamen Regeln verstehen und
mittragen. Diese Regeln sind für sie
da, und diese Regeln sollen ihnen
helfen wirtschaftlich besser da zu
stehen. !
!
Ich möchte enden mit einem Dank vor
allem an all jene unter ihnen, die
immer wieder mit uns den Dialog in
diesen vielschichtigen und komplexen
Fragen offen geführt haben. Lassen
sie uns diesen Dialog stetig weiter
führen - und ein Abend wie dieser
13. Gestaltungssatzung Heide - Regeln für die gemeinsame Arbeit am Stadtbild!
ein Vortrag von Stadtbaurat Georg Jahnsen!
!
1.
stimmt mich hoffnungsfroh, dass dies gelingen kann. Der Fachbereich 3, meine Kolleginnen und
Kollegen und ich sind bereit und willens diesen Dialog mit ihnen produktiv in die Zukunft zu führen.
Und wir sind natürlich ihre Ansprechpartner
für alles was mit diesem Thema zu tun hat,
und für alle Fragen, Anregungen und
Kritiken, die dazu bei Ihnen auftauchen.
Mischen sie sich ein, bringen sie sich ein
und werden sie ein aktiver Teil dieses
Prozesses. Denn davon lebt schliesslich
unsere Stadt.!
!
Dipl.-Ing Stadtbaurat Georg Jahnsen!
Heide den 23.3.2015!
!