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» Kein Ansehen der Person «


                     Christliche Dogmatik kontra Fundamentalismus
                                     von Oliver Rau




Dies ist nicht nur der Titel eines Buches, sondern vielmehr auch ein geistliches
Prinzip, welches man in der Bibel lesen darf. Zu diesem Thema liegt nun gegenwärtig
eine biblisch-theologische Abhandlung in Buchform vor, die als apologetische Schrift
den christlichen Fundamentalismus anklagt und widerlegt sowie zugleich den
Glauben an Jesus Christus verteidigt. Die hochaktuelle Fundamentalismusdebatte
betrifft hauptsächlich die Vorgehensweise vieler evangelischer Freikirchen, die die
christliche   Glaubenslehre    beherrschen    wollen,     indem   sie   aus   ihrer   Sicht
Absolutheitsansprüche aufstellen. Einer der vermeintlichen Absolutheitsansprüche
besteht nunmehr in der manipulativen Art, eine bestimmte Form der Bibelauslegung
als die allein Gültige darzustellen. Die fundamentalistischen Freikirchen zielen
nämlich auf die Buchstäblichkeit der Bibel ab, so dass die »Freiheit eines
Christenmenschen« verleugnet und die Ethik als Gesetz vorangetrieben wird. Ihr
Credo lautet diesbezüglich: »Es kann nicht sein, was nicht sein darf«. Und was nicht
sein darf, bestimmen die Fundamentalisten.


Angesichts der Irrlehren aus dem Umfeld der Freikirchen steht daher die
reformatorische Lehre von Martin Luther und Johannes Calvin in der Gefahr, in nahe
liegender     Zeit   durch    die   fundamentalistische     Informationsüberflutung     zu
verschwinden. Viel schlimmer ist jedoch, dass jene Freikirchen behaupten, in der
Tradition der Reformation zu wandeln und nach reformatorischen Grundsätzen ihre
Theologie zu betreiben. Dies ist jedoch nicht der Fall !


Das geistliche Prinzip »Kein Ansehen der Person« steht nunmehr seit geraumer Zeit
im Kampf mit menschlichen Weisheiten, die vor allem falsche Werte aus der Bibel
festlegen. Ein solcher falscher Wert besteht insbesondere in der Überbetonung des
irdischen Volkes Israels. Durch diese Werteverschiebungen in der christlichen Lehre
entstanden zunehmend sektenähnliche Strukturen, deren vorrangiges Ziel es ist, ein
Bibelstudium mit dem menschlichen Verstand zu betreiben. Daraus resultiert, dass
nicht mehr Jesus Christus als das Zentrum der Schrift gelten solle, sondern das
irdische Volk Israel. Als grundsätzliche reformatorische Lehre wird aber das
»geistliche Israel« gesehen, das die Kirche als den Leib Christi repräsentiert. Die
Fundamentalisten versuchen demnach, sich die alt hergebrachten Grundsätze der
Reformation anzueignen, um sie zu verändern. Diese Veränderung gestaltet sich
jetzt in der Weise, die Gemeinde vom Begriff »Israel« zu trennen, um mittels des
christlichen Zionismus weitere Irrlehren zu statuieren. Die Bevorzugung des irdischen
Volkes Israel stellt daher ein Ansehen der Person dar und verleugnet somit die
Gleichheit aller Menschen vor Gott (vgl. 5. Mose 10,17; Hiob 32,21). Aus dieser
fanatischen Haltung ist daher ableitbar, warum die Fundamentalisten viele Menschen
ausgrenzen. Sie betreiben nämlich eine Gleichschaltung der Lehre, um gekünstelt
eine Ungleichheit der Menschen vor Gott herzustellen. Daraus resultiert dann die
Ausgrenzung von Menschen jeglicher Art, die nicht ihrem Denksystem entsprechen.


Das vorliegende Buch vermittelt deshalb in einer ausführlichen Bibelauslegung die
reformatorische Sichtweise über das Ansehen vor Gott, um den christlichen
Fundamentalismus der Manipulation und Fälschung zu überführen. Es geht also vor
allem darum, die angebliche Machthoheit über biblische Begriffe zu bekämpfen. Die
Hauptbegriffe sind nunmehr Israel, Endzeit, das Tausendjährige Reich und das Reich
Gottes. Dazu kommt noch der Begriff der Hermeneutik. »Was steht in dem Gesetz ?
Und wie liest du ?« (Lukas 10,26). Während also der christliche Fundamentalismus
das »Was« überbetont, verneint er zugleich das »Wie«. Die Qualität, dass der
Mensch überhaupt glauben kann, besteht dagegen aber alleine in Jesus Christus
und seiner Gnade. Die biblische und theologische Beschreibung dieser Qualität ist
somit Aufgabe des Buches: Kein Ansehen der Person: Christliche Dogmatik kontra
Fundamentalismus. Es geht nun vor allem um die Verteidigung des Glaubens
gegenüber dem Dispensationalismus, welcher unchristlich, unbiblisch und sehr
aggressiv vorangetrieben wird, zumal diese Art von Lehre als Triebkraft des
christlichen Fundamentalismus angesehen werden kann. Die fundamentalistische
Ethik betreibt ein System der Angst und nicht der Frohen Botschaft. Allerdings
beschreibt das vorliegende Buch auch den Ernst der Lage, wie es um einen
persönlich bestellt ist, wenn man vorgibt, an Jesus Christus gläubig geworden zu
sein. Das Recht, die Barmherzigkeit und der Glaube sind nach Matthäus 23,23 die
vortrefflichen Dinge des göttlichen Gesetzes, welches wir im Alten und Neuen
Testament lesen, lernen, lehren und leben sollten. Bewusste Abstriche von diesen
Dingen bringen die christliche Glaubenslehre allerdings in eine Schieflage, die so
nicht mehr hingenommen werden darf. Der christliche Fundamentalismus wird daher
aufgefordert, sich zu mäßigen und an dem Willen Gottes und an dem Wort Gottes
auszurichten. Kein Ansehen der Person vor Gott – außer in Jesus Christus !


Jesus ist jedoch mehr als Jona (Matthäus 12,41 / Lukas 11,32), denn Jesus spricht
anders und zwar aus und mit himmlischer Perspektive (Johannes 3,31).


Die christlichen Fundamentalisten bezeichnen allerdings ihren Glauben wie der
biblische Prophet Jona, welcher nämlich sagt: "Ich bin ein Hebräer, und ich fürchte
den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das trockene Land gemacht
hat" (Jona 1,9). Die Furcht Jonas und somit auch die Furcht der christlichen
Fundamentalisten erfolgt mit Blickrichtung auf die natürliche Schöpfung. Daraus
resultiert also auch der falsch verstandene irdische Kreationismus vieler christlicher
Fundamentalisten. Dies bedeutet aber auch, dass die Auferstehung der Toten
wörtlich genommen wird und nicht geistlich. Die christlichen Fundamentalisten reden
also von der Erde her und nicht so wie Jesus.


Im Neuen Testament gibt es allerdings so genannte Begriffsdualitäten, d.h. Begriffe
beschreiben das Irdische und entsprechende Gegenbegriffe beschreiben das
Geistliche. Hierzu das einfache Beispiel: ewiges und geistliches Leben = zao und
natürliches Leben = psyche. Dies gilt auch so für den Tod: geistlich tot = nekros und
natürlich tot = thantoo.


Die Verfechter eines so genannten 1000-jährigen Reiches - also die Chiliasten bzw.
die Dispensationalisten - verdrehen nunmehr das griechische Wort "nekros", um
leider den eigentlichen Glaubensinhalt des christlichen Glaubens zu verschleiern.
Jesus ist nämlich vor allem von den "geistlich Toten" auferstanden - daher auch
wiederum die oft falsch verstandene Wortwendung mit "Gott ist tot", denn "Gott war
tot, ist aber auferstanden"


Im Zusammenhang mit dem 1000-jährigen Reich werden daher die Toten in der
Formulierung „die Toten in Christus“ nach 1. Thessalonicher 4,16 von den
christlichen Fundamentalisten als die Gläubigen angesehen, wobei dies allerdings
nach reformatorischer Lehre falsch ist. Es wird nämlich verschleiert, dass die
Auferstehung von den Toten gleichzeitig mit allen Toten geschieht, also auch von
solchen, die völlig verloren gehen (Johannes 5,29; Apostelgeschichte 24,15).
Dagegen ist richtig, wenn man mit Offenbarung 14,13 versteht, welche Personen mit
glückselig verstanden werden, denn glückselig sind diese Menschen, die von jetzt ab
in dem Herrn sterben, d.h. so sterben wie der Herr Jesus mittels der Worte: In deine
Hände lege ich meinen Geist !


Jesus wird die Lebenden (zao) und die Toten richten (nekros) - (vgl. 2. Timotheus
4,1.) Wenn nun einer gestorben ist, so sind alle gestorben (vgl. 2. Korinther 5,14).
Jedoch sind nicht alle sofort und ohne Jesus im Herzen nach der Schrift und nach
Aussage von Jesus gestorben, denn etliche Menschen werden den leiblichen Tod
nicht erfahren, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. (Markus 9,1; Lukas 9,27;
Johannes 8,52). Das Reich Gottes wird also vor dem leiblichen Tod gesehen und
d.h. die Menschen werden auch schon vor dem leiblichen Tod gerichtet (Johannes
3,18.36), so dass also auch die gläubigen Menschen schon vor dem leiblichen Tod
das ewige Leben in sich selbst haben (Johannes 6,53). Jeder, der da lebt und an
Jesus glaubt, wird leben (zao), auch wenn er gestorben ist (Johannes 11,25.26).


Allerdings verkündigen die christlichen Zionisten und die Dispensationalisten ein
anderes Evangelium, denn dazu bauschen jene Leute ein Gedankenkonstrukt mit
der   Endzeit   auf,   wie   nach   ihrer   Sichtweise   alles   enden   werde   Dieses
Gedankenkonstrukt entspricht jedoch keiner biblischen Lehre und auch keiner
reformatorischen Lehre. Es muss daher festgestellt werden, dass die christlichen
Fundamentalisten nach ihrem eigenen Maßstab nicht bibeltreu sind. Zudem sind sie
keine Nachfolger und Verfechter der evangelischen Reformation, sondern Feinde
derselbigen.


Zum eigentlichen Glaubensinhalt gehört dagegen die "neue Schöpfung" (2. Kor
5,17), so dass auch alles geistlich beurteilt werden muss (vgl. 1. Kor 2,12-14). Die
"Neue Schöpfung" hat indes mit der "alte Schöpfung" nur gemeinsam, dass sie aus
dem Wort und zwar ex nihilo - also aus dem Nichts - entstanden ist, weil Jesus
vorher seine Auferstehung aus den „geistlich Toten“ gepredigt hatte (Johannes 2,19-
22; 5,26; 6,63). Um es plastischer auszudrücken: Gott hat ein Wort gesprochen, dass
er sterben und dass er wieder auferstehen wird und zwar aufgrund seines
gesprochenen Wortes. Und diesen Vorgang hat er in seinem Sohn Jesus vollzogen,
welcher sowohl wahrer Mensch als auch wahrer Gott ist. (Jeremia 10,10; Johannes
1,14; Apostelgeschichte 2,36; 1. Johannes 5,20).


Der christliche Fundamentalismus bezieht sich allerdings nur auf irdische Dinge und
ob es eine 6-Tages-Schöpfung gegeben hat oder nicht, ist demnach zweitrangig für
den Glauben an Jesus Christus, denn es kommt nur auf das „Wie“ an, wie eben Gott
alles geschaffen hat. Jedoch verdrehen die christlichen Fundamentalisten mehr und
mehr das Wort Gottes und sind daher nicht bibeltreu, obwohl sie dies so vorgeben.
Es liegt eine Manipulation größten Ausmaßes vor.


Im Großen und Ganzen geht es um eine von den Menschen missbräuchlich
angeeignete Auslegungshoheit über biblische Begriffe und was alles dazu gehört.
Die irdische Sichtweise vom Wort Gottes vernebelt daher den eigentlich geistlichen
Kontext - nämlich die Beziehung des geistlichen Israel zu Gott durch Jesus.


Das irdische Israel erfährt jedoch einen zu großen Stellenwert bei den christlichen
Zionisten, sodass das geistliche Israel verdrängt wird. Wir sehen hierzu auch das
klassische und biblische Beispiel aus Amos 5,12: "Ja, ich kenne eure vielen
Verbrechen und eure zahlreichen Sünden. - Sie bedrängen den Gerechten, nehmen
Bestechungsgeld und drängen im Tor den Armen zur Seite". Die Verbrecher von
gestern sind die Fundamentalisten von heute, denn es hängt viel mit der falschen
Sichtweise   über    den   angeblichen   "freien   Willen"   zusammen.        Aus   der
Kirchengeschichte wissen wir, dass hierfür der Pelagianismus und der Arminanismus
verantwortlich war und noch ist.


Mit dem vorliegenden Buch wird fast alles umrissen, was relevant für eine
Argumentation gegen den Dispensationalismus ist. Dazu gibt es am Ende noch eine
kleine Bibelarbeit mit Fragen, die zum Schluss auch noch einmal das Thema des
Buches aufgreift.
Kein Ansehen der Person vor Gott (5. Mose 10,17 / Hiob 32,21) und daher besteht
    das göttliche Gebot für alle Menschen, dass vor allem die gläubigen Menschen auch
    keine anderen Menschen benachteiligen sollten. Heutzutage gilt aber bei den
    christlichen Fundamentalisten die menschenverachtende Verfolgung ethischer
    Verletzungen, als ob das durch Jesus bereits erfüllte Gesetz noch bewahrt werden
    müsste. Eine christliche Ethik ist dennoch gut, jedoch nicht, um damit evangelisieren
    bzw. missionieren zu wollen.


    Nun gut, das vorliegende Buch ist vor allem eine apologetische Schrift und soll daher
    auch die anklagen, die über dieses Buch verbittert sind. Es handelt also von der
    Verteidigung des Glaubens gegenüber dem Dispensationalismus - insbesondere
    auch durch eine Bibelauslegung.


    Für den Autor sind vor allem die Bibelverse in 1. Korinther 2,4.5 sehr wichtig:
    "und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten der
    Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht
    auf    Menschenweisheit,             sondern        auf      Gottes   Kraft   beruhe."   Da   nun   der
    Dispensationalismus mit dem Menschenverstand arbeitet, so hat der Autor zunächst
    mit dem Menschenverstand versucht, diese Irrlehre zu widerlegen. In Erweisung des
    Geistes und der Kraft Gottes kommt zudem ein großer Teil seiner Bibelauslegung.


    Jesus Christus sagt: „Tue Buße und glaube an das Evangelium“


    Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des
    Heiligen Geistes sei mit Ihnen allen !


    Oliver Rau



    Kein Ansehen der Person:
    Christliche Dogmatik kontra Fundamentalismus



•           Verlag: Books on Demand; Auflage: 2 (9. Juli 2009)

•           Sprache: Deutsch

•           ISBN-10: 3837020096

•           ISBN-13: 978-3-8370-2009-0

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Die Sünde Der Christlichen Fundamentalisten

  • 1. » Kein Ansehen der Person « Christliche Dogmatik kontra Fundamentalismus von Oliver Rau Dies ist nicht nur der Titel eines Buches, sondern vielmehr auch ein geistliches Prinzip, welches man in der Bibel lesen darf. Zu diesem Thema liegt nun gegenwärtig eine biblisch-theologische Abhandlung in Buchform vor, die als apologetische Schrift den christlichen Fundamentalismus anklagt und widerlegt sowie zugleich den Glauben an Jesus Christus verteidigt. Die hochaktuelle Fundamentalismusdebatte betrifft hauptsächlich die Vorgehensweise vieler evangelischer Freikirchen, die die christliche Glaubenslehre beherrschen wollen, indem sie aus ihrer Sicht Absolutheitsansprüche aufstellen. Einer der vermeintlichen Absolutheitsansprüche besteht nunmehr in der manipulativen Art, eine bestimmte Form der Bibelauslegung als die allein Gültige darzustellen. Die fundamentalistischen Freikirchen zielen nämlich auf die Buchstäblichkeit der Bibel ab, so dass die »Freiheit eines Christenmenschen« verleugnet und die Ethik als Gesetz vorangetrieben wird. Ihr Credo lautet diesbezüglich: »Es kann nicht sein, was nicht sein darf«. Und was nicht sein darf, bestimmen die Fundamentalisten. Angesichts der Irrlehren aus dem Umfeld der Freikirchen steht daher die reformatorische Lehre von Martin Luther und Johannes Calvin in der Gefahr, in nahe liegender Zeit durch die fundamentalistische Informationsüberflutung zu verschwinden. Viel schlimmer ist jedoch, dass jene Freikirchen behaupten, in der Tradition der Reformation zu wandeln und nach reformatorischen Grundsätzen ihre Theologie zu betreiben. Dies ist jedoch nicht der Fall ! Das geistliche Prinzip »Kein Ansehen der Person« steht nunmehr seit geraumer Zeit im Kampf mit menschlichen Weisheiten, die vor allem falsche Werte aus der Bibel festlegen. Ein solcher falscher Wert besteht insbesondere in der Überbetonung des irdischen Volkes Israels. Durch diese Werteverschiebungen in der christlichen Lehre entstanden zunehmend sektenähnliche Strukturen, deren vorrangiges Ziel es ist, ein Bibelstudium mit dem menschlichen Verstand zu betreiben. Daraus resultiert, dass
  • 2. nicht mehr Jesus Christus als das Zentrum der Schrift gelten solle, sondern das irdische Volk Israel. Als grundsätzliche reformatorische Lehre wird aber das »geistliche Israel« gesehen, das die Kirche als den Leib Christi repräsentiert. Die Fundamentalisten versuchen demnach, sich die alt hergebrachten Grundsätze der Reformation anzueignen, um sie zu verändern. Diese Veränderung gestaltet sich jetzt in der Weise, die Gemeinde vom Begriff »Israel« zu trennen, um mittels des christlichen Zionismus weitere Irrlehren zu statuieren. Die Bevorzugung des irdischen Volkes Israel stellt daher ein Ansehen der Person dar und verleugnet somit die Gleichheit aller Menschen vor Gott (vgl. 5. Mose 10,17; Hiob 32,21). Aus dieser fanatischen Haltung ist daher ableitbar, warum die Fundamentalisten viele Menschen ausgrenzen. Sie betreiben nämlich eine Gleichschaltung der Lehre, um gekünstelt eine Ungleichheit der Menschen vor Gott herzustellen. Daraus resultiert dann die Ausgrenzung von Menschen jeglicher Art, die nicht ihrem Denksystem entsprechen. Das vorliegende Buch vermittelt deshalb in einer ausführlichen Bibelauslegung die reformatorische Sichtweise über das Ansehen vor Gott, um den christlichen Fundamentalismus der Manipulation und Fälschung zu überführen. Es geht also vor allem darum, die angebliche Machthoheit über biblische Begriffe zu bekämpfen. Die Hauptbegriffe sind nunmehr Israel, Endzeit, das Tausendjährige Reich und das Reich Gottes. Dazu kommt noch der Begriff der Hermeneutik. »Was steht in dem Gesetz ? Und wie liest du ?« (Lukas 10,26). Während also der christliche Fundamentalismus das »Was« überbetont, verneint er zugleich das »Wie«. Die Qualität, dass der Mensch überhaupt glauben kann, besteht dagegen aber alleine in Jesus Christus und seiner Gnade. Die biblische und theologische Beschreibung dieser Qualität ist somit Aufgabe des Buches: Kein Ansehen der Person: Christliche Dogmatik kontra Fundamentalismus. Es geht nun vor allem um die Verteidigung des Glaubens gegenüber dem Dispensationalismus, welcher unchristlich, unbiblisch und sehr aggressiv vorangetrieben wird, zumal diese Art von Lehre als Triebkraft des christlichen Fundamentalismus angesehen werden kann. Die fundamentalistische Ethik betreibt ein System der Angst und nicht der Frohen Botschaft. Allerdings beschreibt das vorliegende Buch auch den Ernst der Lage, wie es um einen persönlich bestellt ist, wenn man vorgibt, an Jesus Christus gläubig geworden zu sein. Das Recht, die Barmherzigkeit und der Glaube sind nach Matthäus 23,23 die vortrefflichen Dinge des göttlichen Gesetzes, welches wir im Alten und Neuen
  • 3. Testament lesen, lernen, lehren und leben sollten. Bewusste Abstriche von diesen Dingen bringen die christliche Glaubenslehre allerdings in eine Schieflage, die so nicht mehr hingenommen werden darf. Der christliche Fundamentalismus wird daher aufgefordert, sich zu mäßigen und an dem Willen Gottes und an dem Wort Gottes auszurichten. Kein Ansehen der Person vor Gott – außer in Jesus Christus ! Jesus ist jedoch mehr als Jona (Matthäus 12,41 / Lukas 11,32), denn Jesus spricht anders und zwar aus und mit himmlischer Perspektive (Johannes 3,31). Die christlichen Fundamentalisten bezeichnen allerdings ihren Glauben wie der biblische Prophet Jona, welcher nämlich sagt: "Ich bin ein Hebräer, und ich fürchte den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das trockene Land gemacht hat" (Jona 1,9). Die Furcht Jonas und somit auch die Furcht der christlichen Fundamentalisten erfolgt mit Blickrichtung auf die natürliche Schöpfung. Daraus resultiert also auch der falsch verstandene irdische Kreationismus vieler christlicher Fundamentalisten. Dies bedeutet aber auch, dass die Auferstehung der Toten wörtlich genommen wird und nicht geistlich. Die christlichen Fundamentalisten reden also von der Erde her und nicht so wie Jesus. Im Neuen Testament gibt es allerdings so genannte Begriffsdualitäten, d.h. Begriffe beschreiben das Irdische und entsprechende Gegenbegriffe beschreiben das Geistliche. Hierzu das einfache Beispiel: ewiges und geistliches Leben = zao und natürliches Leben = psyche. Dies gilt auch so für den Tod: geistlich tot = nekros und natürlich tot = thantoo. Die Verfechter eines so genannten 1000-jährigen Reiches - also die Chiliasten bzw. die Dispensationalisten - verdrehen nunmehr das griechische Wort "nekros", um leider den eigentlichen Glaubensinhalt des christlichen Glaubens zu verschleiern. Jesus ist nämlich vor allem von den "geistlich Toten" auferstanden - daher auch wiederum die oft falsch verstandene Wortwendung mit "Gott ist tot", denn "Gott war tot, ist aber auferstanden" Im Zusammenhang mit dem 1000-jährigen Reich werden daher die Toten in der Formulierung „die Toten in Christus“ nach 1. Thessalonicher 4,16 von den
  • 4. christlichen Fundamentalisten als die Gläubigen angesehen, wobei dies allerdings nach reformatorischer Lehre falsch ist. Es wird nämlich verschleiert, dass die Auferstehung von den Toten gleichzeitig mit allen Toten geschieht, also auch von solchen, die völlig verloren gehen (Johannes 5,29; Apostelgeschichte 24,15). Dagegen ist richtig, wenn man mit Offenbarung 14,13 versteht, welche Personen mit glückselig verstanden werden, denn glückselig sind diese Menschen, die von jetzt ab in dem Herrn sterben, d.h. so sterben wie der Herr Jesus mittels der Worte: In deine Hände lege ich meinen Geist ! Jesus wird die Lebenden (zao) und die Toten richten (nekros) - (vgl. 2. Timotheus 4,1.) Wenn nun einer gestorben ist, so sind alle gestorben (vgl. 2. Korinther 5,14). Jedoch sind nicht alle sofort und ohne Jesus im Herzen nach der Schrift und nach Aussage von Jesus gestorben, denn etliche Menschen werden den leiblichen Tod nicht erfahren, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. (Markus 9,1; Lukas 9,27; Johannes 8,52). Das Reich Gottes wird also vor dem leiblichen Tod gesehen und d.h. die Menschen werden auch schon vor dem leiblichen Tod gerichtet (Johannes 3,18.36), so dass also auch die gläubigen Menschen schon vor dem leiblichen Tod das ewige Leben in sich selbst haben (Johannes 6,53). Jeder, der da lebt und an Jesus glaubt, wird leben (zao), auch wenn er gestorben ist (Johannes 11,25.26). Allerdings verkündigen die christlichen Zionisten und die Dispensationalisten ein anderes Evangelium, denn dazu bauschen jene Leute ein Gedankenkonstrukt mit der Endzeit auf, wie nach ihrer Sichtweise alles enden werde Dieses Gedankenkonstrukt entspricht jedoch keiner biblischen Lehre und auch keiner reformatorischen Lehre. Es muss daher festgestellt werden, dass die christlichen Fundamentalisten nach ihrem eigenen Maßstab nicht bibeltreu sind. Zudem sind sie keine Nachfolger und Verfechter der evangelischen Reformation, sondern Feinde derselbigen. Zum eigentlichen Glaubensinhalt gehört dagegen die "neue Schöpfung" (2. Kor 5,17), so dass auch alles geistlich beurteilt werden muss (vgl. 1. Kor 2,12-14). Die "Neue Schöpfung" hat indes mit der "alte Schöpfung" nur gemeinsam, dass sie aus dem Wort und zwar ex nihilo - also aus dem Nichts - entstanden ist, weil Jesus vorher seine Auferstehung aus den „geistlich Toten“ gepredigt hatte (Johannes 2,19-
  • 5. 22; 5,26; 6,63). Um es plastischer auszudrücken: Gott hat ein Wort gesprochen, dass er sterben und dass er wieder auferstehen wird und zwar aufgrund seines gesprochenen Wortes. Und diesen Vorgang hat er in seinem Sohn Jesus vollzogen, welcher sowohl wahrer Mensch als auch wahrer Gott ist. (Jeremia 10,10; Johannes 1,14; Apostelgeschichte 2,36; 1. Johannes 5,20). Der christliche Fundamentalismus bezieht sich allerdings nur auf irdische Dinge und ob es eine 6-Tages-Schöpfung gegeben hat oder nicht, ist demnach zweitrangig für den Glauben an Jesus Christus, denn es kommt nur auf das „Wie“ an, wie eben Gott alles geschaffen hat. Jedoch verdrehen die christlichen Fundamentalisten mehr und mehr das Wort Gottes und sind daher nicht bibeltreu, obwohl sie dies so vorgeben. Es liegt eine Manipulation größten Ausmaßes vor. Im Großen und Ganzen geht es um eine von den Menschen missbräuchlich angeeignete Auslegungshoheit über biblische Begriffe und was alles dazu gehört. Die irdische Sichtweise vom Wort Gottes vernebelt daher den eigentlich geistlichen Kontext - nämlich die Beziehung des geistlichen Israel zu Gott durch Jesus. Das irdische Israel erfährt jedoch einen zu großen Stellenwert bei den christlichen Zionisten, sodass das geistliche Israel verdrängt wird. Wir sehen hierzu auch das klassische und biblische Beispiel aus Amos 5,12: "Ja, ich kenne eure vielen Verbrechen und eure zahlreichen Sünden. - Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Bestechungsgeld und drängen im Tor den Armen zur Seite". Die Verbrecher von gestern sind die Fundamentalisten von heute, denn es hängt viel mit der falschen Sichtweise über den angeblichen "freien Willen" zusammen. Aus der Kirchengeschichte wissen wir, dass hierfür der Pelagianismus und der Arminanismus verantwortlich war und noch ist. Mit dem vorliegenden Buch wird fast alles umrissen, was relevant für eine Argumentation gegen den Dispensationalismus ist. Dazu gibt es am Ende noch eine kleine Bibelarbeit mit Fragen, die zum Schluss auch noch einmal das Thema des Buches aufgreift.
  • 6. Kein Ansehen der Person vor Gott (5. Mose 10,17 / Hiob 32,21) und daher besteht das göttliche Gebot für alle Menschen, dass vor allem die gläubigen Menschen auch keine anderen Menschen benachteiligen sollten. Heutzutage gilt aber bei den christlichen Fundamentalisten die menschenverachtende Verfolgung ethischer Verletzungen, als ob das durch Jesus bereits erfüllte Gesetz noch bewahrt werden müsste. Eine christliche Ethik ist dennoch gut, jedoch nicht, um damit evangelisieren bzw. missionieren zu wollen. Nun gut, das vorliegende Buch ist vor allem eine apologetische Schrift und soll daher auch die anklagen, die über dieses Buch verbittert sind. Es handelt also von der Verteidigung des Glaubens gegenüber dem Dispensationalismus - insbesondere auch durch eine Bibelauslegung. Für den Autor sind vor allem die Bibelverse in 1. Korinther 2,4.5 sehr wichtig: "und meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhe." Da nun der Dispensationalismus mit dem Menschenverstand arbeitet, so hat der Autor zunächst mit dem Menschenverstand versucht, diese Irrlehre zu widerlegen. In Erweisung des Geistes und der Kraft Gottes kommt zudem ein großer Teil seiner Bibelauslegung. Jesus Christus sagt: „Tue Buße und glaube an das Evangelium“ Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Ihnen allen ! Oliver Rau Kein Ansehen der Person: Christliche Dogmatik kontra Fundamentalismus • Verlag: Books on Demand; Auflage: 2 (9. Juli 2009) • Sprache: Deutsch • ISBN-10: 3837020096 • ISBN-13: 978-3-8370-2009-0