Konzept "Informationsgesellschaft" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Liebe" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of information society
1. 134 Informatik/Informationsgesellschaft
von I.-Systemen für multimediale An- Informationsgesellschaft
wendungen. Schwerpunkt sind audiovi- [information society]
suelle Medien (u.a. Ton, Bild) und deren
digitale Gewinnung, Übertragung und
Wiedergabe (Kommunikationstechnolo- Grundsätzlich handelt es sich bei dem
gie, ↑ Netzwerktechnik). Medieni. ist im Konzept der „I.“ um eine diagnostisch (be-
Wesentl. eine stark anwendungsorientier- stimmend) motivierte Idee, die den Kom-
te und inter-/multidisziplinäre Wiss., an plex der aktuell als evident geltenden in-
der u.a. die Disziplinen I., Audio-/Video- terdisziplinären wiss. Vorhersagen über
↑ Technik, Gestaltung, Ergonomie und die beobachtbaren Tendenzen erfasst, die
Management beteiligt sind. Kernaufgaben sich auf der Basis der radikalen techno-
sind u.a. die Entwicklung und der Betrieb logischen Innovationen (↑ Informations-
netzgestützter Informationssysteme („On- und. Kommunikationstechnologie) ent-
line-Medien“, z.B. im world wide web) und falten, sowie zunehmend alle Komplexe
die Entwicklung von „Offline-Medien“, der Vergesellschaftung (Wirtschaft, Kul-
z.B. auf CD/DVD und sonstigen multime- tur, Politik sowie Alltag bzw. Lebenswei-
diafähigen Informationsspeichern. se) betreffen: In den Leitmedien werden
sie gerne mittels quantitativer Angaben
Günter Franke wie differenzierte statistische Explikati-
onen, z.B. zu den kontinuierlich steigen-
>> Kommunikationstechnik; Informations- den Zahlen der Internetnutzer etc. veran-
technologie; Medienkonzeption; Kommunika- schaulicht.
tionspraxis; Interkulturelle Wirtschaftskom- [Informationsgesellschaft als trans-
munikation; Mediennetzwerke; Kybernetik; disziplinäres Konzept] Die Bezeich-
Kommunikative Kompetenz; Databasemar- nung „I.“ setzte sich durch, obwohl sie
keting; Customer Relationship Management. nur auf die ökonom. bedeutende quanti-
tative Zunahme der Informationen – ggf.
ihrer Komplexität – hinweist, das gesamte
Literatur: BLEICH H. (2005): Bosse der Fasern. Die In- Ausmaß des beobachtbaren gesellschaftl.
frastruktur des Internet, in: c‘t 7/2005, S. 88-93. CO- Wandels jedoch nicht ausreichend reprä-
MER, D. (2004): Computernetzwerke und Internets, sentiert. Noch weniger ausführlich sind
München/London. GUMM, H.-P., SOMMER, M. (2004): parallel verwendete Bezeichnungen wie
Einführung in die Informatik, München. KAUFFELS, Wissens-, Erlebnis- oder Risikogesell-
F.-J. (2003): Lokale Netze, 2 Bde., Bonn. KERSKEN, S. schaft, die lediglich Teiltendenzen der
(2005): Handbuch für Fachinformatiker, Bonn. MEI- beobachtbaren Entwicklung ansprechen.
NEL, CH., SACK, H. (2004): WWW-Kommunikation, Die Bezeichnung ↑ Mediengesellschaft
Internetworking, Web-Technologien, Berlin, Heidel- wird – analog zu dem interaktionistisch
berg, New York. SCHNEIDER, U., WERNER, D. (2004): geprägten Begriff Kommunikationsge-
Taschenbuch der Informatik, Leipzig. STEINMETZ, R. sellschaft – parallel oder in Verbindung
(1999): Multimedia Technologie – Grundlagen, Kom- mit „I.“ verwendet und betont die quali-
ponenten und Systeme, Berlin et al. VDI (1991): Tech- tative Tendenz zur Autonomisierung ei-
nikbewertung: Begriffe und Grundlagen (Richtlinie nes eigendynamischen/„eigensinnigen“
3780), Düsseldorf. WERNER M. (2002): Information Mediensystems, welches zunehmend die
und Codierung, Braunschweig/Wiesbaden. WERNER gesamte Ges. durchdringt und, system-
M. (2003): Nachrichtentechnik, Braunschweig, Wies- theoret.-konstruktivistisch betrachtet, die
baden. [Internetquellen] Webseiten der Gesellschaft Wirklichkeitskonstruktion bestimmt.
für Informatik: http://www.gi-ev.de. Webseiten der Die Kernkategorie Information schließt
IEEE: http://standards.ieee.org. für E. v. ↑ Glasersfeld „alle möglichen For-
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2. Informationsgesellschaft 135
men von Wissen ein, insbesondere Wis- art und Organisationsform der audiovisu-
sen, das zur Aus- oder Weiterführung von ellen Medien beobachtet. Im Zusammen-
Handlungen oder Denkvorgängen nötig hang mit der Theorie des kommunikativen
ist“ (s. auch ↑ Informationsübertragung Handelns (Habermas 1981) genießt die
und ↑ Wissen als Konstrukt) und wird Habermas’sche Forschung gegenwär-
über den Begriff „Differenz“ mit Verweis tig einen hohen Stellenwert für das Ver-
auf Shands (1967) als ‚anything that makes ständnis des Zusammenwirkens von Ges.
a difference’ definiert (s. auch ↑ Kommu- und Kommunikation.
nikation und ↑ Informationstheorie). Der Im aktuellen Diskurs zur I. „prüft“ das
im diagnostisch-prognostischen Konzept reduktionistische Paradigma, inwiefern die
der „I.“ thematisierte Wandel, der gesamt- I. allein auf die Technologieentwicklung
gesellschaftl. Prozesse wie Medialisierung zurückgeführt werden kann. Parallel
(s. ↑ Medialität), Virtualisierung, Kom- neigen immer mehr Forscher dazu, die
merzialisierung, Individualisierung und Emergenz (Entstehung der neuen Qua-
Erlebnisorientierung (s. ↑ Erlebnis) um- litäten − Strukturen o. Eigenschaften −
fasst, kann aus dem quantitativ verstan- eines Ganzen, die nicht allein aus ihren
denen Konzept der „Information“ kaum Bestandteilen ableitbar/erklärbar sind)
allein abgeleitet werden. im Bezug auf die I. anzuerkennen: Infol-
Zum Verständnis der mit dem Teil- ge der technologisch forcierten Optimie-
begriff Gesellschaft gemeinten gesell- rung der kommunikativen Netzwerke,
schaftl. Evolutionsphase kann die These verändern sich auch die grundlegenden
von ↑ Luhmann (1975: 16) beitragen, dass Relevanzstrukturen der soz. Wirklichkeit
die „Hauptphasen der gesellschaftlichen (s. auch ↑ Mediengesellschaft), die das ge-
Evolution […] durch Veränderungen in genwärtige Konzept der „I.“ tendenziell
den jeweils dominierenden Kommuni- transdisziplinär (gemeinsame Konzep-
kationsweisen“ gekennzeichnet sind und te von Wissenschaftlichkeit) und mindes-
dass komplexere Gesellschaftssysteme tens interdisziplinär (fachübergreifende
erst durch neuartige Kommunikations- Ansätze) anlegen, sowie prinzipiell holis-
formen integriert und aufrechterhalten tisch (ganzheitlich) und inhaltlich wei-
werden. Entscheidend ist bei Luhmann testgehend offen machen.
(1970, 1975) das Verständnis von Ge- Im Folgenden wird die diagnostische
sellschaft als ein umfassendes Sozial- Qualität des Ausgangsbegriffs (terminus
system, das er als die Menge aller Kom- a quo) durch den prognostisch motivier-
munikationen definiert, die prinzipiell ten Ausblick des Zielbegriffs (terminus ad
füreinander erreichbar sind. Im Hinblick quem) ergänzt, um das Konzept der I. sei-
auf die techn. ermöglichte Verbreitung nem globalen Anspruch entsprechend zu
bzw. Verflechtung von Kommunikation positionieren.
geht er von einer Weltgesellschaft aus. (Vgl. [Historischer Definitionsdiskurs]
Marcinkowski 2002). Eine transsoziologi- Obwohl selbst keine Prämisse von Wis-
sche (im Sinne einer Integrationswissen- senschaftlichkeit, zählt die Diagnose- und
schaft) und ausgeprägt kritische Analyse Vorhersagekraft traditionell zu den Vorzü-
der ↑ Öffentlichkeit als zentrale Kategorie gen wiss. Erkenntnis. Vor allem bestätigte
einer bürgerlichen Ges. gibt außerdem Prognosen werden für den Beweis aufge-
↑ Habermas (1962) in „Strukturwandel stellter Thesen instrumentalisiert; Vorher-
der Öffentlichkeit“, wo er frühbürgerli- sagen erscheinen deshalb methodologisch
che und spätkapitalistische Öffentlichkei- nützlich: Durch ihre Bestätigung – als In-
ten (kritische vs. manipulative Publizi- diz für die Richtigkeit – gewinnen Theori-
tät) am Beispiel der Medienentwicklung en an Geltung.
seit Mitte des 19. Jh. unterscheidet und Aus diesem Grund wird der seit den
den deutlichen Wandel im 20. Jh. durch 1960er Jahren vor allem in Japan und
Reichweite, Wirksamkeit, Finanzierungs- den USA bekannt gewordene diagnostisch
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3. 136 Informationsgesellschaft
fundierte Komplex der „Informationsge- nologie führt zum „Informationalis-
sellschaft“ als ein wiss. tragbarer Begriff mus“, der neuen materiellen Basis der
verwendet. Als „information economy“ Ges.; (b) Die Restrukturierung des öko-
etablierte sich dieses Konzept zuerst im nom. Systems führt zum „globalen in-
wirtschaftlichen Kontext, später wurde formationellen Kapitalismus“; (c) Eine
er von der Politik (politics) anerkannt und „Kultur realer Virtualität“ kommt auf.
zunehmend gesellschaftswiss. konzeptu- (Vgl. Steinbicker 2001: 17-108).
alisiert. [I. als sozial-ökonomisches Gesell-
Analog zu der Idee der Industriege- schaftsmodell] Analog zu den marxisti-
sellschaft, die im 19. Jh. als historisch schen Gesellschaftsmodellen bestimmen
neuartige Gesellschaftsform entdeckt in den meisten im Diskurs etablierten
wurde (vgl. etwa Claude Henri de Saint Klassifikationen primär die wirtschaftl.
Simon, Auguste Comte und Herbert Faktoren (Produktionsverhältnisse) die
Spencer), wird I. als ein gesellschaftl. Mo- Gesellschaftsform. So wird mit dem Be-
dell konzeptualisiert, das sich innerhalb griff „Industriegesellschaft“ der hist.
der Dienstleistungsgesellschaft entfaltet und Wandel von einer landwirtschaftl. zu ei-
die Industriegesellschaft ablöste. ner maschinellen Massenproduktion er-
[Klassische Ansätze von I.] Die ge- fasst. Das Konzept bezieht sich vor allem
genwärtig tradierte Idee der I. stammt, auf das marktorientierte Modell (Kapi-
historisch gesehen, aus mehreren the- talismus); nach dem Zweiten Weltkrieg
oret. Konzepten seit den 60er Jahren wurde jedoch zwischen kapitalistischen
des 20. Jh. Steinbicker (2001) verweist und sozialistischen Industriegesellschaf-
u.a. auf vier grundlegende Ansätze: (1) ten unterschieden. Ab Ende des 20. Jh.
Das „Johoka Shakai“-Konzept von wird zunehmend eine „post-industriel-
Tadao Umesao (verfasst 1963 in Japan) le“ Dienstleistungsgesellschaft konzipiert,
bezeichnet die „Industrialisierung des weil ihre Anzeichen − der Rückgang von
Geistes“ als eine universale Stufe in der industriespezifischen Tätigkeiten die Zu-
Evolution der Menschheit. (2) Der Ent- nahme an Dienstleistungen − gut beob-
wurf der „Wissensgesellschaft“ von F. achtbar werden.
Drucker, einleitend dargestellt in The Age Der Begriff I. verweist somit primär auf
of Discontinuity (1969), zählt ↑ Wissen und ein Gesellschaftsmodell, das sich auf der
Information zu den basalen Ressourcen Grundlage der Kommunikations- und In-
der modernen Ges. (3) Das analytische formationstechnologien bzw. −infrastruk-
Schema der „post-industriellen Ge- turen entfaltet, welche eine offene, inter-
sellschaft“ beschreibt D. Bell systema- aktive, verteilte, billige, leistungsfähige,
tisch in The Coming of Post-Industrial Society kompatible, fehlertolerante, multimediale,
(1976) als tiefgreifenden Strukturwandel benutzerfreundliche Informationstechnik
der Industriegesellschaft. Bell konzipiert (vgl. Capurro 1995) und speziell ↑ Netz-
die „post-industrielle Gesellschaft“ werktechnik ermöglichen und demzu-
als eine Dienstleistungs-, Wissens- und folge wirtschaftl., pol., soz. und kulturelle
kommunale Ges. (4) Die Theorie der „In- Prozesse auf eine revolutionäre Weise de-
formationellen Gesellschaft“ von M. terminieren. Als Kernpunkte dieser Ent-
Castells, beschrieben in einer Trilogie un- wicklung gelten radikale Innovationen
ter dem Gesamttitel The Information Age der Netzwerktechnik, die Konvergenz
(Castells 1996, 97, 98), umfasst eine ein- von ↑ Interaktionsmedien bzw. Telematik,
schlägige Analyse des aufkommenden In- Datenverarbeitung, Informations-, Kom-
formationszeitalters. Die treibende Kraft munikations- und Medien-Technologien.
des Wandels beschreibt der Autor als Zu- Allein das Internet zieht umfassende öko-
sammenwirken dreier unabhängiger Ent- nom., pol. und soz. Auswirkungen nach
wicklungen seit dem Ende der 60er Jahre: sich. Die Folgen dieser radikalen Innova-
(a) die revolutionäre ↑ Informationstech- tionen sind in den Markt- und Verwal-
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tungsstrukturen (governance) erkennbar. Entwicklung zu integrierten Multimedia-
Sie wirken sich auf die Sicherheit (security) Universaldiensten, [v] der massenhaften
aus und offenbaren die Empfindlichkeit Aneignung von Basisqualifikationen zur
und Zerbrechlichkeit der I. (zumindest in Beschaffung, Nutzung und Aktualisie-
ihrer aktuellen Phase). rung von Informationen, und schließlich
Informationstechnologien revolutio- [vi] der Informatisierung aller Berufe und
nierten in wenigen Jahren nahezu alle ihrer höheren Wissensintensität Faktoren
Lebensbereiche und Wirtschaftsbran- gesellschaftlicher Veränderung.
chen. Ohne sie ist inzwischen weder Die fortschreitende Vernetzungskomp-
hochtechnologische Produktions- und lexität der Industrie und des Finanzsek-
Logistikoptimierung (R. Wagner 1996 er- tors scheint Produktions- und Beschäf-
wähnt die sog. just-in-time-Produktion tigungsverhältnisse weltweit radikal zu
als „fertigungssynchrone Beschaffung der verändern und (geografisch) zu verla-
Vorleistungen bei kleinstmöglicher Lager- gern. Erheblich sind auch Forschung
haltung“ als Beispiel) noch Businesspro- und ↑ Bildung betroffen: Revolutionäre
zessoptimierungen (markführend sind Forschungsmethoden und −perspektiven
u.a. Oracle, SAP und IBM) oder etwa On- werden realisierbar (z.B. Genom- und
line-Marketing (s. auch ↑ Dialogmarke- Proteom-Forschung), weil sie Verfahren
ting) denkbar. In den meisten Architektur- entwickeln/optimieren (Gentechnik), die
oder Maschinenbaubereichen ermöglicht u.a. hoch profitable Wirtschaftszweige
„computergestützte Konstruktion“ mit- (z.B. Bio-, Nanotechnologie) versprechen.
hilfe von CAD-Systemen (Computer Beinahe alle Wirtschaftsbranchen (Ge-
Aided Design) bahnbrechende Lösungen. sundheits-, Energie-, Umweltbereiche)
Fast in allen Branchen sind mittlerweise sind längerfristig an den „Hochtechnolo-
(Online-)Datenbanklösungen und Con- gien“ interessiert. Auch Architektur/Städ-
tent Management Systeme (CMS) im tebau wird sich revolutionieren, weil sich
Einsatz, die informations- bzw. datenin- auch diese Branchen den neuen Lebens-,
tensive Arbeitsabläufe effektiv stützen. Arbeits- (↑ Telearbeit) und somit auch
Fortschrittliche Arbeits-, Lern- und Ver- den Wohnbedingungen anpassen werden
waltungmodelle wie ↑ Telearbeit, E-Lear- (Arbeiten zu Hause). Die gesamte Ent-
ning oder E-Government sind ebenfalls wicklung relativiert auch fundamentale
neuen Informationstechnologien zu ver- soz.-philos. Paradigmen (Diskussion über
danken. Und nicht zuletzt sind es ↑ In- die sog. Bioethik). Andererseits erzwingt
teraktionsmedien (darunter telematische die Herausforderung, immer umfassende-
Anwendungen), die unser Alltag mittler- re ökonom. Prozesse zu koordinieren, die
weile sichtbar verändert haben. Neben Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Poli-
diesen und anderen – seit Ende des letzten tik, Kultur und Religion dazu, rechtzeitig
Jh. in den sog. Industrieges. offensichtlich die Weichen von der Nationalökonomie
gewordenen (nicht nur wirtschafftlichen) zur Weltwirtschaft zu stellen, um die
– Vorzügen der Informationstechnologie „kritische“ Phase der Globalisierung soz.-
wurden globale sozialökonom. Folgen und umweltpol. verträglich zu machen.
evident. (Vgl. Walterskirchen 2005: 257)
Systematisch betrachtet sieht Kaase Das sozioökonom. Potential der I. ist so-
(1999) an der Schwelle des Jahrtausends mit vielgestaltig; seine Entfaltung hängt
neben der [i] wachsenden wirtschaftl. davon ab, inwieweit die transdisziplinär
Bedeutung des Informationssektors, [ii] orientierten Wissenschaften (darunter
in der exponentiellen Zunahme der na- die ↑ Kommunikationswissenschaft) die
turwissenschaftlichen Erkenntnisse, [iii] mannigfaltigen Antriebskräfte der o.g.
dem raschen Anstieg verfügbarer In- Prozesse erkennen und wie gut bzw. un-
formationen durch Datennetze, [iv] der mittelbar Politik und Wirtschaft ihre sozi-
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5. 138 Informationsgesellschaft
oökonom. Regulationsmöglichkeiten ent- stände gelten Spionage und Sabotage, die
sprechend der gesicherten Erkenntnisse meistens von professionellen Hackern be-
nutzen. trieben werden.
[↑ Öffentlichkeit und I.] Der vor al- Für viele Beobachter gelten globale
lem soziol. bzw. pol. tradierte Begriff der Vernetzung, Medialisierung und Virtuali-
Öffentlichkeit, der prinzipiell als Gesamt- sierung als infrastrukturelle Faktoren, die
heit der (an einem Ereignis direkt oder die aktuelle Form und das Ausmaß des
indirekt) teilnehmenden Personen ver- fundamentalistisch motivierten Terroris-
standen wird, verliert zunehmend sei- mus erst ermöglichen. So formieren sich
ne traditionelle Bedeutung einer Öffent- islamistische Terrorgruppen zunehmend
lichkeit (vgl. Fohrmann/Orzessek, Hrsg., als dezentrierte, selbständig agierende
2002): Die vernetzungsbedingte Dissozi- Netzwerke, virtuell gekoppelt durch ge-
ation (Aufspaltung) in mehrere multiple meinsame Ideologieansätze. Auch die
oder diffuse Medien- oder Teilöffentlichkeiten Medienwirksamkeit der Terrorakte spielt
ist insbesondere im neuen öffentl. Medi- eine Rolle im modernen Terrorismus.
um Internet beobachtbar, welches virtu- Der Erfolg der aktuellen Strategien, der
elle Räume schafft und unterhält. Auch Terrorabwehr, Verkehrs- und Veranstal-
im Singular verwendet, meint der Begriff tungssicherheit mit einschließt, basiert
Öffentlichkeit deshalb diese neuartige Plu- zunehmend auf dem Verständnis dieser
ralität. Mechanismen. Präventionsmaßnahmen
Oft ablehnend-kritisch bis enthusias- offenbaren neben den ethischen auch
tisch rezepiert ist die Entfaltung der I. in menschen- (Schutz der Privatsphäre) und
der o.g. Bedeutung weder in der öffentl. medienrechtliche Fragen (↑ Medienrecht).
noch in der wiss. Diskussion kaum be- Von der Seite der Unterhaltungs- und
streitbar, denn die qualitativen Wandlun- Softwareindustrie wird zunehmend das
gen werden in ihrer Nachhaltigkeit – ent- sog. Raubkopieren der kommerziellen In-
sprechend der aktuell als wiss. geltenden formations- und Medienprodukte beklagt,
↑ Methoden – empirisch nachweisbar: was kontroverse Diskussionen hervor-
Sowohl qualitativ/quantitativ, soziol. oder bringt. Neben der Kriminalisierung und
systemtheoret. begründete Beobachtun- Verfolgung solcher Delikte werden funda-
gen liefern mittlerweile eine gesicherte mentale Eigenschaften des intellektuellen
Grundlage für die Wissenschaftlichkeit Eigentums (z.B. prinzipiell unbegrenzte
des Begriffs der I. (Schink 2003). Dis- und nur mühsam begrenzbare Kopierbar-
kutiert werden vor allem die sichtbaren keit der Texte, Bilder, Dateien) diskutiert
Folgen der weltweit beobachtbaren öko- und somit nach neuen Modellen – wie
nom.-infrastrukturellen Tendenzen (Glo- Open-Source-Bewegungen im Softwarebe-
balisierung), sowie ihre strategisch-pol. reich etwa mit dem weltweit verbreiteten
Regulationsmöglichkeiten (Investitionen, Betriebssystem Linux – gesucht.
Gesetzgebung, Präventivmaßnahmen) Immer stärker rücken kriminelle De-
z.B. in Bezug auf die Standort-, Sicher- likte in die öffentl. Diskussion, die für die
heits-, Bildungs- oder Erziehungspolitik. aktuelle Phase der I. charakteristisch sind:
Neben den wirtschaftl. oder kultur- Aus rechtlicher Sicht erfasst das Bundes-
bezogenen Fragestellungen beschäftigen ministerium des Innern (BMI) unter dem
vor allem neue Sicherheitsprobleme die Begriff „Internet-Kriminalität“ vor allem
↑ Öffentlichkeit, die in Verbindung mit die Verbreitung von Kinderpornografie,
I. auftreten: Ernsthaft diskutiert werden Volksverhetzung, extremistischer Pro-
Problemkomplexe der Datensicherheit paganda, Kreditkartenbetrug, verbote-
wie Schutz gegen Computerviren, Abwehr nem Glücksspiel (s. auch ↑ Spiel) bis hin
gegen das sog. Spamming oder Phishing. zu unlauterer Werbung, Urheberrechts-
Als Motive für diese spezifischen Tatbe- verletzungen und dem illegalen Verkauf
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6. Informationsgesellschaft 139
von Waffen, Betäubungsmitteln und Me- Eine mutige Vision lieferte P. Teilhard
dikamenten. Die sog. „Hackingdelikte“ de Chardin in den 1920er Jahren in sei-
werden als Angriffe verstanden, die sich nem Aufsatz „Mensch im Kosmos“ (neu-
gegen die Infrastruktur oder die Verfüg- ere Aufl. 1999), in dem er die aus der
barkeit von Dienstleistungen im Internet Vernetzung der Menschheit resultieren-
richten. de Verwandlung der Erde in eine Sozi-
Trotz der oft kontroversen öffentl. Dis- osphäre erläutert. Er beschreibt das Ziel
kussion über den Regulationsbedarf der unserer Evolution als das mit Hilfe der
I. ist im internationalen soziol. Diskurs Technik erreichbare Zusammenwachsen
tendenziell eine ausgewogene Haltung der Einzelwesen zu einem denkenden
gegenüber der Technologieentwicklung Gemeinwesen, das er Noosphäre nennt;
beobachtbar, die z.B. mit dem von Cas- das Konzept wurde z.B. von Wernad-
tells 1996 als „Kranzberg’s first law“ for- ski (1926) weiterentwickelt. ↑ McLuhan
mulierten Lehrsatz erfasst werden kann: (1979) definiert Noosphäre als „ein
„technology is neither good nor bad“. Die- technisches Gehirn für die Welt“.
se prinzipielle Haltung resultiert aus der Auf internationalen Symposien und
Komplexität der technogenen Prozesse, in zahlreichen Aufsatzsammlungen zur
die aktuell weder eindeutig transdiszip- I. werden mittlerweile Visionen und Sze-
linär diagnostiziert noch prognostiziert narien diskutiert, die Potential (vor al-
werden können. lem Chancen und Herausforderungen,
[Potential der I.] Das oben bereits aber auch Konflikte und Risiken) der I.
eingehend skizzierte Konzept der I. er- im Hinblick auf die wirtschaftl., pol. und
weist sich zunehmend als (wiss.) brauch- kulturelle Regulation, Gestaltung und
bar, da es hilft, gesellschaftsübergreifende Anpassung veranschaulichen. Die meis-
Zusammenhänge zu erklären, die auf der ten von ihnen betreffen erkenntnisthe-
Grundlage einer Reihe von (postmodernen) oret., wirtschaftliche, kulturelle, soziale,
Tendenzen existenziell bedeutend werden pol. und didaktische Paradigmen und
und die „psychische, kognitive, organisa- Prozesse sowie unterschiedl. Interessen-
torische und technologische“ Eigenart der gruppen.
neuen Epoche formen (vgl. Walterskir- Ferner fördern Modernisierungspro-
chen 2005: 255). Seit einigen Jahren gilt zesse des Informationszeitalters neuar-
die I. als eingetreten, obschon nicht voll- tige Konfliktpotentiale der gesellschaftl.
ständig entfaltet (vgl. Schink 2003). Neue Machteliten: Weil sich der Inhalt, die
Tendenzen wie Informationsverdichtung, Reichweite, die Dauerhaftigkeit und die
Medialisierung, Virtualisierung, Kom- Repräsentation von Interessen ändern,
merzialisierung, Individualisierung und führt der Verlust des Gleichgewichts zwi-
Erlebnisorientierung lassen sich erkennen. schen institutionalisierten Interessenkon-
Ihre Folge- oder Parallelentwicklungen flikten und einer durch Konsenseliten
wie eine Pluralisierung von Lebensstilen, getragenen gesellschaftl. Stabilität zur
die besonders in Jugendkulturen (artificial Spannung zwischen „sektoralen“ (auch
tribes, vgl. Farin 2001) beobachtbar wird, Teil- oder Funktionseliten genannt) und
die zunehmende Risikoorientierung (Ex- „gesamt-gesellschaftlichen“ (konsensuell
tremsportarten, Börsenspekulationen) bzw. allg. anerkannten) Eliten (vgl. Hitz-
oder etwa der psychologische Narzissmus ler 2004).
als Motivationsfaktor persönlicher Iden- Je nach Stellenwert, den man der In-
titätsdynamik werden zu Forschungsge- formationsprozessen und der Kommuni-
genständen. Aus diesen Tendenzen wer- kation in der Ges. zuschreibt, lassen sich
den neue Bezeichnungen wie „Zeitalter die meisten Ansätze (neben der optimis-
der Jugend“ oder „Risikogesellschaft“ ab- tischen/pessimistischen Haltung zur I.)
geleitet. (Vgl. Walterskirchen 2005). nach „Radikalität“ des Wandels systema-
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7. 140 Informationsgesellschaft
tisieren, den sie für möglich halten: Wenn manifestiert diese Eigenschaft jedoch
die systemtheoret. Betrachtung nach nicht (Meretz 2000). Es ist also dem soz.
↑ Luhmann (1970, 1975) die Ges. im We- Entwurf des Menschen überlassen, ob er
sentlichen als selbstregulierendes (autopoi- die Knappheit ggf. künstlich herstellen
etisches) Kommunikationssystem versteht, will oder ob er die Chance erkennt, einen
kann die technogene Intensivierung des anderen Antrieb der Selbstregulation für
letzteren die Relevanzstrukturen der Ges. die Wertschöpfung zu nutzen (z.B. Me-
verwandeln oder die soz. Wirklichkeit chanismus der Selbstentfaltung, vgl. Meretz
(mit ihren intersubjektiven Konstrukten 2000).
wie Zeit, s.↑ Konzeptuelle Zeitkonstrukti- In einem anderen Diskurs berichtet S.
on, Raum, Dinglichkeit bzw. Objektwelt, J. ↑ Schmidt (2000) von der Entfaltung
s.↑ Objektivität) erneuern. Besonders in einer besonderen Ressource einer ↑ Me-
kybernetisch und kognitivistisch inspirierten diengesellschaft, der ↑ Aufmerksamkeit,
Modellen, die (wahrnehmungsbezoge- die sogar Eigenschaften einer Währung
nes) ↑ Wissen als „Konstruktion von In- besitzt (weil sie von ihrer Natur aus knapp
varianten“ verstehen, „mit deren Hilfe der ist) und sich parallel zu der Leitwährung
Organismus seine Erfahrungen assimilie- Geld behauptet. Beobachtet man – in ei-
ren und organisieren kann“ (Richards/v. ner weiteren Perspektive – die Selbstre-
Glasersfeld 2000: 194), wird die Ges., die gulations-Muster der jugendlichen Erleb-
sich „aus den kommunikativen Interak- niswelten, sog. Szenen (vgl. Farin, Hitzler),
tionsweisen individueller kognitiver We- findet man Modelle der Vergesellschaf-
sen“ (Roth 2000: 284) aufbaut, ebenfalls tung vor, in denen Aufmerksamkeit die soz.
als kognitives Konstrukt verstanden. Der Dynamik bestimmt.
radikal-konstruktivistische Diskurs nach J. An diesen einzelnen Beispielen wird
Piaget, H. ↑ Maturana, E. v. ↑ Glasersfeld, die zunehmende Verflechtung von Wirt-
S. J. ↑ Schmidt, G. Roth, P. Hejl liefert schaft, Medien, Kultur und Politik sowie
plausible Erklärungsmodelle dafür, wie die Mannigfaltigkeit der in den recht-
Menschen ihre (soz.) Wirklichkeit(en) zeitig erkannten Synergien verborgenen
konstruieren. Chancen evident, welche die angefange-
Die Entfaltung des Potentials einer I. ne Informationsära für viable Modelle,
schöpft aus dem Zusammenwirken von Entwürfe und Konzepte noch entfalten
Prinzipien der Selbstregulation (Ma- kann und welche Gefahren und Risiken
turana spricht von Autopoiese) − z.B. im sie birgt.
Bezug auf die kognitiv-intersubjektiven
Systeme − und der soz. Konstruktion Leon Tsvasman
der viablen („lebbaren“, „gangbaren“, vgl.
v. Glasersfeld) Wirklichkeit. Beide sind >>Informationstheorie; Informationsübertra-
ambivalent, also weder „positiv“ noch gung; Mediengesellschaft; Intersubjektivität;
„negativ“ vorbestimmt. Die Chancen lie- Medialität; Cyberspace; konzeptuelle Zeitkon-
gen in der Verwirklichungskraft des Men- struktion; Erlebnis; Manipulation; Kommuni-
schen, der seine Welt u.a. durch tätige Se- kationspraxis; Interkulturelle Wirtschaftskom-
lektion von Differenzen (kommunikatives munikation; Mediennetzwerke.
Handeln) kreiert. Disziplinübergreifend
verdeutlichen viele gegenwärtig disku-
tierten Beobachtungen und Ansätze jene Literatur (Auswahl): CAPURRO, R. (1995): Leben im
Chancen, die eine I. eröffnet, wenn bei- Informationszeitalter, Berlin. HABERMAS, J. (1962):
de Prinzipien berücksichtigt werden: So Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen
gründet bekanntlich die Selbstregulation zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft.
des Marktes auf der natürlichen Knapp- Frankfurt a. M. HABERMAS, J. (1981 u.ö.): Theorie
heit von Ressourcen (Rohstoffe, Energie, des kommunikativen Handelns, Band 1: Handlungs-
Arbeit), die Information als Ressource rationalität und gesellschaftliche Rationalisierung,
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8. Informationstechnologie 141
Band 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Informationstechnologie
Frankfurt a. M. HITZLER, R., HORNBOSTEL, S., MOHR, [information technology, IT]
C. (2004): Elitenmacht. Aus der Reihe: Soziologie der
Politik Bd. 5, Wiesbaden. HITZLER, R., BUCHER, TH.,
NIEDERBACHER, A. (2005): Leben in Szenen. Formen IT ist ein ugs. Begriff für Informati-
jugendlicher Vergemeinschaftung heute, 2. Aufl., onstechnik und deren ingenieurmäßige
Wiesbaden. HITZLER, R., PFADENHAUER, M. (Hrsg.) Anwendung. Der Begriff bedeutet im ei-
(2005): Gegenwärtige Zukünfte. Interpretative Beiträ- gentlichen Sinn das (ingenieurmäßige)
ge zur sozialwissenschaftlichen Diagnose und Progno- ↑ Wissen über die techn.-physik. Grund-
se, Wiesbaden. LUHMANN, N. (1970, 1975, 1981, 1987, lagen, Verfahren, Prozesse und Geräte der
1990, 1995): Soziologische Aufklärung 1-6, Opladen. Informationstechnik.
LUHMANN, N. (1975): Veränderungen im System ge- I umfasst die Gewinnung, Verarbei-
sellschaftlicher Kommunikation und die Massenmedi- tung, Übertragung (↑ Kommunikations-
en, in: Schatz, O. [Hrsg.]: Die elektronischen Revoluti- technik) und Wiedergabe von Daten und
on. Wie gefährlich sind die Massenmedien, S.13-30, Informationen mit Hilfe (heute digitaler)
Zitat S.16, Graz. LUHMANN, N. (1984): Soziale Systeme: techn. Geräte und Infrastruktur. Auf der
Grundriss einer allgemeinen Theorie, Frankfurt a. M. Seite der Informationsgewinnung müs-
MACKAY, D. M. (1969): Information, Mechanism and sen geeignete Abtast-Aufnahmegeräte
Meaning, Cambridge. MARCINKOWSKI, F. (2002): zur Verfügung stehen, z.B. Kameras (Bild,
Massenmedien und die Integration der Gesellschaft Video), Scanner (Grafik, Bild), Mikrofon
aus Sicht der autopoietischen Systemtheorie: Steigern (Audio), deren physik. analoge (zeit-/
die Medien das Reflexionspotential sozialer Systeme?, wert-kontinuierliche) Signale durch geeig-
in: Imhof, K., Jarren, O., Blum, R. (eds.): Integration und nete Signalwandler in digitale Repräsenta-
Medien. Mediensymposium Luzern, Vol. 7, Wiesbaden, tionsform (Codierung) überführt werden.
S. 110-121. MERETZ, S., SCHLEMM, A. (2000), Subjekti- Diese digitalen Daten können dann in
vität, Selbstentfaltung und Selbstorganisation: http:// digitalen Systemen (z.B. Computer) wei-
www.kritische-informatik.de/selbst.htm. SHANDS, H. terverarbeitet (gefiltert, codiert, volumen-
C. (1967): Novelty as Object: Precis for a General Psy- reduziert) und anschließend übertragen
chological Theory, in: Archive for General Psychology, werden. Auf der Empfängerseite müssen
17: 1-4. STEINBICKER, J. (2001): Zur Theorie der Infor- diese Daten für menschl. Nutzer wieder
mationsgesellschaft. Ein Vergleich der Ansätze von in eine den Sinnesmodalitäten des Men-
Peter Drucker, Daniel Bell und Manuel Castells, Opla- schen zugängliche Form überführt wer-
den. TEILHARD DE CHARDIN, P. (1999): Der Mensch im den, unter Einsatz techn. Geräte wie z.B.
Kosmos, München. WAGNER, R. (1996): Die Informa- Bildschirmwiedergabegeräten (Monitor),
tionsgesellschaft: Chancen für eine neue Lebensqua- Drucker, Audiowiedergabesystem (Laut-
lität am Beginn des dritten Jahrtausends, Münster, sprecher). Dabei werden sie durch geeig-
New York, München. WERNADSKI, V. I. [Vernadsky, V. nete techn. (Digital-Analog)-Wandler
I.], (1926) The Biosphere; engl. Übers. 1998. [Internet- wieder in analoge Signalform überführt.
quellen] Technologien der Informationsgesellschaft: Techn. gewonnene Informationen, die
http://www.oeaw.ac.at/ita/ebene3/d2-2i.htm (Stand: derart für die Wahrnehmung durch men-
25.07.2006); Kritische Informatik: http://www.kriti- schl. Sinne bestimmt sind, werden ugs.
sche-informatik.de/selbst.htm (Stand: 25.07.2006). als Digitale Medien bezeichnet. Für die
versch. Sinnesmodalitäten des Menschen
werden unterschiedl. und häufig zusam-
mengesetzte (multimediale) Informati-
onsformate verwendet. Für die Übertra-
gung derartiger Information werden bei
begrenzter Bandbreite des Übertragungs-
kanals häufig Verfahren zur Reduktion
der Datenrate (Datenvolumen pro Zeitein-
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