2. Inhalte der Powerpoint - Präsentation
1. Rahmenbedingungen
2. Zielsetzung
3. Inhalte und Umsetzung
4. Evaluation
5. Ausblick
3. 1. Rahmenbedingungen
Als Anlass zur didaktischen Auseinandersetzung mit
den Märchen diente das 200. jährige Jubiläum der
Erstausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“ der
Brüder Grimm.
Nach der gelungenen Teilnahme einer Klasse des 2.
Gymnasiums von Arta an dem Projekt „Delfinreise –
das Mittelmeer verbindet“ (2009/10) des Goethe-
Instituts Mailand (
http://www.goethe.de/ins/gr/lp/lhr/mat/tip/arc/el5078364.htm
) bot sich dieses Jahr mit dem neuen Projekt des
Goethe-Istituts Mailand „Märchenhaftes Mittelmeer“ (
http://blog.goethe.de/maerchenhaftes-mittelmeer/pages/pro
) die Chance, sowohl sich intensiv mit den Grimm ʼs
Märchen auseinanderzusetzen als auch ein Märchen
aus der Region kreativ wiederzugeben.
4. Zeitrahmen
Im Rahmen des Projektes „Märchenhaftes Mittelmeer“
besuchte unsere Schule ein Stoff-Frosch und
brachte ein tolles Buch (mit CD) mit. Die Schüler
nannte ihn Odisseas, weil er viel reist, um die 8
Mittelmeerländer und die 28 Schulen zu besuchen.
In den drei Wochen (06.02.-24.02.2012) seines
Aufenthalts war die Arbeit an den Märchen
besonders intensiv und das erkennt man an den
Fotos (bei vielen ist der Frosch Odisseas dabei)!
Aber auch nach seiner Abreise arbeiteten die S.
fleißig an der Fertigstellung der Märchen-
Ausstellung weiter.
6. Zielgruppenbeschreibung
8 Klassen an zwei Gymnasien
Schüleranzahl: von 15 bis 22 Schüler in jeder
Klasse
Alter: Schüler zwischen 12 – 15 Jahren
Lernniveau: A1-A2, aber es gibt in jeder Klasse
auch Schüler, welche die Jahre davor Französisch
lernten und überhaupt keine Deutschkenntnisse
hatten.
In der einen Schule ist es noch zu erwähnen, dass
es besondere Disziplinsprobleme herrschen und
dass die Arbeit mit und an Märchen am Anfang sehr
mit großer Gleichgültigkeit und zum Teil Misstrauen
aufgenommen wurde.
7. 2. Zielsetzung
Grobziel des Projektes:
die Schüler sollen ihnen schon bekannte
Märchen der Brüder Grimm ins Gedächtnis
rufen und neue, weniger verbeitete in
deutscher Sprache kennen lernen
die Erarbeitung einer Ausstellung von
„Märchen-Plakaten“ u.a., damit jede Klasse
die Märchen der anderen Klassen kennen
lernt und ihr Wissen über die Märchenwelt
der Brüder Grimm bereichert
8. Feinziele
sich kreativ mit den Märchen der Brüder Grimm
auseinandersetzen (im Mittelpunkt steht der Ansatz des
handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichtes)
die Struktur und die Hauptmerkmale der Märchen
herausarbeiten
Entwicklung fremdsprachiger Kompetenzen (Schwerpunkt:
Wortschatz und Redewendungen von Märchen kennen lernen
und üben, in Form einer Märchenlexikon festhalten)
Angst vor langen deutschen Texten verlieren und
Erfolgserlebnisse beim Text- und Hörverstehen sowie beim
Schreiben und Erzählen bzw. Nacherzählen haben
weitere Fertigkeiten der S. (wie im Malen und Zeichen,
Vorlesen, Medienkompetenz usw.) hevorheben und bei der
Aufgabenverteilung berücksichtigen
Binnendifferenzierung innerhalb einer Gruppe fördern
Arbeitsformen wie Partner- und Gruppenarbeit verstärkt
einsetzen
10. Allgemeine Vorgehensweise
Im Folgenden werden die verschiedenen eingesetzten Verfahren
erwähnt aber nur einige anhand von Unterrichtssequenzen und
Fotos genauer beschrieben.
Märchen lesen und erzählen
Lesen – Vorlesen – Nachlesen
märchentypische Merkmale herausfinden
Texte rekonstruieren
Hörverstehensübungen
vielfältige Materialien einsetzen und selber
produzieren
11. Allgemeine Vorgehensweise
Märchen neu erfinden
Märchen auf vielfältige Weise wiedergeben (bildlich,
szenisch, usw.)
Brettspiele und Spiele entwerfen und ausarbeiten
Plakate erstellen
Online-Comics in Zusammenarbeit mit zwei Schulen
in Kroatien und in Serbien erstellen (
http://issuu.com/mirjabla/docs/projektorientierter_unterric
)
12. Einstieg
Ziele:
Aufwärmung – positive Lernatmosphäre
schaffen und Ängste überwinden
Neugierde und Interesse besonders bei den
S. erwecken, die bisher keinen Kontakt zur
deutschen Sprache hatten
Vorkenntnisse aktivieren
Semantische und inhaltliche Vorentlastung
Motivation fördern
13. Einstieg: eingesetzte Methoden
Typische Merkame von Märchen sammeln
Assoziogramm (Wortstern, Wortigel)
Fotos – Titel (Zuordnung)
Wörter vorgeben – Märchen erraten lassen
Fotos vorgeben – Märchen erraten lassen (in
Form einer Powerpoint-Präsentation)
Textpassagen vorgeben – Märchen erraten
lassen
Video ohne Ton zeigen – Vermutungen
anstellen
20. Präsentationsphase
Ziel: die Märchen werden den S. vorgestellt.
(Lese- und Hörverstehen)
Erste Methode: S. erhalten Textausschnitte
und sollen sie in die richtige Reihenfolge
bringen – Vorwissen und semantische
Vorentlastung sind dabei hilfreich.
Märchen: Frau Holle
22. Präsentationsphase
Zweite Methode (Hör- und Leseverstehen):
S. erhalten Textausschnitte, hören das
Märchen und sollen aufstehen, wenn sie ihr
Textteil hören.
Märchen: Froschkönig
24. Präsentationsphase
Dritte Methode: S. sitzen im Kreis und L. liest
ihnen das Märchen vor. Gestik, Mimik,
abwechselungsreicher Einsatz der Stimme
und Pantomime erleichtern das Verständnis.
Für diese Präsentationsmethode spricht die
lange Tradition der mündlichen Überlieferung
und erinnert die S. an ihre Vorschulzeit, als
ihnen Märchen erzählt und vorgelesen
wurden, was ein Gefühl der Vertrautheit
vermittelt.
Märchen: Dornröschen
26. Präsentationsphase
Vierte Methode: S. füllen eine Art
Lückentext aus. Aber statt Lücken gibt es
Bilder, deren Bedeutung in der
Einstiegsphase ausgearbeitet wurde. Die
semantische Vorentlastung, das
wiederholte Aukommen der Wörter im
Text sowie das Vorwissen der S. tragen
dazu bei, dass alle S. (auch die Anfänger)
aktiv mitmachen und Elfolgserlebnisse
haben.
Märchen: Rotkäppchen
28. Semantisierungsphase
Ziel: Der Schwerpunkt der ausgewählten Aufgaben
liegt darin, das Textverständnis zu sichern, die
Struktur der Märchen zu verdeutlichen und den
„Märchen-Wortschatz“ zu vertiefen.
Einsatz von verschiedenen selbst erstellten
Materialien und Materialien von Kollegen (sehr
hilfreich ist dabei die Datenbank im Moodle-Raum
des Goethe-Instituts) sowie welche aus dem Internet
(eine umfangreiche Liste ist auf meinem Blog zu
finden: (
http://deutschinderschule1.blogspot.com/p/marchen.html
).
38. Und ein Lied: Hörverstehen
Die S. hören das schon in der
letzten Stunde didaktisierte
Lied „Hänsel und Gretel“
und jedes Mal wenn sie ein
Wort heraushören, nehmen
sie den Wortschnipsel.
Einige im Lied nicht
existierende Wörter sind
auch dabei, damit die S.
nicht willkürlich nach
Wörtern greifen. Wer die
meisten richtigen Wörter
sammelt, gewinnt!
39. Transfer - Produktion
Ziel: Die S. sollen durch eine noch intensivere
Auseinandersetzung mit den Märchen ein
eigenes Produkt herstellen.
Aus Zeitgründen kamen die meisten Klassen
nur zur Erstellung eines Ausstellungsplakats,
einige aber entschieden sich für eine
unterschiedliche Wiedergabe ihres
Märchens.
40. Produktion: Plakate
Ziel: Binnendifferenzierung durch Aufgabenverteilung,
damit möglichst viele S. miteinbezogen werden.
Bei der Erstellung der Plakate arbeiteten die S. in
Gruppen. Einige Gruppen kümmerten sich um den
Inhalt und dessen Übersetzung in griechische
Sprache, damit alle Klassen die verschiedenen
Plakate verstehen können. Andere Gruppen
übernahmen die visuelle Gestaltung des Plakats.
Andere Gruppen waren für die Organisation und
Durchführung der Aufgaben zuständig.
53. Produktion: Sterntaler - Hörspiel und
Video
Falls sich das Video nich öffnen lässt, kann
man es auch auf meinem Blog sehen:
http://deutschinderschule1.blogspot.com/p/marchen.html
58. Produktion: Rumpelstilzchen –
Märchenillustration
Alle Illustrationen dieses Märchens sind auch
auf dem Blog
http://unseremaerchenwelt.blogspot.com/
zu sehen, das ich zur Dokumentation des
Märchenprojekts erstellte. Die S. freuen sich
sehr ihre Arbeit im Internet zu entdecken.
59. Produktion: Sage – die Brücke von Arta
Im Rahmen des Projektes „Märchenhaftes
Mittelmeer“ präsentieren die S. der Klasse A
in Neochori/ Arta ihre eigene Wiedergabe der
bekannten Sage:
http://blog.goethe.de/maerchenhaftes-mittelmeer/
und http://unseremaerchenwelt.blogspot.com
/
61. Andere Aktivitäten:
Da bei der Märchenarbeit der Phantasie keine
Grenzen gesetzt sind, hatten die S. drei Spiele
gebastelt:
ein Quartett – Kartenspiel (Online-Materialien)
ein Memory – Spiel (Moodle-Materialien)
Brettspiel – Fragen zu den Märchen
Ziel dieses didaktischen Vorhabens ist die Spiele als
Abrundung zur Ausstellung einzusetzen, die S.
können sich z.B. die Plakate ansehen, um die
richtige Antwort beim Brettspiel zu finden.
65. Brettspiel: Fragen zu Märchen
In jeder Klasse formulierten die S. 3 bis 4
Fragen zu ihrem Märchen sowie 2 falsche
und die richtige Antwort.
Ziel: das bearbeitete Märchen und den
entsprechenden Wortschatz ins Gedächtnis
rufen und aktiv anwenden.
68. Andere Aktivitäten: im Computerraum
web 2.0 und unser Märchenprojekt
Ziel: S. lernen verschiedene web 2.0 tools kennen.
Obwohl die Zeit in der Schule immer knapp ist,
befassten sich die S. mit einigen Tools:
Woordle, Tagxedo (Wörterwolken)
Voki (Rotkäppchen)
Flashcards (Märchen-Wortschatz) usw.
Comic (Pixton)
Glogster (Märchen)
Ergebnisse: http://unseremaerchenwelt.blogspot.com/
und
http://deutschinderschule1.blogspot.com/p/marchen.html
70. Online – Comic (in Zusammenarbeit mit
einer Schule in Serbien und einer in
Kroatien)
Es handelt sich dabei um ein frei erfundenes Märchen.
Mit der Geschichte begann die kroatische Schule,
fortgesetzt wurde sie von der serbischen und
vollendet wurde sie von dem Gymnasium Neochori.
Internetquelle:
http://blog.goethe.de/maerchenhaftes-mittelmeer/archive
und
http://issuu.com/mirjabla/docs/projektorientierter_unterricht/
71. Andere geplante aber noch nicht
durchgeführte Aktivitäten zur Ergänzung
der Märchen-Ausstellung
die Erstellung eines weiteren Plakats mit dem
Titel „Märchen – Lexikon“ (Die S. zeichneten
und malten viele Märchen-Wörter und sollen
sie alphabetisch ordnen, nachdem die S.
erraten haben, aus welchem Märchen sie
stammen.)
Durchführung einer kurzen Umfrage zum
Lieblingsmärchen der S. und Präsentation
der Ergebnisse als Plakat und im Blog
74. 4. Evaluation
Da das Projekt noch fortgesetzt wird, fand noch
keine Evaluationsphase statt. Geplant wird
jedoch eine Reflexionsphase, in der die S.
die Chance haben, sich über ihre Erlebnisse
und ihre Zusammenarbeit zu äußern.
Die Ergebnisse werden im Blog http
://unseremaerchenwelt.blogspot.com/
präsentiert.
75. 5. Ausblick
Die Arbeit an den Märchen erwies sich als sehr
kreativ und produktiv. Das Engagement der
S. erstaunte mich positiv, besonders wenn
man bedenkt, dass es sich um Schulen
handelt, in denen große Disziplinsprobleme
herrschen und in denen die S. nicht an offene
Unterrichtsformen gewöhnt sind. Als Erfolg ist
zu betrachten, dass die Mehrheit der S. aktiv
teilnahm und jeder seinen größeren bzw.
kleineren Beitrag leistete. Einige S. schlagen
jetzt schon verschiedene Projektideen vor.