SlideShare a Scribd company logo
1 of 158
RECHTSFRAGEN
                        SOCIAL MEDIA


                                      13. September 2012
                                           Düsseldorf

Referent:

Jan A. Strunk
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Informationstechnologierecht
Fachanwalt für Arbeitsrecht
REFERENT
             Jan A. Strunk
             Rechtsanwalt
             Fachanwalt für Informationstechnologierecht
             Fachanwalt für Arbeitsrecht

                    • Rechtsanwalt seit 1999, Partner der Rechtsanwaltsgesellschaft
                       SDP STRUNK DIRKS + PARTNER
                    • Beratungs-“Tags“:
                       IT- & Internet, Arbeit & IKT-Nutzung, Datenschutz, Compliance,
                       Gewerbliche Schutzrechte, Medien & Social Media
                    • Fachautor (Schwerpunkt: Themen der betrieblichen IKT-Nutzung)
                    • Weblog zum Recht der Informationstechnologien:
                                              www.legalit.de


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
KANZLEI

                                                    Kleine & spezialisierte „Rechtsboutique“
                                                    (Partnerschaftsgesellschaft) von
                                                    Fachanwälten mit derzeit drei Berufsträgern in
                                                    der schleswig-holsteinischen
                                                    Landeshauptstadt Kiel

                                                    Beratung & Interessenvertretung
                                                    ausschließlich im Wirtschaftsrecht i.w.S.:
                                                         Informationstechnologierecht (insbes. IT-
                                                         Vertragsrecht, Onlinerecht)
                                                         Arbeitsrecht (insbes. kollektivrechtl.)
                                                         Medienrecht, Urheber- und Lizenzrecht
                        Kanzlei-Sitz                     Werbe- und Äußerungsrecht
           Kieler Wirtschafts-Tower ::: Nordhafen        Gewerblicher Rechtschutz (insbes. Marken- &
                                                         Titelschutz)
                                                         Datenschutzrecht / Compliance
                      www.sdplegal.de



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL I


                                        Einführung in die
                                         neue Welt des
                                          „Social Web“
                         •    Definition
                         •    Auswirkungen und Standortbestimmung
                         •    Geschäftsmodelle und deren rechtliche Implikationen
                         •    Rechtliche Problemkomplexe
                         •    Internationale Bezüge (Gerichtsstand und anwendbares Recht)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG


                                     Die – vergebliche –
                                       Warnung eines
                                     Unbekannten aus
                                      dem Jahr 1984…




                                     Und es kam alles noch
                                        viel schlimmer:




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                          5
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG


                                     Die schöne neue Welt
                                       des „Social Web“!

                   „The thing about quotes on the internet
                   is you can not confirm their validity“


                                              Abraham Lincoln

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG
        Charakteristik des „Web 2.0“:
          Durch die Benutzer generierter Inhalt (content), selbstpubliziert
          Möglichkeit, die kollektive Intelligenz der User zu nutzen: Je mehr User dazu
           beitragen, um so wichtiger und wertvoller kann die Web-2.0-Seite werden
           => [P] „Schwarmblödheit“?
          Neue Umgebung zur Kommunikation und Zusammenarbeit
          Zurverfügungstellung von Daten in neuen oder nicht beabsichtigten Formen: Web-
           2.0-Daten können neu zusammengestellt werden (“mash up” oft durch Web-Service
           Oberflächen)
          Einfache Programmiertechniken und Werkzeuge: Nicht-Experten können als
           Entwickler & Publizierer agieren (z.B. Wikis, Blogs, RSS und Podcasts)
          Wegfall von Software Upgrade Cycles: Alles ist im ewigen „Beta-Stadium“
          Neue Möglichkeiten des Austausches von Content und Medien
          Netzwerke fungieren als Plattformen, die den Usern die Nutzung von Anwendungen
           durch Browser ermöglichen


                                                  [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0]
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG
                                                                                           Social Media:

                                                                                               Nur ein
                                                                                               „Hype“?

                                                                                           Nicht relevant?

                                                                                         Bald wieder vorbei?

                                                                                            „Spielkram“?

                                                                                              Zeit- und
                                                                                          Geldvernichtung?

                                                                                          Für Unternehmen
                                                                                         nutzlos und riskant?
          Social Media Revolution [Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=2_Ig0ClYlmM]


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. Einführung                  ERSCHEINUNGSFORME
                                                 N



                • Soziale Netzwerke
                • Foren / Frage-
                     &Bewertungsportale
                • Blogs
                • Microblogs
                • Podcasts / Videocasts


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] A. EINFÜHRUNG




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
A. EINFÜHRUNG
[I] A. EINFÜHRUNG                                       Wird eine Werbemaßnahme in Deutschland
                                                          durchgeführt (Handlungsort) oder entfaltet sie hier ihre
                                                          Wirkung (Erfolgsort), etwa weil deutsche Verbraucher
        Welches Recht ist anzuwenden?                           angesprochen werden, ist regelmäßig die
                                                               Anwendbarkeit deutschen Rechts gegeben!
        •    Im Verhältnis des deutschen Nutzers zum Plattformbetreiber gilt nationales Recht des Betreibers,
             soweit Anwendbarkeit in Nutzungsbedingungen vorgesehen und kein zwingendes nationales
             Recht (z.B. Verbraucherschutzrechte) dem entgegen steht

        •    [P] Wirksamkeit der Einbeziehung :
             Unübersichtliche / widersprüchliche Regelungen
               • Regelung von Facebook für Nutzungsverhältnis mit deutschen Usern?
                  => siehe aktuelle "Erklärung der Rechte und Pflichten"


        •    Andere Situation bei Beurteilung der wettbewerbs-, marken- oder urheberrechtlichen Zulässigkeit
             einer Werbemaßnahme auf einer Web-Plattform:
               • Kollisionsnormen des Internationalen Privatrechts in Art 40–42 EGBGB
               • Wahlrecht des Verletzten zwischen Handlungs- und Erfolgsort, somit häufig deutsches Recht anwendbar


        •    Deutscher Rechtsrahmen daher bei Social Media Marketing deutscher Unternehmen auch auf
             "ausländischen" Plattformen stets zu beachten!

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] B. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN


                                     Rechtliche Themen bei der Nutzung
                                     von Social Media in und von Unternehmen:

                                     •   Datenschutz & Datensicherheit
                                     •   Persönlichkeitsrechte
                                     •   Arbeitsrecht (einschl.
                                         Betriebsverfassungsrecht)
                                     •   Recht am eigenen Bild
                                     •   Urheberrecht & sonst. gewerbliche
                                         Schutzrechte
                                     •   Wettbewerbsrecht
                                     •   Formalia durch Bereichsgesetze (z.B. TMG)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[I] B. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
       Allgemeine Anforderungen an Angebote im Social
       Web:
          Nutzungsbedingungen des Plattformanbieters
              Beabsichtigte Nutzung nach Art & Umfang erlaubt? Umfang der Rechteeinräumung?

          Namensgebung
              Geplanter Account-Name darf nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen!

          Transparenzgebot
              Kommerzielle Kommunikation muss erkennbar sein!

          Anbieterkennzeichnung & Pflichtangaben
              Vollständiges, leicht aufzufindendes(!) Impressum! [§ 5 TMG]

          Datenschutzerklärung?
              Erforderlich, wenn eigenständiges Telemedium i.S.d. § 13 TMG (Blogs) oder
               zusätzliche eigene Auswertungen von Social-Media-Nutzerprofilen!
               [P]: Unzureichende DS-Erklärung des Portalanbieters für Standardnutzung (z.B. facebook)



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                        18
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL II




                   Rechtliche Rahmenbedingungen
                        von (Corporate) Blogs

                      •    Formale und inhaltliche Anforderungen
                      •    Äußerungsrechte (Tatsachenbehauptung und Meinungsäußerungen)
                      •    Urheberrechtliche Grundlagen
                      •    Vorstellung der „Creative Commons”
                      •    Bildrechte




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] RECHTSRAHMEN (COPORATE) BLOGS

                                     A. Grundlagen
                                     B. Formelle Anforderungen
                                     C. Materielle Anforderungen
                                     D. Wettbewerbsrecht
                                     E. Urheberrecht
                                     F. Bildrechte
                                     G.Haftung für fremde Inhalte
                                     H. Linkhaftung
                                     I. Datenschutz



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] A. GRUNDLAGEN




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    21
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] A. GRUNDLAGEN:
       PRAXISBEISPIEL CORPORATE BLOGS (1)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    22
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] A. GRUNDLAGEN
       PRAXISBEISPIEL CORPORATE BLOGS (2)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    23
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] A. GRUNDLAGEN




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    24
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    25
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    26
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN


                                     § 5 TMG, Allgemeine Informationspflichten

      (1) Diensteanbieter haben für geschäftsmäßige, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien
           folgende Informationen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten:
      1.   den Namen und die Anschrift, unter der sie niedergelassen sind, bei juristischen Personen
           zusätzlich die Rechtsform, den Vertretungsberechtigten (…)
      2.   Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare Kommunikation mit
           ihnen ermöglichen, einschließlich der Adresse der elektronischen Post, (…)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN


       Impressum, §§ 5, 6 TMG, ggf. § 55 RStV
        Impressum, §§ 5, 6 TMG, ggf. § 55 RStV
       • verpflichtend bei jedem geschäftsmäßigen Telemediendienst (quasi
        • alles außer purem „Cat-Content“), erreichbar per 2-Click: (quasi alles
           verpflichtend bei jedem geschäftsmäßigen Telemediendienst
           außer purem „Cat-Content“), erreichbar per 2-Click:
                   Corporate Site
                    Corporate Site
                   Corporate-Blog
                    Corporate-Blog
                   Microsite                  LG Aschaffenburg, Az.: 2UrteilO 54/11
                                                    LG Aschaffenburg, HK v.
                    Microsite                               ?!?
                   Twitter                          19.08.2011 (Az.: 2 HK O 54/11)
                    Twitter
                   Facebook-Fan Page
                    Facebook-Fan Page
                   Google+ Profil etc. etc.
                    Google+ Profil etc.




                                                                                      © RAin Nina Diercks
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN
                                               § 16 Bußgeldvorschriften
       (2) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
             1. entgegen § 5 Abs. 1 eine Information nicht, nicht richtig oder nicht vollständig verfügbar hält,
                (…)
       (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden.


                                 § 3 UWG, Verbot unlauterer geschäftlicher Handlungen
       (1) Unlautere geschäftliche Handlungen sind unzulässig, wenn sie geeignet sind, die Interessen von
           Mitbewerbern, Verbrauchern oder sonstigen Marktteilnehmern spürbar zu beeinträchtigen.




   Jedenfalls die Mitbewerber bzw. Verbraucherschutzverbände:
   •    OLG Köln, 6 U 109/03              Fehlende Nennung von Telefonnummer und E-Mail-Adresse
   •    OLG Hamm 4 U 21/08                Fehlende Nennung von USt-ID und Handelsregisternummer
   •    BGH, I ZR 37/07                   Fehlende Nennung von Aufsichtsbehörde inkl. Anschrift
   •    OLG Hamm 4 U 148/09               Fehlende Nennung der Geschäftsführer
   •    BGH, I ZR 228/03                  Frage nach Platzierung des Impressums, 2-Klick-Regel


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN

      Äußerungen
                                     Tatsachen+
                                       Werbe-       Meinungen
                                      aussagen

             „Web
              2.0“
                                     Wettbewerbs-   Persönlichkeits-
                                                                       Arbeitsrechtliche
                                      rechtliche       rechtliche
                                      Relevanz                            Relevanz
                                                       Relevanz




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                       30
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    31
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    32
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    33
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    34
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                                                                                    © RAin Nina Diercks
            •    Noch zulässige Meinungsäußerung hinsichtlich des Verhaltens von Prof. Dr. Hoeren
                                                       oder
            •   Herabwürdigende Äußerung hinsichtlich seiner Person im Gesamtkontext?



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN




                                     Beispiel Thomas Hoeren vs. GEMA in brand eins

                                                  „Mafiöse Strukturen“:

                                        Meinungsäußerungsfreiheit überschritten?




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] D. WETTBEWERBSRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    37
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] D. WETTBEWERBSRECHT




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    38
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] D. WETTBEWERBSRECHT




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    39
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] D. WETTBEWERBSRECHT




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    40
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] D. WETTBEWERBSRECHT




                                                                © RA Dr. Carsten Ulbricht
                                     Anhang zu § 3 Abs. 3 UWG


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk          41
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT
                                                             Einsatz für eigene
     Fremde Inhalte:
                                     Photos,                 Zwecke vs. Rechte
     Nur                             Grafiken
     angucken, nicht                                               Dritter
     anfassen!
                                             Videos,        • Ausschließliche Nutzungsrechte
                         Texte                                immer beim Urheber, § 15 UrhG
     [P] :                                   Filme,
     Links              aller Art
                                               TV           Insbesondere Recht zur „öffentlichen
     Sharing
     Embedding                                              Zugänglichmachung“, § 19a UrhG
                                                            (Server!)
     Abmahnung für
     fremdes Foto auf
     Fanpage                         Urheberrecht = Schutz der Ausführung, nicht der Idee
                                     Entsteht mit der Werkschöpfung, nicht mit irgendeiner
     Recht am Motiv?                 Eintragung, Anmeldung oder Kenntlichmachung! ©

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                      43
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    44
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    45
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    46
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    47
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    48
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] E. URHEBERRECHT

           Creative Commons (CC):

           • Non-Profit-Organisation
           • vorgefertigte Lizenzverträge
           • für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler Medieninhalte
             durch jedermann
           • Z. Zt. sechs verschiedene Standard-Lizenzverträge (deutscher
             Raum aktuell: Version 3.0)
           • Festlegung der rechtlichen Bedingungen bei der Verbreitung
             kreativer Inhalte


                                                             Infografik:
                                     https://netzpolitik.org/wp-upload/creative-commons-infografik1.jpg




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                      49
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] F. BILDRECHTE


                                                § 22 Abs. 1
                                                KUG



                                           § 23 Abs. 1
                                           KUG




                                                              © RA Dr. Carsten Ulbricht
                                          § 59 I UrhG




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    50
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] G. HAFTUNG FÜR FREMDE INHALTE




                                            © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    51
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] H. LINKHAFTUNG




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    52
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    53
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ
            Funktionelle Einteilung von Datenschutznormen (DS-Behörden)


             „Schichtenmodell“:             Technik der Informationsübermittlung
                                            • Bereitstellung von Leitungen und Netzknoten
                       Transportebene       • e-Mail, Internetzugang
                                            • Voice over IP
                                            =Telekommunikationsgesetz               TKG

                                            Telemediendienste
                                            • Anbieten elektronischer Informations- und
                                            Kommunikationsdienstleistungen (soweit nicht ausschließlich
                     Anwendungsebene        dem TKG zuzuordnen)
                                            =Telemediengesetz TMG, ggf.
                                            Rundfunkstaatsvertrag RStV (für redaktionell
                                            bearbeitete Inhalte sowie Rundfunk/Fernsehen)


                                            Übertragene Informationen
                        Inhaltsebene        • Nachrichten, Gesprächsinhalte
                                            • Inhalte von aufgerufenen Seiten
                                            • Voice over IP
                                            = Datenschutzgesetze, insbes.                 BDSG

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                         54
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    55
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 3 BDSG


                                                     Personenbezogene Daten gem. § 3 Abs. 1:
                                                     • Bestandsdaten = Daten, die in einem Kommunikationsdienst oder –
                                                     netz dauerhaft gespeichert sind, z.B. e-Mail-Adresse, Benutzerkennung,
                                                     Paßwort oder (statische) IP-Adresse

                                                     • Verbindungsdaten / „Verkehrsdaten“ (§ 3 Nr. 30 TKG) =
           § 3 Weitere Begriffsbestimmungen
                                                     Angaben über die Kommunikationspartner des jeweiligen Dienstes, z.B.
           (1) Personenbezogene Daten sind           Telefonnummern, e-Mail-Adressen sowohl des Anrufers / Angerufenen als
           Einzelangaben über persönliche oder       auch des Absenders / Empfängers. Angaben über Zeitpunkt und Dauer
           sachliche Verhältnisse einer bestimmten   einer Verbindung, in Anspruch genommene Systemleitungen, benutzte
           oder bestimmbaren natürlichen Person
                                                     Anschlüsse etc.
           (Betroffener).

           (3) Erheben ist das Beschaffen von        • Entgelt-/Abrechungsdaten = Daten, die (nur) zu
           Daten über den Betroffenen.
                                                     Abrechnungszwecken verarbeitet werden
           (4) Verarbeiten ist das Speichern,
           Verändern, Übermitteln, Sperren und       • Inhaltsdaten = übertragene Informationen und Nachrichten (z.B. per
           Löschen personenbezogener Daten.
                                                     e-Mail oder Telefon), die einem bestimmten Empfänger oder Absender
           [...].
                                                     zugeordnet werden können. Auch: Inhalte aufgerufener Webseiten.




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                                             56
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    57
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 4 BDSG
                                     § 4 Zulässigkeit der Datenerhebung, -verarbeitung und -
                                     nutzung

                                     (1) Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener
                                     Daten sind nur zulässig, soweit dieses Gesetz oder eine andere
                                     Rechtsvorschrift dies erlaubt oder anordnet oder der Betroffene
                                     eingewilligt hat.

                                     (2) Personenbezogene Daten sind beim Betroffenen zu erheben.
                                     Ohne seine Mitwirkung dürfen sie nur erhoben werden, wenn
                Verbot mit           1.eine Rechtsvorschrift dies vorsieht oder zwingend voraussetzt
          „Erlaubnisvorbehalt“:      oder
                                     2. a) die zu erfüllende Verwaltungsaufgabe ihrer Art nach oder der
                    Für              Geschäftszweck eine Erhebung bei anderen Personen oder
           Datenverarbeitung         Stellen erforderlich macht oder
               daher stets           b) die Erhebung beim Betroffenen einen unverhältnismäßigen
                                     Aufwand erfordern würde
               erforderlich:
                                     und keine Anhaltspunkte dafür bestehen, dass überwiegende
          Gesetzliche Erlaubnis      schutzwürdige Interessen des Betroffenen beeinträchtigt
                                     werden.
            oder Einwilligung

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                      58
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 3A BDSG
                                     § 3a Datenvermeidung und
                                     Datensparsamkeit
                                     Gestaltung und Auswahl von
                                     Datenverarbeitungssystemen haben sich an
                                     dem Ziel auszurichten, keine oder so wenig
                                     personenbezogene Daten wie möglich zu
                                     erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen.
              Grundsatz der
            Datensparsamkeit:        Insbesondere ist von den Möglichkeiten der
                                     Anonymisierung und Pseudonymisierung
            So wenig Daten wie       Gebrauch zu machen, soweit dies möglich ist
                 möglich!            und der Aufwand in einem angemessenen
                -> Technischer       Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck
                    Ansatz!          steht.


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                  59
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 4A BDSG
                                              Grundsatz der „informierten Einwilligung“:

                                              § 4a Einwilligung
                                              (1) Die Einwilligung ist nur wirksam, wenn sie auf der freien
                                              Entscheidung des Betroffenen beruht. Er ist auf den vorgesehenen
                                              Zweck der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung sowie, soweit nach
      Betroffener muß                         den Umständen des Einzelfalles erforderlich oder auf Verlangen, auf
                                              die Folgen der Verweigerung der Einwilligung hinzuweisen. Die
      • vor Beginn der DV                     Einwilligung bedarf der Schriftform, soweit nicht wegen besonderer
      • schriftlich (Textform ausreichend)    Umstände eine andere Form angemessen ist. Soll die Einwilligung
      • über die Tragweite seiner             zusammen mit anderen Erklärungen schriftlich erteilt werden, ist sie
        Einwilligung (=Zweck und Ausmaß       besonders hervorzuheben.
        der Datennutzung) hinreichend         …
        informiert worden sein
      • die tatsächliche Möglichkeit haben,
        seine Einwilligung ohne Angst vor
        Nachteilen abzulehnen oder später                Einwilligung sollte regelmäßig nur dann eingeholt
        zu widerrufen                                    werden, wenn die beabsichtigte Verarbeitung
      • Auch hierüber aufgeklärt sein                    personenbezogener Daten nicht durch Gesetz
                                                         bereits erlaubt ist.


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                              60
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ

        Aktuelle Umfrage*
        • Jedes fünfte Unternehmen sagt Bewerbern aufgrund
          ihres Social-Media-Profils ab
        • 40% der Befragten geben an, dass sie die Social-Media-
          Profile der Bewerber überprüfen
        • Meistgenutzte soziale Netzwerke:
          LinkedIn (74%), Twitter (67%), Facebook (64%),
          YouTube (56%)
        • Inhalte vorwiegend aus internen Quellen (78%) und am
          zweithäufigsten aus Agenturen (12%)
        *Für die jährliche Technologie-Umfrage von Schwartz Public Relations zusammen mit dem weltweiten
        PR Netzwerk Eurocom Worldwide wurden über 300 europäische Führungskräfte von
        Technologieunternehmen im Januar und Februar 2012 befragt.

        [Quelle: http://www.haufe.de/personal/news - 19.04.2012]


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                      61
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ
                             Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz




                                                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                   62
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    63
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ
                             Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz




                                                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                   64
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 28 BDSG
                                       Befugnis zum Erheben, Speichern und Nutzen von Daten:

                                          § 28 Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung für
                                          eigene Zwecke
                                          (1) Das Erheben, Speichern, Verändern oder Übermitteln personenbezogener
                                          Daten oder ihre Nutzung als Mittel für die Erfüllung eigener
                                          Geschäftszwecke ist zulässig
                                          1. wenn es der Zweckbestimmung eines Vertragsverhältnisses oder
                                          vertragsähnlichen Vertrauensverhältnisses mit dem Betroffenen dient,
                                          2. soweit es zur Wahrung berechtigter Interessen der verantwortlichen
                                          Stelle erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass das
                                          schutzwürdige Interesse des Betroffenen an dem Ausschluss der
                                          Verarbeitung oder Nutzung überwiegt, oder
                                          3. wenn die Daten allgemein zugänglich sind oder die verantwortliche Stelle
                                          sie veröffentlichen dürfte, es sei denn, dass das schutzwürdige Interesse des
                                          Betroffenen an dem Ausschluss der Verarbeitung oder Nutzung gegenüber
                Im Rahmen der             dem berechtigten Interesse der verantwortlichen Stelle offensichtlich
           Zweckbestimmung dürfen         überwiegt.
            personenbezogene Daten
                                          Bei der Erhebung personenbezogener Daten sind die Zwecke, für die die
              ohne Einwilligung des       Daten verarbeitet oder genutzt werden sollen, konkret festzulegen.
               Betroffenen erhoben
             verarbeitet und genutzt
                      werden!             Weitere spezifische Befugnisse ergeben sich bei
                                          erlaubter Privatnutzung insbesondere aus § 95 Abs. 1
                                          TKG, § 96 Abs. 1 TKG sowie § 100 Abs. 3 TKG
                                                                                                                          65
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ
                             Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz




                                                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                   66
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 32 BDSG
                                     Befugnis zum Erheben, Speichern und Nutzen von
                                     Daten im Arbeitsverhältnis:
                                     § 32 BDSG: Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung für Zwecke des
                                          Beschäftigungsverhältnisses
                                     (1) Personenbezogene Daten eines Beschäftigten dürfen für Zwecke des
                                          Beschäftigungsverhältnisses erhoben, verarbeitet oder genutzt werden, wenn
                                          dies für die Entscheidung über die Begründung eines
                                          Beschäftigungsverhältnisses oder nach Begründung des
                                          Beschäftigungsverhältnisses für dessen Durchführung oder Beendigung
                                          erforderlich ist. Zur Aufdeckung von Straftaten dürfen personenbezogene
                                          Daten eines Beschäftigten nur dann erhoben, verarbeitet oder genutzt werden,
                                          wenn zu dokumentierende tatsächliche Anhaltspunkte den Verdacht
                                          begründen, dass der Betroffene im Beschäftigungsverhältnis eine Straftat
                                          begangen hat, die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung zur Aufdeckung
                                          erforderlich ist und das schutzwürdige Interesse des Beschäftigten an dem
        “Lex Lidl“: Legislative           Ausschluss der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung nicht überwiegt,
      Reaktion auf Datenschutz-           insbesondere Art und Ausmaß im Hinblick auf den Anlass nicht
       Skandale -> Erst mit der           unverhältnismäßig sind.
        Entwurfsfassung vom          (2) Absatz 1 ist auch anzuwenden, wenn personenbezogene Daten erhoben,
          01.07.2009 noch                 verarbeitet oder genutzt werden, ohne dass sie automatisiert verarbeitet oder
       kurzfristig in die BDSG-           in oder aus einer nicht automatisierten Datei verarbeitet, genutzt oder für die
                                          Verarbeitung oder Nutzung in einer solchen Datei erhoben werden.
        Novelle II eingefügt…
                                     (3) Die Beteiligungsrechte der Interessenvertretungen der Beschäftigten bleiben
                                          unberührt.



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                                     67
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    68
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ - § 29A BDSG?

        § 29 a BDSG: Veröffentlichung
        (1) Das Veröffentlichen personenbezogener Daten in Telemedien ist zulässig, wenn dies dem Zweck dient, eine
        Meinung frei zu äußern und zu verbreiten und kein Grund zu der Annahme besteht, dass das überwiegende
        schutzwürdige Interesse der Betroffene am Ausschluss der Veröffentlichung überwiegt.
        (2) Ein schutzwürdiges Interesse besteht bei besonderen Arten personenbezogener Daten nach § 3 Abs. 9, wenn nicht
        im Einzelfall das Interesse an der Veröffentlichung offensichtlich überwiegt.
        (3) Ein schutzwürdiges Interesse besteht, wenn der Betroffene gegenüber der verantwortlichen Stelle widerspricht, es
        sei denn, die verantwortliche Stelle legt dem Betroffenen gegenüber das überwiegende Interesse an einer
        Veröffentlichung dar. Die Darlegung nach Satz 1 kann in der Form des vom Betroffenen erklärten Widerspruchs oder
        schriftlich erfolgen.
                                                   Nur der
        (4) Betroffene können ihre Datenschutzrechte gegenüber dem verantwortlichen Telemedien-Diensteanbieter
        elektronisch an die nach § 5 Absatz 1 Nr. 2 Telemediengesetz zu nennende Stelle richten. Wird die Beschwerde nicht
                                                Gesetzentwurf
                                             Ungelegte Eier…
        unverzüglich beantwortet, so verletzt die weitere Veröffentlichung schutzwürdige Betroffeneninteressen. Kann die
        verantwortliche Stelle nicht die Richtigkeit der Daten nachweisen, so tritt neben die Löschungs- und Sperransprüche
                                                    einer
        nach § 35 ein Anspruch auf Hinzufügung einer eigenen Darstellung von angemessenem Umfang. § 57 Abs. 3
        Rundfunkstaatsvertrag zu Gegendarstellungen ist sinngemäß anzuwenden.
                                             Datenschutzbehörde!
        (5) Die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten aus allgemein zugänglichen Quellen hat zu unterbleiben, wenn
        der entgegen stehende Wille des Betroffenen aus dieser Quelle oder auf andere Weise eindeutig erkennbar ist. Der
        Empfänger von veröffentlichten Daten hat sicherzustellen, dass Kennzeichnungen bei der Übernahme übernommen
        werden.
        (6) Beabsichtigt ein Telemedien-Diensteanbieter die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten zu mehr als 1000
        oder von einer unbestimmten Zahl von Personen, so hat er dies auf einer beim Bundesbeauftragten für den
        Datenschutz und die Informationsfreiheit eingerichteten Internetseite vorher unter Nennung der Datenart und der Quelle
        bekanntzugeben.
        (7) Verantwortliche Stellen, die personenbezogene Daten veröffentlichen, können diese mit einem Löschdatum
        versehen. Werden diese Daten von einer anderen verantwortlichen Stelle übernommen, so ist bei der weiteren
        Veröffentlichung und der sonstigen Verarbeitung das jeweilige Löschdatum zu berücksichtigen.




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                                                         69
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[II] I. DATENSCHUTZ
                             Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz




                                                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                   70
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL III



                                               Dos & Dont‘s
                                                bei Twitter
                                     •   Markenrechtliche Grundlagen
                                     •   Wahl des Account-Namens
                                     •   Impressumspflicht und Linkhaftung
                                     •   Wettbewerbsrechtliche Grundlagen
                                     •   Wettbewerbsrechtliche Grenzen bei Twitter
                                     •   Strategien bei Streitigkeiten




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                     Anschauungsbeispiele


                     [P] „Trending Topic“: Jackie Chan




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                 72
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    73
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER


       •   Ist der gewünschte Account-                                  BGB
           Name zulässig?
                                                                      (insbes.
                                              MarkenG
              => Vorher prüfen!                                         § 12
                                                                        BGB)
       •   Ist der eigene Name / gewünschte
           Account-Name in den relevanten
           Netzwerken bereits vorhanden?
                                                    o   DPMA-Markenregister
              => (-): Sicherung,                    o   NameChk.com
              (+): Berechtigung des Dritten
                                                    o   namecheck.com
              prüfen!
                                                    o   Meldeformular
                                      TM &              Markenverletzung Twitter

                                       ®?
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk              74
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER
           Account-Name bereits vergeben?
           Abgestufte Vorgehensweise:
           •   Erkennbare Berechtigung des Dritten?
           •   Markenmäßig oder in irreführender Art und Weise verwendet?
           •   Wenn nicht offensichtlich mißbräuchliche Zwecke verfolgt werden: Kontaktaufnahme mit
               dem Account-Inhaber
           •   Erkennbar bösgläubiges „Accountgrabbing“ oder Scheitern der Verhandlungen: Prüfung
               namens- und markenrechtlicher Ansprüche und ggf. weitergehende Maßnahmen gegenüber
               dem Account-Inhaber bzw. Veranlassung über die jeweilige Social-Media-Plattform
               (Beschwerdeprozeß des Plattformanbieters ggf. parallel zur Korrespondenz mit dem Inhaber
               betreiben!)
           •   Bei Scheitern außergerichtlicher Maßnahmen als letzte Eskalationsstufe gerichtliche
               Maßnahmen
           •   Nicht nur Vorgehen gegen den Account-Inhaber, sondern auch gegen Plattformbetreiber
               sinnvoll: Untätigkeit nach Kenntnisnahme einer Markenverletzung eröffnet auch insoweit
               markenrechtliche Ansprüche. (Bei Verletzung einer deutschen Marke i.d.R. Geltendmachung
               vor dt. Gerichten möglich)

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                        75
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    76
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    77
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    78
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    79
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    80
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    81
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[III] DOS & DONT„S BEI TWITTER




                                          © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    82
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL IV



                                     Werben bei Facebook,
                                        Youtube & Co.
                               •     Nutzungsbedingungen der einzelnen Plattformen
                               •     Rechtsfolgen bei Verstößen
                               •     Gewinnspiele auf Facebook & Co.
                               •     Direktmarketing in Sozialen Netzwerken
                               •     Zulässigkeit der Verwendung der Markenlogos




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    84
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




                                                 © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    85
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




                                             © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    86
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.

         Anschauungsbeispiel Facebook-Account - „Vanity-URL“:



         „Vanity“ = „Eitelkeit“,
               „URL“ = „Uniform Ressource Locator“

                                           Gemeint ist:
                                     Eine „schicke Adresse“
                                         auf Facebook…




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                               87
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.
       „Nutzungsbedingungen für Facebook-Seiten“
       Facebook-Vanity-URLs…

       a) dürfen nicht nur aus allgemeinen oder beschreibenden Begriffen
          bestehen (z. B. „Bier“ oder „Pizza“)

       b) müssen richtige, grammatikalisch korrekt Großschreibung
          verwenden und keine übermäßige Großschreibung oder
          ausschließlich Großbuchstaben enthalten

       c) dürfen keine Zeichen oder Symbole enthalten, einschließlich von
            überflüssigen Satzzeichen und der Angabe von Handelsmarken

       d) dürfen keine Slogans, überflüssige Beschreibungen oder unnötig
          Vermerke enthalten. Namen von Kampagnen und/oder regionale
          sowie demografische Vermerke sind zulässig

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                           88
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.

       •      Kollidiert meine URL mit Facebook-AGB?
              Wer Facebook nutzt, ist den Facebook-AGB unterworfen - soweit diese
              nicht rechtswidrig sind (siehe LG Berlin, Urteil vom 06.03.2012, Az. 16 O
              551/10)

        • Sonstige Rechtliche Hindernisse?
             Dieselben rechtlichen Grundsätze, wie bei Domainnamen:
             Bestehende Markenrechte, Werktitel, Firmen(-namen) sind zu
             beachten




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                         89
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.

     Kollidiert meine URL mit einer Marke?

        • Markenrecherche über alle Markenregister (National,
          CTM, IR) zwingend, wenn nicht bereits zuvor abgeklärt
        • Zeichenidentität nicht notwendig, Verwechslungsgefahr
          wegen Zeichenähnlichkeit reicht aus
        • Geschäftliche Bezeichnungen sind auch ohne
          Eintragung als Marke geschützt!




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                             90
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.

       Kollidiert meine URL mit einem Titel?


       • Werktitel sind Bezeichnungen von literarischen Werken
         oder Werken der bildenden Kunst
         => grds. ohne Eintragung geschützt
       • Online-Recherche, Recherche über Titelschutzanzeige
         notwendig, wenn nicht zuvor abgeklärt
       • Eventuell: Titelschutzanzeige schalten



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                91
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.


       Wenn die URL gefunden ist…

                … und nicht der eigenen Firmierung entspricht:

                • Markenschutz (Eintragung) oder
                • Titelschutzanzeige erwägen




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                92
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.

        Wenn die URL bereits vergeben ist:

         • First come, first served gilt auch hier:

              Im Recht ist, wer das stärkere, bei gleichstarken
              Rechten: das ältere Recht hat (Prioritätsprinzip)

         • Vorgehen auf Unterlassung aus der Marke, Werktitel
           oder Unternehmensbezeichnung gegen Verletzer oder
           gegen Facebook möglich



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                 93
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.


        Aber: Kein „Herausgabeanspruch“

          •     Kein Anspruch gegen Facebook auf eine bestimmte Vanity-URL aus
                dem Markenrecht
          •     Kein Anspruch gegen Facebook auf eine bestimmte Vanity-URL aus
                den Nutzungsbedingungen
          •     Bei Entziehung der Vanity-URL auf Grund eines „Non-Copyright-
                Claims“, werden ggf. sogar Fans mit „übertragen“ (z.B. bei den
                Fanpages von „Eclipse“, „Innsbruck“, „Wien“)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                94
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.


           • Ungefragtes Senden von Nachrichten werblichen
             Inhalts?
                 => „Cold Calls“ auch auf Facebook unzulässig (Facebook-
                 AGB, § 1004 BGB, § 7 Nr. 3 UWG) – Wettbewerbsverstoß
                 kann durch Wettbewerber verfolgt werden!


           • Einträge auf Pinnwänden des Mitbewerbers?
                  => Ebenfalls nicht zulässig (§ 4 Nr. 10 UWG)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                          95
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




                                                 © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    96
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




                                             © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    97
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO.




                                            © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    98
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL V


                                           Haftung für
                                         User Generated
                                            Content
                                     •   Einführung und Bedeutung
                                     •   Grundsätze der Mitstörerhaftung
                                     •   „Notice-and-takedown”-Grundsatz
                                     •   Diskussion von Einzelfällen
                                     •   Maßnahmen zur Risikovermeidung




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. HAFTUNG FÜR USER GENERATED
       CONTENT




                                                              Dritte
                                                                                 „Zueigen
              Eigene                                       (Agenturen,      gemachte“ Inhalte
                                     Mitarbeiter
        Veröffentlichungen                                Dienstleister,
                                                                             (Links / Sharing)
                                                         Freelancer etc.)



                          Haftungsspektrum / Verantwortlichkeiten: §§ 7, 10 TMG



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                  100
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] A. GRUNDLAGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    101
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] A. GRUNDLAGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    102
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] A. GRUNDLAGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    103
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] GRUNDLAGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    104
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] A. GRUNDLAGEN




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    105
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. HAFTUNG FÜR UGC
                                        Ideenwettbewerb
                                        Ziel: Vorstellung des dualen
                                         Studiengangs „International
                                         Retail Management“ an der
                                         HS Ingolstadt
                                        Gerichtet an Schüler
                                         internationaler Schulen im
                                         Ausland
                                        Bislang zwei Durchgänge:
                                         • Aufgabe Contest 1: „How
                                           would you promote our
                                           International Retail
                                           Management Study
                                           Program?“
                                         • Aufgabe Contest 2: „What
                                           are cultural difference
                                           between your country and




                                                                        © RAin Nina Diercks
                                           Germany?“
                                        Jeweils mehr als 20 Beiträge
                                         von mehr als 50 Teilnehmern.
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. HAFTUNG FÜR UGC
    Praxisbeispiel Media-Saturn: Was wären die Rechtsfolgen bei Veröffentlichung gewesen?
     •    Der Seitenbetreiber haftet nicht nur für eigenen, sondern auch für User
          Generated Content und zwar neben dem Verletzer

             Mögliche Folgen bei Verletzung Rechte Dritter durch UGC:
         Seitenbetreiber (= Dienstanbieter“ i.S.d.Betroffenen, Verbraucherschutz
                • Abmahnung durch Mitbewerber,
                                                    TMG) ist auch, derjenige der:
              o ein Blog,
                • Bei Datenschutzverletzung: Beschwerde, Bußgeldbescheid o. Abmahnung
              o eine Facebook-Page,
                   wg. Persönlichkeitsrechtsverletzung
              o einen Twitter-Account,
                • Unterlassung, ggf. Erstattungsanspruch, ggf. Schadensersatzanspruch
              o einen Google-Plus-Account … usw. betreibt!
                    • ggf. kostenlose negative PR-Kampagne


         • chefkoch.de ./. Marions-kochbuch.de (BGH, I ZR 166/07):
            o Vollumfängliche Haftung, wenn Anbieter sich fremde Handlungen zu
               eigen macht!

               •    Ausübung des „virtuellen Hausrechts“!
               •    Nutzungsbedingungen schaffen, Rechteübertragung und Freistellung!
               •    Einbindung per Double-Opt-in! (Nachweis)
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. HAFTUNG FÜR UGC




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    108
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. HAFTUNG FÜR UGC




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    109
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[V] B. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    110
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL VI


                                        Verwendung von
                                        User Generated
                                            Content
                            •   Lizenzrechtliche Grundlagen
                            •   Gestaltung von Nutzungsbedingungen
                            •   Diskussion zu Negativbeispielen
                            •   Besonderheiten bei Crowdsourcing-Aktionen




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                           © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    112
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC



               Anschauungsbeispiele:

                    • Wissen: z.B. Wikipedia
                    • Produktgestaltung:
                       o „Mein Pril – mein Stil“
                       o HandballCamp
                    • Slogan: yourphone.de
                    • Sonstiges:
                       o Tchibo
                       o Telekom/T-Online




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                  113
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    114
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    115
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                     © RAin Nina Diercks
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    117
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                       Ursprüngliche
                                       Fassung, nach
                                     starken Protesten
                                     Im Web geändert!




                                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC
                  Und zum Schluß noch einmal Media-Saturn…




                     Erläutern Sie die rechtlichen Voraussetzungen
                            in einer Positiv-Kommunikation!




                                                                     © RAin Nina Diercks
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VI] VERWERTUNG VON UGC




                                     © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
TEIL VII



                                     Datenschutzrecht
                                      & Social Media
                         •    Zunehmende Relevanz des Themas Datenschutz
                         •    Definition personenbezogene Daten
                         •    Zulässige Nutzung personenbezogener Daten
                         •    Datenschutzrechtliche Problemfälle (Google Analytics &
                              Co, Facebook Like-Button u.a.)
                         •    Best Practices




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA


                                     Sinngemäßes PS:
                                     „Anhand Deiner IP-Adresse können wir
                                     erkennen, dass die Nachricht von einem
                                                        Fail!
                                     Anschluss bei der XY-Bank gesendet
                                     wurde.
                                     Sollten ihr dort Beratungsbedarf in Bezug
                                     auf Employer Branding & Social Media
                                     haben (was offensichtlich der Fall ist), dann
                                     könnt ihr Euch gerne an uns wenden.“




                                                                                     © RAin Nina Diercks
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA


                          Häufige Problemstellungen:

        • Social Plugins („Like-Button“, fb „Insights“)
        • „Double Opt-in“ bei Kommentar-/Beitrags-
          /News-Abo
        • Monitoring/Tracking und Analyse des
          Userverhaltens
        • Recruiting / Beobachten von Arbeitnehmern [§ 32
            BDSG, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BDSG!]


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk        126
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA

       Social Plugins auf Webseiten

       • Problem:
         Schon beim Seitenaufruf wird das Plugin geladen und
         übermittelt personenbezogene Daten an die Facebook-
         Server

       • Da dies auch ohne Einwilligung des Besuchers und
         unabhängig von seiner Facebook-Mitgliedschaft
         geschieht, ist dieser Grundzustand nach Meinung der
         Landesdatenschutzbeauftragten rechtswidrig


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                              127
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA

       • Fanpages nach Auffassung des ULD (und weiterer Landes-
         DBA) derzeit komplett rechtswidrig, da über die
         Reichweitenanalyse „Insights“ Übermittlung und Verarbeitung
         personenbezogener Daten in unsicherem Drittland ohne
         ausreichende Einwilligung und ohne
         Auftragsdatenverarbeitungsvereinbarung (ADV)

       • Auch bei Facebook-Mitgliedern: Facebook-AGB jedenfalls
         teilweise rechtswidrig (LG Berlin, 06.03.2012)

       • Social Plugins (Like-It-Button auf externer Homepage) nur
         unter bestimmten Voraussetzungen zulässig

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                    128
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
   § 13 Abs. 1 TMG
                  „Der Diensteanbieter hat den Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs über Art, Umfang und Zwecke der
                  Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten sowie über die Verarbeitung seiner Daten […] in
                  allgemein verständlicher Form zu unterrichten.“ =>


         • Art, Umfang und Zweck der Datenverarbeitung
   Mögliche Folgen bei Verstoß gg. Datenschutzerklärung-Pflicht:
         • Information über anonyme oder pseudonyme Nutzungsmöglichkeit
   • Abmahnung durch Mitbewerber (bei Fehlern in DSE allerdings str., KG Berlin (5
         • Widerspruchs- und Widerrufsrechte
     W 88/11 (-))
         • Auskunfts-, Berichtigungs-, Sperrungs- und Löschungsrechte
   • Schreiben von der Datenschutzaufsichtsbehörde: Ordnungswidrigkeit (Bußgeld
     bis • Adresse zum Ausüben der genannten Rechte (auch: E-Mail! Arg.e. § 5 TMG)
         zu EUR 50.000), Untersagungsverfügung
   • ggf. kostenlose negative PR-Kampagne
         • Informationen über Cookies
         • Informationen über Tools wie Google Analytics und Facebook-Like-Buttons (später mehr)
         • Informationen bei Nutzung fremder Plattformen wie wordpress.com o. mixxt.de
         • Hinweis auf besondere Datenschutzregelungen bei Nutzungen von bestimmten Angeboten der
                 Website (Dienstleistungen Dritter, Weitergabe der Daten?)


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk         130
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
        Auswege in eine datenschutzkonforme Nutzung von Social Plugins?

        • Nicht benutzen („Weichertsches Postulat“ oder auch „Küstenlösung“) 
        • „Zwei-Klick-Button“-Lösungen?
          Aber [P] u.a.: (Nicht) ausreichende Aufklärung!
             Beschluss vom 08.12.2011 des „Düsseldorfer Kreises“:
               „Anbieter deutscher Websites, die in der Regel keine Erkenntnisse über die Datenverarbeitungsvorgänge haben
               können, die beispielsweise durch Social Plugins ausgelöst werden, sind regelmäßig nicht in der Lage, die für
               eine informierte Zustimmung ihrer Nutzerinnen und Nutzer notwendige Transparenz zu schaffen. Sie laufen
               Gefahr, selbst Rechtsverstöße zu begehen, wenn der Anbieter eines sozialen Netzwerkes Daten ihrer
               Nutzerinnen und Nutzer mittels Social Plugin erhebt. Wenn sie die über ein Plugin mögliche Datenverarbeitung
               nicht überblicken, dürfen sie daher solche Plugins nicht ohne weiteres in das eigene Angebot einbinden.“


        • DSB derzeit mit Vorgehen zurückhaltend bzw. akzeptieren
          (übergangsweise) Ersatzlösungen, vgl. 30. Tätigkeitsbericht des LfD Ba-Wü
          (S. 73) oder selbst ULD Schleswig-Holstein für den Einsatz von Social
          Plugins auf Webseiten: https://www.datenschutzzentrum.de/facebook/faq_de.html#5


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                               131
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA

        „ZWEI-KLICK-LÖSUNG“

       • Die Einwilligungsproblematik soll dadurch gelöst werden,
         dass das Plugin erst auf ausdrücklichen „Klick“ des
         Website-Besuchers, mit welchem er seine Einwilligung
         erklärt, geladen wird (erster Klick)
       • Die eigentliche Nutzung des Plugins („Gefällt mir!) erfolgt
         dann in einem zweiten Klick




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                 132
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
        Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                133
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
        Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                134
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
        Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                135
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA
        Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                136
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA

       Praxisvariante:
       Deutsche Bank
       (https://www.deutsche-
       bank.de/de/content/company/social_
       media.htm)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk           137
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA




                                           Praxisbeispiel DSE:
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk    138
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
                                           scuddy.de
TEIL VIII


                                             Social Media
                                              Guidelines
                               •     Warum Mitarbeiter und Unternehmen klare
                                     Richtlinien brauchen
                               •     Arbeitsrechtliche Implikationen
                               •     Einbeziehung des Betriebsrates
                               •     Inhaltliche Gestaltung & Einführungsstrategien
                               •     Umgang mit kritischen und schädigenden
                                     Äußerungen im Social Web




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   140
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                         © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk       141
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk       142
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   143
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk       144
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   145
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   146
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES

                        Eigenverantwortliche
                             Mitarbeiter/
                                                                                                Betriebliche
                                       Twitter
                        Persönlichkeitsrechte




                                                                                                             Betriebsgeheimnisse
                Kündigungen

                                                                                                  Nutzung
                                                                                     Schadensersatz




                                                                    IT-Sicherheit
                                                                                               privater Mittel
                              Verantwortung
                  Private Nutzung                                                              (auch: „byod“)
                        von                                                         Monitoring
                                       Videos


                       Präsenz
                  privaten Mitteln              Bewerber der Internet-
                                                    Zweck                                       Vertrauen




                                                                                     twitpic
                                                              / Social- Media-
                                                      Abmahnungen
                               Mitarbeiter                        Nutzung
                                                                                               Blogs
                                                                                                        Betriebliche
                               Involvement                                              Haftung           Nutzung
                                                Private Nutzung von                                          von
                                                                                     Kontrolle         Betriebsmitteln




                                                                                                                                   © RAin Nina Diercks
                 Daten-Spionage                    Betriebsmitteln

                                     Facebook                                                        Kontrolle/
                                                                                                Unternehmerfreiheit

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   148
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
                                                                           Praxis-
                                                                           Beispiel:

                                                                          SMG-Video




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
                                     Tchibo: „Herr Bohne geht ins Netz“
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES




                                        © RA Dr. Carsten Ulbricht
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                   150
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES


             SMG können

                    • Sicherheit für Mitarbeiter und
                      Unternehmensführung bieten

                    • einen rechtsverbindlichen
                      Interessenausgleich schaffen



RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
         Sicherheit für Mitarbeiter und Unternehmensführung durch SMG:

         •     Mitarbeiter (insb. die internen SocMed-Verantwortlichen) erhalten (neben den
               entsprechenden Schulungen!) verlässliche Leitlinien zur Bewältigung ihrer täglichen
               Aufgaben:
                o Was darf ich? Was darf ich nicht? (interne und externe Kommunikation)
                o Welche Tonalität ist geboten/erwünscht/unerwünscht?
                o In welchen Fällen muss ich mich mit meinem Vorgesetzten abstimmen?
                o Aufklärungs- und Klarstellungsfunktion:
                    Nur wer sich sicher fühlt, wird befreit aufspielen!

         •     Unternehmen hält Kommunikationsrichtlinien vor, die
                o zwischen Unternehmensführung, Personalmanagement, Marketing, PR in
                   Zusammenarbeit mit Abt. Recht abgestimmt sind und damit die gesamten
                   Kommunikationsinteressen des Unternehmens im Vorwege rechtssicher
                   berücksichtigen
                o ggf. unterschiedliche SocMed-Kompetenzen zusprechen können
                o auch im Falle der Nichtbefolgung mögliche Sanktionen gegenüber Mitarbeitern
                   vorsehen, welche arbeitsrechtlich auch umgesetzt werden können


RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
         Ausgleich der beiderseitigen betrieblichen Interessen durch SMG:
              1. Klärung von zulässigen und unzulässigen Inhalten
                    a. Verrat von Betriebs-/Geschäftsgeheimnissen
                    b. Verbreitung geschäftsschädigender Äußerungen
                    c. Aufklärung hinsichtlich rechtlicher Fallstricke (Äußerungs-
                       /Wettbewerbs-/Urheberrecht)
              2. Klärung von sonstigem Verhalten und Äußerungen im Social Web
              3. Klärung der Vorgehensweise bei Angriffen von außen
              4. Klärung des Zwecks von Social Media Nutzung (privat/geschäftlich)

              5. Klärung des zeitlichen Umfangs der Social Media Nutzung
                 (privat/geschäftlich)
              6. Klärung rechtlicher Folgen bei Verstoß gegen SMG
                 (Sanktionierung, insb. Abmahnung/Kündigung)
RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
                             Implementierungsmöglichkeiten
   Regelungen zur SocMed-Nutzung können geschaffen werden durch:

           •   Ausdrückliche Regelung in Arbeitsverträgen
           •   Betriebsvereinbarungen
           •   Denkbar auch: Öffentlich bekanntgemachte Erklärungen des AG (via Intranet oder
               Betriebszeitung) o.ä., siehe z.B. „Herr Bohne“
                [P]: Wahrnehmung, tatsächliche Wirksamkeit sowie Beweisbarkeit der Wahrnehmung durch AN
                im Prozess
                Möglich: Hinweis in AV, dass derartige „öffentliche Erklärungen und Richtlinien“ wirksamer
                Bestandteil werden können, aber: nicht vollkommen rechtssicher (Weiterhin Problem der
                Beweisbarkeit der Wahrnehmung, ggf. keine wirksame Einbeziehung).
           •   [P]: Kann private Nutzung auch durch „betriebliche Übung“ zulässig sein? (str.)
                Voraussetzung jedenfalls: Entsprechende Praxis für den Arbeitgeber erkennbar und AN durfte
                darauf vertrauen, dass diese betriebliche Übung beibehalten wird

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
                                                                                           Praxis-
                                                                                           Beispiel:

                                                                                            Keep it
                                                                                           simple…!




                      Social Media Policy: Departement of Justice, Victoria (Australien)

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                                               155
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
[VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES
                  Fazit & to do:
                    •   „Social Media is here to stay“
                    •   Medienkompetenz schaffen
                    •   „Leitplanken“ für die Kommunikation errichten
                    •   SMG schaffen & schulen
                    •   Kontrolle der Nutzung von Social Media


                  Wichtig dabei:
                  • Sachkompetentes Team (PR, Marketing, Recht, HR)
                  • Einbindung aller „stakeholder“
                  • Harmonisierung der SMG mit anderen einschlägigen
                    Regeln
                  • Lesbarkeit und klare „Ansagen“

RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk                                       156
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
DAS ENDE NAHT…


                  Jan A. Strunk
                  e-mail: strunk@sdplegal.de
                  fon: 0431 - 530 13 203
                  mobil: 0173 – 530 80 62




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
…JETZT IST ABER WIRKLICH SCHLUß :-)




RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk
Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf

More Related Content

Viewers also liked

Der Bauplan für eine neue Gesellschaft
Der Bauplan für eine neue GesellschaftDer Bauplan für eine neue Gesellschaft
Der Bauplan für eine neue GesellschaftMartin Glogger
 
Cap7
Cap7Cap7
Cap7CJAO
 
Presentación de la Bebida Mona Vie.
Presentación de la Bebida Mona Vie.Presentación de la Bebida Mona Vie.
Presentación de la Bebida Mona Vie.Edward Sullivan
 
Cap2
Cap2Cap2
Cap2CJAO
 
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14Javier Paredes
 

Viewers also liked (9)

Planificacion
PlanificacionPlanificacion
Planificacion
 
Der Bauplan für eine neue Gesellschaft
Der Bauplan für eine neue GesellschaftDer Bauplan für eine neue Gesellschaft
Der Bauplan für eine neue Gesellschaft
 
Cap7
Cap7Cap7
Cap7
 
Presentación de la Bebida Mona Vie.
Presentación de la Bebida Mona Vie.Presentación de la Bebida Mona Vie.
Presentación de la Bebida Mona Vie.
 
Cap2
Cap2Cap2
Cap2
 
Lernschule
LernschuleLernschule
Lernschule
 
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14
Gestión Empresarial - Javier Paredes - Toulouse Lautrec - Clase 5 - 28-04-14
 
Ecuador gs
Ecuador gsEcuador gs
Ecuador gs
 
Tarjetas Navidad
Tarjetas NavidadTarjetas Navidad
Tarjetas Navidad
 

Similar to Seminar Social Media & Recht

Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...
Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...
Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...ScribbleLive
 
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...Guenther Neukamp
 
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungen für den Betrieb...
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungenfür den Betrieb...Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungenfür den Betrieb...
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungen für den Betrieb...Thomas Kreiml
 
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Media
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social MediaEnterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Media
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Mediaolivernitz
 
Shitstorm im Social Web
Shitstorm im Social WebShitstorm im Social Web
Shitstorm im Social WebDHBW Mannheim
 
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...SMCDUS Social Media Club Düsseldorf
 
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...dvalik
 
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen VerwaltungOpen Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen VerwaltungMatthias Stürmer
 
ITsax.de Open Network Event: Mitschnitt, mit com, Mittsommernacht
ITsax.de Open Network Event:  Mitschnitt, mit com, MittsommernachtITsax.de Open Network Event:  Mitschnitt, mit com, Mittsommernacht
ITsax.de Open Network Event: Mitschnitt, mit com, MittsommernachtCommunity ITsax.de
 
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytag
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan FreytagFacebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytag
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytagcellity
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5somed
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5somed
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5somed
 
VDI Expertenforum WMiE 2014
VDI Expertenforum WMiE 2014VDI Expertenforum WMiE 2014
VDI Expertenforum WMiE 2014Cogneon Akademie
 

Similar to Seminar Social Media & Recht (20)

[DE] Die 10 PROJECT CONSULT Trends für das Information Management 2020 | Web...
[DE]  Die 10 PROJECT CONSULT Trends für das Information Management 2020 | Web...[DE]  Die 10 PROJECT CONSULT Trends für das Information Management 2020 | Web...
[DE] Die 10 PROJECT CONSULT Trends für das Information Management 2020 | Web...
 
Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...
Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...
Trends 2012/2013 - wie sich Kommunikation und Unternehmen durch Social Media ...
 
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...
Masterthese Bedrohungen bei der individuellen Nutzung von Sozialen Netzwerken...
 
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungen für den Betrieb...
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungenfür den Betrieb...Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungenfür den Betrieb...
Social Media im Betrieb - Ein Blick auf die Herausforderungen für den Betrieb...
 
[DE] Dokumentation Update Information Management 2019 | Dr. Ulrich Kampffmeye...
[DE] Dokumentation Update Information Management 2019 | Dr. Ulrich Kampffmeye...[DE] Dokumentation Update Information Management 2019 | Dr. Ulrich Kampffmeye...
[DE] Dokumentation Update Information Management 2019 | Dr. Ulrich Kampffmeye...
 
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Media
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social MediaEnterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Media
Enterprise 2.0 Wettbewerbsvorteile Durch Social Media
 
Shitstorm im Social Web
Shitstorm im Social WebShitstorm im Social Web
Shitstorm im Social Web
 
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...
Nutzung von Social Media im Unternehmen - am Beispiel der Provinzial, Tobias ...
 
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...
Book Launch Of The Renaissance Of Communication and Collaboration Speaker And...
 
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen VerwaltungOpen Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung
Open Source 2.0: Digitale Nachhaltigkeit in der öffentlichen Verwaltung
 
ADIZ.org News: ADIZ.org beruft Beirat fuer Fragen zum Leistungsschutzrecht un...
ADIZ.org News: ADIZ.org beruft Beirat fuer Fragen zum Leistungsschutzrecht un...ADIZ.org News: ADIZ.org beruft Beirat fuer Fragen zum Leistungsschutzrecht un...
ADIZ.org News: ADIZ.org beruft Beirat fuer Fragen zum Leistungsschutzrecht un...
 
[DE] Potenziale von Enterprise Collaboration & Social Business
[DE] Potenziale von Enterprise Collaboration & Social Business[DE] Potenziale von Enterprise Collaboration & Social Business
[DE] Potenziale von Enterprise Collaboration & Social Business
 
ITsax.de Open Network Event: Mitschnitt, mit com, Mittsommernacht
ITsax.de Open Network Event:  Mitschnitt, mit com, MittsommernachtITsax.de Open Network Event:  Mitschnitt, mit com, Mittsommernacht
ITsax.de Open Network Event: Mitschnitt, mit com, Mittsommernacht
 
Web 2.0 - die Mittelstandskonferenz
Web 2.0 - die MittelstandskonferenzWeb 2.0 - die Mittelstandskonferenz
Web 2.0 - die Mittelstandskonferenz
 
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytag
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan FreytagFacebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytag
Facebook Developer Garage Hamburg_Dr. Stefan Freytag
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5
 
090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5090525 Meshed Rolfluehrs5
090525 Meshed Rolfluehrs5
 
SCM-Newsletter 2-2016
SCM-Newsletter 2-2016SCM-Newsletter 2-2016
SCM-Newsletter 2-2016
 
VDI Expertenforum WMiE 2014
VDI Expertenforum WMiE 2014VDI Expertenforum WMiE 2014
VDI Expertenforum WMiE 2014
 

Seminar Social Media & Recht

  • 1. RECHTSFRAGEN SOCIAL MEDIA 13. September 2012 Düsseldorf Referent: Jan A. Strunk Rechtsanwalt Fachanwalt für Informationstechnologierecht Fachanwalt für Arbeitsrecht
  • 2. REFERENT Jan A. Strunk Rechtsanwalt Fachanwalt für Informationstechnologierecht Fachanwalt für Arbeitsrecht • Rechtsanwalt seit 1999, Partner der Rechtsanwaltsgesellschaft SDP STRUNK DIRKS + PARTNER • Beratungs-“Tags“: IT- & Internet, Arbeit & IKT-Nutzung, Datenschutz, Compliance, Gewerbliche Schutzrechte, Medien & Social Media • Fachautor (Schwerpunkt: Themen der betrieblichen IKT-Nutzung) • Weblog zum Recht der Informationstechnologien: www.legalit.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 3. KANZLEI Kleine & spezialisierte „Rechtsboutique“ (Partnerschaftsgesellschaft) von Fachanwälten mit derzeit drei Berufsträgern in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel Beratung & Interessenvertretung ausschließlich im Wirtschaftsrecht i.w.S.: Informationstechnologierecht (insbes. IT- Vertragsrecht, Onlinerecht) Arbeitsrecht (insbes. kollektivrechtl.) Medienrecht, Urheber- und Lizenzrecht Kanzlei-Sitz Werbe- und Äußerungsrecht Kieler Wirtschafts-Tower ::: Nordhafen Gewerblicher Rechtschutz (insbes. Marken- & Titelschutz) Datenschutzrecht / Compliance www.sdplegal.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 4. TEIL I Einführung in die neue Welt des „Social Web“ • Definition • Auswirkungen und Standortbestimmung • Geschäftsmodelle und deren rechtliche Implikationen • Rechtliche Problemkomplexe • Internationale Bezüge (Gerichtsstand und anwendbares Recht) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 5. [I] A. EINFÜHRUNG Die – vergebliche – Warnung eines Unbekannten aus dem Jahr 1984… Und es kam alles noch viel schlimmer: RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 5 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 6. [I] A. EINFÜHRUNG Die schöne neue Welt des „Social Web“! „The thing about quotes on the internet is you can not confirm their validity“ Abraham Lincoln RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 7. [I] A. EINFÜHRUNG © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 8. [I] A. EINFÜHRUNG © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 9. [I] A. EINFÜHRUNG Charakteristik des „Web 2.0“:  Durch die Benutzer generierter Inhalt (content), selbstpubliziert  Möglichkeit, die kollektive Intelligenz der User zu nutzen: Je mehr User dazu beitragen, um so wichtiger und wertvoller kann die Web-2.0-Seite werden => [P] „Schwarmblödheit“?  Neue Umgebung zur Kommunikation und Zusammenarbeit  Zurverfügungstellung von Daten in neuen oder nicht beabsichtigten Formen: Web- 2.0-Daten können neu zusammengestellt werden (“mash up” oft durch Web-Service Oberflächen)  Einfache Programmiertechniken und Werkzeuge: Nicht-Experten können als Entwickler & Publizierer agieren (z.B. Wikis, Blogs, RSS und Podcasts)  Wegfall von Software Upgrade Cycles: Alles ist im ewigen „Beta-Stadium“  Neue Möglichkeiten des Austausches von Content und Medien  Netzwerke fungieren als Plattformen, die den Usern die Nutzung von Anwendungen durch Browser ermöglichen [Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0] RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 10. [I] A. EINFÜHRUNG Social Media: Nur ein „Hype“? Nicht relevant? Bald wieder vorbei? „Spielkram“? Zeit- und Geldvernichtung? Für Unternehmen nutzlos und riskant? Social Media Revolution [Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=2_Ig0ClYlmM] RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 11. [I] A. Einführung ERSCHEINUNGSFORME N • Soziale Netzwerke • Foren / Frage- &Bewertungsportale • Blogs • Microblogs • Podcasts / Videocasts RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 12. [I] A. EINFÜHRUNG RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 13. [I] A. EINFÜHRUNG © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 14. [I] A. EINFÜHRUNG © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 16. [I] A. EINFÜHRUNG Wird eine Werbemaßnahme in Deutschland durchgeführt (Handlungsort) oder entfaltet sie hier ihre Wirkung (Erfolgsort), etwa weil deutsche Verbraucher Welches Recht ist anzuwenden? angesprochen werden, ist regelmäßig die Anwendbarkeit deutschen Rechts gegeben! • Im Verhältnis des deutschen Nutzers zum Plattformbetreiber gilt nationales Recht des Betreibers, soweit Anwendbarkeit in Nutzungsbedingungen vorgesehen und kein zwingendes nationales Recht (z.B. Verbraucherschutzrechte) dem entgegen steht • [P] Wirksamkeit der Einbeziehung : Unübersichtliche / widersprüchliche Regelungen • Regelung von Facebook für Nutzungsverhältnis mit deutschen Usern? => siehe aktuelle "Erklärung der Rechte und Pflichten" • Andere Situation bei Beurteilung der wettbewerbs-, marken- oder urheberrechtlichen Zulässigkeit einer Werbemaßnahme auf einer Web-Plattform: • Kollisionsnormen des Internationalen Privatrechts in Art 40–42 EGBGB • Wahlrecht des Verletzten zwischen Handlungs- und Erfolgsort, somit häufig deutsches Recht anwendbar • Deutscher Rechtsrahmen daher bei Social Media Marketing deutscher Unternehmen auch auf "ausländischen" Plattformen stets zu beachten! RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 17. [I] B. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Rechtliche Themen bei der Nutzung von Social Media in und von Unternehmen: • Datenschutz & Datensicherheit • Persönlichkeitsrechte • Arbeitsrecht (einschl. Betriebsverfassungsrecht) • Recht am eigenen Bild • Urheberrecht & sonst. gewerbliche Schutzrechte • Wettbewerbsrecht • Formalia durch Bereichsgesetze (z.B. TMG) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 18. [I] B. RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Allgemeine Anforderungen an Angebote im Social Web:  Nutzungsbedingungen des Plattformanbieters  Beabsichtigte Nutzung nach Art & Umfang erlaubt? Umfang der Rechteeinräumung?  Namensgebung  Geplanter Account-Name darf nicht gegen Schutzrechte Dritter verstoßen!  Transparenzgebot  Kommerzielle Kommunikation muss erkennbar sein!  Anbieterkennzeichnung & Pflichtangaben  Vollständiges, leicht aufzufindendes(!) Impressum! [§ 5 TMG]  Datenschutzerklärung?  Erforderlich, wenn eigenständiges Telemedium i.S.d. § 13 TMG (Blogs) oder zusätzliche eigene Auswertungen von Social-Media-Nutzerprofilen! [P]: Unzureichende DS-Erklärung des Portalanbieters für Standardnutzung (z.B. facebook) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 18 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 19. TEIL II Rechtliche Rahmenbedingungen von (Corporate) Blogs • Formale und inhaltliche Anforderungen • Äußerungsrechte (Tatsachenbehauptung und Meinungsäußerungen) • Urheberrechtliche Grundlagen • Vorstellung der „Creative Commons” • Bildrechte RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 20. [II] RECHTSRAHMEN (COPORATE) BLOGS A. Grundlagen B. Formelle Anforderungen C. Materielle Anforderungen D. Wettbewerbsrecht E. Urheberrecht F. Bildrechte G.Haftung für fremde Inhalte H. Linkhaftung I. Datenschutz RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 21. [II] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 21 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 22. [II] A. GRUNDLAGEN: PRAXISBEISPIEL CORPORATE BLOGS (1) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 22 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 23. [II] A. GRUNDLAGEN PRAXISBEISPIEL CORPORATE BLOGS (2) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 23 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 24. [II] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 24 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 25. [II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 25 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 26. [II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 26 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 27. [II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN § 5 TMG, Allgemeine Informationspflichten (1) Diensteanbieter haben für geschäftsmäßige, in der Regel gegen Entgelt angebotene Telemedien folgende Informationen leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar zu halten: 1. den Namen und die Anschrift, unter der sie niedergelassen sind, bei juristischen Personen zusätzlich die Rechtsform, den Vertretungsberechtigten (…) 2. Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare Kommunikation mit ihnen ermöglichen, einschließlich der Adresse der elektronischen Post, (…) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 28. [II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN Impressum, §§ 5, 6 TMG, ggf. § 55 RStV Impressum, §§ 5, 6 TMG, ggf. § 55 RStV • verpflichtend bei jedem geschäftsmäßigen Telemediendienst (quasi • alles außer purem „Cat-Content“), erreichbar per 2-Click: (quasi alles verpflichtend bei jedem geschäftsmäßigen Telemediendienst außer purem „Cat-Content“), erreichbar per 2-Click: Corporate Site Corporate Site Corporate-Blog Corporate-Blog Microsite LG Aschaffenburg, Az.: 2UrteilO 54/11 LG Aschaffenburg, HK v. Microsite ?!? Twitter 19.08.2011 (Az.: 2 HK O 54/11) Twitter Facebook-Fan Page Facebook-Fan Page Google+ Profil etc. etc. Google+ Profil etc. © RAin Nina Diercks RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 29. [II] B. FORMELLE ANFORDERUNGEN § 16 Bußgeldvorschriften (2) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. entgegen § 5 Abs. 1 eine Information nicht, nicht richtig oder nicht vollständig verfügbar hält, (…) (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünfzigtausend Euro geahndet werden. § 3 UWG, Verbot unlauterer geschäftlicher Handlungen (1) Unlautere geschäftliche Handlungen sind unzulässig, wenn sie geeignet sind, die Interessen von Mitbewerbern, Verbrauchern oder sonstigen Marktteilnehmern spürbar zu beeinträchtigen. Jedenfalls die Mitbewerber bzw. Verbraucherschutzverbände: • OLG Köln, 6 U 109/03 Fehlende Nennung von Telefonnummer und E-Mail-Adresse • OLG Hamm 4 U 21/08 Fehlende Nennung von USt-ID und Handelsregisternummer • BGH, I ZR 37/07 Fehlende Nennung von Aufsichtsbehörde inkl. Anschrift • OLG Hamm 4 U 148/09 Fehlende Nennung der Geschäftsführer • BGH, I ZR 228/03 Frage nach Platzierung des Impressums, 2-Klick-Regel RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 30. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN Äußerungen Tatsachen+ Werbe- Meinungen aussagen „Web 2.0“ Wettbewerbs- Persönlichkeits- Arbeitsrechtliche rechtliche rechtliche Relevanz Relevanz Relevanz RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 30 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 31. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 31 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 32. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 32 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 33. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 33 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 34. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 34 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 35. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN © RAin Nina Diercks • Noch zulässige Meinungsäußerung hinsichtlich des Verhaltens von Prof. Dr. Hoeren oder • Herabwürdigende Äußerung hinsichtlich seiner Person im Gesamtkontext? RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 36. [II] C. INHALTLICHE ANFORDERUNGEN Beispiel Thomas Hoeren vs. GEMA in brand eins „Mafiöse Strukturen“: Meinungsäußerungsfreiheit überschritten? RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 37. [II] D. WETTBEWERBSRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 37 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 38. [II] D. WETTBEWERBSRECHT RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 38 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 39. [II] D. WETTBEWERBSRECHT RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 39 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 40. [II] D. WETTBEWERBSRECHT RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 40 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 41. [II] D. WETTBEWERBSRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht Anhang zu § 3 Abs. 3 UWG RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 41 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 42.
  • 43. [II] E. URHEBERRECHT Einsatz für eigene Fremde Inhalte: Photos, Zwecke vs. Rechte Nur Grafiken angucken, nicht Dritter anfassen! Videos, • Ausschließliche Nutzungsrechte Texte immer beim Urheber, § 15 UrhG [P] : Filme, Links aller Art TV Insbesondere Recht zur „öffentlichen Sharing Embedding Zugänglichmachung“, § 19a UrhG (Server!) Abmahnung für fremdes Foto auf Fanpage Urheberrecht = Schutz der Ausführung, nicht der Idee Entsteht mit der Werkschöpfung, nicht mit irgendeiner Recht am Motiv? Eintragung, Anmeldung oder Kenntlichmachung! © RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 43 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 44. [II] E. URHEBERRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 44 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 45. [II] E. URHEBERRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 45 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 46. [II] E. URHEBERRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 46 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 47. [II] E. URHEBERRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 47 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 48. [II] E. URHEBERRECHT © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 48 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 49. [II] E. URHEBERRECHT Creative Commons (CC): • Non-Profit-Organisation • vorgefertigte Lizenzverträge • für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler Medieninhalte durch jedermann • Z. Zt. sechs verschiedene Standard-Lizenzverträge (deutscher Raum aktuell: Version 3.0) • Festlegung der rechtlichen Bedingungen bei der Verbreitung kreativer Inhalte Infografik: https://netzpolitik.org/wp-upload/creative-commons-infografik1.jpg RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 49 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 50. [II] F. BILDRECHTE § 22 Abs. 1 KUG § 23 Abs. 1 KUG © RA Dr. Carsten Ulbricht § 59 I UrhG RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 50 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 51. [II] G. HAFTUNG FÜR FREMDE INHALTE © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 51 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 52. [II] H. LINKHAFTUNG © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 52 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 53. [II] I. DATENSCHUTZ © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 53 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 54. [II] I. DATENSCHUTZ Funktionelle Einteilung von Datenschutznormen (DS-Behörden) „Schichtenmodell“: Technik der Informationsübermittlung • Bereitstellung von Leitungen und Netzknoten Transportebene • e-Mail, Internetzugang • Voice over IP =Telekommunikationsgesetz TKG Telemediendienste • Anbieten elektronischer Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (soweit nicht ausschließlich Anwendungsebene dem TKG zuzuordnen) =Telemediengesetz TMG, ggf. Rundfunkstaatsvertrag RStV (für redaktionell bearbeitete Inhalte sowie Rundfunk/Fernsehen) Übertragene Informationen Inhaltsebene • Nachrichten, Gesprächsinhalte • Inhalte von aufgerufenen Seiten • Voice over IP = Datenschutzgesetze, insbes. BDSG RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 54 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 55. [II] I. DATENSCHUTZ © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 55 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 56. [II] I. DATENSCHUTZ - § 3 BDSG Personenbezogene Daten gem. § 3 Abs. 1: • Bestandsdaten = Daten, die in einem Kommunikationsdienst oder – netz dauerhaft gespeichert sind, z.B. e-Mail-Adresse, Benutzerkennung, Paßwort oder (statische) IP-Adresse • Verbindungsdaten / „Verkehrsdaten“ (§ 3 Nr. 30 TKG) = § 3 Weitere Begriffsbestimmungen Angaben über die Kommunikationspartner des jeweiligen Dienstes, z.B. (1) Personenbezogene Daten sind Telefonnummern, e-Mail-Adressen sowohl des Anrufers / Angerufenen als Einzelangaben über persönliche oder auch des Absenders / Empfängers. Angaben über Zeitpunkt und Dauer sachliche Verhältnisse einer bestimmten einer Verbindung, in Anspruch genommene Systemleitungen, benutzte oder bestimmbaren natürlichen Person Anschlüsse etc. (Betroffener). (3) Erheben ist das Beschaffen von • Entgelt-/Abrechungsdaten = Daten, die (nur) zu Daten über den Betroffenen. Abrechnungszwecken verarbeitet werden (4) Verarbeiten ist das Speichern, Verändern, Übermitteln, Sperren und • Inhaltsdaten = übertragene Informationen und Nachrichten (z.B. per Löschen personenbezogener Daten. e-Mail oder Telefon), die einem bestimmten Empfänger oder Absender [...]. zugeordnet werden können. Auch: Inhalte aufgerufener Webseiten. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 56 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 57. [II] I. DATENSCHUTZ © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 57 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 58. [II] I. DATENSCHUTZ - § 4 BDSG § 4 Zulässigkeit der Datenerhebung, -verarbeitung und - nutzung (1) Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten sind nur zulässig, soweit dieses Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlaubt oder anordnet oder der Betroffene eingewilligt hat. (2) Personenbezogene Daten sind beim Betroffenen zu erheben. Ohne seine Mitwirkung dürfen sie nur erhoben werden, wenn Verbot mit 1.eine Rechtsvorschrift dies vorsieht oder zwingend voraussetzt „Erlaubnisvorbehalt“: oder 2. a) die zu erfüllende Verwaltungsaufgabe ihrer Art nach oder der Für Geschäftszweck eine Erhebung bei anderen Personen oder Datenverarbeitung Stellen erforderlich macht oder daher stets b) die Erhebung beim Betroffenen einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordern würde erforderlich: und keine Anhaltspunkte dafür bestehen, dass überwiegende Gesetzliche Erlaubnis schutzwürdige Interessen des Betroffenen beeinträchtigt werden. oder Einwilligung RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 58 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 59. [II] I. DATENSCHUTZ - § 3A BDSG § 3a Datenvermeidung und Datensparsamkeit Gestaltung und Auswahl von Datenverarbeitungssystemen haben sich an dem Ziel auszurichten, keine oder so wenig personenbezogene Daten wie möglich zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen. Grundsatz der Datensparsamkeit: Insbesondere ist von den Möglichkeiten der Anonymisierung und Pseudonymisierung So wenig Daten wie Gebrauch zu machen, soweit dies möglich ist möglich! und der Aufwand in einem angemessenen -> Technischer Verhältnis zu dem angestrebten Schutzzweck Ansatz! steht. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 59 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 60. [II] I. DATENSCHUTZ - § 4A BDSG Grundsatz der „informierten Einwilligung“: § 4a Einwilligung (1) Die Einwilligung ist nur wirksam, wenn sie auf der freien Entscheidung des Betroffenen beruht. Er ist auf den vorgesehenen Zweck der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung sowie, soweit nach Betroffener muß den Umständen des Einzelfalles erforderlich oder auf Verlangen, auf die Folgen der Verweigerung der Einwilligung hinzuweisen. Die • vor Beginn der DV Einwilligung bedarf der Schriftform, soweit nicht wegen besonderer • schriftlich (Textform ausreichend) Umstände eine andere Form angemessen ist. Soll die Einwilligung • über die Tragweite seiner zusammen mit anderen Erklärungen schriftlich erteilt werden, ist sie Einwilligung (=Zweck und Ausmaß besonders hervorzuheben. der Datennutzung) hinreichend … informiert worden sein • die tatsächliche Möglichkeit haben, seine Einwilligung ohne Angst vor Nachteilen abzulehnen oder später Einwilligung sollte regelmäßig nur dann eingeholt zu widerrufen werden, wenn die beabsichtigte Verarbeitung • Auch hierüber aufgeklärt sein personenbezogener Daten nicht durch Gesetz bereits erlaubt ist. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 60 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 61. [II] I. DATENSCHUTZ Aktuelle Umfrage* • Jedes fünfte Unternehmen sagt Bewerbern aufgrund ihres Social-Media-Profils ab • 40% der Befragten geben an, dass sie die Social-Media- Profile der Bewerber überprüfen • Meistgenutzte soziale Netzwerke: LinkedIn (74%), Twitter (67%), Facebook (64%), YouTube (56%) • Inhalte vorwiegend aus internen Quellen (78%) und am zweithäufigsten aus Agenturen (12%) *Für die jährliche Technologie-Umfrage von Schwartz Public Relations zusammen mit dem weltweiten PR Netzwerk Eurocom Worldwide wurden über 300 europäische Führungskräfte von Technologieunternehmen im Januar und Februar 2012 befragt. [Quelle: http://www.haufe.de/personal/news - 19.04.2012] RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 61 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 62. [II] I. DATENSCHUTZ Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 62 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 63. [II] I. DATENSCHUTZ © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 63 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 64. [II] I. DATENSCHUTZ Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 64 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 65. [II] I. DATENSCHUTZ - § 28 BDSG Befugnis zum Erheben, Speichern und Nutzen von Daten: § 28 Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung für eigene Zwecke (1) Das Erheben, Speichern, Verändern oder Übermitteln personenbezogener Daten oder ihre Nutzung als Mittel für die Erfüllung eigener Geschäftszwecke ist zulässig 1. wenn es der Zweckbestimmung eines Vertragsverhältnisses oder vertragsähnlichen Vertrauensverhältnisses mit dem Betroffenen dient, 2. soweit es zur Wahrung berechtigter Interessen der verantwortlichen Stelle erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass das schutzwürdige Interesse des Betroffenen an dem Ausschluss der Verarbeitung oder Nutzung überwiegt, oder 3. wenn die Daten allgemein zugänglich sind oder die verantwortliche Stelle sie veröffentlichen dürfte, es sei denn, dass das schutzwürdige Interesse des Betroffenen an dem Ausschluss der Verarbeitung oder Nutzung gegenüber Im Rahmen der dem berechtigten Interesse der verantwortlichen Stelle offensichtlich Zweckbestimmung dürfen überwiegt. personenbezogene Daten Bei der Erhebung personenbezogener Daten sind die Zwecke, für die die ohne Einwilligung des Daten verarbeitet oder genutzt werden sollen, konkret festzulegen. Betroffenen erhoben verarbeitet und genutzt werden! Weitere spezifische Befugnisse ergeben sich bei erlaubter Privatnutzung insbesondere aus § 95 Abs. 1 TKG, § 96 Abs. 1 TKG sowie § 100 Abs. 3 TKG 65 RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 66. [II] I. DATENSCHUTZ Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 66 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 67. [II] I. DATENSCHUTZ - § 32 BDSG Befugnis zum Erheben, Speichern und Nutzen von Daten im Arbeitsverhältnis: § 32 BDSG: Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses (1) Personenbezogene Daten eines Beschäftigten dürfen für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses erhoben, verarbeitet oder genutzt werden, wenn dies für die Entscheidung über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder nach Begründung des Beschäftigungsverhältnisses für dessen Durchführung oder Beendigung erforderlich ist. Zur Aufdeckung von Straftaten dürfen personenbezogene Daten eines Beschäftigten nur dann erhoben, verarbeitet oder genutzt werden, wenn zu dokumentierende tatsächliche Anhaltspunkte den Verdacht begründen, dass der Betroffene im Beschäftigungsverhältnis eine Straftat begangen hat, die Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung zur Aufdeckung erforderlich ist und das schutzwürdige Interesse des Beschäftigten an dem “Lex Lidl“: Legislative Ausschluss der Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung nicht überwiegt, Reaktion auf Datenschutz- insbesondere Art und Ausmaß im Hinblick auf den Anlass nicht Skandale -> Erst mit der unverhältnismäßig sind. Entwurfsfassung vom (2) Absatz 1 ist auch anzuwenden, wenn personenbezogene Daten erhoben, 01.07.2009 noch verarbeitet oder genutzt werden, ohne dass sie automatisiert verarbeitet oder kurzfristig in die BDSG- in oder aus einer nicht automatisierten Datei verarbeitet, genutzt oder für die Verarbeitung oder Nutzung in einer solchen Datei erhoben werden. Novelle II eingefügt… (3) Die Beteiligungsrechte der Interessenvertretungen der Beschäftigten bleiben unberührt. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 67 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 68. [II] I. DATENSCHUTZ © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 68 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 69. [II] I. DATENSCHUTZ - § 29A BDSG? § 29 a BDSG: Veröffentlichung (1) Das Veröffentlichen personenbezogener Daten in Telemedien ist zulässig, wenn dies dem Zweck dient, eine Meinung frei zu äußern und zu verbreiten und kein Grund zu der Annahme besteht, dass das überwiegende schutzwürdige Interesse der Betroffene am Ausschluss der Veröffentlichung überwiegt. (2) Ein schutzwürdiges Interesse besteht bei besonderen Arten personenbezogener Daten nach § 3 Abs. 9, wenn nicht im Einzelfall das Interesse an der Veröffentlichung offensichtlich überwiegt. (3) Ein schutzwürdiges Interesse besteht, wenn der Betroffene gegenüber der verantwortlichen Stelle widerspricht, es sei denn, die verantwortliche Stelle legt dem Betroffenen gegenüber das überwiegende Interesse an einer Veröffentlichung dar. Die Darlegung nach Satz 1 kann in der Form des vom Betroffenen erklärten Widerspruchs oder schriftlich erfolgen. Nur der (4) Betroffene können ihre Datenschutzrechte gegenüber dem verantwortlichen Telemedien-Diensteanbieter elektronisch an die nach § 5 Absatz 1 Nr. 2 Telemediengesetz zu nennende Stelle richten. Wird die Beschwerde nicht Gesetzentwurf Ungelegte Eier… unverzüglich beantwortet, so verletzt die weitere Veröffentlichung schutzwürdige Betroffeneninteressen. Kann die verantwortliche Stelle nicht die Richtigkeit der Daten nachweisen, so tritt neben die Löschungs- und Sperransprüche einer nach § 35 ein Anspruch auf Hinzufügung einer eigenen Darstellung von angemessenem Umfang. § 57 Abs. 3 Rundfunkstaatsvertrag zu Gegendarstellungen ist sinngemäß anzuwenden. Datenschutzbehörde! (5) Die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten aus allgemein zugänglichen Quellen hat zu unterbleiben, wenn der entgegen stehende Wille des Betroffenen aus dieser Quelle oder auf andere Weise eindeutig erkennbar ist. Der Empfänger von veröffentlichten Daten hat sicherzustellen, dass Kennzeichnungen bei der Übernahme übernommen werden. (6) Beabsichtigt ein Telemedien-Diensteanbieter die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten zu mehr als 1000 oder von einer unbestimmten Zahl von Personen, so hat er dies auf einer beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit eingerichteten Internetseite vorher unter Nennung der Datenart und der Quelle bekanntzugeben. (7) Verantwortliche Stellen, die personenbezogene Daten veröffentlichen, können diese mit einem Löschdatum versehen. Werden diese Daten von einer anderen verantwortlichen Stelle übernommen, so ist bei der weiteren Veröffentlichung und der sonstigen Verarbeitung das jeweilige Löschdatum zu berücksichtigen. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 69 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 70. [II] I. DATENSCHUTZ Social Networks & Arbeitnehmerdatenschutz © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 70 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 71. TEIL III Dos & Dont‘s bei Twitter • Markenrechtliche Grundlagen • Wahl des Account-Namens • Impressumspflicht und Linkhaftung • Wettbewerbsrechtliche Grundlagen • Wettbewerbsrechtliche Grenzen bei Twitter • Strategien bei Streitigkeiten RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 72. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER Anschauungsbeispiele [P] „Trending Topic“: Jackie Chan RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 72 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 73. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 73 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 74. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER • Ist der gewünschte Account- BGB Name zulässig? (insbes. MarkenG => Vorher prüfen! § 12 BGB) • Ist der eigene Name / gewünschte Account-Name in den relevanten Netzwerken bereits vorhanden? o DPMA-Markenregister => (-): Sicherung, o NameChk.com (+): Berechtigung des Dritten o namecheck.com prüfen! o Meldeformular TM & Markenverletzung Twitter ®? RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 74 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 75. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER Account-Name bereits vergeben? Abgestufte Vorgehensweise: • Erkennbare Berechtigung des Dritten? • Markenmäßig oder in irreführender Art und Weise verwendet? • Wenn nicht offensichtlich mißbräuchliche Zwecke verfolgt werden: Kontaktaufnahme mit dem Account-Inhaber • Erkennbar bösgläubiges „Accountgrabbing“ oder Scheitern der Verhandlungen: Prüfung namens- und markenrechtlicher Ansprüche und ggf. weitergehende Maßnahmen gegenüber dem Account-Inhaber bzw. Veranlassung über die jeweilige Social-Media-Plattform (Beschwerdeprozeß des Plattformanbieters ggf. parallel zur Korrespondenz mit dem Inhaber betreiben!) • Bei Scheitern außergerichtlicher Maßnahmen als letzte Eskalationsstufe gerichtliche Maßnahmen • Nicht nur Vorgehen gegen den Account-Inhaber, sondern auch gegen Plattformbetreiber sinnvoll: Untätigkeit nach Kenntnisnahme einer Markenverletzung eröffnet auch insoweit markenrechtliche Ansprüche. (Bei Verletzung einer deutschen Marke i.d.R. Geltendmachung vor dt. Gerichten möglich) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 75 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 76. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 76 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 77. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 77 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 78. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 78 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 79. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 79 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 80. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 80 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 81. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 81 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 82. [III] DOS & DONT„S BEI TWITTER © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 82 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 83. TEIL IV Werben bei Facebook, Youtube & Co. • Nutzungsbedingungen der einzelnen Plattformen • Rechtsfolgen bei Verstößen • Gewinnspiele auf Facebook & Co. • Direktmarketing in Sozialen Netzwerken • Zulässigkeit der Verwendung der Markenlogos RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 84. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 84 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 85. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 85 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 86. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 86 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 87. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Anschauungsbeispiel Facebook-Account - „Vanity-URL“: „Vanity“ = „Eitelkeit“, „URL“ = „Uniform Ressource Locator“ Gemeint ist: Eine „schicke Adresse“ auf Facebook… RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 87 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 88. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. „Nutzungsbedingungen für Facebook-Seiten“ Facebook-Vanity-URLs… a) dürfen nicht nur aus allgemeinen oder beschreibenden Begriffen bestehen (z. B. „Bier“ oder „Pizza“) b) müssen richtige, grammatikalisch korrekt Großschreibung verwenden und keine übermäßige Großschreibung oder ausschließlich Großbuchstaben enthalten c) dürfen keine Zeichen oder Symbole enthalten, einschließlich von überflüssigen Satzzeichen und der Angabe von Handelsmarken d) dürfen keine Slogans, überflüssige Beschreibungen oder unnötig Vermerke enthalten. Namen von Kampagnen und/oder regionale sowie demografische Vermerke sind zulässig RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 88 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 89. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. • Kollidiert meine URL mit Facebook-AGB? Wer Facebook nutzt, ist den Facebook-AGB unterworfen - soweit diese nicht rechtswidrig sind (siehe LG Berlin, Urteil vom 06.03.2012, Az. 16 O 551/10) • Sonstige Rechtliche Hindernisse? Dieselben rechtlichen Grundsätze, wie bei Domainnamen: Bestehende Markenrechte, Werktitel, Firmen(-namen) sind zu beachten RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 89 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 90. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Kollidiert meine URL mit einer Marke? • Markenrecherche über alle Markenregister (National, CTM, IR) zwingend, wenn nicht bereits zuvor abgeklärt • Zeichenidentität nicht notwendig, Verwechslungsgefahr wegen Zeichenähnlichkeit reicht aus • Geschäftliche Bezeichnungen sind auch ohne Eintragung als Marke geschützt! RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 90 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 91. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Kollidiert meine URL mit einem Titel? • Werktitel sind Bezeichnungen von literarischen Werken oder Werken der bildenden Kunst => grds. ohne Eintragung geschützt • Online-Recherche, Recherche über Titelschutzanzeige notwendig, wenn nicht zuvor abgeklärt • Eventuell: Titelschutzanzeige schalten RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 91 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 92. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Wenn die URL gefunden ist… … und nicht der eigenen Firmierung entspricht: • Markenschutz (Eintragung) oder • Titelschutzanzeige erwägen RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 92 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 93. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Wenn die URL bereits vergeben ist: • First come, first served gilt auch hier: Im Recht ist, wer das stärkere, bei gleichstarken Rechten: das ältere Recht hat (Prioritätsprinzip) • Vorgehen auf Unterlassung aus der Marke, Werktitel oder Unternehmensbezeichnung gegen Verletzer oder gegen Facebook möglich RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 93 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 94. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. Aber: Kein „Herausgabeanspruch“ • Kein Anspruch gegen Facebook auf eine bestimmte Vanity-URL aus dem Markenrecht • Kein Anspruch gegen Facebook auf eine bestimmte Vanity-URL aus den Nutzungsbedingungen • Bei Entziehung der Vanity-URL auf Grund eines „Non-Copyright- Claims“, werden ggf. sogar Fans mit „übertragen“ (z.B. bei den Fanpages von „Eclipse“, „Innsbruck“, „Wien“) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 94 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 95. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. • Ungefragtes Senden von Nachrichten werblichen Inhalts? => „Cold Calls“ auch auf Facebook unzulässig (Facebook- AGB, § 1004 BGB, § 7 Nr. 3 UWG) – Wettbewerbsverstoß kann durch Wettbewerber verfolgt werden! • Einträge auf Pinnwänden des Mitbewerbers? => Ebenfalls nicht zulässig (§ 4 Nr. 10 UWG) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 95 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 96. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 96 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 97. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 97 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 98. [IV] WERBEN BEI FACEBOOK, YOUTUBE & CO. © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 98 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 99. TEIL V Haftung für User Generated Content • Einführung und Bedeutung • Grundsätze der Mitstörerhaftung • „Notice-and-takedown”-Grundsatz • Diskussion von Einzelfällen • Maßnahmen zur Risikovermeidung RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 100. [V] B. HAFTUNG FÜR USER GENERATED CONTENT Dritte „Zueigen Eigene (Agenturen, gemachte“ Inhalte Mitarbeiter Veröffentlichungen Dienstleister, (Links / Sharing) Freelancer etc.) Haftungsspektrum / Verantwortlichkeiten: §§ 7, 10 TMG RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 100 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 101. [V] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 101 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 102. [V] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 102 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 103. [V] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 103 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 104. [V] GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 104 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 105. [V] A. GRUNDLAGEN © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 105 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 106. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC  Ideenwettbewerb  Ziel: Vorstellung des dualen Studiengangs „International Retail Management“ an der HS Ingolstadt  Gerichtet an Schüler internationaler Schulen im Ausland  Bislang zwei Durchgänge: • Aufgabe Contest 1: „How would you promote our International Retail Management Study Program?“ • Aufgabe Contest 2: „What are cultural difference between your country and © RAin Nina Diercks Germany?“  Jeweils mehr als 20 Beiträge von mehr als 50 Teilnehmern. RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 107. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC Praxisbeispiel Media-Saturn: Was wären die Rechtsfolgen bei Veröffentlichung gewesen? • Der Seitenbetreiber haftet nicht nur für eigenen, sondern auch für User Generated Content und zwar neben dem Verletzer Mögliche Folgen bei Verletzung Rechte Dritter durch UGC: Seitenbetreiber (= Dienstanbieter“ i.S.d.Betroffenen, Verbraucherschutz • Abmahnung durch Mitbewerber, TMG) ist auch, derjenige der: o ein Blog, • Bei Datenschutzverletzung: Beschwerde, Bußgeldbescheid o. Abmahnung o eine Facebook-Page, wg. Persönlichkeitsrechtsverletzung o einen Twitter-Account, • Unterlassung, ggf. Erstattungsanspruch, ggf. Schadensersatzanspruch o einen Google-Plus-Account … usw. betreibt! • ggf. kostenlose negative PR-Kampagne • chefkoch.de ./. Marions-kochbuch.de (BGH, I ZR 166/07): o Vollumfängliche Haftung, wenn Anbieter sich fremde Handlungen zu eigen macht! • Ausübung des „virtuellen Hausrechts“! • Nutzungsbedingungen schaffen, Rechteübertragung und Freistellung! • Einbindung per Double-Opt-in! (Nachweis) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 108. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 108 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 109. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 109 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 110. [V] B. [V] B. HAFTUNG FÜR UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 110 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 111. TEIL VI Verwendung von User Generated Content • Lizenzrechtliche Grundlagen • Gestaltung von Nutzungsbedingungen • Diskussion zu Negativbeispielen • Besonderheiten bei Crowdsourcing-Aktionen RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 112. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 112 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 113. [VI] VERWERTUNG VON UGC Anschauungsbeispiele: • Wissen: z.B. Wikipedia • Produktgestaltung: o „Mein Pril – mein Stil“ o HandballCamp • Slogan: yourphone.de • Sonstiges: o Tchibo o Telekom/T-Online RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 113 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 114. [VI] VERWERTUNG VON UGC RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 114 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 115. [VI] VERWERTUNG VON UGC RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 115 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 116. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RAin Nina Diercks RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 117. [VI] VERWERTUNG VON UGC RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 117 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 118. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 119. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 120. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 121. [VI] VERWERTUNG VON UGC Ursprüngliche Fassung, nach starken Protesten Im Web geändert! © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 122. [VI] VERWERTUNG VON UGC Und zum Schluß noch einmal Media-Saturn… Erläutern Sie die rechtlichen Voraussetzungen in einer Positiv-Kommunikation! © RAin Nina Diercks RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 123. [VI] VERWERTUNG VON UGC © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 124. TEIL VII Datenschutzrecht & Social Media • Zunehmende Relevanz des Themas Datenschutz • Definition personenbezogene Daten • Zulässige Nutzung personenbezogener Daten • Datenschutzrechtliche Problemfälle (Google Analytics & Co, Facebook Like-Button u.a.) • Best Practices RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 125. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Sinngemäßes PS: „Anhand Deiner IP-Adresse können wir erkennen, dass die Nachricht von einem Fail! Anschluss bei der XY-Bank gesendet wurde. Sollten ihr dort Beratungsbedarf in Bezug auf Employer Branding & Social Media haben (was offensichtlich der Fall ist), dann könnt ihr Euch gerne an uns wenden.“ © RAin Nina Diercks RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 126. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Häufige Problemstellungen: • Social Plugins („Like-Button“, fb „Insights“) • „Double Opt-in“ bei Kommentar-/Beitrags- /News-Abo • Monitoring/Tracking und Analyse des Userverhaltens • Recruiting / Beobachten von Arbeitnehmern [§ 32 BDSG, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BDSG!] RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 126 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 127. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Social Plugins auf Webseiten • Problem: Schon beim Seitenaufruf wird das Plugin geladen und übermittelt personenbezogene Daten an die Facebook- Server • Da dies auch ohne Einwilligung des Besuchers und unabhängig von seiner Facebook-Mitgliedschaft geschieht, ist dieser Grundzustand nach Meinung der Landesdatenschutzbeauftragten rechtswidrig RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 127 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 128. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA • Fanpages nach Auffassung des ULD (und weiterer Landes- DBA) derzeit komplett rechtswidrig, da über die Reichweitenanalyse „Insights“ Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten in unsicherem Drittland ohne ausreichende Einwilligung und ohne Auftragsdatenverarbeitungsvereinbarung (ADV) • Auch bei Facebook-Mitgliedern: Facebook-AGB jedenfalls teilweise rechtswidrig (LG Berlin, 06.03.2012) • Social Plugins (Like-It-Button auf externer Homepage) nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 128 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 129. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA § 13 Abs. 1 TMG „Der Diensteanbieter hat den Nutzer zu Beginn des Nutzungsvorgangs über Art, Umfang und Zwecke der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten sowie über die Verarbeitung seiner Daten […] in allgemein verständlicher Form zu unterrichten.“ => • Art, Umfang und Zweck der Datenverarbeitung Mögliche Folgen bei Verstoß gg. Datenschutzerklärung-Pflicht: • Information über anonyme oder pseudonyme Nutzungsmöglichkeit • Abmahnung durch Mitbewerber (bei Fehlern in DSE allerdings str., KG Berlin (5 • Widerspruchs- und Widerrufsrechte W 88/11 (-)) • Auskunfts-, Berichtigungs-, Sperrungs- und Löschungsrechte • Schreiben von der Datenschutzaufsichtsbehörde: Ordnungswidrigkeit (Bußgeld bis • Adresse zum Ausüben der genannten Rechte (auch: E-Mail! Arg.e. § 5 TMG) zu EUR 50.000), Untersagungsverfügung • ggf. kostenlose negative PR-Kampagne • Informationen über Cookies • Informationen über Tools wie Google Analytics und Facebook-Like-Buttons (später mehr) • Informationen bei Nutzung fremder Plattformen wie wordpress.com o. mixxt.de • Hinweis auf besondere Datenschutzregelungen bei Nutzungen von bestimmten Angeboten der Website (Dienstleistungen Dritter, Weitergabe der Daten?) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 130. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 130 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 131. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Auswege in eine datenschutzkonforme Nutzung von Social Plugins? • Nicht benutzen („Weichertsches Postulat“ oder auch „Küstenlösung“)  • „Zwei-Klick-Button“-Lösungen? Aber [P] u.a.: (Nicht) ausreichende Aufklärung!  Beschluss vom 08.12.2011 des „Düsseldorfer Kreises“: „Anbieter deutscher Websites, die in der Regel keine Erkenntnisse über die Datenverarbeitungsvorgänge haben können, die beispielsweise durch Social Plugins ausgelöst werden, sind regelmäßig nicht in der Lage, die für eine informierte Zustimmung ihrer Nutzerinnen und Nutzer notwendige Transparenz zu schaffen. Sie laufen Gefahr, selbst Rechtsverstöße zu begehen, wenn der Anbieter eines sozialen Netzwerkes Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer mittels Social Plugin erhebt. Wenn sie die über ein Plugin mögliche Datenverarbeitung nicht überblicken, dürfen sie daher solche Plugins nicht ohne weiteres in das eigene Angebot einbinden.“ • DSB derzeit mit Vorgehen zurückhaltend bzw. akzeptieren (übergangsweise) Ersatzlösungen, vgl. 30. Tätigkeitsbericht des LfD Ba-Wü (S. 73) oder selbst ULD Schleswig-Holstein für den Einsatz von Social Plugins auf Webseiten: https://www.datenschutzzentrum.de/facebook/faq_de.html#5 RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 131 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 132. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA „ZWEI-KLICK-LÖSUNG“ • Die Einwilligungsproblematik soll dadurch gelöst werden, dass das Plugin erst auf ausdrücklichen „Klick“ des Website-Besuchers, mit welchem er seine Einwilligung erklärt, geladen wird (erster Klick) • Die eigentliche Nutzung des Plugins („Gefällt mir!) erfolgt dann in einem zweiten Klick RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 132 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 133. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 133 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 134. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 134 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 135. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 135 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 136. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Einbindung der „2-Klick-Lösung“ am Beispiel legalit.de RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 136 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 137. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Praxisvariante: Deutsche Bank (https://www.deutsche- bank.de/de/content/company/social_ media.htm) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 137 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 138. [VII] DATENSCHUTZ + SOCIAL MEDIA Praxisbeispiel DSE: RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 138 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf scuddy.de
  • 139. TEIL VIII Social Media Guidelines • Warum Mitarbeiter und Unternehmen klare Richtlinien brauchen • Arbeitsrechtliche Implikationen • Einbeziehung des Betriebsrates • Inhaltliche Gestaltung & Einführungsstrategien • Umgang mit kritischen und schädigenden Äußerungen im Social Web RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 140. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 140 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 141. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 141 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 142. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 142 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 143. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 143 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 144. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 144 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 145. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 145 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 146. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 146 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 147. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Eigenverantwortliche Mitarbeiter/ Betriebliche Twitter Persönlichkeitsrechte Betriebsgeheimnisse Kündigungen Nutzung Schadensersatz IT-Sicherheit privater Mittel Verantwortung Private Nutzung (auch: „byod“) von Monitoring Videos Präsenz privaten Mitteln Bewerber der Internet- Zweck Vertrauen twitpic / Social- Media- Abmahnungen Mitarbeiter Nutzung Blogs Betriebliche Involvement Haftung Nutzung Private Nutzung von von Kontrolle Betriebsmitteln © RAin Nina Diercks Daten-Spionage Betriebsmitteln Facebook Kontrolle/ Unternehmerfreiheit RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 148. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 148 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 149. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Praxis- Beispiel: SMG-Video RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Tchibo: „Herr Bohne geht ins Netz“ Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 150. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES © RA Dr. Carsten Ulbricht RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 150 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 151. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES SMG können • Sicherheit für Mitarbeiter und Unternehmensführung bieten • einen rechtsverbindlichen Interessenausgleich schaffen RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 152. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Sicherheit für Mitarbeiter und Unternehmensführung durch SMG: • Mitarbeiter (insb. die internen SocMed-Verantwortlichen) erhalten (neben den entsprechenden Schulungen!) verlässliche Leitlinien zur Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben: o Was darf ich? Was darf ich nicht? (interne und externe Kommunikation) o Welche Tonalität ist geboten/erwünscht/unerwünscht? o In welchen Fällen muss ich mich mit meinem Vorgesetzten abstimmen? o Aufklärungs- und Klarstellungsfunktion: Nur wer sich sicher fühlt, wird befreit aufspielen! • Unternehmen hält Kommunikationsrichtlinien vor, die o zwischen Unternehmensführung, Personalmanagement, Marketing, PR in Zusammenarbeit mit Abt. Recht abgestimmt sind und damit die gesamten Kommunikationsinteressen des Unternehmens im Vorwege rechtssicher berücksichtigen o ggf. unterschiedliche SocMed-Kompetenzen zusprechen können o auch im Falle der Nichtbefolgung mögliche Sanktionen gegenüber Mitarbeitern vorsehen, welche arbeitsrechtlich auch umgesetzt werden können RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 153. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Ausgleich der beiderseitigen betrieblichen Interessen durch SMG: 1. Klärung von zulässigen und unzulässigen Inhalten a. Verrat von Betriebs-/Geschäftsgeheimnissen b. Verbreitung geschäftsschädigender Äußerungen c. Aufklärung hinsichtlich rechtlicher Fallstricke (Äußerungs- /Wettbewerbs-/Urheberrecht) 2. Klärung von sonstigem Verhalten und Äußerungen im Social Web 3. Klärung der Vorgehensweise bei Angriffen von außen 4. Klärung des Zwecks von Social Media Nutzung (privat/geschäftlich) 5. Klärung des zeitlichen Umfangs der Social Media Nutzung (privat/geschäftlich) 6. Klärung rechtlicher Folgen bei Verstoß gegen SMG (Sanktionierung, insb. Abmahnung/Kündigung) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 154. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Implementierungsmöglichkeiten Regelungen zur SocMed-Nutzung können geschaffen werden durch: • Ausdrückliche Regelung in Arbeitsverträgen • Betriebsvereinbarungen • Denkbar auch: Öffentlich bekanntgemachte Erklärungen des AG (via Intranet oder Betriebszeitung) o.ä., siehe z.B. „Herr Bohne“ [P]: Wahrnehmung, tatsächliche Wirksamkeit sowie Beweisbarkeit der Wahrnehmung durch AN im Prozess Möglich: Hinweis in AV, dass derartige „öffentliche Erklärungen und Richtlinien“ wirksamer Bestandteil werden können, aber: nicht vollkommen rechtssicher (Weiterhin Problem der Beweisbarkeit der Wahrnehmung, ggf. keine wirksame Einbeziehung). • [P]: Kann private Nutzung auch durch „betriebliche Übung“ zulässig sein? (str.) Voraussetzung jedenfalls: Entsprechende Praxis für den Arbeitgeber erkennbar und AN durfte darauf vertrauen, dass diese betriebliche Übung beibehalten wird RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 155. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Praxis- Beispiel: Keep it simple…! Social Media Policy: Departement of Justice, Victoria (Australien) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 155 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 156. [VIII] SOCIAL MEDIA GUIDELINES Fazit & to do: • „Social Media is here to stay“ • Medienkompetenz schaffen • „Leitplanken“ für die Kommunikation errichten • SMG schaffen & schulen • Kontrolle der Nutzung von Social Media Wichtig dabei: • Sachkompetentes Team (PR, Marketing, Recht, HR) • Einbindung aller „stakeholder“ • Harmonisierung der SMG mit anderen einschlägigen Regeln • Lesbarkeit und klare „Ansagen“ RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk 156 Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 157. DAS ENDE NAHT… Jan A. Strunk e-mail: strunk@sdplegal.de fon: 0431 - 530 13 203 mobil: 0173 – 530 80 62 RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf
  • 158. …JETZT IST ABER WIRKLICH SCHLUß :-) RA, FA ITR, FA ArbR Jan A. Strunk Seminar MMC, 13.09.2012 Düsseldorf