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Skitourmessung
                                         Flüssigkeitshaushalt beim Skitour Gehen

                                            Mittwoch, 9. Februar – Dürrnberg, Rossfeld
Zusammenfassung der Studie
Einleitung und Durchführung
Viele wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Dehydrierung ( = Prozess,
wenn wir Flüssigkeit verlieren) und Dehydratation (= ausgetrocknet,
dehydriert sein) die Leistung bei Sportlern beeinträchtigen und sich auch
negativ auf unseren Gesundheit auswirken können. Leider gibt es auch viele
Sportler, die im Training oder im Wettkampf wenig bis gar nichts trinken und
nach Ende der Belastung mehr als 2 % vom Körpergewicht in Form von
Flüssigkeit verloren haben. Dass sie dadurch nicht ihre volle Leistung ausschöpfen können, ist den
wenigsten bewusst. Hohe Trainingsintensität und heiße Temperaturen, aber auch warme Kleidung,
wie z.B. beim Skitour Gehen, können die Schweißrate erhöhen.

Daher sollte in dieser Studie untersucht werden, wie sich Skitourengeher verhalten und ob sie
während der Belastung ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. 15 Sportler (14 Männer, 1 Frau; 36.8 ±
7.6 Jahre; 74.4 ± 13.7 kg) haben sich bereit erklärt, an der Studie teilzunehmen. Sie haben am Vortag
der Messung ein Ernährungstagebuch ausgefüllt, um die Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr vor der
Untersuchung zu dokumentieren. Weiters wurden sie angeleitet, keine schweren, intensiven
Trainingseinheiten zu absolvieren. Vor und nach der Belastung (Tour: 8.8 km Länge, 760
Höhenmeter) wurde jeweils eine Harnprobe abgegeben, Laktat und Körpergewicht gemessen, sowie

     Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834   Seite - 1
nach dem Belastungsempfinden gefragt. Um den Flüssigkeitsstatus zubestimmen, wurden das
spezifische Gewicht und der pH-Wert des Harns wie auch das Körperwasser mittels BIA analysiert.
Die Menge der Flüssigkeit, die während der Belastung konsumiert wurde, wurde festgehalten, um
das Körpergewicht post-Belastung dementsprechend zu korrigieren.

Ergebnisse
Sechs Athleten (40 %) waren bereits vor der Belastung dehydriert. Im Vergleich der Werte von vor
zu nach der Belastung (pre-post) haben sich sowohl das Körpergewicht, das Körperwasser, Laktat als
auch der ph-Wert und das Belastungsempfinden signifikant unterschieden. Das spezifische Gewicht
des Harns zeigte zwar tendenziell Unterschiede an, war aber statistisch gesehen nicht signifikant
unterschiedlich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mehr als ein Drittel der Athleten bereits dehydriert in die
Skitour gestartet ist und keiner der Teilnehmer ausreichend getrunken hat, um den
Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Gar nur zwei haben während der Belastung Flüssigkeit zu
sich genommen. Bedenkt man, dass Rennen auch länger sind als die 8.8 km dieser Studie,
unterstreichen diese Ergebnisse, dass mehr Information zu Flüssigkeitshaushalt und entsprechender
Flüssigkeitszufuhr vor, während und nach der Belastung nötig wären. So könnten Athleten eine
Beeinträchtigung ihrer Leistung durch Dehydrierung vermeiden und einen Leistungsabfall unter
Umständen hinauszögern bzw. verringern.




Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834   Seite - 2
Persönliche Analyse Josef Gruber
                                        Flüssigkeitshaushalt
                                        Dir ist es bei deiner Messung nicht gelungen, die
                                        Beeinträchtigung durch zu hohen Flüssigkeitsverlust
                                        zu vermeiden. Du hast an Gewicht (Wasser) verloren
                                        und es war so viel, dass es deine
                                        Leistung herabsetzen würde.
                                        Wichtig ist, bei längeren
                                        Belastungen dann auch regelmäßig
                                        zu trinken, denn viele Skitouren
                                        dauern länger, man ist länger
                                        unterwegs und verliert mehr
                                        Flüssigkeit. pH-Wert, spezifisches Gewicht und auch
                                        Körperwasser haben nach der Belastung
                                        widergespiegelt, dass du nicht gut mit Flüssigkeit
                                        versorgt bist.

                                        Außerdem haben die Tests gezeigt, dass du bereits
                                        etwas dehydriert in die Skitour gestartet bist. Laut
                                        Ergebnissen hast du tagsüber nicht ausreichend
                                        getrunken und damit im Vorhinein schon etwas von
                                        deinem Leistungspotential eingebüßt. Wichtig für die
                                        Gesundheit und für die Leistungsfähigkeit im Sport
                                        wäre eine gute Flüssigkeitsversorgung tagsüber!




                                                                                         Tipps
                                        Mehr trinken tagsüber!

                                        Beim Training eine Flasche oder einen Rucksack
                                        mitnehmen!

                                        Nicht Wasser, sondern isotonische Getränke oder
                                        selbst gemachte Sportgetränke trinken!

                                        Beim Sport regelmäßig trinken und nicht alles wieder
                                        mit nach Hause tragen!





   Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834   Seite - 3

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Studie Schitourensport - Flüssigkeitshaushalt

  • 1. Skitourmessung Flüssigkeitshaushalt beim Skitour Gehen Mittwoch, 9. Februar – Dürrnberg, Rossfeld Zusammenfassung der Studie Einleitung und Durchführung Viele wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Dehydrierung ( = Prozess, wenn wir Flüssigkeit verlieren) und Dehydratation (= ausgetrocknet, dehydriert sein) die Leistung bei Sportlern beeinträchtigen und sich auch negativ auf unseren Gesundheit auswirken können. Leider gibt es auch viele Sportler, die im Training oder im Wettkampf wenig bis gar nichts trinken und nach Ende der Belastung mehr als 2 % vom Körpergewicht in Form von Flüssigkeit verloren haben. Dass sie dadurch nicht ihre volle Leistung ausschöpfen können, ist den wenigsten bewusst. Hohe Trainingsintensität und heiße Temperaturen, aber auch warme Kleidung, wie z.B. beim Skitour Gehen, können die Schweißrate erhöhen. Daher sollte in dieser Studie untersucht werden, wie sich Skitourengeher verhalten und ob sie während der Belastung ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. 15 Sportler (14 Männer, 1 Frau; 36.8 ± 7.6 Jahre; 74.4 ± 13.7 kg) haben sich bereit erklärt, an der Studie teilzunehmen. Sie haben am Vortag der Messung ein Ernährungstagebuch ausgefüllt, um die Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr vor der Untersuchung zu dokumentieren. Weiters wurden sie angeleitet, keine schweren, intensiven Trainingseinheiten zu absolvieren. Vor und nach der Belastung (Tour: 8.8 km Länge, 760 Höhenmeter) wurde jeweils eine Harnprobe abgegeben, Laktat und Körpergewicht gemessen, sowie Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834 Seite - 1
  • 2. nach dem Belastungsempfinden gefragt. Um den Flüssigkeitsstatus zubestimmen, wurden das spezifische Gewicht und der pH-Wert des Harns wie auch das Körperwasser mittels BIA analysiert. Die Menge der Flüssigkeit, die während der Belastung konsumiert wurde, wurde festgehalten, um das Körpergewicht post-Belastung dementsprechend zu korrigieren. Ergebnisse Sechs Athleten (40 %) waren bereits vor der Belastung dehydriert. Im Vergleich der Werte von vor zu nach der Belastung (pre-post) haben sich sowohl das Körpergewicht, das Körperwasser, Laktat als auch der ph-Wert und das Belastungsempfinden signifikant unterschieden. Das spezifische Gewicht des Harns zeigte zwar tendenziell Unterschiede an, war aber statistisch gesehen nicht signifikant unterschiedlich. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mehr als ein Drittel der Athleten bereits dehydriert in die Skitour gestartet ist und keiner der Teilnehmer ausreichend getrunken hat, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Gar nur zwei haben während der Belastung Flüssigkeit zu sich genommen. Bedenkt man, dass Rennen auch länger sind als die 8.8 km dieser Studie, unterstreichen diese Ergebnisse, dass mehr Information zu Flüssigkeitshaushalt und entsprechender Flüssigkeitszufuhr vor, während und nach der Belastung nötig wären. So könnten Athleten eine Beeinträchtigung ihrer Leistung durch Dehydrierung vermeiden und einen Leistungsabfall unter Umständen hinauszögern bzw. verringern. Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834 Seite - 2
  • 3. Persönliche Analyse Josef Gruber Flüssigkeitshaushalt Dir ist es bei deiner Messung nicht gelungen, die Beeinträchtigung durch zu hohen Flüssigkeitsverlust zu vermeiden. Du hast an Gewicht (Wasser) verloren und es war so viel, dass es deine Leistung herabsetzen würde. Wichtig ist, bei längeren Belastungen dann auch regelmäßig zu trinken, denn viele Skitouren dauern länger, man ist länger unterwegs und verliert mehr Flüssigkeit. pH-Wert, spezifisches Gewicht und auch Körperwasser haben nach der Belastung widergespiegelt, dass du nicht gut mit Flüssigkeit versorgt bist. Außerdem haben die Tests gezeigt, dass du bereits etwas dehydriert in die Skitour gestartet bist. Laut Ergebnissen hast du tagsüber nicht ausreichend getrunken und damit im Vorhinein schon etwas von deinem Leistungspotential eingebüßt. Wichtig für die Gesundheit und für die Leistungsfähigkeit im Sport wäre eine gute Flüssigkeitsversorgung tagsüber! Tipps Mehr trinken tagsüber! Beim Training eine Flasche oder einen Rucksack mitnehmen! Nicht Wasser, sondern isotonische Getränke oder selbst gemachte Sportgetränke trinken! Beim Sport regelmäßig trinken und nicht alles wieder mit nach Hause tragen! Judith Haudum: www.sportnutrix.at, judith.haudum@sportnutrix.at Tel. 0664 75038834 Seite - 3