3. Selbstbild
Menschen haben das
Bedürfnis, ein stabiles, positives
Selbstbild aufrechtzuerhalten
→ vorteilhafte Sicht auf uns
selbst
Menschen machen immer
wieder Erfahrungen,
welche uns herausfordern,
diesen Glauben zu
bewahren.
Jucks, 05.12.12
4. Das Selbstkonzept
Selbstkonzept
Der Inhalt unseres Selbst, d.h.
unsere Wahrnehmung unserer
Gedanken, Überzeugungen und
Persönlichkeitseigenschaften.
Quelle: http://1.bp.blogspot.com/-
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5. Funktionen des Selbstkonzeptes
Strukturierende Funktion, die als Schema
fungiert, welches beeinflusst, was wir
wahrnehmen, denken und erinnern.
Emotionale Funktion, die bestimmt, wie wir uns
fühlen durch eine Einschätzung unseres
tatsächlichen Selbst in Vergleich mit unserem
Ideal-Selbst oder unserem Soll-Selbst.
Ausführende Funktion, die dazu dient,
Verhalten zu regulieren und voraus zu planen in
Hinblick auf unserer Zukunft.
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6. Globales
Selbstkonzept
Akademisches Soziales Emotionales Körperliches
Selbstkonzept Selbstkonzept Selbstkonzept Selbstkonzept
Englisch Mathematik Freunde Andere Gefühle Fitness Aussehen
in Anlehnung an Shavelson et al. (1976)
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7. Selbstkonzept
• kognitive Repräsentation des Selbst
• verleiht eigenen Erfahrungen Kohärenz und Sinn / organisiert frühere
Erfahrungen
• trägt zum Erkennen und Interpretieren relevanter Stimuli in der sozialen
Umwelt bei
Selbstschema
• Verallgemeinerungen über das Selbst zur Organisation der Verarbeitung
selbstbezogener Informationen
• stabile, zentrale Komponenten des eigenen Selbstkonzeptes
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8. Selbstkomplexität
Funktion der Anzahl von Selbstaspekten
• hohe Selbstkomplexität = große Anzahl voneinander unabhängiger
Selbstaspekte
• geringe Selbstkomplexität = geringe Anzahl stark miteinander
zusammenhängender Selbstaspekte
• Selbstaspekte umfassen auch weniger zentrale kognitive Kategorien als
Selbstschemata
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9. 1. Selbsterkenntnis durch
Introspektion
Introspektion
Der Prozess des Nach-innen-Schauens, um die
eigenen Gedanken, Gefühle und Motive zu
untersuchen
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10. 2. Selbsterkenntnis durch
Verhaltensbeobachtung
Selbstwahrnehmungstheorie (Bem, 1972):
Die Theorie postuliert, dass wir unsere
Einstellungen und Gefühle durch die
Beobachtung unseres Verhaltens und der
Situation, in der dieses Verhalten auftritt,
erschließen.
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11. Selbstwahrnehmungstheorie
Voraussetzung:
Das Verhalten wurde freiwillig gezeigt.
Problem:
Einstellungen und Gefühle sind schwer
zugänglich und vieldeutig.
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12. 3. Selbsterkenntnis durch
Bezüge auf andere Menschen
a) Interpersonelle Vergleiche
b) Beobachtung des Verhaltens anderer
Menschen
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13. Theorie des sozialen Vergleichs
Festinger (1954)
Wann?
Wenn kein objektiver Maßstab existiert.
Unsicherheit bzgl. unseres Selbst in einem
bestimmten Bereich.
Mit wem?
Erster Impuls ist wahlloser Vergleich.
Für maximale Selbsterkenntnis ist der informativste
Vergleich, der mit Menschen, die einen ähnlichen
Hintergrund aufweisen.
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14. Selbstkategorisierungstheorie
Persönliche Identität vs. soziale Identität
Drei Grundannahmen:
(1) Konstruktion von Identitäten auf verschiedenen Ebenen sozialer
Inklusivität
(2) Identitäten sind Vergleichskonstrukte
(3) Salienz einer Identität hängt ab von Bereitschaft zur Annahme einer
Identität und Passung zum sozialen Kontext
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15. Selbstkategorisierung
WIR:
Menschen
WIR: DIE:
Europäer Amis
WIR: DIE:
Deutsche Briten
ICH, mich DIE:
anderen
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16. Selbstaufmerksamkeit
ein psychologischer Zustand, bei dem man selbst zum
Gegenstand seiner Aufmerksamkeit wird, ebenso wie andere
Objekte zum Gegenstand der eigenen Aufmerksamkeit
werden können
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17. Selbstaufmerksamkeit – Ursachen und Folgen
Flucht aus der
äußere Selbstaufmerk-
Stimuli Sensibilisierun samkeit
g für soziale
Normen
Übereinstimmu
Selbst- ng zwischen
wahrnehmun Verhalten und Unbehage
g n
Standard?
innere
Stimuli Anpassung an
Aufrechterhalte den Standard
n des
Verhaltens
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19. Selbstaufmerksamkeit
Erhöhte Selbstaufmerksamkeit kann…
a) situativ bedingt sein (z.B. Anwesenheit eines Publikums)
b) dispositional bedingt sein
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20. Selbstaufmerksamkeit
Produktiv
Nach Erfolg
Erinnert uns an Moralvorstellungen und Ideale
Kontraproduktiv
Erinnerung an Fehler
→ Vermeidung
(u.a. Alkoholmissbrauch, Essanfälle, Religiosität oder Spiritualität)
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21. Im Rampenlicht:
Untersuchungen zum „spotlight effect“
Fragestellung: Wie nehme ich mich / bestimmtes Verhalten etc. selber wahr, wie
nehmen andere es wahr?
Der Effekt besteht darin, sich selber stärker im Fokus der Aufmerksamkeit zu
sehen,
als es der Fall ist.
Jucks, 05.12.12
22. Zusammenfassung
• Menschen neigen zu der Annahme,
sie stünden mehr im Fokus der
Aufmerksamkeit, als sie es eigentlich
tun
• Dies gilt
• sowohl für positive als auch für negative
Aufmerksamkeit
• sowohl für das Aussehen (T-Shirt) als
auch für das Verhalten (Diskussion)
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23. Selbstaufmerksamkeit in der
Schule
Welche Bedeutung hat Selbstaufmerksamkeit in der Schule?
In welchen Situationen ist sie positiv, in welchen negativ zu
bewerten?
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