1. Presseinformation
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Stuttgart, 20. August 2014
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Zurück auf Los
Eines haben zurzeit viele Dinge bzw. Ereignisse gemeinsam:
Ändert sich etwas, wandelt es sich wenige Tage dahingehend,
dass der Ursprungszustand wieder erreicht wird. Stärkere
Kursschwankungen (i. d. R. nach unten) aufgrund negativer
Nachrichtenlage werden nahezu umgehend nach ein bis zwei
Tagen „Gewöhnungszeit“ wieder egalisiert. Hart erarbeitete
Waffenstillstände zerbröseln in steter Regelmäßigkeit, ohne dass
sich in den geopolitischen Krisenregionen fundamental etwas
ändert. So befinden sich die Aktienmärkte auf denselben
Kursniveaus wie vor den irritierenden Nachrichten einer direkten
militärischen Konfrontation, die zu einem schnellen und kräftigen
Kursabschwung führte. Einzig die Zinsen auf den Rentenmärkten
kennen nur eine Richtung – nach unten. Die Rendite 10-jähriger
Bundesanleihen notierte zum ersten Mal knapp unter der 1-
Prozent-Marke und ein zweijähriges Bundespapier bringt noch
sage und schreibe 0,00 Prozent Nominalzins. Dies unterstreicht
die Alternativlosigkeit von Aktien und erklärt die schnelle
Erholung nach Unsicherheitsphasen.
Diese Unsicherheitsphasen werden durch nachgebende
Konjunkturindikatoren wie in China oder dem stagnierenden
Europa geschürt. Im Vergleich zur sehr viel besser laufenden
Wirtschaft in den USA unterstützt dies den Trend eines sich
abschwächenden Euro. Das vorrangige Ziel des EZB-
2. Präsidenten Draghi ist nach seiner erfolgreichen Rettung des
Euros das Zurückführen des Euro-Kurses auf ein Niveau, das die
wirtschaftliche Erholung insbesondere der südlichen Euro-
Peripheriestaaten stützen kann. Der Zinsabstand zum US-Wirtschaftsraum
befördert dies, auch wenn der Realzins (unter
Berücksichtigung der Inflation) nur geringfügig höher liegt. Die
Zinserhöhungserwartung in den USA in Verbindung mit starken
Konjunkturdaten sollte den US-Dollar weiter stärken und den
Euro-Kurs auf Niveaus zwischen 1,28 und 1,32 USD drücken.
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